Zukunftspläne in der Partnerschaft

von | 15. Januar 2020

Jeder Partner hat Zukunftspläne. Gut, wenn diese beim Paar übereinstimmen. Bei manchen Vorstellungen lassen sich Kompromisse schließen, bei anderen nicht…

ZukunftspläneWer träumt sich nicht gerne in die Zukunft? Denkt dabei an ein Häuschen im Grünen, spielende Kinder im Garten oder eine hübsche Stadtwohnung und traumhafte Urlaube an exotischen Orten… Träume sind keine Schäume und schon gar nicht in einer Partnerschaft. Das persönliche Glück und die Zufriedenheit mit dem Leben hängen entscheidend davon ab, ob sich die Zukunftsträume mit dem Partner verwirklichen lassen. Manchmal ist es gut, Kompromisse zu schließen – manchmal sollte man an seinen Zukunftsplänen allerdings festhalten.

Das Thema Zukunft bei Singles und frisch Verliebten

Schon vor dem ersten Date machen sich Singles Gedanken über ihre Zukunft. Sie tragen bestimmte Herzenswünsche mit sich, die sie sich gerne mit einem Partner erfüllen würden. Die einen suchen gezielt nach jemanden, mit dem sie eine Familie gründen können, andere bevorzugen einen Partner ohne Kinderwunsch. Die einen möchten noch viel erleben und in der Welt herumkommen – andere wollen lieber sesshaft werden. Das Thema Zukunft spielt beim ersten Date eine große Rolle, denn hier wird bereits abgeklopft, ob sich die Zukunftspläne mit dem Datingpartner realisieren lassen würden. Sich gemeinsam in die Zukunft träumen, vermittelt ein Gefühl der Verbundenheit und motiviert, ein zweites Date zu vereinbaren, um diese schönen Gefühle wachsen zu lassen. Stellt sich bereits beim ersten Date heraus, dass der Flirtpartner völlig andere Zukunftspläne hat, wird er als fester Partner nicht in Frage kommen. Frisch Verliebte sprechen viel über die Zukunft. Wünsche und Vorstellungen werden thematisiert und es werden stundenlang die tollsten Pläne geschmiedet. Schließlich sieht man alles durch die rosarote Brille, man besinnt sich mehr auf Gemeinsamkeiten als auf Unterschiede und am Anfang erscheint alles noch offen. Das Paar hat noch keine frustrierenden Streits hinter sich, die Distanz schaffen, sondern zieht an einem Strang. Doch im Laufe der Zeit kann das Thema Zukunft an Bedeutung verlieren.

Langjährige Paare und das Thema Zukunft

Wenn in langjährigen Partnerschaften das Thema Zukunft an Bedeutung verliert, kann es u.a. daran liegen, dass die Partner immer weniger miteinander sprechen. Der Alltagsstress ist ein Zeit- und Energieräuber und Paare sind oftmals mit der Bewältigung der Vereinbarkeit von Job und Familie so überfordert, dass sie weder Zeit noch Energie haben, sich mit ihren Zukunftsplänen zu beschäftigen. Das ist schade, denn ein Blick nach vorn, heraus aus dem ewigen Hamsterrad, tut enorm gut. Grundsätzlich ist es immer wichtig für Paare, viel miteinander zu kommunizieren, sich Zeit für die Anliegen des Partners zu nehmen und immer wieder über gemeinsame Zukunftsvorstellungen zu sprechen und das Schöne daran nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem kann es schnell passieren, dass sich die Zukunftspläne gar nicht mehr realisieren lassen, weil das Paar den Zeitpunkt verpasst hat. Das ist besonders schnell der Fall beim Thema Kinderwunsch. Die biologische Uhr läuft schließlich irgendwann ab.

Unterschiedliche Zukunftspläne in der Partnerschaft: Kompromisse schließen?

In Zukunftsplänen steckt die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens. Man will ankommen, sein Glück und seine Erfüllung in seinem Zukunftsprojekt finden. Grundsätzlich sollte das Paar versuchen, möglichst viel von den Vorstellungen des anderen umzusetzen und keiner sollte sich dauerhaft den Zukunftsplänen des anderen unterordnen. Das schafft ein ungutes Machtverhältnis. Wer ständig seine eigenen Wünsche zurückstellt, wird auf Dauer unglücklich. Unzufriedenheit und das ständige Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen, seinen Traum nicht leben zu können, nagen am Selbstwertgefühl. All das tut der Partnerschaft nicht gut. Gerade wenn es um große Entscheidungen wie Heiraten, eigene Kinder bekommen, Auswandern ins Ausland, Hausbau usw. geht, können unterschiedliche Zukunftspläne zum Scheitern der Partnerschaft führen. Bei einigen Themen lassen sich Kompromisse schließen, bei anderen Themen geht das nicht. Ein Haus lässt sich wieder verkaufen, einen Auslandsaufenthalt kann man wieder abbrechen, aber ein Kind ist eine Entscheidung fürs Leben. Diesen Herzenswunsch für einen Partner aufzugeben, ist keine gute Idee, denn spätestens wenn die Partnerschaft zerbricht und es für ein Kind biologisch zu spät ist, kann man große psychische Probleme bekommen.

Paare mit unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen sollten sich überlegen, inwiefern sie mit Kompromissen leben können. Oder ob es besser wäre, seine Zukunftspläne mit einem Partner, der besser zu einem passt, zu realisieren.

Fragt euch deshalb ehrlich: Kann ich wirklich glücklich werden, wenn ich auf meinen Herzenswunsch verzichte oder werde ich immer darunter leiden?

Foto: freestocks.org – Canva-com

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