Richtiges Streiten in der Partnerschaft

von | 7. Januar 2011

Eine gute Kommunikation ist die Grundlage jeder Beziehung. Bei Meinungsverschiedenheiten in der Partnerschaft gilt es miteinander, statt gegeneinander zu streiten.

Jeden Tag verzweifeln viele Paare, weil einfach nur die Fetzen fliegen und sie das eigentliche Problem nicht lösen können. Hält dieser frustrierende Zustand längere Zeit an, dann kann es sogar zur Trennung kommen. Liebeskummer ist die Folge, weil man doch eigentlich aneinander hängt, aber einfach nicht richtig miteinander streiten kann. Das ist nämlich die Kunst: miteinander und nicht gegeneinander streiten.

Gemeinsam eine Lösung finden

In einer Partnerschaft ist man nicht immer gleicher Meinung und das muss auch nicht sein, denn ein Streit ist nicht automatisch etwas Negatives, sondern kann dabei helfen, sich besser kennen zu lernen. Ein Streit beinhaltet die Chance zu verstehen, was der oder die andere mag oder ablehnt. Dabei kann es auch mal lauter zugehen, denn es ist eine intensive Auseinandersetzung. Dabei sollten jedoch einige Grundsätze beachtet werden, um zu konstruktiven Ergebnissen zu kommen.

Man streitet sich, weil sich zwei, die sich mögen, um ein Problem kümmern. Dabei geht es nicht darum, das Gegenüber mundtot zu machen oder die eigenen Argumente über zu stülpen. Es sollte bei einem Streit keinen Gewinner und keinen Verlierer geben, sondern beide sollten davon profitieren. Besser ist es, die Meinungen auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie man sich annähern kann.

Dabei ist es wichtig zu sagen, was man selbst fühlt und das Gespräch nicht nur auf die Sache zu beschränken. Es ist keine Schwäche zuzugeben, was in einem vorgeht. Die Chance erhöht sich damit sogar, dass die Partner sich besser verstehen und in die Lage des oder der anderen hineinversetzen können.

Partnerschaftliche Kommunikation

Der Ton macht die Musik und der Ton ist Ausdruck eines Gefühls. Deswegen ist es wichtig zu erklären, dass man gerade wütend ist und deshalb lauter wird, aber das nichts mit geringerer Wertschätzung zu tun hat. Dennoch sollte jeder versuchen, möglichst ruhig zu bleiben oder bei Hochschaukeln der Lautstärke eine kurze Pause machen. Dazu kann man ein Zeichen, z. B. ein kleines Stoppschild, verabreden, denn der Lautere merkt oft gar nicht, dass er bereits zu energisch ist.

Genauso wichtig wie das Reden ist das Zuhören. Eine gute Kommunikation findet statt, wenn sich beide in den Streit einbringen können und jeder das Gefühl hat, gehört und auch verstanden zu werden. Aktives Zuhören beinhaltet Blickkontakt, Geduld, Interesse und die Bestätigung, den Inhalt erfasst zu haben oder nachzufragen, wenn etwas unklar ist. Um zu prüfen, ob das Gesagte auch tatsächlich so ankam wie es gemeint war können die Aussagen des Partners bzw. der Partnerin noch mal in eigenen Worten zusammengefasst werden. Dann kann der Inhalt entweder bestätigt oder korrigiert werden.

Nicht mehrere Probleme gleichzeitig besprechen

Bei einem Streit sollte es auch nur um ein Problem gehen. Deswegen sollten alte Situationen und Grundsatzdiskussionen außen vor gelassen werden. Meist verstrickt man sich so, dass für kein Problem eine Lösung gefunden wird. Andere Punkte, die einen belasten, können an anderer Stelle besprochen werden.

Ist das Problem definiert und verstanden worden, dann kommt man zur Lösung. Dabei sollten beide offen sagen, was sie brauchen, damit es ihnen besser geht. Dann kann man gemeinsam einen Plan entwerfen, wie das Problem bearbeitet und umgesetzt wird. Auch wenn ein Kompromiss herauskommt, ist das ein guter Ansatz.

Kommt man hingegen zu keiner Lösung und dreht sich im Kreis bis man den Überblick verliert, ausgepowert ist, Kopfschmerzen bekommt oder müde wird, dann macht es wenig Sinn, die Situation auszusitzen. Man kann eine Zeit ausmachen, wann der Streit fortgesetzt wird und das noch zu besprechende Thema festlegen. So können auch neue Einsichten kommen und manchmal schaut die Welt schon wieder anders aus, wenn man eine Nacht darüber schläft.

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