Mein Partner ist manisch-depressiv!

von | 31. März 2015

Für manisch depressive Menschen ist es nicht einfach, eine Partnerschaft zu führen. Tipps für Paare, bei denen einer unter der bipolaren Störung leidet.

bipolare StörungMenschen, die manisch-depressiv erkrankt sind, leiden unter einer bipolaren Störung. In der depressiven Phase kommen sie kaum aus dem Bett, in der manischen Phase ist ihr Tatendrang nicht zu stoppen. Der Wechsel von einem Extrem ins andere und die damit verbundenen Probleme sind für den Partner ziemlich belastend. Kann eine Beziehung diese Erkrankung überhaupt aushalten?

Symptome einer bipolaren Erkrankung

Wenn jemand unter einer bipolaren Störung leidet, schwankt seine Stimmung immer wieder zwischen tiefster Niedergeschlagenheit und absoluter Hochstimmung. Dazwischen kann der Erkrankte ausgeglichen sein. In der manischen Phase ist der Erkrankte sehr aktiv, nahezu ruhelos. Er redet viel und seine Gedanken scheinen zu rasen, denn er entwickelt ständig neue Ideen. Dabei ist er leicht ablenkbar, kann Risiken nicht mehr einschätzen, wird leichtsinnig und rücksichtslos. Manchmal wird das Geld regelrecht zum Fenster rausgeschmissen. In der manischen Phase verspüren die Erkrankten kaum ein Schlafbedürfnis. Ein weiteres Symptom ist die gesteigerte Libido, verbunden mit dem Verlust sozialer Hemmungen. Die depressive Phase ist bestimmt von Antriebsmangel, Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen. Der Erkrankte weint viel und verliert sämtliche Interessen, er leidet unter Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. In der Depression können auch Suizidgedanken auftreten.

Manisch-depressiver Partner: Belastungsprobe für die Liebe

Das Leben mit einem Partner, der an einer bipolaren Störung leidet, ist wahrlich nicht einfach. Es ist sehr schwer, eine stabile Liebesbeziehung zu führen, da die Krankheit das gesamte (Beziehungs-)Leben durcheinanderbringt. Es ist nahezu unerträglich zu sehen, wie alles Aufmuntern und gutes Zureden in der depressiven Phase nichts bringt. Der gesunde Partner macht sich ständig Sorgen und ist vielleicht sogar damit beschäftigt, den Erkrankten von seinen Suizidabsichten abzuhalten. Dann kommt die manische Phase und auf einmal ist alles ganz anders: Der Partner wirkt hyperaktiv, er redet die ganze Zeit und redet sich dabei nicht selten in Rage. Beleidigungen fallen. Die gesteigerte Libido gepaart mit dem Verlust sozialer Hemmungen in der manischen Phase führen nicht selten zum Fremdgehen. Wie soll der Partner dies alles als Krankheitssymptome betrachten und nicht auf sich beziehen? Kann man so viel Verständnis aufbringen? Und wo bleiben Liebe und Vertrauen?
Das Leben des gesunden Partners ist ja nicht nur von der Erkrankung bestimmt: So ganz nebenbei muss der gesunde Partner womöglich einem Beruf nachgehen, den Haushalt erledigen, den Kindern ein guter Elternteil sein und überhaupt das ganze Leben am Weiterlaufen halten. Das kann einem echt die ganze Energie rauben…

Bipolare Störung: Tipps für Paare

Zunächst ist es gut, möglichst viel über die bipolare Störung zu wissen. Die Erkrankten und die Angehörigen können Symptome besser bewerten und sich schneller professionelle Hilfe holen. Heutzutage ist es möglich, eine weitgehende Symptomfreiheit zu erreichen – vorausgesetzt, es findet sich die geeignete Medikation und die passende Therapie. Trotz der manisch-depressiven Erkrankung ist der Betroffene immer noch ein Mensch, der Verantwortung für sich selbst übernehmen sollte. Dazu gehört auch, sich in Behandlung zu begeben. Mithilfe eines Therapeuten können Partner lernen, Krankheitssymptome von Charakterzügen zu unterscheiden. Der Angehörige kann unterstützend wirken, sollte dem Erkrankten aber auch Selbstbestimmung zugestehen. Die Selbstbestimmung hört allerdings auf, wenn der Erkrankte vor einer Selbst- oder Fremdgefährdung geschützt werden muss (Zwangseinweisung). Für viele ist es ein Problem, den erkrankten Partner als gleichwertigen Partner zu betrachten. Das Paar hat Schwierigkeiten, auf Augenhöhe zu sein. Dann hilft es, die extremen Phasen als absolute Ausnahmesituationen zu betrachten. Der Erkrankte kann nichts für seine Störung, aber er kann etwas dagegen tun, damit beide besser mit der Situation umgehen können und die Partnerschaft eine Chance hat.

Hier finden Sie Tipps für Paare bei Borderline-Störung

Foto: © aleutie – Fotolia.com

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  1. Sibylle schrieb:

    Hallo ich bin mit einem manisch-depressive beziehungsweise bipolaren Mann zusammen der sie schon lange Zeit in einer hochmanischen Phase befindet und ich glaube er geht gerade in die depressive Phase er hat mir den Film vorgeführt beautiful day 2 Stunden lang nur geweint ich durfte nicht sagen und nicht berühren kurz danach hat er mich bei WhatsApp blockiert was kann ich tun

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Sibylle,

      du kannst es akzeptieren, was anderes bleibt dir nicht übrig. Vielleicht wirst du nach einer Weile auch froh sein, diese sicherlich belastende und energieraubende Beziehung hinter dir zu lassen. Du könntest dich auf dich konzentrieren, die Beziehung verarbeiten und irgendwann einen Mann treffen, mit dem du die schönen Seiten des Lebenns genießen kannst. Vielleicht ist es so das Beste für dich.

      Mach dich gefühlsmäßig besser nicht abhängig von jemandem, dessen Verhalten unberechenbar ist.

      Alles Gute für dich.
      Dein Match-Patch Team

  2. Otto schrieb:

    Meine Frau ist krank und ich weiß nicht wie ich ihr ihr helfen kann. Sie hasst meine Kinder und hat mit mir seit 1 Jahr keinen Sex mehr. Was soll ich tun?

    • Match-Patch schrieb:

      Lieber Otto,

      danke für deine Nachricht. Deine Frau benötigt sicherlich professionelle Hilfe. Eine Krankheit rechtfertigt aber nicht, deine Kinder zu hassen. Kinder brauchen vor allem Liebe und ein harmonisches Zuhause mit verlässlichen Erwachsenen.
      Sex ist ein Beziehungsbarometer, durch Sex festigen und bestätigen wir unsere Bindung/Beziehung. Aber jedes Paar definiert seine Bedürfnisse selbst.
      Wenn du mit Gesprächen und Vorschlägen (z.B.Therapie) nicht weiterkommst, deine Frau nicht bereit ist, etwas zu ändern (sich, eure Beziehung, ihr Verhalten gegenüber den Kindern), hat es sicherlich wenig Sinn, in der Beziehung zu verharren. Wir wünschen dir viel Erfolg für ein konstruktives Gespräch.

      Alles Gute,
      dein Match-Patch Team

  3. Sonja schrieb:

    Hallo Laura, ich kann dir das selbe Raten, schau das du weg kommst von dem Mann. Ich mache das selbe durch und habe so einiges hinter mir. Wie Luft behandeln? Das ist noch nett,was er macht. Aber auch das kenne ich. Ich bin Mama von 4 Kindern, es is nur 1 Kind seines… meine beiden älteren mochte er nie wirklich, er hat es soweit geschafft,das mein Kind mich verlassen hat.
    Ich kann dir nur dringend empfehlen dich von ihm zu entfernen… ich mache mittlerweile die 3 Trennung mit dem Menschen durch und ich will nicht mehr!!!!
    Ich wünsch dir alles liebe und gute, wenn du plaudern willst, dann schreib mir…

  4. Tina schrieb:

    Hallo ich bin die Tina und mein Freund is 27 Jahre alt. Wir sind erst seit kurzem ein paar aber er hat mir erzählt er musste mal 2 Jahre lang wegen einer Depression Medikamente nehmen und zum Psychologen. Nun hat er Phasen an denen er an einem Tag nicht mal aufstehen möchte oder kann weil ihn alles so runter zieht und er so kaputt und extrem müde ist ( sehr antriebslos ) einen Tag oder zwei Tage später erzählt er mir von seinen neuen Ideen. Keine normalen Ideen wie: in meinem Beruf möchte ich was ändern

    Nein eher sowas wie
    Ich will jetzt sofort rockstar werden und einfach reich sein. Um die Welt reisen und glücklich sein.

    Er ist jeden Tag sehr müde und könnte auch immer schlafen ….. er unternimmt schon was mit mir aber nur weil ich es will 🙈

    Kann ich ihm denn irgendwie helfen in diesen Situationen da schneller rauszukommen oder irgendwas tun damit er nicht mehr so müde ist? Die Blutbilder zeigen alle normale Werte an ( Hormone wie auch Enzyme ect. )

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Tina,

      dein Partner sollte auf gesunde Ernährung achten und Sport treiben, am besten jeden Tag in die Natur gehen, Sonne bzw. Tageslicht tanken. Die meisten Menschen leiden an Vitamin D Mangel, was auf die Psyche schlägt. In der kalten Jahreszeit oder ganzjährig kann ein Vitamin D Präparat (am besten in Tropfenform) die Stimmung aufhellen sowie den Körper stärken. Ansonsten ist Ashwaghanda auch ein wunderbares natürliches Antidepressiva, das viele gesundheitliche Vorteile bietet. Dein Freund könnte auch mal ein größeres Blutbild machen lassen und prüfen lassen, ob alle Mikronährstoffe ausreichend abgedeckt sind.

      Viel Erfolg
      wünscht dein Match-Patch Team

      • monja schrieb:

        Hallo, ich bin Borderlinerin und mein ex Partner manisch depressiv wir waren 2 Jahre in einer Beziehung die drunter und drüber ging am ende wurde er gewaltätig also trennten wir uns ich hab dann 2 jahre an mir gearbeitet und wollte es mit ihm nochmal versuchen weil meine meinung war immer ich wäre das Hauptproblem diesmal hab ich meine komplette Kraft rein gesteckt alles getan für ihn ihm ging es immer schlechter und mir auch was am ende zu einem stationären Aufenthalt seiner seits geführt hatte 4 Tage später war ich dann wohl sein Grund seiner ganzen Probleme ich sei sein problem schon immer gewesen bin dann auch jetzz staionär wegen suizid gedanken werde wie das letzte behandelt und hat von einen tag zum anderen alles komplett hin geschmissen ich hab eine tochter die ihn als papa sieht ..in der beziehung wird versprochen er wird immer da sein schmeisst er alles hin dann ist alles vergessen ..meine frage kommt er i wann zu vernunft wird ihn i wann bewusst was er angerichtet hat oder wird er sein Denken jetzt so behalten das ich das angebliche problem bin ich leide sehr und versteh die welt nicht mehr wenn man doch gesagt hatte das wir für immer zusammen bleiben heiraten und n kind …ist das jetzt alles vergessen?wird er i wann da sitzen und verstehen sas er ein fehler gemacht hat?

      • Match-Patch schrieb:

        Liebe Monja,

        vielen Dank für deine Nachricht. Ihr habt eine sehr schwierige Beziehung hinter euch, offenbar habt ihr euch gegenseitig nicht gut getan und es ist wahrscheinlich das Beste, wenn ihr getrennte Wege geht und jeder für sich (bzw. mit professioneller Hilfe) versucht alles zu verarbeiten, zu heilen, sich selbst anzunehmen und seinen Weg zu finden. Wir kennen deinen Ex-Partner nicht und können nicht beurteilen, ob er seine Meinung noch einmal ändert. Er ist krank und es ist sicherlich gut für ihn, sich erstmal auf sich selbst zu konzentrieren. Und dasselbe solltest du versuchen. Wenn du bei dir angekommen bist und dich selbst liebst, wirst du Liebe besser annehmen und geben können. Siehe unser Artikel zu Selbstliebe.

        Wir wünschen dir viel Kraft und Zuversicht
        Dein Match-Patch Team

  5. Laura schrieb:

    Hallo zusammen.
    Ich weiß nicht mehr weiter!! 🙁 … habe mich seit Tagen mit dem Thema Manie beschäftigt..und benötige dringend Rat.
    Vor 6 Monaten ist unser zweites Kind geboren und ich muss ihn und unsere 4 jährige Tochter seither allein erziehen. Bei unserer Tochter war es schon hart, er war nie da.. aber jetzt ist es ganz extrem!!!!!
    Mein Mann zieht es vor, 20 Stunden im Geschäft zu verbringen (ist selbstständig) und mit einer bekannten Frau von mir seit kurzem eine gemeinsame Firma zu gründen.
    Er hat mich aus der Firma geworfen und wollte eine Trennung. Aus heiterem Himmel, nachdem ICH ihn immermehr darauf angesprochen hatte, dass es so nicht weiter gehen kann, er nach Hause kommen muss und es kein Zustand ist! Er schläft seit Monaten kaum noch und verausgabt sich total.
    Im März/April hat er aufgehört zu Essen und bereits ca 30kg abgenommen. Plötzlich legt er unheimlichen Wert auf sein Äußeres! Hat er nie gemacht. Kauft nur noch ständig neue Markenklamotten und gibt generell unendlich viel Geld aus, kauft Sportwagen, Luxusgüter etc.. und erzählt eine Lügengeschichte nach der anderen.. ständig wechselnde Autos erlebe ich seit Jahren, nie kann eins länger bleiben. Es gibt dann immer ausreden, warum das jetzt weg soll. Dann Euphorie für ein anderes.. etc.

    In der Vergangenheit hatten wir schon oft Streit, meist aus seiner Sicht nur wegen zu wenig Sex. Aus meiner Sicht wegen zu wenig Liebe / Familienleben, keine Freizeit, Ständige Gereiztheit keine Ruhe… ich habe es oft als ADHS und eben der Arbeit entschuldigt. Aber mittlerweile glaube ich das auch nicht mehr.. 🙁

    Er würde niemals zugeben, einen Fehler zu machen oder gar krank zu sein!! Ich weiß nicht wie wir ihm helfen können? Oder wie ich uns helfen kann? Die 4 jährige leidet extrem dass der Papa nicht mehr nach Haus kommt und so unregelmäßig kommt. Ich kann mit ihm keine festen Absprachen machen: seine Aussage: er kann nicht planen 🙁 die Arbeit sei schuld.
    Bitte, könnt ihr mir helfen??? Wie kann ich vorgehen? Ich vermisse ihn so sehr seit Jahren schon!!! :(((

    Momentan bin ich Luft für ihn! Ruft nur an um nach den Kindern zu fragen. Naja und die Kinder .. er will sie sehen, aber wenn er da ist (30min manchmal) ist es nur oberflächlich..
    was soll ich machen?

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Laura,

      wir haben dir schon bei deinem anderen Kommentar geantwortet.

      Dein Match-Patch Team

    • Nicki schrieb:

      Liebe Laura,

      ich schreibe dir als Ehefrau. Ich bin keine Ärztin etc.

      Mein Mann und ich sind seit 16 Jahren verheiratet und haben 2 Kinder. Ich kann dir nur den Rat zur Flucht geben. Ich und auch zahlreiche Ärzte konnten meinem Mann in 15 Jahren nicht helfen. Unsere Kinder sind inzwischen 12 und 15 und ich wünschte ich hätte schon viel früher die Flucht ergriffen. Der Mensch ist nicht mehr der Selbe wie beim kennenlernen und wird es auch nie wieder werden. Hätte ich vor 15 Jahren gewusst was mich erwartet, ich wäre gleich beim ersten Schub gegangen und hätte niemals einem 2.Kind zugestimmt.

      Ich rate dir, nimm dein Leben in die eigene Hand und mach dich unabhängig von ihm.

      • Laura schrieb:

        Hallo Nicki, danke für deine Antwort. Es ist seit August noch sooo viel passiert und immernoch weiß ich nicht woran ich bin. 🙁 vor paar Tagen kam er wieder an und wollte zurück.. weiß Selbst aber nicht wie.. hat einige Fehler eingesehen und wirkte sehr depressiv / niedergeschlagen, aber auch kooperativ und einlenkend. Hatte sogar einer Paartherapie zugestimmt.. (ich dachte vll krieg ich ihn so im ersten Schritt zum Thema Manie) … Und jetzt keine 4 Tage später habe ich schon wieder das Gefühl alles ist gedreht.. wieder pure Ignoranz zu mir. Kein Augenkontakt. Wieder sinnloses Shopping… das kann doch nicht normal sein 🙁
        Es ist so furchtbar schmerzhaft!! So verwirrend und ich bin sauer! Zu Freunden sagt er er liebt mich aber er weiß nicht ob er der sein kann, den ich erwarte. Er möchte keine Niederlage erleiden.. 🙁 das ist sehr narzisstischer Natur find ich..

      • Maria schrieb:

        Liebe Laura,

        ich nehme an, du hast ihm deine Wahrnehmungen, Einschätzungen und Befürchtungen mitgeteilt?

        Herzliche Grüße

        Maria

    • Sylvana LACKNER schrieb:

      Hallo, ich kenne so was von mir selber, ich war vor 6 Monaten auch so. Habe mir dann professionelle Hilfe mit Therapie und Medikation geholt, war für 8 Wochen in der klinik und wurde richtig eingestellt mit den Medikamenten. Leider fast zu spät.

      Aber ich habe es gemacht, aber zwangseinweisung. Und jetzt bin ich Symptomfrei.

      Es ist ein langer Weg mit vielen Verletzungen auf beiden Seiten.

      Ich kann nur sagen ich bin meinem Partner dankbar dass er mich in die Klinik brachte,ich habe die Kontrolle total verloren, bin Urlaub gefahren ohne was zu sagen.

      Liebe Grüße sylvana

      • Laura schrieb:

        Hallo sylvana, danke für deine Antwort… es gibt mir immer etwas Hoffnung, dass es evtl doch klappen könnte, solange noch Gefühle da sind.. doch da Zweifel ich. Denn sein Verhalten zeigt das Gegenteil. Er lebt sein Leben, sagt mir nicht dass er verreist oder einen sehr wichtigen arzttermin hat.. :((( er schließt mich einfach aus seinem Leben aus 🙁
        Habe ihm das die ganzen letzten Tage immer und immer wieder vorgehalten… das schlimmste, er sagt aus seiner Sicht, er versteht nicht warum mir sowas wichtig ist und ihn nicht.. er zweifelt langsam an sich selbst.. – nun die Frage: ist das der erste Weg zur Selbsterkenntnis???? Sollen wir aktiv werden und ihm das Krankheitsbild des manikers aufzeigen???

    • Sonja schrieb:

      Hallo Laura, ich kann dir das selbe Raten, schau das du weg kommst von dem Mann. Ich mache das selbe durch und habe so einiges hinter mir. Wie Luft behandeln? Das ist noch nett,was er macht. Aber auch das kenne ich. Ich bin Mama von 4 Kindern, es is nur 1 Kind seines… meine beiden älteren mochte er nie wirklich, er hat es soweit geschafft,das mein Kind mich verlassen hat.
      Ich kann dir nur dringend empfehlen dich von ihm zu entfernen… ich mache mittlerweile die 3. Trennung mit dem Menschen durch und ich will nicht mehr!!!!
      Ich wünsch dir alles liebe und gute, wenn du plaudern willst, dann schreib mir…

  6. Alexandra schrieb:

    Hallo ich bin Alexandra! Meine drei Berufe sind Friseur, Altenpflegerin, und Psychiatrische Krankenschwester. Seit 8 Jahren bin ich erkrankt.
    Ich bin Bipolar.Seit gestern hat die Depression wieder eingesetzt. Ich achte dann sehr darauf das ich meinen Mann nicht unnötig belaste. Ich gehe zu meinem Arzt oder zu meinem Therapeuten und versuche meine Probleme so gut wie möglich dort zu lassen. Wenn meine Stimmung ansteigt werde ich Hypo Manisch das bedeutet ich Schlafe nur noch vier Stunden, gebe einwenig mehr Geld aus. Und bin komplett getrieben. Ich versuche es dann mit Sport ein zu dämmen. Meine Kinder sind durch meine Krankheit sehr gut gereift.Habe trotz allem eine Tolle Familie.

  7. Jacek schrieb:

    Hallo zusammen. Ich bin 39 Jahre alt. Nach dem was ich hier gelesen habe muss ich feststellen das ich eine biopolare Störung habe und nicht nur Depressiv bin. Nächste woch habe ich Termin bei Psychiater.ich habe eine Frage zu eure Erfahrungen ob lieben zusammen mit ein Mensch wie ich mit Krankheit überhaupt möglich ist. Meine Freundin (wir sind 11 Jahre zusammen) liebt mich und ich weiss das und ich liebe sie auch sehr und genau daswegen meine frage. Ich will keine last sein für sie oder das sie durch mir krank wird. Ich bin unerträglich manchmal auch aggressiv es kommt einfach aus nix und ich sehe das sie darüber traurig ist. Das kommt und geht ich weiß das ich krank bin und das mach mich fertig aber jetzt geht um Sie. Es wird mein Herz brechen aber ich bin bereit für sie auf alles. Bin ein wenig ratlos aber aus Liebe für Sie werde ich alles machen das sie glücklich ist. Sie hat gesagt das sie mich immer lieben würde und mir hilft in diese Heilung aber weiss noch nicht ob sie mit mir sein würde. Kann ich verstehen. Es sind schon extreme Fälle hier. Bitte um eure Rat.

    • Maria schrieb:

      Lieber Jacek,
      Es gibt nur eine einzige Lösung des Problems:
      1. Sei ehrlich zu dir selbst.
      2. Lass dich diagnostizieren
      3. Folge den Anweisungen der Ärzte/Ärztinnen und Therapeut:innen.

      Maria

  8. Ramona schrieb:

    Ich habe seit 13 Jahren eine. Beziehung mit einem bipolaren Partner. Die Jahre waren zum Teil schön, zum Teil für mich nervenzerfetzend.
    Vor einigen Tagen habe ich letztendlich die Polizei rufen müssen, weil er in seinem extrem manischen Schub keinerlei Einsicht mehr hatte und mich körperlich angegriffen hat. Auch Suizidabsichten hat er angekündigt.
    Er wurde letztendlich von der Polizei ( 6 Mann plus Hundeführer ) überwältigt und mit Handschellen in die Psychiatrie eingewiesen.
    Es tut mir in der Seele weh aber ich kann nicht mehr. Der Psychoterror seitens von ihm dauerte ganze 6 Wochen an.

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Ramona,

      vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Dass du das 13 Jahre mitgemacht hast, zeugt von großer Liebe, Nachsicht und Aufopferungsbereitschaft. Du hast das Richtige getan, für ihn und für dich. Vielleicht helfen Therapie und Medikamente, sodass er ins Leben zurück findet. Jetzt kannst du dich hoffentlich mal um dich kümmern, zur Ruhe kommen und überlegen, was du FÜR DICH im Leben möchtest..

      Alles Gute und viel Kraft wünscht
      Dein Match-Patch Team

  9. Maria schrieb:

    Hallo zusammen,

    hat eine*r von euch Erfahrung mit “Microdosing” psychoaktiver Substanzen?

    Mein Partner glaubt, sich damit unter Kontrolle zu haben. Meine Einschätzung ist, dass er nun weniger Tiefs aber dadurch permanent “drüber” zu sein scheint. Wenn er allzu erschöpft ist, fährt er sich mit Alkohol (i.d.R Spirituosen ) oder Marihuana runter. Wenn er nach einigen Tagen oder meist sogar Wochen dann zu lethargisch wird, konfrontiere ich ihn und er kommt i.d. R. wieder in Bewegung (ob dies dann wieder mithilfe von LSD gelingt, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, da er mich nur bedingt über seinen Konsum informiert).

    Er ist meist latent aggressiv, was oft in Wutausbrüchen eskaliert, wenn ICH in seinen Augen unangebracht auf seine unterschwellige Wut reagiere. Das ständige Drehen um sich selbst und das dadurch resultierende Stagnieren ist so alt wie seine plötzlich neuen Interessen und unsere Auseinandersetzungen. Ich stehe dem oft so hilflos gegenüber.

    Er durchwandert verschiedenste Interessen und Hobbys vom Exzess zum absoluten Desinteresse. Innerhalb der letzten 1,5 Jahre hat er sich mindestens um 10.000 Euro verschuldet. Dieses Geld floss zur Hälfte in seine Hobbys und zur Hälfte in waghalsige Geldgeschäfte.

    Gemeinsame Projekte oder Ziele haben wir nicht. Ich reise sehr gerne aber in den letzten Jahren musste ich ihm finanzielle Geldspritzen geben, damit wir dieses gemeinsame Hobby zusammen ausleben konnten. An eine Rückzahlung meiner Auslagen denkt er nicht; die meisten Zuschüsse nahm er überhaupt gar nicht wahr.

    Im Gespräch mit ihm zeigt er sich oft eloquent und reflektiert; einsichtig auch. Und ich zweifle permanent an meiner Wahrnehmung. Nach wiederkehrenden Grenzverletzungen und massiv finanziellem Übernehmen, habe ich mich dann doch endlich dazu entschieden, eine räumliche Trennung vorzunehmen und das Ende der Beziehung angekündigt, wenn er seine Störung nicht als solche anerkennt und sich nicht kompetente Hilfe holt.

    Ich fühle mich schlecht damit und hinterfrage mich ständig, ob meine Sicht zu konservativ ist. Oder ob meine Sicht zu subjektiv ist, ob es vielleicht gar nicht so schlimm ist und ob ich übertreibe. Zudem fühle ich mich als Verräterin und beinahe so, als wäre ICH es, die IHN benutzt und verletzt. Und dann wieder sehe ich seinen Missbrauch an sich selbst und auch an mir so deutlich vor Augen und ich kann gar nicht begreifen, wieso ich dieses Muster schon so lange mitlebe!

    Eigentlich war es nicht meine Absicht, so viel zu schreiben aber es tut sehr gut, es hier bei euch öffentlich zu machen.

    Erkennt die eine oder der andere sich oder seinen Partner in meinen Schilderungen?

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Maria,

      vielen Dank für deine Nachricht. Du hast schon sehr lange Nachsicht geübt, Verständnis gezeigt und selbst zurück gesteckt. Du verlierst wertvolle Lebenszeit, in der du glücklich sein könntest. Eine Partnerschaft bedeutet nicht nur einander ansehen (sieht er dich?), sondern auch in eine gemeinsame Richtung zu blicken. Alkohol- und Drogenkonsum kann schon für psychisch stabilere Menschen zum Problem werden mit Hochs und den darauffolgenden Tiefs. Abgesehen von der Psyche, richtet er damit Schaden an seinem Körper an, der zusätzlich zu Unwohlsein führt. Nur in einem gesunden Körper kann eine gesunde Seele wohnen.
      Maria, unser Rat, kümmere dich ab jetzt um dich. Ziehe Konsequenzen aus “Und dann wieder sehe ich seinen Missbrauch an sich selbst und auch an mir so deutlich vor Augen und ich kann gar nicht begreifen, wieso ich dieses Muster schon so lange mitlebe!”

      Wir wünschen dir viel Kraft. Blicke nach vorn, du wirst frei sein, reisen und einen Partner treffen, der nicht nur deine Energie wegsaugt, sondern dir gute Energie gibt.

      Alles Gute, Dein Match-Patch Team

      • Laura schrieb:

        Hallo.
        Ich fühle absolut mit und kann sehr vieles genauso wiedergeben, was Maria erlebt hat. Aber ich habe 2 kleine Kinder, das zweite erst 6 Monate alt?! Was sollen wir tun?
        Vor 1 ,5 Monaten ist er nun ausgezogen und wohnt im Luxusappartement (?!).. er möchte nächstes Jahr die Scheidung. Er kommt nur sporadisch zu den Kindern und versucht mit Käufen sein Gewissen zu verbessern..
        sobald ich versuche Klarheit zu schaffen oder mit ihm eine Regelung auszumachen, macht er dicht, lässt nicht mit sich reden… 🙁 Standard antwort: ich meld mich, wir sprechen nochmal.
        Kann mir jemand helfen? Danke.

      • Match-Patch schrieb:

        Liebe Laura,

        lies dir mal bitte unseren Artikel zum Thema Umgang mit dem Kind regeln durch. Der Vater hat nicht nur ein Recht, sondern auch die Pflicht zum Umgang mit seinen Kindern. Im ersten Schritt könntest du ihm schriftlich mitteilen, dass er zum Umgang verpflichtet ist, die Kinder ihn brauchen und ihm eine feste oder leicht variable bzw. ausbaufähige Regelung vorschlagen.
        Wenn daraufhin nichts kommt, hast du einen Nachweis in der Hand, dass du dich erfolglos bemüht hast, den Umgang zu fördern und könntest als nächstes das Jugendamt um Mithilfe bitten. Wenn das nicht fruchtet, könnte eine feste Umgangsregelung von einem Familiengericht beschlossen werden.
        Es ist natürlich zweischneidig einen festen Umgang mit einem Vater zu erzwingen, der krankheitsbedingt vielleicht nicht immer dazu in der Lage ist oder in irgendeiner Weise schädlich für die Kinder ist.

        Wir wünschen dir viel Erfolg,
        dein Match-Patch Team

      • Maria schrieb:

        Danke!
        Nachdem ich ausgezogen bin, hat er einen Termin beim Psychiater wahrgenommen. Er berichtete mir, man habe ihm eine Dysthymie (latente leichte depressive Verstimmung) diagnostiziert.
        Er hat wahnsinnige Angst vor einer so ernsten Diagnose wie die der bipolaren Störung und ich gehe davon aus, dass er nicht einen Hauch seiner Problematik deutlich gemacht hat. Nach wie vor, sind die manischen Phasen ja gar nicht SEIN Problem. Er fürchtet sich vor den Depressionen. Und alle Versuche, dieser zu entkommen, lässt ihn ungesunde Entscheidungen treffen, die IHN tiefer reinziehen und weiter entfernen von der Realität.

        Ich war sehr naiv, zu glauben, dass Druck, sich psychiatrisch anzubinden, die Lösung sein kann.

        Ich habe sehr viele Jahre sehr viel gegeben und sehr viel versucht. Aber ich kann nichts mehr für ihn tun.

        Maria

      • Match-Patch schrieb:

        Liebe Maria,

        vielen Dank, dass du dich nochmal meldest und auch anderen Ratsuchenden Feedback gibst. Gut, dass du dich getrennt hast. Du hast dir nichts vorzuwerfen. Dass dein Ex-Partner seine Krankheit nicht wahrhaben möchte, könnte zu seinem Krankheitsbild gehören. Aber du brauchst dich nun nicht mehr für ihn verantwortlich fühlen. Es stünde auch gar nicht in deiner Macht, wie du ja selbst erfahren musstet, ihm zu helfen. Nur er kann sich entscheiden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sein Leben zu ändern. Oder er wird irgendwann keine Wahl haben, wenn er zum Beispiel gegen seinen Willen eingewiesen werden muss.

        Alles Gute weiterhin,
        Dein Match-Patch

      • Maria schrieb:

        Liebes Match-Patch-Team,
        Ich denke euch. Es ist richtig gut, dass es euch gibt!
        Herzliche Grüße
        Maria

  10. TIna schrieb:

    Hallo!
    Ich habe eine Frage. Ich habe bipolare Störung2 (Manisch/depressiv) und derzeit bin ich gereizt, eifersüchtig und vorallem aber bösartig. Ich mache mir große Sorgen um mich selbst. Wieso bin ich bösartig? Was ich damit meine möchte ich kurz erklären:
    1) Seit meine Eltern sich um eine Flüchtlingsfamilie kümmert haben, hab ich einen Hass entwickelt gegen sie. Es kommt hinzu, dass ich lange Einzelkind war aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung. Viel später kam mein Bruder auf die Welt und ab da war ich immer nur auf Platz 2. Ich selbst bin jetzt 38 und hab ne kleine Wohnung. Ich werde generell eher abwertend behandelt und es gibt von meiner Mutter Bemerkungen wie “Bei denen ist es viel aufgeräumter als bei dir!” (Auf die Familie bezogen), oder ich bekomme mit wie eine Bekannte mir erzählt hat dass meine Mutter ausschließlich nur von meinem Bruder spricht als wär ich gar nicht auf der Welt.
    2) Letztes Jahr hab ich meine Oma verloren, da hatte ich 0 Unterstützung seitens der Eltern.
    3) Heuer trennten sich 2 Personen wegen einer dritten Person auf die ich seitdem einen Hass habe. Es gibt aber auch wieder Momente wo ich Frieden schließen will, weil mir eine der 2 Personen wichtig ist. Aber dann gibt es zwei weitere Personen, die wieder auf mich einreden und sagen “Die haben sich wegen ihr getrennt” und fachen so meinen Hass/Bösartigkeit an….

    Was ist bzw passiert mit mir? Was soll ich machen? WIESO bin ich plötzlich so bösartig (Wenn man diese Beispiele bezeichnen kann)? Ich versuche auch meine Eltern von der Flüchlingsfamilie, die ich teils auch nur Assis nenne, zu trennen indem ich versuche meine Eltern mehr an mich zu hängen bzw zu “besetzen”
    Es hat heuter eine sehr tiefe und große Wunde in mir gerissen dieses Ereigniss und weil ich eben auch sehr eifersüchtig bin hab ich die 3 Person auch noch versucht zu mobben, weil ich nicht wollte das meine 2.Familie zerbricht. Jetzt leide ich sehr darunter das ich alles kaputt gemacht habe….

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Tina,

      die erste Person, die von deiner Negativität Schaden nimmt, bist du selbst. In dem Moment, in dem man andere hasst bzw. negative Gedanken über sie hegt, geht es einem selbst nicht gut. Man ist nicht in seiner eigenen Mitte. Nun ist es für dich mit deinem Krankheitsbild wesentlich schwieriger, dein seelisches Gleichgewicht zu finden. Den Menschen, die “bösartig” sind, geht es meist selbst nicht gut und oft haben sie Schlechtes erlebt, weshalb sie gewissermaßen verbittert sind, anderen weniger gönnen, neidisch und eifersüchtig sind. Du könntest dir einen Therapeuten suchen, Yoga oder Meditation praktizieren, um die Dinge, die passiert sind, aufzuarbeiten und deine Mitte zu finden.
      Wenn es dir selbst besser geht, wirst du das auch ausstrahlen und deinen Mitmenschen anders begegnen.
      Es gibt viele Kinder, die mit ihren Eltern kein gutes Verhältnis haben und einiges von ihren Eltern ertragen müssen. Meist lassen sich die Eltern nicht mehr ändern. Auch sie wurden durch ihre Erziehung und Erfahrungen geprägt.
      Es hilft aber wenig, sich als Opfer zu stilisieren -> eine Leidenschaft negativ denkender Menschen.
      Vielleicht wäre es gut, wenn du dich bei denen entschuldigst, die du verletzt hast und ihnen erklärst, dass du selbst nicht verstehst, was mit dir los war und dich ändern willst.
      Es ist nie zu spät für eine Entschuldigung, selbst wenn es keine Verbesserung der Beziehung geben sollte, hast du dir dann nicht vorzuwerfen, es nicht versucht zu haben.
      Und dass deine Eltern einer Flüchtlingsfamilie helfen, ist ja nun nichts Verwerfliches. Das ist allein ihre Sache und sie werden ihre eigenen Erfahrungen damit machen, ob positiv oder negativ.
      Und du bist 38 und kein Kleinkind, das Rundumbetreuung seiner Eltern benötigt.
      Schau am besten, was du für deine körperliche und geistige Gesundheit tun kannst -> gesunde Ernährung, Sport, Meditation, Therapie etc. Davon wirst nicht nur du, sondern auch dein gesamtes Umfeld profitieren.

      Wir hoffen, dir ein wenig geholfen zu haben.
      Alles Gute für dich!

      Dein Match-Patch Team

      • Birgit schrieb:

        Liebe Community,
        ich wende mich heute an euch, weil ich vermute, auch betroffen zu sein! betroffene zu sein, weil ich glaube, dass meine frau an einer manischen depression leidet, was aber leider bis jetzt nicht offiziell diagnostiziert ist bzw. sie es nie und nimma dazu kommen würde lassen.
        warum ich hier schreibe, ich muss mir gewissheit verschaffen, ob ich mit meiner annahme recht gehe, denn ich stehe nicht für mich allein; wir haben 2 gemeinsame kleine kinder (3+7) – im übrigen die biologischen meiner frau – für die ich mit die verantwortung trage.
        lasst mich kurz über den status quo berichten: meine frau und ich haben am 10.08.2019 geheiratet, dieser heirat gehen 13 jahren beziehung und 6 jahre verpartnerung voraus.
        vor zwei wochen, nach 14 tagen extremer distanz zu mir und den kindern, alkoholexzessen bis früh in die morgenstunden – keiner konnte ihr mehr nahe kommen, dann die hyopsbotschaft, die mir den boden unter den füßen sprichwörtlich weggezogen hat: „ich kann so nicht mehr leben, das überfordert mich alles – du und die kinder – ich möchte die trennung, ich liebe dich nicht mehr!“ ich spür mich nicht mehr, unser sex ist grottenschlecht, ich habe mich verloren.“ nun man könnte das jetzt interpretieren, als tja, da ist tatsächlich die liebe gegangen. was mich und natürlich unseren ganzen freundeskreis jedoch stutzig stimmt; warum die heirat vor knapp 6 monaten mit endlosen liebesschwüren? und jetzt das plötzliche aus – weil 13 jahre unsere beziehung ihrerseits nur auf kompromissen aufgebaut waren.
        ein kurzes profil meiner frau: sie ist beruflich ungemein eingespannt, liebt ihre arbeit, arbeitet leidenschaftlich gerne und viel zu viel.
        sie schläft ein mit einem unserer söhne beim vorlesen einer gutenachgeschichte und ist spätestens um 02:00 morgens wach, kann nicht mehr einschlafen, die gedanken drehen sich im kreis, die existenzängste, die sich ständig um geld und unsere zukunft drehen … dann setzt sie sich auf den heimtrainer für 2 stunden, liest nächtelang durch, ist socialmedia süchtig – leben ohne twitter, facebook, whatsapp etc. unmöglich –
        seit august hat sie rd. 15 kg abgenommen – nunmehr 52 kg und das ist noch zuwenig – macht sport ohne ende und „sieht so klar wie nie zuvor“. das erste was sie zu tun musste, ist unsere trennung zu vollziehen. sie interessiert sich nicht für unsere kinder. auf die frage, ob sie bereut, kinder zu haben? kommt ein eindeutiges „ja“ sie fühlt sich mit allem überfordert. zudem vermute ich bereits ein amouröses abenteuer. sie kommt und geht wie sie will.
        all die jahre hindurch hatte sie immer extreme stimmungsschwankungen – extrem aktive zeiten haben ruhigere zeiten – vor allem während der schwangerschaften – abgelöst. aber im großen und ganzen stand/steht sie ständig unter strom. zu unserem älteren sohn sagt sie dinge wie:“ ruhig sitzen und relaxen ist verschwendete zeit.“ sie arbeitet 12-14 h täglich – ist im übrigen der bereich in ihrem leben, in dem sie glänzt, total was erreicht hat und wirklich gut ist, wo sie sich sicher fühlt. gemäß eigener überheblicher aussage: „hier kann ihr niemand das wasser reichen!“ und das möchte sie jetzt auch auf ihr privatleben anwenden.
        es ist nicht möglich mit ihr und den kindern einfach mal ein gemütliches wochenende zu verbringen mit spiel, spaß, einander zu genießen, einfach zu relaxen. sie rennt mit uns jedes wochenende von einem museum zum anderen.
        bin ich mal krank, hasst sie mich dafür – zeichen von schwächen haben keinen platz bei mir und den jungs.
        sind wir im urlaub, sind wir ständig auf der flucht, nichts kann schnell genug gehen, ich muss sie ständig beschäftigen, permanent hängt die gewitterwolke über uns, sie ist gereizt, sucht ständig streit, kritisiert alles, will alles bis ins kleinste kontrollieren, beschwert sich dann aber, wenn ich es ihr überlasse. sie führt mich in der öffentlichkeit vor, fällt mir ständig ins wort und lässt es bei jeder gelegenheit an respekt fehlen. geht sie mit unserem hund spazieren, kommt sie ohne hund zurück, weil sie ihn irgendwo vergessen hat. kommt sie abends nach hause, muss ich die haustür zusperren – entweder ist sie sperrangelweit offen, oder der schlüssel steckt außen …
        ich könnte diese liste unendlich weiterführen. vielleicht noch eine episode: als unser älterer sohn auf die welt kam waren wir in einer paartherapie, in welcher es uns gelang, so einige missverständnisse beizulegen, wie ich glaubte. als ich ihr vorschlage, doch gemeinsam eine paartherapie zu machen: „das brauche ich nicht nochmal, die letzte war eh auf deiner seite …“
        jeder der nicht ihrer meinung ist, ist automatisch gegen sie!
        soweit also meine story! ehrlich gestanden, ich bin am ende meiner weisheit! vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen?!
        VIELEN DANK
        Birgit

      • Maria schrieb:

        Liebe Birgit,
        Wie hat sich die Situation weiter entwickelt?
        Herzliche Grüße
        Maria

  11. Emma schrieb:

    Hallo,
    hab alle Kommentare mit grossem Interesse gelesen. Tw ziemliche eye opener. Anfang Juni bin ich mit einem bipolaren Mann zusammengekommen. Er hat mir gleich von seiner Krankheit erzählt. Ich hatte keinerlei Erfahrung und Wissen damit/darüber. Habe dann viel gegoogelt und nach Heilungsmöglichkeiten gesucht.
    Was bipolare Menschen unbedingt vermeiden sollten, sind
    a) Zucker
    b) Alkohol
    Das sind die schlimmsten Feinde!
    Es wäre weiters sehr hilfreich wenn nicht unabdingbar, wenn sie sich gesund ernähren würden, ohne den ganzen Junk, Industriefutter, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, künstliche Aromen etc., möglichst Bio, wegen der Herbizide und Pestizide, die ja auch die Darmflora negativ beeinflussen und es ist bekannt, dass es eine starke Verbindung zwischen Darm und Gehirn gibt, irgendwie logisch.
    Zusätzlich Omega3 (Fischöl) einnehmen.
    Weiters Lifestyle: regelmäßiger, ausreichender Schlaf, Bewegung, Yoga z. B. ist sehr hilfreich…
    Natürlich müssen die das wollen, aber ich bin überzeugt, dass die Symptome damit stark reduziert bzw. nahezu geheilt werden können.
    Meine ‘Beziehung’ mit dem Mann ist zu Ende, es hat geschmerzt, aber ich habe gelernt, nicht alles allzu persönlich zu nehmen.

    Ich würde mich freuen, wenn dies dem/der einen oder anderen helfen könnte.

    • Dzenis1 schrieb:

      Hallo Emma,
      danke für deine Geschichte. Ich habe auch mit großem Interesse alle Kommentare gelesen. Denn ich war sechs Jahre mit einem Mann der Bipolar ist zusammen. Es ist Interessant, was für Informationen du gefunden hast. Ja, gesundes Essen, Routine und kein Alkohol und Drogen helfe den Personen die Bipolar sind. Ich denke, wenn die Person Therapie und Medikamente verweigert ( bin kein Freund von Medikamenten) ist es sehr schwer bis unmöglich mit einer Person die Bipolar ist zusammenzuleben. Natürlich ist alles komplex und nicht so einfach. Aber ich bin froh, dass ich mich getrennt habe und ich hoffe mein Ex wird sich um sich kümmern. Alles gute.

  12. matthias schrieb:

    Hallo,
    nun ich habe mir einiges durchgelesen, denn für mich ist es alles neu.
    mein Problem.
    im jahr 2015 habe ich über freunde einen Menschen kennen gelernt und wir haben uns nie gesehen, weil wir 10000 km weit weg wohnen er in Kalifornen und ich in Deutschland. ich muss dazu sagen, wir sind Gay. Nun ich habe in den USA studiert und Liebe das Land und ich war schon sehr oft in Californen, aber wir haben uns nie getroffen. dann kam der Moment im dez. 2018 das wir uns getroffen haben, ich bin nach Californen gereist um Ihn zu sehen. er sagte mir, dass ich bei Ihn wohnen kann und er sich freue. dieses fand ich sehr schön, so lernt man sich wirklich auch persöhnlich kennen. er geht seine arbeit nach, 6 jahre in der gleichen firma als manager und dieses mit 28 jahren, was mich wirklich beeindruckt hat. Nun ich war allein in der Wohnung und habe nach dem 3 tag gesehen, dass er tabletten zu liegen hat und sie auch einnimmt. dann habe ich im internet nachgeschaut was es ist und war erschrocken. Ich habe ein Bild gemacht von den Tabletten und es meinen Arzt gesendet nach Deutschland. er hat mich aufgeklärt uns sagte es sind Tabletten für Manisch depressive Menschen, aber dieses Tabletten werden in Deutschland nicht mehr verschrieben. Ich habe Ihn darauf angesprochen und er hat mir erzählt, dass er einen Partner vor mir hatte der Ihm die Identität gestohlen hätte und er dadurch angstzustände hat im Leben zu versagen. er erzählte mir, dass sein ex partner seine ID genommen hat und viel eingekauft und auch verträge abgeschlossen hatte, so dass er sogar bei seiner schwester wohnen musste um ein zu hause zu haben.
    Nun ich habe es mir angehört und konnte Ihn verstehen. ich bin 6 monate geblieben, da ich ein visum habe um ihn besser kennen zu lernen. und wir haben uns verliebt, wenn ich in seine augen sehe, weiß ich , es ist ein wunderbarer mann, den ich lieben darf. nun es dauerte nicht lange, wo er anfing mich zu beleidigen und sagte ich soll gehen, weil ich ein schlechter mensch bin, er ging ins bad, kam nach einer stunde wieder raus, als er gebadet hat und sagte es tue ihm leid. er möchte mich nicht verlieren, weil er mich sehr liebt. ich soll in seine augen sehen, was ich gemacht habe und er fing an zu weinen. was soll ich da noch machen? ich umarmte Ihn und sagte ich werde bleiben. es dauerte nicht lange und es wurde schlimmer, besonders dann wenn er tabletten nimmt und ein wenig aklohol, was ich dann bemerkt habe. dieses machte mir angst, wenn er einfach angefangen hat wirklich zu toben. ich habe dann nichts gesagt, weil ich denke es ist besser. es wurde so schlimm eines tages, dass ich sagte, ich werde mir ein hotel nehmen und wir haben etwas abstand, auf einmal stand die polizei da, was mich wirklich erschrocken hat, er hat sie heimlich angerufen, als ich gepackt habe. nun sie befragten mich und auf einmal hatte ich handschellen um meine arme, ich hatte nichts gemacht. mein freund hat alles aufgenommen und er war wieder normal und sagte nur es tut ihm leid und ich soll nichts sagen. sie haben mich mitgenommen, ich wusste nicht warum, erst auf der wache sagten sie mir, mein freund hätte angerufen und ich würde zu ihm gesagt haben, ich bringe ihn um. das war der grund, warum sie mich mitgenommen haben. ich war geschockt. 12 stunden war ich im gewahrsam, bis die tür aufing und ich entlassen wurde, aber es wurde mir gesagt, dass ich 3 wochen später ein termin habe beim richter. dann ging ich raus und mein freund stand da mit 2 blumensträußen und trännen in den augen und sagte mir es tut ihm leid. ich war geschockt, dann sagte er mir komm bitte um die ecke und er kniete sich hin und machte mir einen heiratsantrag ich war noch mehr geschockt. weiter ging es dass ich zu einem büro ging, die eine kaution gestellt haben für mich und ich musste das büro bezahlen 2000 dollar. dann ging es nach hause zu ihm, er war fürsorglich und machte alles um mich glücklich zu machen, ich war nur geschockt und konnte nichts sagen. er musste beruflich 1 tag später für 5 tage weg. dieses war gut für mich, so dass ich mich sammeln konnte und habe mit seiner schwester telefoniert und wir haben uns 2 tage später getroffen. ich musste mit jemanden reden und habe es ihr erzählt, sie war nicht gerade fassungslos, etwas entsetzt aber gelassen. sie wusste von den tabletten. und ja wir haben viel geprochen und sie sagte liebst du ihn? ich hatte nur eine antwort, ja ich liebe ihn. als mein freund zurück kam , haben wir geredet, außer dass mir aufgefallen ist, als wer nichts gewesen. ich sagte ich will zu deinem arzt mitkommen und das haben wir getan, draußen stand ein schild psychiatry, die beratung war mässig, sie sagt zu mir ich brauche geduld und alkohol mit dem tabletten wäre nicht gut. und dass er seit 6 jahren in behandlung ist. mein freund hat dann gefragt, ob er die msichung reduzieren könnte nicht so starke medikamente, sie hat ja gesagt und ihm ein neues resezpt gegeben. die zeit war dann sehr positiv, meine angast war aber immer da. dann haben wir beschlossen, weil mein freund von seiner firma 4 wochen bezahlten urlaub bekommen hat, eine reise zu machen. erst zu mir nach deutschland berlin, ich wollte ihm alles zeigen, denn es war seine erste europareise. dann zurück nach new york und zu seinener mutter nach st louise und zurück nach los angeles, dieses war der plan. in deutachland angekommen wo wir 2 wochen bleiben wollten, blieb mein freund 5 tage und bekam ein anfall packte sein sachen und flog nach LA zurück er sagte nur er fühlte sich nicht wohl und dass ich zu viele freunde habe( ich muss sagen mein freund hat in LA niemanden als Freund) ich dachte nun es war das ende. ich konnte ihn nicht vergessen und er hat mich 1 tag später angerufen und es tat ihm leid, die aktion, aber ich soll ihn verstehen. nun es war alles gebucht, ich sagte zu ihn ok, lass uns in new york treffen im hotel dieses habe wir dann wie gehabt getan, es war wieder sehr schön, als wer nichts gewesen und ein blumenstrauß war wieder in seiner hand. wir haben die zeit genossen und auch bei seiner Mutter in st louise(sie ist getrennt als mein freund 4 jahre alt war) sie hat beide kinder allein aufgezogen. es war alles gut und wir sind nun wieder in LA (30 juni19) was ich zum anlass genommen habe weil ich ihn einfach liebe, dass ich ihn gefragt habe, ob er mich heiraten möchte und er war über glücklich die tage sind wunderbar und er lächelt wieder sehr und auf seiner arbeit ist alles gut. nun wie soll ich sagen, dass einzige was mir gerade fehllt ist das sexleben, gestern wollten wir, er sagte zu mir er ist zu müde, damit es nicht zu spannungen kommt, bin ich raus gegangen an der frischen luft und war 2 stunden weg. ich kamm wieder er schlief und nun ist es am morgen und ich weiß einfach nicht, wass man machen soll. ich liebe ihn sehr. es ist nur so, dass ich merke, dass ich mich vollig ihm die freiheit gebe, wann wir was machen, wenn ich das bedürnis habe sagt er, er ist zu müde. was kann ich ändern?

    • Match-Patch schrieb:

      Lieber Matthias,

      vielen Dank für deine Geschichte, die leider einem Drama gleicht. Der Mensch, den du liebst, ist völlig unberechenbar und hat dich offenbar völlig in der Hand. Dass er dich sogar von der Polizei abholen ließ und du daraufhin wieder auf ihn eingegangen bist, zeigt, dass du dich von ihm emotional abhängig gemacht hast, keinen Stolz bzw. Selbstbewusstsein zu haben scheinst. Wieviel besser könnte es dir gehen, wenn du Schluß machtest, dieses Bezeihungsdrama verarbeitest und irgendwann einen liebevollen Partner fändest, mit dem es nicht solche enormen Schwierigkeiten und ständige Unsicherheiten gibt. Was ihr beide miteinander habt, ist jedenfalls eine krankhafte Beziehung, was vor allem daher rührt, dass dein Partner ernsthaft krank ist. Aber du solltest auch bei dir analysieren, warum du dich zum Fußabtreter machst, das zeugt nämlich auch von einem ungesunden Beziehungverhalten. Vielleicht könnte dir ein Therapeut helfen? Was das Sexleben anbelangt, können Medikamente oder Depressionen die Libido senken.

      Wir hoffen, du findest einen Weg heraus und zu dir selbst!

      Alles Gute,
      dein Match-Patch Team

      • matthias schrieb:

        Hallo, Danke für die Antwort.
        Ich habe es seit Juli 2019 beendet. Ich habe selbst Angst vor ihm gehabt. Es war schwer, aber anders war es nicht möglich. Freunde haben mich aufgefangen und unterstützen mich.
        Danke, Matthias

      • Match-Patch schrieb:

        Herzlichen Glückwunsch zu diesem Schritt und alles Gute für dich!
        Dein Match-Patch Team

  13. Bianka schrieb:

    Hallo! Ich brauche dringend Rat.ich Hab vor einem halben Jahr meinen Partner kennengelernt. Alles war schön. Er war ruhig ausgeglichen, liebevoll. Es passt alles. Er war vom ersten Tag an bei mir. Ich war mitten im Umzug und bin 4 Wochen später umgezogen.er direkt mit. Es war Liebe auf den ersten Blick, von beiden. Klar war ich gestresst, und es gab mal Streit aber das war alles im Rahmen. Ich habe 2 Kinder im Haushalt, Wir haben uns Silvester verlobt und ab da war vorbei. Mein Sohn 12 hat ihn Abgelehnt mit allem was dazu gehört. Beleidigungen etc. Da fing es an das er immer unbeherschter würde. Er hat mir gesagt, das wenn ich nicht in sein Leben getreten wäre er sich bis Ende des Jahres 2018 das Leben genommen hätte, da er manisch depressiv ist. Ich wäre der Grund warum er noch lebt. Ich leide selber seit 30 jahren an einer angst und Panik Störung und Depressionen. Bin aber medikamentös eingestellt. Er sagte das ich mich für meine Kinder entscheiden soll, weil er scheiße ist und keine Familie kaputt machen will. Ich hab mir Hilfe beim Jugendamt geholt und mein Sohn hat sich entschuldigt und er akzeptiert unsere Beziehung. Mein Partner verzeiht ihm sein Verhalten erstmal nicht. Ich denke das kommt mit der Zeit. Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Er zieht Ende März zu mir und wir wollen heiraten. Das ist der Plan. Seit einigen Wochen hat er sich total verändert. Er sieht in allem das negative, zieht sich runter, denkt zuviel machend steigert sich dann darein. Selbst wenn nichts ist sucht er was schlechtes. Alles was ich sage wird gefiltert, das negative rausgezogen und ne neue Geschichte draus gemacht. Die natürlich das negative bestätigt. Ich sage ihm das er viele gute Seiten hat und ich mich deshalb in ihn verliebt habe. Er sieht das nicht. Er sagt er ist schlecht. Wir streiten nur noch. Ich bin eigentlich eine Frau die ihr Leben im Griff hat in allem noch was positives sieht, ne eigene Meinung und bin taff und eine Kämpferin. Mittlerweile sag ich kaum noch was aus Angst was falsches zu sagen. Er redet von Suizid, und sagt mir täglich das er gehen will, es aber dann nicht so meint und doch nicht gehen will. Wenn ich sagen würde “geh”,würde er sich umbringen. Er lässt auch keine Nähe mehr zu, stößt mich weg und ist ständig aggressiv. Ich bin fix und und fertig weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Ich hab gesagt das er Hilfe braucht, Aber das sieht er nicht ein. Ich hab das Gefühl ihn nicht wiederzuerkennen. Er hat arbeitstechnisch und auch mit der alten Wohnung viel Stress, ich versuche für ihn da zu sein, Aber ich kriege alles ab. Er entschuldigt sich auch nicht für sein Verhalten, sieht er nicht ein. Ich geh immer auf ihn zu. Es Ar so schön, Alles hat gepasst. Sex, aufmerksamkeit,zuhören nähe, Alles. Er ist nur noch in sich gekehrt. Im Moment bin ich ich froh wenn er arbeiten ist. Ich liebe dich ihn über alles, wir wollen im Sommer heiraten, Aber ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Ich hab die Hoffnung das es wieDer besser wird. Ich fühle mich im Moment so hilflos, und kann auch mit keinem darüber reden. Ich hoffe hier nen rat zu bekommen. Danke schon mal Im voraus.

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Bianka,

      wir machen es kurz, denn viel gibt es nicht zu sagen. Du hast es schon selbst erkannt, es wird und kann nicht funktionieren. Sein wahres Gesicht ist schnell zu Tage getreten, wieviel davon krankheitsbedingt ist, mag jetzt dahin gestellt sein. Du hast zwei Kinder, für deren Kindeswohl du verantwortlich bist, und du solltest sie und dich unbedingt davor bewahren, mit einem solch unberechenbaren Menschen zusammenzuleben.
      Eine Scheidung ist wesentlich anstrengender und kostenintensiver als eine Trennung. Wir betrachten deine Ausführungen ganz objektiv. Du würdest sicherlich gerne wieder die Gefühle der ersten Verliebtheit erleben und romantisch heiraten, aber er ist der Falsche.
      Übrigens bringen sich kranke/depressive Leute selten um, wenn man sie dazu ermuntert. Die Äußerung, sich umbringen zu wollen, ist als Hilferuf zu verstehen. Und diese sollte professionell sein, kein Lebenspartner kann diese leisten, ohne sich dabei selbst zu verlieren.

      Wenn du es nicht für dich tust, dann bitte für deine Kids.
      Du weißt es ja selbst…
      Liebe sollte sich leicht anfühlen, das Leben lebenswerter machen und nicht umgekehrt…

      Wir wünschen dir viel Kraft!
      Dein Match-Patch Team

  14. Mercy schrieb:

    Hallo,

    bei mir ist es jetzt gerade eher weniger dramatisch wie bei einigen, die vor mir hier geschrieben haben…

    Ich habe jemanden kennen gelernt, er wohnt über 300 km entfernt… Wir haben uns über Online Spiele kennen gelernt quasi, haben uns lange Zeit gut verstanden und uns irgendwann gedacht, hey, lass mal treffen…

    Tatsächlich haben wir beide nicht gedacht das wir auch Gefühle füreinander entwickeln usw… Das Problem an der Sache ist das er quasi je näher wir uns kommen, immer komischer wurde, sich immer weniger gemeldet hat, reizbarer wurde und wirklich nur das schlechte gesehen oder gehört hat..

    Beispielsweise ich sag 5x am Tag das ich froh bin das er zb hier ist und dann 1x ob er nicht bitte die Konsole aus machen kann weil wir jetzt echt los müssen, er rastet dann völlig aus, sagt das ich ja sowieso die ganze Zeit nur mecker und ihn ja gar nicht da haben möchte…

    Mittlerweile hat er mir gesagt das er eine bipolare Störung hat und zusätzlich unter starken Verlustängsten leidet, er sagt auch das ich der Auslöser seiner Depressionen bin weil er “Angst hat mich zu verlieren”…

    Jetzt gestern war tatsächlich diese Beispiel Situation oben und er hat allen ernstes seine Sachen gepackt und ist einfach so nachhause gefahren… Von da aus schreibt er mir jetzt das es ihm leid tut, das er mich liebt und das er es weiter versuchen möchte.

    Ich hab allerdings keine Ahnung wie das gehen soll… Er will das ich dorthin ziehe, ich denke mir aber wenn er es nicht mal eine Woche bei mir aushält ohne abzuhauen, wie kann ich denn dahin ziehen?

    Als er mir von seiner bipolaren Störung erzählt hat, hab ich ihm gesagt das er eine Therapie machen muss und sich behandeln lassen muss, er schrie mich mehr oder weniger an das es keine Behandlung gäbe und er auch keine will, und das ich ihm ja selbst jetzt nachdem er mir das gebeichtet habe nur Vorwürfe machen würde…

    Meine Frage ist jetzt ob es da überhaupt Sinn macht, es weiter zu versuchen? Ich hab ihn wirklich gern, an sich würde ich auch gerne dafür kämpfen, aber selbst jetzt nach wenigen Monaten fühle ich mich einfach nur noch k.o. und am Ende, weil ich auch nicht weiß was ich zu ihm sagen kann ohne das eine Bombe explodiert oder wie ich ihn in die Richtung lenken kann einen Arzt aufzusuchen ohne das er sich angegriffen fühlt?

    Er war mal in Therapie aber hat wohl immer in der manischen phase abgebrochen 🙁

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Mercy,

      es scheint so, als ob dein Freund nicht nur die von dir genannten Probleme hat, sondern auch noch spielsüchtig ist, denn Spielsüchtige reagieren mit Aggression, wenn ihnen das Gerät entzogen wird. Du schätzt die Lage richtig ein, es wird und kann nicht funktionieren. Dein Partner müsste erstmal einsehen, dass er sich helfen lassen muss und auch willens sein, eine Therapie zu machen. Von daher raten wir dir, ihn ziehen zu lassen. Er hält es offenbar mit sich selbst nicht aus, wie soll es dann jemand anderes können. Und für schlechte Behandlung solltest du dir zu schade sein. Zu einer gesunden Beziehung gehört vor allem gegenseitige Wertschätzung und Respekt.

      Alles Gute für dich!
      Dein Match-Patch Team

      • SB schrieb:

        Ginge es nach euch, geschätztes Match Patch-Team, wäre wohl jeder psychisch oder neurologisch erkrankte Mensch Single, da er/ sie offenbar die Chance auf sein/ ihr Liebesglück nicht verdient hat! ? Logischerweise gestaltet sich eine Beziehung mit solch einem Menschen schwieriger und man muss ganz viel kämpfen und selber sehr stark sein. Das schafft – und will auch sicherlich nicht jeder aber hier durchweg von der beschriebenen Beziehung abzuraten, ohne wirkliche Lösungswege aufzuzeigen, empfinde ich als ziemlich anmassend.

      • Match-Patch schrieb:

        Liebe SB,

        vielen Dank für dein Feedback. Direkt im Kommentar, auf den du geantwortet hast, schrieben wir “Dein Partner müsste erstmal einsehen, dass er sich helfen lassen muss und auch willens sein, eine Therapie zu machen.
        Die meisten Menschen, die hier Hilfe suchen, sind verzweifelt und leiden sehr unter der Beziehung zu ihrem Partner. Wenn man sich selbst verliert, ist die Beziehung krank machend und dann raten wir zu Abstand.
        Wenn der Partner keinen Handlungsbedarf in Form von Therapie oder Medikation sieht, hat man leider keine Chance auf eine halbwegs beglückende Beziehung.

        Schöne Grüße
        Dein Match-Patch Team

  15. André schrieb:

    Hallo,
    ich heiße André und bin alleinerziehender Vater. Die Mutter der beiden Kleinen wurde vor mehr als 13 Jahren als “affektiv bipolar gestört” diagnostiziert.
    Die Geschichte wie ich dazu kam 2 Kinder mit ihr zu zeugen würde zu weit führen.
    Als sie die Kinder (der Kleine war gerade mal 3 Monate alt) verlassen hat (manische Phase) habe ich ihr noch versucht zu helfen.
    Bei einem Gespräch mit ihrem Therapeuten meinte dieser “Sie haben getan was möglich ist. Kümmern sie sich um ihre Kinder”.
    Genau das tue ich nun. Ich kann nur jedem raten; ist der-/diejenige nicht bereit sich selbst zu helfen vergeudet keine Sekunde eures Lebens. Ihr könnt nur helfen wenn der Wille zur Selbsthilfe da ist.
    Meiner Erfahrung nach ist ein Leben mit dieser Erkrankung ohne Medikamentation eine (Lebens)Lüge der sich manisch-depressive gerne bedienen.
    “An bipolarer Störung Erkrankte sind wohl die einzigen Menschen die ihre Krankheit geniessen” (Zitat eines Arztes).
    Es ist wie bei einem Kokainabhängigen. Hat er seinen Stoff ist er der “Herr der Welt”, hat er nichts fühlt er sich wie der letzte Dreck.
    Ich bin gezwungen die Kinder vor ihrer Mutter zu schützen. Das wünsche ich niemandem.

    • match-patch schrieb:

      Lieber André,

      vielen Dank für deinen Rat und Erfahrungsbericht, der sehr traurig ist. Alle Achtung, dass du für deine Kinder so stark warst und bist!

      Alles Gute wünscht
      dein Match-Patch Team

    • Mira schrieb:

      Lieber Andre, wie aber hast du das rechtlich hinbekommen? Bei mir ist es mein getrenntlebender Mann, der bipolar ist (meine ich). Ich hab seit Jahren nix verstanden, Frauengeschichten, Aggressionen gegen mich. 2014 wollt ich weg, als die Anwältin sagte es gibt fast nie alleiniges Sorgerecht, hatte ich Panik und war lieber dabei wenn er bei den Kindern war (meist blieb er weg). Für ihn war das nen Freigahrtschein sich noch übler zu benehmen. Ich bin getrennt, Scheidung läuft. Gericht sagt, kann man nix machen, er ist der Vater ubd Rechte. Klar, aber auch während einer Manie. Manchmal geht es plötzlich los und er fährt wie ein irrer. ich schränke also den umgang ein und gestalte ihn so, dass ich mein für die kinder ist es sicher. werde mir jetzt wo ich verstanden hab was los ist mehr infos holen. wer aber schützt uns vor dem, alles ist in ner manie möglich und depressionen sind auch nocht toll für kinder.

    • Thorsten schrieb:

      Hallo André,
      ich wünschte, ich hätte die Krankheit meiner Frau viel früher erkannt. Dann wäre mir und meiner Tochter einiges erspart geblieben. Ich erlebe gerade die dritte Manie meiner Frau. Was wir uns täglich an Vorwürfen und Gemeinheiten anhören müssen ist einfach nur noch gemein und unfair. In der Depression haben wir ihr beigestanden, alles für sie getan und uns regelrecht für sie aufgeopfert. Und nun stehen wir ihrem Glück nicht nur im Weg, nein wir sind sogar der Grund für ihre Erkrankung.
      Sie will und wird uns einmal mehr verlassen.
      Ich weiß, es ist die Krankheit, die aus ihr spricht. Ich weiß, dass ist nicht wirklich sie selbst. Und dennoch fällt es mir in manchen Situationen schwer, diese Vorwürfe nicht an mich heran zu lassen. Meine Tochter bat mich, ihr zu versprechen, dass ich ihre Mutter dieses mal nicht wieder zu Hause aufnehmen soll. Und auch ich habe keine Kraft mehr, diese Krankheit zu ertragen.
      Auch ich kann nur Jedem davon abraten, eine Beziehung mit einem erkrankten Menschen ein zu gehen, wenn dieser nicht Willens ist, sich ernsthaft und langfristig behandeln zu lassen.

  16. Eva schrieb:

    ich bin mit einem manisch depressiven Partner über 30 Jahre verheiratet. Anfangs wusste ich nicht, warum die Stimmung manchmal kippte. Mein Mann war immer sehr strebsam, fleißig, konnte kein Ende finden. Und plötzlich das Gegenteil. Da es nicht so häufig vorkam, habe ich das als Durchhänger bewertet. War zwar extrem, aber es ging ja immer recht schnell vorbei. Wir haben uns selbständig gemacht. Ich gab meinen Job auf und habe seinem Drängen nachgegeben, mit im Betrieb zu arbeiten. Naja, mein Traumjob war das nicht. Er hat mich in meinen Entscheidungen oft bedrängt und ich habe nachgegeben. Dann kam es immer häufiger vor, dass er mit mir umging, als wäre ich irgendein Hilfsarbeiter, nicht aber seine Ehefrau. Das tat weh. Andere Leute haben mich auf die Umgangsweise angesprochen. Ich habe gesagt, dass das nur phasenweise so ist. Er sei eigentlich ganz nett….ja, wir hatten auch wirklich schöne Zeiten. Dann, wenn er in seiner Mitte war, also nicht Richtung Manie oder Depression, dann war die Welt in Ordnung. Er war rücksichtsvoll, liebevoll, tolerant. Man konnte gut mit ihm reden und Spaß haben. Alles gut so weit.
    Nun kamen die Schwankungen aber häufiger vor. Ich verstand die Welt nicht mehr. Das hat mich fertig gemacht. Am schlimmsten war die Manie, einfach unerträglich. Ich war gar nicht mehr da, meine Wünsche haben gar nicht interessiert. Er war sehr dominant und lebte nur in seiner Welt. Ich fühlte mich ungeachtet und wertlos. Vieles, was ich gemacht habe, war in seinen Augen falsch. Er hat mich zurecht gewiesen, wie ein Kind…. Inzwischen hatte ich viel darüber gelesen und verstand bald, welches Krankheitsbild sich dahinter verbarg. Aber das Verständnis alleine hat mir nur ein bisschen geholfen. So habe ich meinen Mann viele Jahre in den immer häufiger und heftiger werdenden Depressionen unterstützt, ihm Halt und Mut gegeben. Das hat er auch gebraucht. Natürlich hat das unser Leben sehr eingeschränkt. Der Freundeskreis, vor dem wir es lange geheimgehalten hatten , wurde belogen. Wir mussten oft kurzfristig wegen …(seiner Depression) absagen. Ganz zu schweigen von unseren Kindern. Die haben unter beiden Phasen gelitten. Oft hatte ich nach einigen Tagen auch keine Kraft mehr. Es war schwer zu ertragen, seinen Partner so leiden zu sehen. Immer, wenn es ihm schlecht ging, hat er um Hilfe gebettelt. Ich habe mich informiert, ich habe mit Leuten gesprochen, die ähnliche Probleme hatten. Ich habe alles daran gesetzt, eine Möglichkeit zu finden, ihm zu helfen. ICH KONNTE IHM NICHT HELFEN ! Und wurde immer und immer wieder enttäuscht. Weil ER es nicht wollte. Das heißt, wenn die Depression vorbei und die Kraft wieder da war, war es wie vergessen, nie da gewesen. Das kann nicht wahr sein, dachte ich. Er wusste doch, dass es immer wieder kommt. Aber ich wurde belächelt: was willst du eigentlich, entgegnete er. Das habe ich dann viele, viele Jahre ertragen. Ich war nicht mehr ich. Die Krankheit bestimmte unser Leben. Irgendwann wurde ich auch krank, ständig Migräne und Magenverstimmungen. Immer häufiger. Ich habe so sehr gelitten, so viel geweint. Manchmal habe auch ich gedacht, mein Leben könnte jetzt einfach vorbei sein. Ich ertrage es nicht mehr. Freunde sagten schließlich immer wieder, dass ich mich von meinem Mann trennen soll. Das hieße, ausziehen, eine eigene Wohnung suchen. Dieser Schritt schien mir zu groß zu sein. Oh Gott, das wollte ich doch eigentlich nicht. Ich wollte, dass sich was ändert. Dass er sich auf die Suche macht, um die Krankheit (wenigstens ein Stück weit) einzudämmen. Aber ich musste feststellen, dass das nicht geschah. Nichts zu machen. Irgendwann habe ich mich dann mit dem Gedanken der Trennung befasst. Einige Jahre ging mir das durch den Kopf. Meine erwachsenen Kinder machten mir Mut, diesen Schritt zu gehen. Sie konnten mich nicht mehr leiden sehen. Und ich habe es gemacht. Heute kann ich sagen, es war genau richtig. Klar, hätte ich schon früher machen müssen. Mit Rücksicht auf meine Kinder habe ich gewartet, bis sie aus dem Haus waren und ihren Weg gegangen sind. Jetzt bin ich glücklich und frei von dieser Belastung. Ich habe mich vom ersten Tag an in meiner neuen kleinen Wohnung wohl gefühlt. Ein riesiger Stein ist mir vom Herzen gefallen und meine Migräne und alles was sonst noch war…Geschichte. Wenn mich heute jemand fragt, wie geht man mit so einem Partner um, würde ich sagen: seid in der Depression für ihn da. Das ist für den Erkrankten eine schlimme Phase. Aber wenn er da wieder raus ist, seid konsequent und sagt, wo es lang geht. Lasst euch nichts gefallen. Fahrt notfalls einfach mal ein paar Tage alleine weg und kommt erst wieder, wenn er bereit ist, etwas zu ändern. Und man kann was ändern, das weiß ich. Ich habe aus dieser Sache aber auch viel für mich gelernt. Vor allem, weil ich viel über die Krankheit gelesen habe. Ich konnte dann nicht damit aufhören, weil auch ICH Hilfe brauchte. So bin ich an viele spirituelle Bücher geraten. Und die haben mir sehr geholfen. Heute geht keiner mehr so mit mir um. Ich bin selbstbewusst, lebensfroh und mutig. Ich weiß jetzt, was im Leben wichtig ist. Und dafür bin ich meinem Mann auch ein Stück weit dankbar. Durch ihn bin ich dahin gekommen, wo ich jetzt bin.

    • match-patch schrieb:

      Liebe Eva,

      herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht, von welchem andere Betroffene sicherlich sehr profitieren werden. Toll, dass du es geschafft hast, für dich einen neuen Weg zu gehen, das macht Mut.

      Alles Gute für dich weiterhin!

      Dein match-patch Team

    • Christina Baum schrieb:

      Hallo Eva, schön das du es geschafft hast dich zu trennen.Als ich deine Geschichte gelesen habe
      da habe ich mich selber wieder gesehen. Ich bin seit fast 40 Jahren
      mit meinem manisch- depressiven Mann verheiratet, wir haben drei Erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. All die Situationen die du beschrieben hast habe ich auch erlebt, in der manischen Phase hat sich mein Mann ein kleines Haus gekauft um sich zu verwirklichen wie er sagt ….. ist bis heute nicht dort hingezogen ,weil er sich von mir nicht lösen kann ,er mich noch lieb…in seiner depressiven Phase hagelt es jedoch nur Vorwürfe und Beschimpfungen ein auf und ab. Er hatte eine Therapie hat sich selber aber austherapieren lassen.Ich jedenfalls bin richtig fertig habe ständig Schuldgefühle die ich ja gar nicht haben muss .Bin ziemlich hilflos du hast mich mit deinem Erfahrungbericht aber sehr geholfen dass man doch nicht alleine damit ist. LG Christina

  17. Balu schrieb:

    Hallo,
    meine Frau ist seit Jahren wegen posttraumatischer Belastungsstörung in Behandlung. Da sie durch die Medikamenteneinnahme immer wieder mit massiven Nebenwirkungen zu kämpfen hatte, hat sie nach und nach alles langsam ausgeschlichen. Nun ist es leider so, daß sie in der ersten Phase danach hyperaktiv war- ja sie hat sehr viel Sachen angepackt und gemacht , doch dann wollte sie vieles auf einmal- fing hier und da an und das Chaos war perfekt.
    Sobald ich etwas gesagt habe griff sie mich sehr aggressiv an. So aggressiv habe ich sie niemals erlebt.
    Dazu kommt, daß sie sehr lange Alkoholprobleme hatte aber nach einen Krankenhausaufenthalt ( nicht wegen des Alkohols) hatte sie 5 Woche nicht mehr getrunken- doch plötzlich fing es wieder an. Dann fiel sie voll in eine depressive Phase – tut seitdem fast nichts mehr und ihr ist alles egal. Sie ist nicht zugänglich und sehr aggressiv. Sie verdreht alle Tatsachen, hat eine verdrehte Selbstwahrnehmung. Das ist alles zu viel für mich. Da fallen oft auch Beleidigungen und das ist sehr krass. Ihr Psýchologe hat immer wieder gesagt, daß sie keine manische-Depression hätte- aber wenn das Problem ist ja, daß er nichts von dem weiß was ich hier schildere- sie erzählt ihm natürlich nicht von ihren Wutausbrüchen, Aggressionen usw.- sie denkt ja sowieso, daß ich daran Schuld sei. Das Schlimmste ist, daß ich mit einem guten Bekannten über das Problem gesprochen habe- da hält sie mir vor, daß ich die Freundschaft kaputt machen wollte. Das hat sie schon immer getan: wenn ICH MIR Rat gesucht habe hieß es ich will sie kaputt machen und IHRE Freundschaften zerstören obwohl ich ihr immer wieder gesagt habe, daß ICH Hilfe gesucht habe und letzlich auch ihr helfen wollte- aber das sieht sie niemals ein. Ich stehe kurz davor mich zu trennen, weil ich es nicht mehr aushalten kann.
    Gibt es noch irgendwas was ich tun kann ? Sie ist aber leider beratungsresitent, so daß eine “Behandlung” sehr schwierig würde,

    • match-patch schrieb:

      Lieber Balu,

      es ist sehr verständlich, dass du diese Situation kaum länger aushalten kannst. Und es wäre nur allzu verständlich, wenn du dich trennst. Sie raubt dir ja sämtliche Energie und Lebenskraft und für regelmäßige Aggressionen und Erniedrigungen solltest du dir zu schade sein. Aber vielleicht könntest du ihr sagen, dass du es nicht mehr aushältst und keinen andere Lösung siehst. Mal sehen, wie sie reagiert, ob sie um dich bzw. die Beziehung kämpfen möchte, sie bereit ist, sich zu ändern oder z.B. eine Paartherapie vorschlägt. Wenn nicht, wäre es umso leichter für dich zu gehen. Am Ende muss man auch mal an sich denken und an das Leben, das man eigentlich führen möchte…unsere Lebenszeit ist nun mal begrenzt.

      Alles Gute
      dein Match-Patch Team

  18. Dominika schrieb:

    Hallo ich habe ein partner der manisch depressiv ist es ist nich einfach aber ich liebe ihn er hat sich montag von jetzt auf gleich einfach getrennt hnd sagte nur es ist ihm alles zu viel er ist umgezogen seine wohnung ist noch nich fertig er hat 4 wochen bei mir geschlafen er hat einen sohn und ich drei kinder es war alles gut er war viel mit freunden unterwegs wir haben viel gemacht zusammen er wollte auch die beziehung und ich versteh nich warum und weis nich was ich machen soll da ich ihn zurück will weil es gut war. wir haben uns nie gsstritten oder sonst was normal ist es bei ihm so wenn er schluss macht oder die frau – blockiert er sie – bei mir nich der weint vermisst mich sagt ich fehl ihm trifft sich schläft hier hat debris jetzt ein mal aber wir sind nich mehr zusammen der sex ist intensiver geworden was er selber gesgat hat ich weis nich was ich machen soll ?!

    • match-patch schrieb:

      Liebe Dominika,

      leider wissen wir auch nicht, was man in solch einem Fall machen kann. Ein manisch-depressiver Mensch ist eben ganz speziell und für “normale” Menschen schwer zu verstehen. Es verlangt von dir viel ab, trotzdem noch eine Art von Beziehung zu führen (Freundschaft plus?) und du solltest dir darüber klar werden, inwieweit du bereit bist, dich dafür zur Verfügung zu stellen, ohne dabei selbst zu Grunde zu gehen. Vielleicht hat jemand anderes hier Tipps?

      Alles Gute
      dein Match-Patch Team

  19. Claudia schrieb:

    Hallo Volker (scheinbar kann ich nicht direkt auf deinen Beitrag vom 03.03.2018 antworten),

    mein Name ist Claudia und ich bin offiziell bipolar erkrankt seit 2015. Ich habe bereits zwei Beiträge hier verfasst und bin nun schon seit einem Jahr wieder absolut “normal”, schlafe normal – bin weder manisch noch depressiv.
    Zunächst einmal tut es mir sehr leid für dich, dass du in letzter Zeit so viel durchmachen musstest. Deine Ex-Freundin braucht professionelle Hilfe. Sicherlich hast du ihr auch eine Stütze sein können, aber in meinen Augen wird erst eine Therapie, vielleicht durch den Wechsel des Therapeuten, langfristigen Erfolg bringen. Ziel ist es >>keineswegs<<, dass sie von einer Manie in die nächste Depression rutscht und wieder von vorne in einer Abwärtsspirale endet. Dieser Teufelskreis kann oftmals suizidal enden.

    Ich befürchte, dass die Beziehung auf Dauer zum Scheitern verurteilt sein wird. Der Partner eines bipolaren Menschen muss mental sehr stark sein, um diese Amplituden auszuhalten. Dass du selbst auch Antidepressiva brauchst, lässt vermuten, dass du leider selbst schon lange überfordert bist.
    Ich selbst bin seit einem Dreiviertel Jahr mit meinem Freund zusammen und keiner von uns dachte je an Trennung.

    Dass deine Ex zum Teil auch mal alleine sein wollte, ist auch in einer gewöhnlichen Beziehung absolut normal und gesund. Gartengestaltung bis in die Dunkelheit klingt zunächst auch keineswegs problematisch. Von welcher Uhrzeit sprichst du dabei? 18 Uhr? 20 Uhr? Mitternacht?
    Was ist passiert, dass sie sagt, sie würde die Polizei rufen??

    Dass du dir für sie wünscht, in Depression erneut zu verfallen, empfinde ich sehr befremdlich. Dann solltest du es auch gar nicht mehr anstreben mit ihr zusammenzukommen. In meiner Manie habe ich mich von meinem damaligen Ehemann scheiden lassen, ihm aber nie Schlechtes gewünscht. Es hatte nur nicht mehr für eine Liebesbeziehung gereicht.
    Wenn ein bipolarer Mensch nach der Manie in die Depression verfällt, ist diese gefühlt unendlich lang. Jeder Gang fällt schwer, das Denken kaum möglich, alles ist grau und egal. Ständige Fragen nach dem Sinn des Lebens. Gedankenfetzen an den Tod. Gedanken formen sich immer klarer. Nehmen Gestalt an.
    An diesem Punkt endet es schrecklicherweise für viele tödlich. Auch ich wäre fast gestorben. Habe mir bei einem Sturz meine Wirbelkörper und Rippen gebrochen. Eine Narbe am Knie erinnert mich heute noch daran. Ich habe wahnsinniges Glück gehabt und bin heute wieder wohlauf, gehe gerne zur Arbeit, pflege Hobbys, Familie, Freundschaften, nehme seit mehr als einem Jahr keine Medikamente mehr… nehme am Leben teil… genieße es. Und ja, auch ich habe mal einen schlechten Tag – gehört zum Leben dazu!

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich wünsche mir für dich, dass du die Kraft findest, deine Ex-Freundin gehen zu lassen. Selbstverständlich kannst du ihr als ein Freund immer noch gerade in der depressiven Phase zur Seite stehen. Sie wird erst dann eine gesunde Beziehung führen können, wenn sie in Langzeittherapie war und ggf. die Medikamente angepasst sind. Konzentrier dich lieber auf dich und stecke dir neue Ziele.

    Ich wünsche dir alles, alles Gute!

    Viele Grüße
    Claudia

    • Nicole schrieb:

      Hallo Claudia,
      wie bist du von den Medikamenten los gekommen?

      Liebe Grüße Nicole

      • Claudia schrieb:

        Hallo Nicole,

        ich habe die Medikamente insgesamt „nur“ ein halbes Jahr genommen. Es war Quetiapin. Meine Meinung zu dem Medikament? Nie wieder!
        Das Einstellen auf eine für den Organismus annehmbare Ebene dauert alleine schon mehrere Wochen. Der Schlaf ist keineswegs erholsam, sondern wie programmiert max. 6 h pro Nacht, dann ist vorbei. Hinzu kamen Mundtrockenheit, extreme Suizidgedanken, Aktoinismus (der einen in den Suizid treiben kann!!), extremes Hungergefühl mit entsprechender Gewichtszunahme uvm.

        Ich habe die Medikamente ganz langsam während meines Reha-Aufenthalts ausgeschlichen; die Medikamente mit einem Messer zerkleinert und wochenweise weniger genommen, bis es nur noch ein Krümel war. Das Ausschleichen war dennoch sehr anstrengend und langwierig (ca. 1 Monat) und nur Dank der „Käseglocke“ in der Rehaklinik für mich realisierbar.

        Der Schlaf war tatsächlich erst etwa acht Monate nach dem letzten Krümel Medikament wieder vollkommen normal und lang. Erst dann konnte ich auch effektiv die überzähligen Kilos wieder loswerden.

        Heute schlafe ich wieder einwandfrei. Ich nehme nichts mehr an Medikamenten. Mache stattdessen Krafttraining, EMS-Training, bin beim Chiropraktiker und habe meine Rückenschmerzen sehr gut im Griff.
        Beruflich bin ich – glücklicherweise!! – wieder sehr erfolgreich. Ich konnte nach einer längeren Zeit des Hamburger Modells wieder voll einsteigen und nicht nur meine damaligen Fähigkeiten abrufen, sondern mich dazu noch weiter fortbilden. Die Konzentration ist wieder „wie selbstverständlich“ da und abrufbar.

        Privat bin ich glücklich vergeben und ziehe mit meinem Freund in einem Monat zusammen.

        Was ich insgesamt aus dieser ganzen Misere mitgenommen habe, ist Achtsamkeit. Ich musste lernen, auf mich aufzupassen und darf nicht noch einmal zum absoluten Workaholic werden. Ein gutes Privatleben ist hierbei eine sehr große Stütze.

        Viele Grüße und alles Gute für dich!
        Claudia

    • Lina schrieb:

      Hallo Claudia,

      könntest Du mir bitte etwas mehr über Deine Heilungsmethode erzählen?
      Mein Partner ist manisch depressiv und ich möchte ihm helfen. Vielleicht kannst Dich per Mail (lina.summer@web.de)bei mir melden? Ich wäre Dir sehr dankbar.

  20. Volker schrieb:

    Hallo zusammen…ich lese seit Tagen hier und muss sagen das Ihr mir alle mehr oder weniger mit Euren Beiträgen geholfen habt. Trotzdem ist es noch sehr schwer von meiner Ex Gefühlsmässig wegzukommen. War in 1.5 Jahren 3 mal getrennt davon daß letzte mal seht heftig. Ich habe seid einem halben Jahr bei Ihr gewohnt. Davor war Sie jedes Jahr für je 3 Monate in der Psychiatrie und hat aber erst seid letztem mal wöchentlich eine Stunde Gespräch bei einer Psychaterin.
    Es lief die letzte Zeit recht gut mit kleinen Aussetzern z.B. Sie möchte doch alleine bleiben, aber Sie ruderte recht schnell wieder zurück.
    Bevor wir das letzte mal wieder zusammen kamen wurde ich von Ihrer Schwester gewarnt das Sie egoistisch ist und ich aufpassen sollte das Sie mich nicht benutzt . Wir trafen uns zum Essen und waren recht schnell hin und weg und landeten auch sofort im Bett. Die Trennung 6 Wochen zuvor War wie vergessen. Nachdem ich 4 Monate bei Ihr wohnte bekam Sie im November Ihre Depressive PHASE.
    Davor war Innendekoration Gartengestaltung bis in die Dunkelheit an der Tagesordnung inkl. Shoppingtouren durch Baumärkte Gartencenter und zwischendurch auch ModeGeschäfte. . Es wurde aber immer auf den Preis geachtet …es muss nicht teuer sein…Da sagte Sie mir über ca. 2 bis 3 Wochen wie sehr Sie mich liebt, das war für mich schon unnatürlich.
    In der depressiven Phase harte Sie keine Lust, nörgelte oft an mir rum
    Und hat mich dann wenn Alkohol im Spiel war auf übelste Art und Weise herausgeschmissen. Ca. 30 Minuten davor , wollte Sie noch Ihren Hund telefonisch bei einer Freundin unterbringen da wir in den Urlaub fliegen wollten….dann fing sie an: ” verschwinde, hau ab ich lieb Dich nicht genug…ich will Dich nicht mehr sehen….ich ruf die Polizei..
    Das gleiche habe ich vor gut einem Jahr auch erlebt….jetzt ist es aber von Ihrer Seite aus ,seit 8 Wochen .Die ersten Wochen habe ich noch versucht an Sie ran zu kommen habe versucht Erklärungen zu bekommen aber sie sagte das es nicht reicht und Sie die letzte Zeit nur mit mir zusammen war um nicht alleine zu sein….
    Ich bin immer noch fertig. ..aber ich habe hier gelesen und es erklärt doch vieles…es muss nur auch oben ankommen…nehme Antidepressiva
    …..Ihr ist es s…..egal wie es mir geht….ich sagte Ihr. .wie werden uns nie wieder sehen, da antwortete Sie…Sie weiß ja wo Sie mich findet. .
    Ich denke Sie wird nicht mehr auf mich zu kommen, obwohl ich es mir wünsche. ..was ja völlig bekloppt ist…
    Ihr gehe es jetzt überproportional gut ist aktiv in Ihrer manischen Phase die schon 8 Wochen andauert. ..Ich hoffe Sie fällt wieder , da Sie mich so verletzt hat. Vielleicht hält Sie aber auch durch!? Was meint Ihr ??? Volker

  21. Claudia schrieb:

    Hallo an alle,

    ich bin die Claudia (29 Jahre) und diejenige, die vor einem 3/4 Jahr hier bereits schrieb.
    Seitdem ist das Leben weiter gegangen. Und wie es scheint, bin ich hoffentlich über’n Berg.
    Ich habe meinen Therapeuten gewechselt und bin damit sehr zufrieden. Ich arbeite inzwischen fast schon wieder Vollzeit – dieser Prozess dauert also wirklich lange und jede Stunde, die ich täglich mehr arbeite, muss ich stabil sein, bis ich weiter aufsteigen kann.
    Ich habe im Dezember letzten Jahres meine Medikamente abgesetzt (vorher über Wochen ausgeschlichen) und brauchte nur im Januar zuletzt ein Mal eine Minidosis. Seitdem nichts mehr. Gar nichts. Kommt jetzt der große Aufschrei eurerseits? Ich will die Medikamente nicht verteufeln, aber für mich waren die die Hölle: haben die Depression befördert bis zum Suizid, Fressattacken ausgelöst und ich fühlte mich wie gefangen in meinem Kopf und Körper.

    2 Jahre lang hatte ich Schlafstörungen. Seit Juli/August schlief ich wieder mehr und nun seit September schlafe ich endlich wieder vollkommen normal. Ein herrliches Gefühl! Mein Hautbild hat sich ebenso gebessert und ich nehme ganz langsam wieder ab. Ich war früher Gr. 36/38 in meiner Manie Gr. 32/34 und in der Depression zusammen mit den Medikamenten Gr. 42/44. Nun bin ich auf Gr. 40/42. Langfristig möchte ich gerne wieder auf Gr. 38.

    Beruflich läuft’s – noch auf Stundenbasis (35 h) – wieder richtig gut. Ich vertraue wieder auf das, was ich kann und bin stolz auf mich.

    Mein Zuhause habe ich mir richtig schön eingerichtet. Eine kleine Mieze ist nun auch seit Juli da und versüßt den Ort.

    Mit meinem Freund bin ich eher durch Zufall zusammengekommen. Er hat mich kennengelernt vor 1 3/4 Jahren und wollte mir unbedingt helfen. Er hatte bereits vor Jahren eine gute Freundin verloren, die sich in der Depression das Leben nahm.
    Auch ich hatte einen Suizidversuch. Wirbel gebrochen, Rippen gebrochen. Ich hatte riesiges Glück nicht gelähmt zu sein. Resultat sind heute Rückenschmerzen, die ich Dank Sport und Physiotherapie im Griff habe.
    Mein Freund hat das alles mitgemacht und ich hatte nie das Gefühl ihm etwas beweisen zu müssen. Seit 4 Monaten sind wir nun zusammen und endlich habe ich einen Mann, wo alles passt: super Humor, toll im Bett und intelligent.

    Meine Familie war vom damaligen Suizid total entsetzt, aber für mich da. Ich habe einen sehr guten Draht zu Ihnen. Genauso habe ich meine wirklichen Freunde in der Zeit nicht verloren.

    Was ich sagen will, ist Folgendes: nicht jeder, der bipolar diagnostiziert wird, ist ewig in einem Auf und Ab. Es ist wichtig, Struktur zu schaffen und nach Möglichkeit einen guten Therapeuten an der Hand zu haben.

    Ich hoffe mit diesen Zeilen sowohl den Diagnostizierten als auch den Angehörigen Mut machen zu können.

    Viele Grüße
    Claudia

  22. Roman schrieb:

    Hallo zusammen,

    ich bin Roman und bin 36 Jahre alt. Ich muss erhlich sagen, ich bekomme Angst vor allem was ich hier lese. Ist eine Bezihung mit einem Manisch- depressiven Mensch wirklich so hoffnungslos wie von euch beschrieben. Wenn ja, dann muss ich wohl es wohl beenden bevor es angegangen hat.

    Ich date eine Frau, seit 6 Wochen, J…. , 39 logischeweise hat Sie eine BP Störung seit 6 Jahren, was Sie mir am ersten Date gestanden hat. Die Geschichte ähnelt, die von Sebastian, nur noch nicht so ausgepregt von paradoxalle Ereignise.
    Ich versuche sachlich zu bleiben und und vielleicht wichtige Punkte zu nehnen, die Verzweiflung bei mir verursachen. Ich hoffe auf auf einwenig Hilfe von euch.
    Ich habe J…. im Chat kennengelernt, nach einpaar Tagen snuppern, haben wir uns geenigt was wir beide nach was ernstes suchen und wir bedie generell Müde sind von ONS oder Freundschaft plus Beziehungen. Wir haben uns auch geegnet, dass der Sex in eine Beziehung extrem wichtige Rolle spielt und wir keine Zeit verschwendet sollten und uns treffen sollten. Und Falls wir uns riechen können, dann werden wir am ersten Date Sex haben. Da hat hat Sie mich mit nackten Fotos angeheizt. Wir waren scharf auf einandern obwohl ich leicht skeptischwar…weil nackte Fotos nach 2 Tage chatten zu bekommen ist strange.
    Also, wir haben uns getroffen und Sie hat mir sofort am erste Stelle von ihrer Krankheit erzählt. Ich habe es akzeptiert und mir nicht schlimmes dabei gedacht. Nur J….. scheine mir einwenig merkwürdig, aber nicht im negatives. Sie war einfach bischen anders. Vielleicht einwenig geheimnisvoll, was mich noch mehr angezogen hat. Sie war sehr direkt und hat mich nach kuzen Smalltalk gebeten Sie zu küssen um festzustellen ob ich wirklich gut küssen kann, sowie ich beim Whatsapp angegeben habe. Dann sagte Sie irgendwie leicht kalt zu mir,dass wohl doch gut küssen kann und Sie mich gut riechen kann und dass wir jetzt zu ihr gehen sollten und ich zietiere ” muss Sie f…..”

    Ich war leicht verunsichert aber wir sind in der Kiste gelandet. Es war hammer Sex, meinte Sie, und kein Man hätte Sie so hard dran genommen wie ich. Dann haben wir über Sie geredet, dass Sie 3 Beziehungen in der letzte 16 Jahre hatte, mit 3 Kerle, mit einem von denen 12 Jahre lang, also ihr erster Freund, von dem Sie behauptet er sei heute noch ihr bester Freund. Also ich hatte der Eindrück Sie hatte nicht soviele Kerle. Nur meine Intuition hat mir was anders gesagt, ich habe aber erst nicht nachgebohrt. Wir haben uns weitergetroffen, öffter und öfter, der Sex ist phenomenal, ist ist stark Devot und mag es richtig hard,ich mag in der Rolle schupfen und meine Fantasy erleben aber auf dauer brauche ich auch Zärtlichkeit und langsam zeigte ich ihr ,dass ich Sie gerne mag und Sie erwiedert es. Wir sind verliebt. Wir schwärmen von einander.

    Sie erzählte mir, dass Sie von einem Jahr in Klinik einweisen ließt, nachdem einem Man ihr Herz gebrochen hat. Dann hat Sie sich stabilisiert und führt eine Therapie mit neuen Medikament undist ziemlich stabil seitdem. Ich kenne nur eine lebenswürdige, positive, soziale J…., kein Zeichen von depressiven oder manischen Seite. Aber ich habe Angst……
    Das letzte mal als wir uns gesehen haben, nach dem guten Sex, musste ich Sie ansprechen, über de Zahl der Männer mit den Sie geschalffen hat. Sie hat mit lächeln geäntwortet, dass es sehr viele seien und, dass ich falsch gedacht hätte,wenn ich der Meinung wäre sich hätte nur wenigen Männer in ihr Leben.
    Aber Sie sei nicht mehr so exzessiv wie früher uns nur ich existiere für Sie. Da wenn Sie in einer Beziehung war immer treu gewesen sei. Troz allem ist Sie manchmal kommisch kalt, wenn wir telefonieren. Vor allem wenn ich über langweilige altägliche Probleme rede, zeigt Sie mir schnell, dassSie lieber über anders mir mir reden würde, z.Bp. über Sex. Ich komme mir selbst irgendwie langweilig vor und da meldet sich wieder mein kommische Bauchgefühl. Ich habe das Gefühl ich werde manipuliert. Nur Frage ich mich, kommt vielleicht bald ein ernsthastes Ausbruch, kommt der Anfang von Ende? Ich bin verliebt. Und habe ihr vor kuzem geschrieben, dass ich Sie vermisse, nur nach 3 Tage nicht sehen,obwohl ich mich lange zurückgehalten haben, was Sie nicht so toll fand, weil Sie ist ehe die jenige die offen über ihre Gefühle redet und mir öffter Nachrichten schreibt aber nicht so sensüchtig wie ehe sexuell. Sie ist einfach, erschrekend direkt, Sie liebt es wenn ich zittire….” Ich liebe wie du mich f…..”,
    Frag mich öffter einfach so, erschreckend nüchtern, ich zittire… ” Wollen wir f…..?.
    Sie sagt se sei nicht einversüchtig. Mit ihrem ertsen Freund, mit dem Sie zusammen 12 Jahre lang war, hatte Sie öfter Dreir aber nur mit Frauen, es hat Sie angeturn zuzusehen wie ihr Freund eine ande f…. Das haben Sie sehr lange praktiziert, sagte Sie….und Sie hat sich nicht vernachläsigt gefühlt weil Sie keine Dreier mit einem anderen Man gemacht haben. Sie sagte Sie sei nie fremdgegangen. Sie hatte viele Männer aber nur wenn Sie nicht in einer ernsthaften Beziehung war, mehre Männer gleichzeitig und zwar die letzte 10 Jahren. Sie sagt, Sie hatte eine kurze Affäre vor mir aber jetzt ist ganz bei mir und interessiert sich nicht im geringsten für andere Männer.

    Ich bin skeptisch nachdem ich alles in diesen Forumgelesen habe und haben großen Angst ein Opfer zu werden. Ich überlege ob ich nicht ihr Freundenkreis ansprechen sollte, sogar ihr langfristen Ex kenne ich schon, ihre Erlern auch…Oder soll ich einfach mit ihr drüber sprechen und meine ihr Beunruhigung meitteilen? Bin echt verzweifet Leute. Bin ich Paranoid? Oder meine Bauchgefuhlt will mich warnen, dafür mag es vielleicht zu spät sein….Ich neige zu Abhängigkeit und kann kann leicht Liebe damit verwechseln. Ich habe noch keine negative Erfahrungen mit J…. gesammelt, genau das Gegenteil aber ich habe eine schlechte Voranhnung…

    An dieser Stelle möchte ich mich entschuldigen, für die viele grammatische Fehlern ,die ich gemacht habe. Danke für Eure Verständnis im vorraus.

    Auch wenn ich,vielleicht nicht so einen interessanten Fall bin, würde ich sehr dankbar sein auf einpaar Ratschläge.

    Vielen Dank

    Roman

    • Sören schrieb:

      Hallo Roman
      ja…..wie kann man dir helfen, dir raten und dir nicht gleichzeitig weh tun.
      Warum schaust du in Foren und beließt dich im Netz ? Du hast ein Gefühl….
      Natürlich wünschen wir dir das du eine wahre Liebe gefunden hast und nicht das gleiche durchlebst wie wir, aber du bist ja schon im Forum angekommen.
      Aus meiner Erfahrung und deiner Schilderung sieht es ziemlich heftig nach Bipo aus. Ich hab über ein halbes Jahr gebraucht um davon Abstand zu bekommen, heute hab ich ihn und es geht mir sehr gut. Weist du was das ist, man nennt es Co Abhängig. Das brauchst du nicht. Sorry wenn ich so direkt bin. Als ich es bei mir gemerkt habe war es zu spät. Ich hätte damals alles getan (nein ich habe alles getan) das es ihr gut geht. Der Sex war toll, keine frage aber ist das alles.
      Wenn du dein eigenes Leben hinten an stellst, da bist und machst was sie will und dir aufträgt dann bist du im Strudel schon drin.
      Wenn ihre manische Phase vorüber ist, und sie geht vorüber dann fängt der Fasching erst richtig an.
      Ich wünsche dir das es bei euch besser läuft, vielleicht täusche ich mich nach deiner Schilderung. Wenn sich die Anzeichen vermehren….. dann lauf Roman, lauf…..

  23. Bettina schrieb:

    Hallo zusammen,
    zunächst mal bis ich erstaunt über eure Erfahrungen (wusste nicht dass es doch so viele von mir gibt) und finde es echt super dass ihr so offen darüber schreibt.
    Ich habe auch so einen Fall an meiner Seite.
    Wir sind/waren seit fast 2 Jahren zusammen und es war schön mit ihm. Natürlich ist mir aufgefallen dass er manchmal recht komische Ansichten hat und sich immer seinen Freiraum nahm. Z.B. ließ er sich nie darauf ein unter der Woche bei mir zu übernachten, schlief aber dafür an jedem Wochenende bei mir und war dann beleidigt wenn ich eben auch mal etwas mit meinen Freunden unternehmen wollte. Er hing immer sehr an mir und es fiel nie ein böses Wort.
    Bevor ich ihn weiter groß beschreibe lege ich mal ein paar Stichpunkte zu seiner Person.
    Phlegmatisch, etwas egoistisch, liebevoll,schlampig, sehr intelligent und einfühlsam.
    Naja… eben von allem etwas.

    Nun zur Geschichte.
    Vor etwa 9 Wochen habe ich Veränderungen an ihm bemerkt. Er kam spät abends und legte sich zu mir ins Bett, doch schon nach kurzer Zeit ging er wieder weg und kam dann Stunden später mit einer Brötchentüte. Er erzählte zusammenhangloses Zeug und war für mich nicht mehr greifbar.
    Drei Tage später habe ich ihn im Wald gefunden, da hat er sich das Gesicht mit Schlamm eingeschmiert und nur wirres Zeug geredet. Habe ihn dann überzeugen können dass es das beste ist in eine Klinik zu gehen. Hab ihn dann auch hin gebracht. Er war in der ´´geschützten´´ Abteilung und hatte vorerst keinen Ausgang. Alles schien sich zu bessern und er plante mit mir unsere gemeinsame Zukunft. Doch dann kam der Geländeausgang und alles brach zusammen. Er wirkte mit irgendwelchen Pflanzen gegen die Wirkung der Medikamente und es wurde schlimmer.
    Er trennte sich von mir und ich zog mich daraufhin von ihm zurück. Jetzt ist er wieder bei sich zu Hause und ich erhalte jeden Tag SMS von ihm. Inhaltlich ist es nur wirres Zeug und vor allem Beleidigungen und Erniedrigungen. So redet er beispielsweise alles schlecht (dabei war ich DIE Frau für ihn) und schreibt mir ständig was er früher mit anderen Frauen im Bett angestellt hat. Natürlich tut mir das sehr weh, aber ich antworte nicht…
    Er tut mir leid, weil ich denke, wenn er aus der Manie kommt und sieht was er da angerichtet hat wird er sicher in eine Depression fallen.
    Wir hatten Heiratspläne und haben uns ein kleines Haus gekauft welches wir uns schön herrichten wollten.
    Er meint, so eine Manie stellt sich bei ihm ein wenn er zu sehr liebt.

    Warum verletzt er mich so?
    Was sagt ihr dazu?
    Bettina

  24. Sarah schrieb:

    Hallo liebe Leute, danke für Eure Offenheit. Ich bin gerade im “Realisierungs- und Annahmeprozess” wo ich da reingesteuert bin. Meine Partnerin ist bi polar. Ich bin seit knapp einem Jahr mit ihr verheiratet, wir kenn uns seit 1,5 Jahren. Eine bi-nationale bi-polare homo-bi-Beziehung. (oh witzig. Schön, dass der Humor noch halbswegs in Takt ist). Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Will eigentlich gerade nicht alles niederschreiben, was mir so widerfahren ist. Ich will wieder Raum für anderes im Kopf haben. Ich bin ein sehr positiver Mensch, der immer wieder auch den Sinn und gute Seiten in allem sieht- gerade um auch aus Scheiß-Erlebnissen und Situationen wieder Kraft und Sinn zu schöpfen. Daher meine Frage: wo seht ihr das “Gute” in der Erfahrung? Irgendetwas, was mich in Sträke aus diesem Dilemma wieder auferstehen lässt? Das einzige was mir einfällt, ist die Erkenntnis, dass ich die co-Abhängigkeit kenne. Von meiner Familie, meiner Mutter. Jetzt stehe ich also wie ein Ochs oder eher Kuh vor dem Berg meiner “Bezeihung / Ehe” und dahinter erscheint noch ein Berg- oder eher der Mount Everest. Meine Mutter. Na bravo.
    Ich würde so gerne wieder schlafen können ohne dass meine Gedanken facebook mässig runter rattern, ich Gespräche in Gedanken vor mir im Halbschlaf rede. Ich möchte wieder Spass am Leben haben, lachen und unbeschwert sein.
    Status zu meiner Beziehung ist im übrigen, dass ich seit 3 Monaten wieder in D und sie in Südamerika ist. Ich habe mich vor ca. 2 Wochen getrennt. Habe dann nach ein paar Tagen “freundschaftlichen” Kontakt angeboten. Sie hat sich immer über den totalen Kontaktabbruch der Ex-Partner beschwert. Und ich bin nicht so ein Arsch und auch im Prinzip ein sehr loyaler Mensch. Ich will sie auch nicht im Stich lassen. Eigentlich. Sie hat gerade, könnt ihr Euch sicher vorstellen, einen Riesenkack: Keine Wohnung, kein Geld, kein Job, am durchdrehen in allen Phasen, was weiß ich. Allerdings ist sie sich ihrer Krankheit bewusst und fing bereits eine Therapie an und wird sich gerade auch bzgl. einer Behandung mit Medikameneten beraten lassen. Wisst Ihr, ich hätte nichts lieber als mit dieser Frau ein glückliches Leben. Aber wenn ich dann das Eheleben meiner Eltern sehe… (ich bin gerade auf Heimatbesuch) – ich leide und litt immer sehr unter den Verletzungen und dem niveaulosen üblen Umgang, den die beiden miteinander hatten und immer noch haben (abgeschwächt). Niemals möchte ich sowas haben und doch sehe ich so krasse Parallen zu meiner Ehe jetzt. Ein Spiegel. Horror! Aber gleichzetig befinde ich mich in einem Annahmeprozeß auch hier, mit Dankbarkeit auf die Leistungen meiner Eltern zu blicken, was sie für mich getan haben – um meinen Frieden mit dieser Geschichte zu erhalten. Auch wenn ich mir immer gewünscht habe, dass meine Eltern sich doch trennen sollten, sehe ich sie jetzt im Alter und ich bin froh, dass sie sich haben. Meine Mutter hätte wahrscheinlich ohne die “Ehe” nicht überlebt. So: seht ihr meine Kreisel im Kopf? Ich werd noch bekloppt.
    Ich weiß dass ich auf einem guten Weg bin. Und wohl oder übel das Gebirge meiner Emotionen und Seele übersteigen muss und dass es dahinter hoffe ich dann gut ist. Ich hätte nur gerne mehr Kraft und eine unerschütterlich Einsicht und Sinn warum das alles?! So funktioniere ich halt;-)
    Danke!

    • Sören schrieb:

      Hallo Sarah,
      Viele Fragen, viele Gefühle und ein paar Antworten die du dir selbst gibst.
      Die Frage nach dem positiven kann ich dir nicht beantworten. Aber, alles im Leben hat einen Sinn. Warum du…..warum wir alles da reingeschlittert sind….. wer weiß. Aber eins kann ich sagen, ich hab mir die selben Fragen gestellt.
      Hab Nächte lang wach gelegen und im Monolog die gleichen Dialoge geführt. Im Bett, beim Autofahren auf der Autobahn unter der Dusche …. wieder und wieder.
      Weiter unten im Chat steht ein Thomas. Ihm hab ich geraten was mir geholfen hat. Nämlich lesen. Lesen in Foren im Internet. Ich gebe nichts auf solche Foren, wo man eine Frage stellt und ganz schnell das Thema abtrifftet und man schnell aufhört zu lesen.
      Beim Thema bipolar ist das anders. Es fesselt und du teilst ganz schnell dein Leid. Du wirst staunen wieviele Parallelen es gibt. Geht schon bei der Länge der Beziehungen los. Meistens ein reichliches Jahr. Bei mir auch……
      Ich habe dabei im Nachhinein sehr viele Dinge erst richtig erkannte und gedeutet. Für mich hab ich festgestellt das auch ich co-abhängig war. Aber zu 100%. Ich war mit Vollgas in der Sackgasse. Ohne eigenes Leben. Nur noch auf sie fokussiert und das es ihr gut geht. Ich hab nicht mehr gelacht.
      Das war das schlimmste. Wer mich kennt weiß das. Denn ich kann Menschen zum Lachen bringen.
      Du baust dir ein Bild auf, eine Vorstellung. Das ist nicht real. Diese Menschen können dies nicht erfüllen. Jeden Tag, Monat, Jahr….es geht immer so weiter. Es gibt keine Heilung.
      Sarah, deine Medizin ist die Zeit. Glaub es. Es geht. Es wird wieder besser.
      Ich bin die ersten Wochen mit offenen Augen durch die Stadt gegangen. Dachte es gibt nur noch unattraktive Frauen… (sorry) keine Ahnung warum das so ist.
      Nein, sie sind wieder da, diejenigen denen man mal hinterher schaut….
      Will nur sagen geh nach vorn. Du kommst da raus. Versuch das mal mit dem lesen. Mir hat es wirklich gut getan.
      Die Antwort auf deine Frage ….was war gut…. bekommst du vielleicht erst viel später wenn du genug Abstand hast. Kopf hoch Mädchen

    • Peter schrieb:

      Kraft wünschst Du Dir, Sarah. Kann ich nachvollziehen. Der Umgang, unter dem Du im Elternhaus gelitten hast, wiederholt sich nicht zufällig in Deinem Leben. Unbewusst sucht man sich offensichtlich, glaubt man der Theorie etlicher Gelehrter, genau das, was man im Elternhaus erfahren hat. Ich kenne mittlerweile etliche, ähnlich gelagerte Fälle aus meinem privaten wie auch beruflichen Umfeld. Dieser quasi „Mimikri-Effekt“ lässt sich bei weitem nicht nur im Umgang mit Bipolaren, borderlinern u.a. soziopathisch angehauchten wiederfinden.

      Mein privates Waterloo ist am 01.Mai ja nun ein Jahr her gewesen. Fast scheint es mir, als seien es 10. Beginnend durch das Austauschen mit anderen hier, deren Erfahrung, deren Mitteilungen ist der Abstand zu dieser unseligen Beziehung in riesigen Schritten immer größer geworden.
      Ich kann es kaum glauben, wie wenig von dieser einst so omnipräsenten Person noch in meiner Erinnerung übrig ist.
      Ein dumpfes Wissen, dass da mal was war, ja. Einfluss hat es längst keinen mehr.
      Und ich freue mich, von Sören zu lesen. An Deiner Schreibweise, Sören, sieht man einen gewissen
      Abstand zu den Dingen, die Dich vor einigen Monaten noch nahezu zerrissen haben.
      Auch rätst Du Sarah, sie solle die Erfahrungen anderer lesen. Das kann ich nur gutheißen. Es hat vor nun knapp einem Jahr auch mir sehr geholfen. Einfach erst mal durch das Begreifen, gewiss nicht der einzige Mensch zu sein, der einer bipolaren Person aufgesessen ist.

      Ich möchte nicht vergessen, nochmals ausdrücklich ein dickes Lob auszusprechen.
      Nämlich für die hier geschaffene Plattform und die damit verbundene Gelegenheit, sich ohne das Eingreifen der andernorts allgegenwärtigen Gedankenpolizei einfach mal als Opfer Bipolarer mit allem Schmerz und allem Durcheinander in der Seele outen zu können.
      In einer Zeit von verkrampftem, regelrecht wahnhaft praktiziertem Zwangsverständnis aller möglichen, antisozialen Verhaltensweisen so genannter „armer Kranker“ ist dies geradezu ein kleines Wunder.
      Sarah, ich kann es und tue es gern: Die Worte Sörens und meine auch schon mal ähnlich geäußerten bestätigen. Die Zeit ist Dein Verbündeter. In enger Kooperation mit deinem Willen, den Kontakt, der Dich runterzog, endgültig zu begraben. Du wirst weder heilen noch Heilung erfahren. „Sie hat sich immer über den totalen Kontaktabbruch der Ex-Partner beschwert“ schreibst Du. Na, das wird seine Gründe gehabt haben. Und solange Du, wie Du schreibst „kein solcher Arsch“ bist ( Weswegen eigentlich? Überleben zu wollen ist ein Urinstinkt, kein negativer Charakterzug) wirst Du auch nicht drüber weg kommen.
      Trenn Dich komplett oder Du wirst zugrunde gehen, Sarah. Es gibt keinen Zwischenweg. Leider.
      Ich drücke Dir die Daumen dafür. Das packst Du. Lass mal zwischendrin lesen, wie es Dir erging.

      Peter

      • Alina schrieb:

        Lieber Peter,

        Was Du Sarah geschrieben hast, nehme auch ich mir zu Herzen, daher vielen Dank für Deinen Kommentar.
        Ich habe mich im November letzten Jahres in einen Mann verliebt, der in England lebt. Er hat sich von seiner Frau getrennt und eine Art Rosenkrieg laufen. Seine Söhne haben sich von ihm abgewandt, worunter er sehr leidet. Aber er hatte teils sogar regelrecht euphorische Phasen, die er auf eine Behandlung mit Hypnose zurück führte. Ich habe ihn zunächst als sehr verständnisvoll und einfühlsam erlebt. Meine Mutter starb leider im Frühjahr plötzlich und David hat mich getröstet. Dann ist sein Verhalten depressiv geworden.
        Er fühlte sich einsam und wertlos und ich konnte ihm nicht helfen. Dann erfuhr ich, dass er nebenher auch noch auf einer dating platform unterwegs war und sich mit anderen Frauen verabredete.
        Das hatte mich sehr verletzt, David erklärte jedoch, er wolle nur gute Freundinnen finden. Lieben würde er nur mich.
        Eine Mandy hatte es ihm besonders angetan, sehr “sweet” und “nice” und mit ihr hat er seit dem 1. Treffen vor einem Monat mehrmals täglich Mailkontakt. Er beteuert aber, dass sie nur eine gute Freundin sei. Zunächst hatte er sehr verständnisvoll angeboten, seiner guten Freundin Mandy von uns zu erzählen und nochmal klarzustellen, dass nur gute Freundschaft geht, aber als ich nachfragte, was sie gesagt hat, ist er sehr aggressiv geworden und mir eine Erklärung schuldig geblieben. Dann gab es neue Probleme mit seiner Noch Ehefrau und einem Sohn und da ist er völlig abgestürzt. Hat sich nur noch wertlos gefühlt, wurde schnell verletzend, dann plötzlich sexuell sehr ueberbordend (dirty talk und Wunsch nach aggressivem Sex), es war zum Glück nur mit Worten, aber ziemlich krass. Dann völliges in sich zusammen fallen und sich runtermachen. Es war schwer bis unmöglich mit ihm umzugehen.
        Ich konnte mich auch auf nichts verlassen. Eine gebuchte gemeinsame Berlinreise sagt er in letzter Minute ab und lässt mich auf den Kosten sitzen. Zum Schluss war nicht mal ein Gespräch mehr möglich und er sagte immer, er würde nur fallen und wenn er aufschlägt, stünde er nicht mehr auf. Das tut mir so leid.

        Dann war er beim Arzt und es wurde eine bipolare Störung diagnostiziert. Er ist sofort ins Krankenhaus gekommen und darf 3 Wochen gar keinen Außenkontakt haben.

        Das alles ist nicht einfach zu ertragen. Hinzukommt, dass ich befürchte dass er zweigleisig fährt.

        Ich sollte eigentlich gehen. Aber ich kann die Gefühle nicht einfach abstellen und will ihn auch in der Situation nicht im Stich lassen.
        Deine Mail an Sarah gibt mir aber zu denken, was meinst Du?

        Liebe Grüße Alina

      • Peter schrieb:

        Hallo, Alina,
        bis auf die Nebensächlichkeiten, wie dem Herkunftsland England statt Deutschland und dem Protagonisten David statt Isa gleichen sich unsere Geschichten schon sehr. Auch die Schilderung der niedrigen Hemmschwelle, quasi von 0 auf 180 im Aggressionsmodus umzuschalten. In jedweder Hinsicht, wohlgemerkt. Hochaggressiv war sie eigentlich auch immer. Und dass irgendwann folgerichtig eine körperliche Attacke kommen würde, eigentlich abzusehen.
        Was Dir David da mitteilte, mit der Suche nach der „Guten Freundin“ ist, das kannst Du Dir selbst auch ausrechnen, kompletter Blödsinn.
        Taugst Du nicht zur Freundin oder was soll das bedeuten? Kann man mit Dir nur v…., aber nicht reden? Du verstehst, worauf ich hinaus will?
        Nichts anderes übermittelt Dir so ein Mensch doch damit.

        Das willst ( und darfst) Du Dir kaum wirklich gefallen lassen, Alina. Was er Dir da vorgesülzt hat, ist eine faule Ausrede, nichts weiter. Diese Leute sind Vampire, die Dich aussaugen, bis Du leer bist. Dann wirst Du ausgespuckt und der Nächste ist dran. Klingt plakativ? Ja. Aber genauso ist es auch.
        Diese Menschen interessiert es einen feuchten Kehricht, ob Du im übelsten Fall zerbrichst. Getreu dem Motto : „ wenn die / der so schwach ist, kann ich doch nichts für “ Die haben mit Dir soviel Mitgefühl wie ein Panzer, der Dich überrollt. ( Ich rede nicht vom Fahrer, sondern bewusst vom Fahrzeug) ganz nebenbei….diese Typen gefährden ganz am Rande noch Deine Gesundheit.
        He, ganz klar. DIE Vorstellung ist Horror. Wer will das schon? Und doch: Es ist traurige Wahrheit.
        Du liest unter anderen auch diesen Tenor aus nahezu allen Geschichten, die hier veröffentlicht wurden, heraus. Du bist bei solchen soziopathisch mehr oder weniger stark Angehauchten reines Mittel zum Zweck. Du dienst der Erfüllung allein Ihrer Wünsche und zur Befriedigung ( so und so gemeint) ihrer Bedürfnisse. In der Folge dieser, na, nennen wir es mal Einstellung, bist Du nach kürzester Zeit entpersonalisiert. Du bist ein Gegenstand, den man benutzt. Die paar schönen Momente für Dich können das nicht aufwiegen. Und doch glaubt man, man müsse helfen.
        Unglücklicher Weise wertet man für sich die guten Momente extrem auf, auch wenn es das ganz sicher nicht wert ist.

        Du hast mich gefragt, hier kommt in kürzerer Form der Rat:
        Ich weiß nur zu gut, wie das ist, mit dem Mitgefühl mit solchen Gestalten.

        Hilf, Alina. Dazu bist Du verpflichtet. Keine Frage.
        Nur fang damit bei dir selbst an. Lauf weg und begrab den Kontakt.
        Es wurde viel geschrieben über Mechanismen. Allesamt sind sie gut, welcher für Dich passt, ist natürlich von einigen individuellen Faktoren abhängig.

        Bring Dich in Sicherheit. Brich den Kontakt komplett ab. Es gibt keinen anderen Weg.
        Such Dir nen anständigen Kerl, das hast Du allemal verdient.
        So derb sich das auch lesen mag, Alina: wenn er „aufschlägt“ ist das dumm gelaufen für ihn.
        Aber besser der als du. Soll (und wird) er verheizen. Nur nicht ausgerechnet Dich

        Ich drück Dir fest Daumen und Zehen.
        Peter

      • Alina schrieb:

        Lieber Peter,
        Lieben Dank für Deinen Kommentar. Ich brauche nicht mehr wegzurennen. Er hat gestern Schluss gemacht. Mein Verstand sagt mir, dass es besser ist, aber mein Herz tut weh und es fühlt sich an wie ein Schlag in die Magengrube.
        Er schrieb aus der Klinik, sagte er sei unter Beobachtung und dürfe die ganze Zeit weder Handy noch sonst was benutzen und dies sei der Krankenhauscomputer. Seltsamerweise war sein Handy während des Krankenhausausfenthaltes aber an, was whatsapp anzeigte durch Empfangsbestätigungen und der BBM Messenger sogar als “read” quittierte. Er schrieb er müsse noch weitere 7 Tage drin bleiben. Dann hat er erklärt, er müsse unsere Beziehung beenden, weil sie durch den ungewissen Ausgang (Fernbeziehung, 2 Länder) kombiniert mit seinen Problemen zu Hause (Hausverkauf, Trennung, Söhne) zuviel Emotionen in sein Leben brächte, die er nur unter sehr starker Medikation abfangen könnte. Dann würde er sich zum Zombie entwickeln und könne nicht da sein für mich. Die Ärzte hätten ihn angewiesen mit mir Schluss zu machen und nur auf das zu fokussieren was ansteht in Bezug auf seine Trennung. Er hätte argument wie verrückt, um die Ärzte zu überzeugen, dass dieser Schritt (Trennung von mir und Kontaktende bis er in 2 Jahren (oder so) geschieden ist) nicht notwendig sei, aber sie haben gesagt nur so könne er ohne schwere Medikamente weiterleben.
        Er hasst es mir das zu schreiben, es wäre schlimm für ihn, und er weiß wie weh er mir tut, aber es ginge nicht anders. Er ended mit “I will love you forever” und startete mit “my dearest angel Alina”.
        Ich habe gesehen, dass er mir in Facebook schon die Freundschaft gekündigt hat, Mandy jedoch nicht.
        Was soll ich dazu sagen? Es kommt mir alles an den Haaren herbei gezogen und unwahr vor. Vielleicht ist er mit Mandy und mir parallel zudammen und die Klinik hat gesagt, er solle sich für eine entscheiden, auch wegen seiner Störung. Und da nimmt er was vor der Tür ist: “she is just a good friend”- Mandy. Es ist letztlich auch egal. Es tut aber so weh. All seine Worte über 8 Monate, ich wäre der wertvollste Mensch in seinem Leben, noch nie hätte er so starke Gefühle empfunden, wir werden uns nie wieder verlieren im Leben “I promise my angel”….
        Ich habe mich sogar schon gefragt, ob er tatsächlich im Krankenhaus ist oder mit Mandy im Urlaub. Auch weil das Handy immer an ist.
        Ich weiss nicht was stimmt und nicht, weiß nur dass es so weh tut.
        Was sagst Du dazu? Ich weiß nicht wie ich das vergessen kann.
        Liebe Grüße Alina

    • THOMAS schrieb:

      Hallo Ihr,
      Ich bin neu hier, habe schon viel gelesen und mich in foren rumgetrieben. Aber ich muss mich nun auch einmal mit gleichgesinnten austauschen.
      Ich bin seid 3 Jahren mit meiner Frau verheiratet, kannten uns davor knapp 2 Jahre. Alle lief in dieser Zeit mal recht mal schlecht. Ich kannte ihre Erkrankung von anfang an, war für mich aber kein Grund von ihr Abstand zu nehmen. Ich liebe meine Frau!!! Es gab Pvasen da ging es ihr nicht gut, sie war Antriebslos und Müde. Ich war da und unterstützte Sie wo immer es ging. Im Haushalt sowieso. Hab alles gemach auch nach der Arbeit. Wir haben ein Haus, zwei Hund. Es ging eigendlich gut. Da ich keine Kinder zeugen kann, beschlossen wir und als Pflegeeltern zu regestrieren. Dies war ein Steiniger und schwieriger Weg den wir aber gemeinsam meisterten. Nun standen wir auch auf der Liste alsbald ein Plegekind bei uns aufnehmen zu können. Was für meine Frau der allergrösste Wunsch war. Wir hatten sogar schon das Kinderzimmer eingerichtet. Nun kam aber alles anders….Ich bin im Moment extrem am Boden o ich hier schreibe. Es war der 12.06.2017 als ich von der Arbeit kam. Alles war wie immer,ich für auf den Hof, meine Frau öffnete die Haustür und undere Hunde kamen und begrüßten mich. Meine Frau nahm mich in den Arn und garb mir einen Kuss…An dem Tag kam mein Schwiegervater vorbei, meine Frau wolle mit ihm sprechen. Zu diesem Zeitpunk, dusche ich nich gerade und zog mich um weil ich noch zu meinem Schwiegervater fahren wolltw um ihm im Garten zu helfen. Dies tat ich im anschluss auch. Am aben rief mich dann meine Frau an und fragte wann ich denn zum essen kommen würde….Nun ja, war dann wieder zu Hause und wir aßen und schauten noch etwas Fernsehn, alles war wie immer. Anschließen gingen wir nochmal rau und rauchten. Da sagte sie mir plotzlich und unerwartet ohne jegliche vorahnung, dass sie sich von mir trennen wird und sie hätte keine Gefühle mehr für mich und hätte sie neu verliebt. Ich glaubte meinen Ohren nicht, war total geschockt und glaubte es nicht.
      Es begannen die schlimmsten Tage und Wochen in meinem Leben. Meine Frau erkante ich zu diesem Zeitpunkt nich wieder. Alles gute zureden und Appelieren brachten keine Einsicht. Im Gegenteil, sie wurde extrem Agessiv, abweisend und beleidigend. Dann folgte Schock auf Schock, erst stellte sie das Haus zum verkauf ein, dann sagte sie das Pflegekind ab. Ich war am Boden zerstört.
      Wir s schliefen mitlerweiler schon getrennt, sie hatte ihren Ehering abgelegt und war ständig nur noch unterwegs, kaufte sich neue Sache, Handtaschen Klamotten und und und…Na hts geisterte sie um drei Uhr durchs Haus und war extrem aufgedreht.
      Da fing ich an zu regagieren und stellte bald fest, dass das alle stark an eine Manie erinnert.
      Daraufhin fuhr ich mit ihr zu ihrer Pychaterin und schilderte meine Feststellungen. Was dann passierte und sich heraustellte war eine Einweisung in die Geschlossene und eine schwere Manie. Ich war wieder am Boden, aber einerseits auch erleichtert, sie in gewisser Sicherheit zu wissen. Andersrum verfluchte ich mich ihr soetwas antuen zu müssen. Drei Wochen ist sie nun Rotenburg gewesen, habe sie in der ersten Woche jeden Tag besucht, Wäsche geholt und gebracht. Mit den Ärzten und Pychologen gesprochen. Wurde erstmal mit Diazepan anschließend mit Seroquel und Lizium behabdelt. Bei meinem letzen Besuch letzte Woche sagte sie nur es hat sich nichts an ihre entscheidung geändert, sie bleibe bei der trennung und würde zu ihrem neuen ziehe. Wir klappten mir die Beine weg… Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll…habe ein Gespräch mit ihrer Pychologin gefürt und ihr meine Feststellungen geschildert. Sie meinte genau wie ich auch schon vermutete, dass sie immer moch in der Manie steckt. Duch den Aufenthalt in er Klinik ist sie zwar von den exremen runtergefahren worden aber die Pvase ist immer noch da.
      Heute wurde sie entlassen und kam nach Hause wo sie einige Sachen packte und einen unseder Hunde mitnahn und zu ihrem neuen Typen fuhr.Habe siet dem nur noch sporalischen Kontakt zu ihr.
      Ich will meine Frau und unsere Zukunft nicht verlieren, aber ich weiß ehrlich nicht mehr was ich machen soll oder kann. Alle ihre Freunde haben sich von mir abgesagt, ich habe zu keinem hier mehr Kontakt. Bin ihredwegen von Hannover nach Verden gezogen. Keiner meldet sich seit der Zeit mehr bei mir. Alle haben mich damals als ich die Vermutung auf die Manie geäußert hatte gemeit ich ware verrückt und ich müsse ihre Entscheidung akzeptieren. Nun sitze ich seit nunmehr neun Wochen allein zu hHause mi den Hunden und versuche hier alles am Laufen zu halten, aber die Kraft schwindet…
      Sie fehlt mir und ich vermisse sie dermaßen, aber ich weiß nicht mehr was ich tun könnte.

    • Bianca schrieb:

      Hallo Sarah,
      ich bin seit über 20 Jahren mit “meiner Frau”- immer wieder durch Einbrüche getrennt- und blind für mich und die Realität, immer nur zu wollen, dass es IHR gutgeht.
      Jetzt bin ich gerade aufgewacht – Bi- Polar- endlich gibt es eine Erklärung für all die Situationen, die ich nicht verstehen konnte, die Verletzungen, die unerträglichen Momente.
      Aber leider auch eine Frau ohne jegliche Krankheitseinsicht.
      Und jetzt wie bei Dir die Frage: Warum?
      Wo ist der Sinn?
      Wahrscheinlich bekommt man/frau immer das,was das Leben so bereit hält???
      Man muss eben entscheiden, ob man es annehmen kann und möchte!
      Ich wünsche Dir viel Kraft

  25. Sören schrieb:

    Ach Jungs….ihr seid echt Kumpels und was ich hier von Peter und Sebastian lese hilft mir. Es ist einerseits genau das was ich auch denke und baut aber andererseits wieder auf wenn ich lese das es euch nicht anders ergangen ist. Nein, ich hab keinen Kontakt mehr. Hab auch alles vom Handy gelöscht inclusive ihrer Nummer.
    Sicher (bin ja ehrlich) gibt’s immer wieder Möglichkeiten es wieder einzuspeichern aber es gibt doch jedesmal diesen Schlag in die Magengrube wenn ihr auf dem Handy oder im Auto durch das Telefonbuch geht und “Peng” steht da der Name….also weg damit.
    Schlafen ist nach wie vor schwierig. Der Gedanke ihrer Freundin zu schreiben ist bei mir auch da. Aber bis jetzt bin ich standhaft. Ob es zu einem gemeinsamen Essen im Februar kommt kann ich mir momentan nicht vorstellen. Ich werde es nicht versuchen sie zu erreichen. Kann es mir umgedreht auch nicht vorstellen.
    Sollte wiedererwartend eine “Einladung” kommen dann sag ich zu…. lässt mich erklären….. werde ihr sagen der Tisch ist bestellt und die Uhrzeit zum Treffen vorschlagen.
    Erscheinen werde ich nicht. Definitiv. Wenn es dazu kommt lass ich sie sitzen. Aber wie gesagt, ich glaube nicht mehr dran.
    Zeit wird die Wunden heilen.

    • Sebastian schrieb:

      OK Sören, du willst es ihr heimzahlen, verstehe. Kenne diesen Gedankengang zu gut…
      Lass es.
      Letztendlich sprechen wir hier von kranken Menschen. Sie haben eine psychische Störung. Und ja, sie tun uns sehr weh. Machen aus uns seelische Wracks. Sie leben im Hier und Jetzt.
      Begib dich nicht auf das Niveau.
      Rede mit der Freundin, aber nur, wenn du dir sicher sein kannst, dass sie das für sich behält. Es wäre zumindest eine Chance zu erfahren, welche “Version” sie Anderen erzählt. Natürlich müsstest du dir auch im Klaren darüber sein, dass dich das unter Umständen belastet.
      Eins möchte ich noch ergänzen: Sollte sie sich positiv geäußert haben, dann mache dir bitte keine Hoffnung auf Besserung. Ich weiß, dass man sich in solchen Situationen an jeden Strohhalm klammert und den stiefmütterlich verteidigt. Es macht keinen Sinn. Irgendein Hammer würde sehr bald kommen.
      Die einzige Sache, die dir gerade helfen kann ist: raus, sich mit anderen Frauen unterhalten. Einfach merken, dass es “Normale” gibt. Das Gespräch reicht aus.
      Wenn du fies zu ihr sein willst, schicke ihr sowas: “Ich habe eine Frau kennengelernt. Sie beeindruckt mich mit ihrer Empathiefähigkeit und wir haben großen Spaß zusammen. Kann mir gerade kaum vorstellen, dass dein neuer Freund das gut finden würde und ich gerade auch nicht.”
      Das zieht viel mehr, als dann einfach nicht zu erscheinen. Du zeigst ihr damit, dass es dir nicht schlecht geht (auch wenn es nicht der Wahrheit entspricht) und sie müsste sich von ihrem Bild (zumindest vorerst) verabschieden, dass sie dich “in der Tasche hat”.

      • Sören schrieb:

        Sebastian, du hast Recht. Hab ich mich zu sehr reinmanövriert.
        Wie gesagt rechne ich nicht mehr mit einem Kontakt und gleich gar nicht mit dem Essen. Dein Vorschlag klingt gut und ich tausche das mal in meinem Kopf aus. Die Nachricht werd mal senden. Nicht heute oder morgen aber in paar Wochen denk ich da nochmal drüber nach. Bis dato arbeite ich dran das es dann doch der Wahrheit entspricht. Warum muss man sowas überhaupt erleben? Aber müßig jetzt diese Frage im Kopf zu haben.
        Ich halte euch auf dem laufenden und drücke euch ganz doll die Daumen für den neuen Weg. Danke Sebastian, ist lieb von dir.

    • Sebastian schrieb:

      Sören, deine Reaktionen sind vollkommen normal. Lass sie zu, setze sie nur nicht um. Man muss hier umdenken.
      Habe hier auf der Seite den Ratgeber natürlich auch gelesen. Finde, dass man Vieles davon getrost in die Tonne werfen kann, weil es nicht lebbar ist. Aber eine Sache stimmt definitiv. Man sollte immer halbwegs freundlich bleiben. Damit macht man sich weniger angreifbar. Vor allem Gleichgültigkeit ist etwas, was nicht gut ankommt. Wenn zumindest der Eindruck entsteht, dass die ausgelösten Reaktionen keine Wirkung zeigen. Als ob das Schlangengift nicht wirken würde.

      Jetzt was zu meinem Fall: Nächste Woche soll ein Treffen zwischen der gemeinsamen Freundin und “ihr” stattfinden. Falls das Treffen zustande kommen soll, werde ich dann ein Update berichten können. Da möchte die gemeinsame Freundin ihr mal ein paar Takte zu den Umgangsweisen von Frau zu Frau sagen. Ich bin auf den Bericht sehr gespannt.
      Das letzte Treffen wurde von “ihr” übrigens kurzfristig abgesagt (eine Stunde vorher). Dass mich das nicht verwundert, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. War zumindest dahingehend erleichtert, dass sie das offensichtlich allgemein so macht. Die Ausrede war auch “zum Schießen”:
      “Sie wurde von ihrem Chef kurzerhand dazu angewiesen, mit nach Holland zu fahren, um Sachen für den Laden abzuholen.” Ja nee, ist klar!

    • Sebastian schrieb:

      [UPDATE zu meinem Fall!]
      Sie hatte mich vorhin angerufen. Ich ging nicht ran. Rief sie dennoch drei Stunden später zurück, weil ich auch wissen wollte, warum sie anrief. Sie war sauer auf mich. Wir hatten uns jetzt genau 23 Tage weder gesprochen, noch gesehen. [Nur zur Erinnerung: sie wollte eine Kontaktpause von mindestens 30 Tagen].

      Sie wollte Bezug auf meine Nachricht von Anfang Januar nehmen. In dieser teilte ich ihr eine Sache mit, die an sich total banal sein sollte. Bin da nicht ganz ehrlich mit ihr gewesen. Sagte ihr, ich hätte 7 feste Beziehungen gehabt, dabei waren es bisher lediglich 4.

      Sie warf mir vor, dass ich jegliche Vertrauensbasis dadurch zerstört hätte. Hätte sie das gewusst, wäre sie wieder gefahren und hätte die Nacht nicht mit mir verbracht. Sie wäre immer ehrlich zu mir gewesen. Sie begründet dies mit der längeren Lebenserfahrung. [Zur Erinnerung: Sie ist 39, ich 29]. Ich war unglaublich sauer, konnte dann aber gelassener mit umgehen. Ich könnte alleine vier Lügen ihrerseits aufzählen, aber das wäre es nicht wert gewesen sein.
      Sagte einfach zu ihr: ” Dann bin ich ja froh, dass du trotzdem geblieben bist und du diese Nacht genauso toll empfunden hast.” Keine Antwort.
      Sie meinte auch, dass, wenn sie vorher gefahren wäre in dieser Nacht, wir wenigstens noch eine Freundschaftsbasis gehabt hätten.

      Sie meinte dann folgendes: “Ich habe dafür auch gerade keine Kapazitäten frei.” Ihr Therapeut meinte zu ihr, dass sie noch lange nicht so stabil wäre, wie sie gedacht hätte. JA! DAS STIMMT! Und ihre Oma würde im Sterben liegen. Man könnte es auch so formulieren: Depressive Phase. Deswegen hätte sie keine Kapazitäten frei für sie und mich.

      Sie tischte mir eine Geschichte auf, die die gemeinsame Freundin angeblich gesagt hätte. Warf mir vor, Lügen zu erzählen. War totaler Bullshit! Im Anschluss meinte sie, dass ich meine Freundschaft zu der gemeinsamen Freundin noch einmal hinterfragen sollte.
      Nach dem Gespräch rief ich die gemeinsame Freundin sofort an. Sie war fassungslos. Das hätte sie so überhaupt nicht erwähnt und war erschüttert über die Aussage bezüglich der Hinterfragung unserer Freundschaft. Die gemeinsame Freundin sagte auch: “Das muss ich jetzt erstmal verarbeiten und sacken lassen”. Sagte ihr, dass sie sich unbedingt mal mit dem Krankheitsbild beschäftigen muss.

      Schlussendlich endete das darin, dass sie den Kontaktabbruch forderte. Es ist also genau das eingetreten, was sie wollte. Sie hat etwas gefunden (eine Sache, die ich ehrlicherweise korrigierte und die banal sein sollte), um sie gegen mich verwenden zu können in ihrer depressiven Phase. Denn jetzt kann sie erzählen, dass ich alles kaputt gemacht habe.
      Trotzdem erwähnte sie, dass ich ein sehr besonderer Mensch wäre für sie.
      Unsere letzten Worte waren:
      Sie: “Ich lege jetzt auf.”
      Ich: “Ja, mach es gut”

      Unglaublich, zum Schluss ging sie auch noch an meine Würde. Die schreckt wirklich vor nichts zurück und zieht auch noch die gemeinsame Freundin mit rein. Die gemeinsame Freundin sagte mir folgendes: sie hätte zu ihr gesagt “Mensch, du hast es dem Sebastian ganz schön angetan”. Ihre Antwort: “Ja, wenn ich ihm sage fahre nach Togo, dann fährt er auch nach Togo”.
      Tja, Leute! Das ist mein vernichtendes Urteil zum Ende hin.
      Ich habe mich von dem Ganzen ohnehin schon teilweise distanzieren können. Momentan habe ich vor allem Verachtung für sie. Denn mit solch einer fiesen, abartigen Reaktion habe auch ich nicht gerechnet. Das Ende setzt dem Ganzen die Krone auf.

      • Peter schrieb:

        Ich ärgere mich grade, das, was ich gestern vorbereitete, nicht abgeschickt zu haben. Ich hänge es aus Authentizitätsgründen mal in Gänsefüßchen, ok, Sebastian und Sören (und natürlich alle anderen) “”””Hallo Sören, Hallo Sebastian.
        Ich würde gern ein paar Gedanken zum Besten geben. Sebastian hat natürlich völlig recht mit seinen Worten, dass Du, Sören bloß wegbleiben sollst. Weder Revanche noch sonst irgendetwas, das mit IHR im Zusammenhang steht, nutzt Dir. Im Gegenteil. Es holt Sie zurück. Das ist wie eine offene Wunde, die verheilt und bevor sie geschlossen ist, kloppst Du wieder drauf. Und, das ist das Schräge, Du, Sebastian, ich und viele andere taten oder tun es immer wieder. Du schenkst Ihr Gedanken, Sören. Gedanken, während deren Dauer Du Zeit DEINES Lebens, die Dir keiner je zurückgibt, vergeudest. Es wird auch nicht funktionieren, wenn Du ihr eins gezwiebelt hast. Im Gegenteil, die Gedanken an sie werden wieder heftiger. Und Schmerz und Trauer, sich verkauft fühlen, all das kommt in alter Macht wieder hoch.
        Was ich aber als genauso gefährlich empfinde, ist Sebastians fast beiläufig geschriebenes “Reden mit der gemeinsamen Freundin.” Komm, Sebastian. Ganz tief in dir weißt Du es selbst. Sie hat ihre Fanghaken noch immer in Deinem Fleisch. Weswegen solltest Du etwas über sie erfahren wollen, wenn sie dich nicht mehr interessiert? Du bist noch genauso verletzlich. Der Wundenvergleich trifft bei Dir nicht weniger zu. Du bist in der Erkenntnis nen Schrit weiter als zu Beginn, schaust aber zurück zu jemandem, der das Potential hat, Dich schlicht kaputt zu machen. Und, das ist viel fataler, es auch tun wird. Selbst ohne aktiv zu werden. Das besorgst Du schon durch den Gedanken, etwas über sie erfahren zu wollen. Sicher gesünder wäre beim Treffen der erwähnten Freundin Dir jegliche Info über die Unausgesprochene zu verbitten. Dem Drang zu widerstehen. .( Was Du, fürchte ich, nicht tun wirst ;-)Du und Sören, Ihr seid beide noch extrem tief drin.
        Jungs, ich mach mir echt Gedanken. Lauft nicht vor die Wand. Seid froh, dass ihr den Spuk hinter Euch habt und findet Mädels ohne Dachschaden.
        Ok, ich hab meine Prinzessin kennengelernt ( weswegen sollen nur Frauen vom Prinzen schreiben?) Falls, entgegen meiner eigenen Ansicht, noch ein Rest I. in mir gewesen sein sollte, nun isser definitiv tot. Einen kleinen Vorteil mag ich Euch gegenüber damit haben. Der Löwenanteil daran besteht aber glaube ich in der Zeitspanne, die es nun schon hinter mir liegt. 8 Monate .
        Durch das völlige Abschotten nach dem 01.Mai 16 konnte die Heilung einsetzen. Die BP-Frau könnte mir morgen begegnen, es wäre mir gleichgültig. Achselzucken.
        Auf das level kommt ihr beiden auch, aber nicht mit zurückschauen oder mit Gemeinsamen über sie reden. Das ist, so zumindest meine Befürchtung, nur ein Kommunikationsversuch. Wenn Du Sebastian über sie sprichst, gibst Du ja auch was von Dir preis…und ganz hinten, im stillen Kämmerlein , sitzt da nicht ein Gedanke, der da lautet: Die Gemeinsame überbringt eine von Dir abgesetzte Nachricht? Zufällig natürlich…? Und VIELLEICHT geht die Ungenannte ja drauf ein….irgendwie….und es landet dann , ebenso zufällig, wieder bei Dir ? Das sind nur Gedankenspiele, aber sind sie völlig abwegig?
        Passt auf euch auf.”””
        Ende der ursprünglich Geplanten. Und wie zur Bestätigung hast Du, Sebastian, Dir die nächste eingefangen. MANN, bleib weg von ihr. Du willst doch nicht völlig abstürzen, oder? Ich weiß zu gut, wie Ratio angeblich die Richtung vorgibt, aber klein beigibt, wenn die ungenannte Person dann auftaucht.
        Ich hoffe, Du hast das gelesen Sören, was Sebastian schreibt. Mach´s nicht genauso. Meide sie. Jungs, sucht Euch eine Frau, die auch seelische Hygiene betreibt. Ich fliegt ansonsten wirklich einen Kamikaze. Und den fliegt man in der Regel nur einmal. Ich drück Euch Daumen und Hühneraugen.

    • Sabine schrieb:

      Hallo,
      bitte bedenken, dass manisch-depressiv oder bipolar oft mit Borderline verwechselt wird. Beide sind möglicherweise auf gleiche Weise beziehungsunfähig. Im Gegensatz zu manisch-depressiven können Borderliner allerdings relativ funktionsfähig bleiben, d.h. einem Beruf nachgehen usw.
      Sabine

      • Sebastian schrieb:

        Hallo, ich möchte ein Update zu mir geben.
        Ich habe mich nach einer zweiwöchigen Zeit der Erkenntnis in therapeutische Hände begeben. Ich komme mit der Situation einfach nicht klar. Bitte schämt euch nicht, falls es notwendig ist, einen Arzt/Therapeuten aufzusuchen. Habe zudem Citalopram 20mg verschrieben bekommen.
        Die hauen ziemlich rein, die Nebenwirkungen sind nicht “ohne”. Die Wirkung soll ab 14 Tagen nach Einnahme anschlagen. Merke hiervon bisher etwas…
        So, warum ich eigentlich das Update schreibe. Ich habe sehr viel lernen können in den vergangenen beiden Therapiestunden. In den 90 Minuten ging es um die Krankheit an sich und um die Verhaltensweisen.
        Meine Therapeutin sagte, dass es unmöglich sei, in diese Krankheit einzugreifen. Sie wäre nicht heilbar. Sie hatte zwar Lob für mein Engagement übrig, meinte jedoch, dass dieses keinen Unterschied gemacht hätte. Die negativen Gedanken würden immer überwiegen. Eine normale Beziehung sei schlichtweg unmöglich. Da (wenn selbst eine Art Beziehung geführt werden sollte) Verhaltensweisen und Einschränkungen auftreten würden, die für einen normalen Menschen nicht nachvollziehbar oder verkraftbar wären.
        Hinzu kommt, dass die Frau, die ich kennen lernte, die mit am stärksten ausgeprägte Form der manischen Depression besitzen muss. Es ist der sogenannte “rapid circle”. Dieser bedeutet, dass in einem sehr, sehr kurzen Zeitraum (wenige Minuten oder Stunden) komplett entgegengesetzte Gefühle gesendet werden. Und dass ich das immer wieder erlebt habe, hatte ich bereits geschildert. Bei einer guten Dosierung/Einstellung erfolgen Manie und Depressionen in gleichmäßigen Abständen. Das war nicht der Fall.
        UND NUN DIE WICHTIGSTE NACHRICHT AN ALLE LESENDEN:
        Ich habe mir viel zu lange darüber Gedanken gemacht, warum diese Reaktionen gekommen sind und was ich dagegen machen kann. Gleichzeitig macht man sich selbst Vorwürfe, die bei neutraler Sichtweise absurd sind. Das hat dazu geführt, dass ich mich selbst abgeschafft- und vergessen habe. Meine Therapeutin sagt, dass ich auf dem Wege gewesen wäre, mich in eine “Co-Abhängigkeit” zu begeben. Die schlimmste Folge hiervon wäre gewesen, dass ich selbst manisch-depressive Züge angenommen hätte. Deswegen scheut euch nicht, einen Therapeuten aufzusuchen, solltet ihr euch auch nach 6-8 Wochen gedanklich nicht lösen können.

        AN SÖREN:
        Manisch depressive Menschen sind sehrwohl in der Lage zu lieben. Sie stehen aber “unter Droge” und ihnen wird durch die Wirkstoffe alles ziemlich egal. Deswegen ist beispielsweise Sex eher unbedeutend. Originalzitat meiner Bekanntschaft: “Ist reine Befriedigung und nicht wie bei uns”. Gefühle überfordern manisch depressive Menschen. Sie reagieren darauf auch mit Beleidigungen, reden sich negative Dinge ein und projizieren sie auf den Gegenüber, also dich beispielsweise. Ist auch ein Teil dieser bipolaren Störung. Ich kenne deine Reaktion zu gut, ich war auch an dem Punkt. Aber ich sage auch dir: sollten dich diese negativen Gefühle oder Sehnsucht packen, scheue nicht den Gang zum Therapeuten.

        Ich werde die Seite weiterhin beobachten und gegebenenfalls auch mal wieder was schreiben.

    • Thomas schrieb:

      Ihr habt alle so recht…. erlebe das alles im Moment auch

      • Sören schrieb:

        Hallo Thomas,
        Schau nach vorn, deine Zweifel, den Kummer, das machen wahrscheinlich 95% aller Partner durch. Es liegt nicht am gesunden Menschen, es liegt an der Krankheit. Nimm deinen Laptop, das Tablet, Handy egal was. Fang an zu lesen und du wirst merken das es unzählige Menschen gibt die dieses Leid teilen. Glaub es…. es hilft. Ich hab 3 Monate gebraucht. Jetzt schlafe ich wieder durch und lebe wieder.
        Das packst du auch.

  26. Sören schrieb:

    Hallo zusammen, ich bin gerade sprachlos. Habe vor einem reichlichem Jahr eine ehemalig Schulfreundin wieder getroffen. Telefoniert, Date, Schmetterlinge und gleich in die horizontale beim 1. Mal. Der Rest ist zu 100 exakt wie bei euch gelaufen. Fast identischer Wortlaut. Im Sommer ist sie fremdgegangen, aber ich war schuld…. Heute ein “Lass uns Freunde bleiben” morgen ein “Ich liebe dich” Momentan ist Funkstille. Ich quäle mich momentan über die Tage, schlafe nicht mehr und hab das Gefühl daran zu zerbrechen. Aber diesen Chat zu lesen ist die beste Medizin. Innerlich schreit die Sehnsucht nach ihr, der Verstand sagt…..Lauf, Forest…..

    • Peter schrieb:

      Frische Wunden brennen, Sören. Auch wenn es bei mir nun ins dreiviertel Jahr geht, seit ich dem scheibchenweise Untergang endgültig den Rücken gekehrt habe, verstehe ich jedes Wort, das Du schreibst.
      Der Schmerz ist weg, die Erinnerung an den täglichen Wahnsinn als solchen werde ich wohl mitnehmen.
      Sie scheint voll bei Dir eingeschlagen zu haben, weil Du es zulassen wolltest. Klar, es ist ein wundervolles Gefühl verliebt zu sein, wenn nicht das Schönste überhaupt. Wer wünscht sich das nicht für sich selbst? Du solltest nur nicht den Fehler begehen, ins Grübeln Deiner Selbst wegen zu geraten. Alles was Du an Gutem fühlst, ist sehr gut, richtig und wichtig. Du projizierst es nur auf die falsche Frau. Willst Du „es“ erzwingen, scheiterst Du. Du wirst nie richtig „Zurückgeliebt“ werden, Deine Investition nie rentierlich bekommen und mit jedem Tag, an dem Du investierst, rückt Dein emotionaler Bankrott näher. Du hast es an vielen Beispielen hier gelesen. Mein Gedanke: Sei froh über die Funkstille, sie ist Deine Chance aufs Überleben. Wirf das Funkgerät weit weg in den nächsten Bach. Und dann kommt der Satz wieder: Lauf, Forrest, Lauf.
      Es gibt genügend Andere, jeden Tag steht mindestens EINE Frau auf und fragt sich: WO ist Sören? 😉 Such sie. Du bist nicht weit davon weg. Herzliche Grüße, Kopf hoch,
      Peter

      • Sören schrieb:

        Danke Peter, das verdient Respekt wie du hier die Leute aufbaust. Ja der Schmerz scheint momentan unerträglich. Der Hang vor ihrer Tür zu stehen….kaum auszuhalten.
        Für die ganze Geschicht fehlt mir momentan noch die Kraft. Aber ich weiß durch diese Forum viel mehr. Sie hat schon in der Schule (vor fast 40 Jahren) ihr Netz ausgeworfen. Wir waren Kinder. Das sich die Wege kreuzen vorprogrammiert. Ja, wir Partner sind verfallen. Investieren alles was wir haben, sind sofort zur Stelle…..machen einfach alles.
        49 Jahre…. sie hat immer nur ausgetauscht. Immer waren die Männer Schuld. Meine Vermutung ist das es so weiter geht. Auch der nächste wird “bezahlen”.
        Bin grad ganz unten aber ich komme wieder hoch…….Lauf Forrest

    • Peter schrieb:

      Schluss mit unten, Sören.

      He 🙂

      Ich glaube, auf Dich passt das grade richtig gut.
      Ganz kurz was zu meiner Story? Ich war letztes Jahr froh gewesen , mich irgendwo ausk…zu können. Ich hatte keinerlei Vorstellungen, Absichten, nichts. Nur raus mit dem Müll aus der Seele. Keiner der Verantwortlichen hier hat den Gedanken- oder Sprachpolizisten gemimt, keiner sich aufgeblasen, im Gegenteil, die waren richtig liebenswürdig. Alles lief wie, ja, in einer gedanklichen Gemeinschaft, einfach Austausch ohne „schräge Anmache.“
      Über die Monate ( Schau mal, von wann mein erster Post stammt) hat sich meine Gedanken ( und deutlich wichtiger EMOTIONALE Welt geändert. (Deine wird das auch, glaub mir. WENN Du IHR fern bleibst. Himmel…tu es, Sören)

      Dann bin ich der Einladung der Seitenbetreiberin gefolgt und aktiv geworden in der Singlebörse. Ich bin der Seitenbetreiberin tatsächlich dankbar für die Initiative, den liebenswürdigen Tritt in den …hüstel. Allein die Tätigkeit des Ausfüllens meines Profils war so eine Art letzter Befreiungsakt aus diesem entsetzlichen, lass es mich „bösen Bann“ nennen. Ich schrieb mit mir unbekannten Frauen und vergaß darüber vollständig, was mich ursprünglich hierher gebracht hatte.

      Und…tatsächlich lernte ich, zunächst mal virtuell, eine „Monnemern“ ( Mannheimerin) kennen. Wortwitzig, höchst liebenswürdig und irgendwie ganz offensichtlich eine Seelenverwandte.
      10 Jahre jünger als ich Methusalem, aber unendlich liebenswürdig. Ich werde sie bald treffen. Und VOLLKOMMEN egal, was auch immer daraus werden wird, Sören ( und natürlich alle Anderen): Allein DAS, was ich bisher an nur geschriebenem Austausch hatte, war derart bereichernd, dass es bis zu meinem letzten Atemzug in mir bleiben wird.

      Spring zurück ins Leben, Sören. Vergiss den geistigen Tod, der Dir droht. Herrjeh, Du hast noch so viel vor Dir. Werd aktiv. Ich hab´s schon mal gesagt: IRGENDWO wartet eine auf Dich. Jetzt. IM MOMENT. Wie soll die Dich finden, wenn Du Dich nicht zeigst? Klingt logisch? Gut, Isses nämlich auch. Leg los. Ich bin der lebende Beweis, dass es geht.
      Es grüßt Dich ganz herzlich Peter
      Und he, Danke für Dein Danke Sagen. wenn es hilft, ist es mir eine Freude.

      • Sebastian schrieb:

        Ich wollte auch noch einmal kurz auf deinen Post antworten. Deine Antworten, deine Worte sind wirklich richtig toll. Nicht nur bei mir, sondern auch bei all den anderen Betroffenen.
        Herzlichen Dank!

    • Sebastian schrieb:

      Hallo Sören,
      eventuell hast du meine Schilderungen gelesen. Bei mir ist das ja sehr aktuell. Momentan haben wir “Pause”.
      Ich kann deine Gefühlszustände total nachvollziehen.
      Ich erlebe auch immer mal wieder Rückschläge. Dann habe ich das dringende Verlangen, mich bei ihr zu melden. Mache es aber nicht, weil es sehr unklug wäre.
      Diese Worte, diese Erlebnisse, diese Erinnerungen. Diese Leidenschaft, dieses Bedürfnis (ausgehend von ihr) nach Geborgenheit = null Chance. Wir hatten keine Chance. Du nicht, ich nicht, keiner! Man ist verknallt!
      Auch wenn es zu Beginn so toll gewesen ist, danach beginnt der Horror und man sucht über Tage nach dem Ausgang aus dieser Horrorshow.
      Ich konnte ja auch nicht schlafen, zwei-drei Stunden reichten aus. Man will ja einfach mehr und bekommt kaum-bis nichts mehr.
      Nur Abstand davon kann diese Wunden heilen.
      Auch ich habe immer noch Panik davor, wieder auf sie zustoßen und das wird Anfang Februar der Fall sein. Sie ist auch bei diesem Geburtstag eingeladen (außer sie sagt ab, was auch durchaus sein kann.)
      Wie Peter bereits sagte, man darf sich selbst nicht in Frage stellen. Du hast nichts falsch gemacht und du kannst nichts für diese Situation.
      Ich weiß aber auch, dass ich dir das jetzt sagen kann und du selbst fühlst dich trotzdem noch einige Zeit sehr mies.
      Ich fühle mich auch noch mies. Kann aber wieder schlafen, klarer denken, aber die Sehnsucht nach ihr ist immer noch da.
      Sie kommt mir teilweise wie eine Droge vor und ich muss mich von dieser Abhängigkeit lösen.

      Dieser Gedanke hat mir dabei geholfen, mich in den letzten drei Wochen etwas mehr runterzufahren: Eine Beziehung würde immer nur wieder bedeuten, dass sie dir fremd geht und du wärst daran dann in ihren Augen evt. schuld.

      Geh raus, lerne andere Frauen kennen. Ich habe festgestellt, dass das alleinige Reden mit “normalen” Frauen hilft, die Situation lockerer zu sehen. Vor allem erhält man dadurch auch Stück für Stück seinen Selbstwert zurück.

      • Sören schrieb:

        Hallo zusammen, hab erst jetzt nach ein paar Tagen mal wieder reingeschaut. Danke, Danke an euch für das “Teilen” das tut gut zu lesen und diese Scheissgefühl (sorry) im Magen mal für einen Moment zu vergessen. Sie hat es beendet. Der Traumprinz ist aufgetaucht und hat, wie sie schreibt “ihr Herz erobert”.
        Was soll man sagen. Jemanden zu verurteilen ist falsch. Ich denke er wird seine Erfahrung machen. Er kann am wenigsten dafür. Vielleicht stößt er eines Tages selbst auf dieses Forum…..
        Ja Sebastian die Sehnsucht scheint unendlich. Hab nochmal versucht mit ihr zu sprechen. Es geht nicht. Ich bin Schuld…. Meine Eifersucht…… aber Mensch ist das nicht normal? Ist das nicht menschlich wenn man es einmal schon erlebt hat das sie einen Sprung zur Seite gemacht hat. Ist man denn dann schuld wenn man nur etwas skeptisch ist? Ich versuche mir ständig vor Augen zu halten das es ein Leben lang so gehen würde. Irgendwie wäre man immer der Schäferhund der um die Herde rennt. Auch wenn da nur ein “Schäfchen” ist. Alles andere ist irre. Versuche nie mit einem “Bipo” über die Krankheit zu reden. Alles was im Netz steht erlebst du dabei. Sag ich das ein Therapeut helfen kann……QUATSCH…. braucht sie nicht, bringt nichts….
        Ist schon traurig momentan aber ihr, ich, alle die das lesen gehen daran kaputt.
        Ich weiß nicht warum man solche Menschen irgendwie besonders lieb hat, ich weiß es nicht. Aber diese Liebe bekommt keiner zurück.
        Letzter Stand bei mir, sie will im Februar mit mir essen gehen.
        Wann hat sie nicht gesagt. Gebt mir Kraft das ich nein sagen kann.
        Haltet durch Jungs, am Freitag ist wieder Bundesliga…..

      • Peter schrieb:

        @Sören: Du kannst Dir denken, was in meinem Magen passiert, wenn ich das lese, oder? Um Himmels Willen, triff sie nicht. Das geht nicht gut für Dich aus. Auch diese Geschichte wieder. Mit Dir essen gehen wollen… Klar, die Spinne geht kucken, ob die Fliege noch zappelt. Sich ein wenig daran hochziehen, wie die alte Beute noch immer leidet, nichts anderes ist der Antrieb. Du dienst in dieser Dir momentan von ihr zugestandenen Rolle als reine Bestätigung für ihr Ego. Du selbst, als fühlender, denkender Mensch bist für sie völlig entpersonalisiert. Du bist ein Objekt. Eine Rechengröße in ihrer eigenen, wirren Mathematik . Ende. Traurig, aber eben wahr.
        Und auch Das kommt mir so fatal bekannt vor. Natürlich hast Du recht, auch der neue Traumprinz findet sich in absehbarer Zeit als “Zum Essen Geladener” wieder. Man ist ja fast geneigt, zu denken, “soll sie doch machen, wenn sie sich kein gescheites Hobby leisten kann” Problematisch sind halt die ganzen, ausgequetschten Zitronenschalen, sprich Seelen, die diese Menschen achtlos auf ihrem Weg zurücklassen.
        Es wäre schade, wenn Du ihr nachliefst, Sören. Und bei jedem Treffen oder Kontakt nimmst Du die Hundchenrolle wieder ein. Komm raus aus der Ecke. Sie ist nicht die einzige.
        D.H. doch. Die Einzige, der Du erlaubst, dich zu ruinieren. Ist das nicht verrückt?
        ( Mir ging´s ja nicht anders) Doch dazu bist Du zu wertvoll.
        Sebastian erwähnt es auch. Geh raus und unter Leute. Werd doch aktiv auf dieser Suchseite. Mach´s doch einfach. Was hast Du zu verlieren? Eine Frau, die Du nicht überleben wirst?
        Gewinnen kannst Du auf alle Fälle. Die Gewissheit nämlich, nur deshalb nicht die Richtige gefunden zu haben, weil Du Dich nicht zeigtest. Ich kann wirklich nur aus eigener Erfahrung schreiben.
        Ich habe aktiv auf mp geschrieben und mein Pendant gefunden. Sie hat Geist, ist charmant, unendlich liebenswürdig. Zeig Dich doch auch. Kommunizier mit anderen Frauen…und Du vergisst den Dir drohenden Untergang von ganz allein. Ich kann´s nur jedem wärmstens empfehlen, Sören.
        Ausgetrauert. Raus, unter die Leute. Beerdigung wird noch früh genug sein. Es gibt auch viele Frauen, die nicht „psycho“ sind. Fang an sie zu finden, Sören. Oben, auf dieser Seite, ganz rechts, der link… Mir hat er Glück gebracht.
        Pass auf Dich auf und meide SIE
        Peter

    • Sebastian schrieb:

      Hallo Sören,
      solltest du mit ihr Essen gehen, wirst du dich zerstören. Du solltest dich fragen, wie du reagieren würdest, wenn sie plötzlich anfangen sollte, dich zu verführen. Spontan würde ich sagen: du schaltest alles aus und lässt dich auf sie ein. Das wäre der allergrößte Fehler.
      Ich würde auch mal grundsätzlich hinterfragen, ob da überhaupt ein neuer Mann vorhanden ist.

      Kenne das von meiner Sache mittlerweile gut. Sie hat mir zum Beispiel nach unserem Kennenlernen (vor sechs Wochen) gesagt, dass ein Mann sie angesprochen hätte, der ihr einen Blumenstrauß gekauft hat. Sie wäre dann mit ihm auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Sie hätte ihm aber klar gemacht, dass sie sich nichts weiter vorstellen könnte. Als ich drei Wochen später nachfragte, konnte sie sich daran nicht mehr daran erinnern. Die Absicht war wohl Eifersucht auszulösen in mir!
      Zweites Beispiel von mir: Sie hat sich (vor vier Wochen) mit einer gemeinsamen, guten Freundin getroffen. Die gemeinsame Freundin ist diejenige, bei der ich sie auch kennengelernt hatte!
      Sie erzählte unserer Freundin, dass sie und ich eine “wunderschöne Nacht” verbracht hätten. Das hat mir die gemeinsame Freundin weitergegeben. Ich telefonierte daraufhin mit “meiner Liebe” und sagte, dass ich gehört habe, dass sie von einer wunderschönen Nacht gesprochen hätte. Ihre Antwort: “Hat sie dir auch gesagt, dass ich mich über deine Unerfahrenheit lustig gemacht habe”? Dabei sagte sie noch in der Nacht zu mir: “Ich habe Gänsehaut von dir” und hatte mir diese auch gezeigt. Ich wollte es genauer wissen und fuhr zu der gemeinsamen Freundin. Ihre Antwort: “Ich schwöre dir, das hat sie mit keiner Silbe erwähnt. Nur, dass es ihr leid täte, dass sie so hin-und hergerissen sei.”
      Was sollte das? Ich nehme an, dass sie das Bedürfnis hatte, mich (der 10 Jahre jünger ist) schlecht zu reden, um mich dadurch zu treffen.

      Sören, außerdem sollte man sich fragen, warum eine frisch verliebte Frau, die gerade ihren “Traumprinzen” kennengelernt hat, ein paar Wochen später mit ihrem EX Essen gehen möchte. Und das teilt sie ihrem EX, also dir, bereits im Januar mit.
      Meine Meinung: Absoluter Schwachsinn. Macht dir da nichts draus.
      Ich tippe, dass sie die Lage abchecken wollte, wie du auf diese Nachricht reagierst. Vielleicht gibt es ihn aber wirklich und sie benutzt ihn als Druckmittel gegen dich. Sie weiß schon, dass er in ein paar Wochen weggeschmissen wird. Wie dem auch sei, dieser Mann kann einem jetzt schon leid tun.
      Sören, du solltest dich auf keinen Fall hinterfragen. Du hast nichts falsch gemacht und du würdest immer unsicher sein. Sobald sie nicht bei dir wäre, würdest du dir Gedanken machen, was sie gerade macht, mit wem und wie lange. Das Grundvertrauen ist doch sowieso schon zerstört.
      Die Sache ist die: du bringst es selbst auf den Punkt, aber es kommt noch nicht bei dir im Herz und Hirn an. Vollkommen normal, mir geht es genauso.
      Halte durch, sage ihr ab. Am besten jetzt schon.

      • Sören schrieb:

        Hallo zusammen, erst mal Danke für die Unterstützung, die lieben Worte und die Erfahrung die mit mir teilt.
        Ich habe heute eine WhatsApp bekommen über deren Inhalt ich hier nichts wieder geben möchte. Einmal ist es privat, zum anderen aus Respekt vor ihr, bzw. ihrer Krankheit. Der Inhalt der WhatsApp war weit unter der Gürtellinie und hat nicht nur den letzten funken (so es einen gab) ausgeblasen sondern mit einmal ein Gefühl der Erleichterung gebracht?
        An alle die das lesen! Es ist eine verdammt besch….Krankheit? Bitte, bitte lasst euch niemals mit solchen Menschen ein. Mit normalen menschlichen Verstand, mit Ehrlichkeit und Gefühlen hat das nichts zu tun. Solche Menschen sind Teil der Gesellschaft und verdienen unseren Respekt aber das ist auch alles.
        Jedes Gefühl jedes helfen und unterstützen ist nicht nötig. Wer das macht schadet sich nur selbst. Lest im ganzen Netz darüber. Es gibt nur eine Meinung:
        “Lauf Forrest Lauf” Beginnt nicht einen solchen Menschen zu lieben…..
        Hab im Netz keinen gefunden der sagt es geht.
        Für alle, ich bin raus. Habs heute begriffen und bin froh. Kein nachtrauern, immer nur denken das bleibt ein Leben lang die Hölle. Dann gehts.
        Ich drücke allen die Daumen und wünsche Peter und Sebastian alles gute.
        Danke, ich bin dann mal weg…

  27. Claudia schrieb:

    Es ist erstaunlich, was hier alles zu lesen ist.
    Ich selbst bin bipolar. Die Erkrankung ist bei mir ausgebrochen, als ich beruflich bedingt im Ausland war für über zwei Monate. Vorher war ich in einer augenscheinlich glücklichen Beziehung: verheiratet, Hund, Haus zur Miete – spießig eben. Tja, im Ausland hatte ich mich dann verliebt (unglücklich) und festgestellt, dass ich meinen Ehemann nie geliebt habe.

    Also, ICH FANG EIN GANZ NEUES LEBEN AN!, dachte ich mir. Trennung, neuer Wohnort, neuer Dienstort, neuer Partner.
    Für eine kurze Zeit hatte ich jemanden gefunden. Wir waren beide unendlich verliebt. Ich kann das nachempfinden, was ihr beschreibt. Ich war auch aussaugend und fühlte mich “wissend”.

    Dann die schwere Depression. Arbeit egal, Wohnort scheiße, tausche Männer, als ob sie Brot wären, kann viele nicht riechen. Will mich umbringen. Wirbel gebrochen.

    Tja, und nun? Diese Erkrankung ist für die Angehörigen die Hölle, für den Betroffenen aber auch. ;-(
    Dass ich mich nicht mehr richtig konzentrieren kann, ist furchtbar. Bipolare bzw. ich bin jemand, der viel Liebe braucht von außerhalb. In meiner Manie habe ich nur so von innerer und äußerer Liebe gestrahlt. Es war noch der Endorphinenschub vom ersten Mal verliebt sein.

    Dass ihr alle schreibt, wie furchtbar es mit diesen Menschen ist, kann ich nachempfinden, nimmt mir jedoch unendlich viel Mut, dass ich nochmal Glück habe in meinem Leben. Seit dem Ausbruch der Krankheit vor über einem Jahr ist mein Leben eine Irrfahrt und ich hasse, was aus mir geworden ist. Jeder Tag wird zum Kampf.

    🙁

    • Peter schrieb:

      Hallo Claudia

      Ich widerspreche Dir in zwei Punkten. Die Menschen selbst sind wohl nicht furchtbar. Furchtbar ist das, was sie in Ihrer Krankheit mit anderen Menschen machen. Du beschreibst es ja teilweise selbst.
      Und: Den Meisten hier erwähnten BP gegenüber hast DU einen entscheidenden Vorteil: Du weißt ob Deiner Erkrankung und erkennst Sie wohl auch an. Ich beneide Dich nicht um den langen Weg zum souveränen Umgang damit, aber glaube mir, Du hast die Voraussetzungen und auch alle Chancen dafür. Allein schon durch die Anerkenntnis der Problematik vor Dir selbst. Ich glaube fest daran, dass Du daraus auch etwas zu verändern in der Lage sein wirst. Diejenigen, die es verleugnen oder gar auf jene losgehen, die all die erwähnten, schrägen Verhaltensweisen monieren, die ruinieren schlichtweg andere Leben damit, mehr oder weniger heftig. Du hast die Chancen in der Hand, es anders anzugehen. Ich glaube, der Weg bis hin zur Erkenntnis ob der Vorgänge ist der Schlimmste für den BP. Alles was danach kommt ist klar unglaublich viel Arbeit, und Anstrengung, Schweiß und sicher auch Tränen, ja, ganz sicher. Aber das kannst Du packen, wenn Du es willst. Davon bin ich überzeugt. Ich drück Dir jedenfalls fest die Daumen.
      Peter

    • Rebecca schrieb:

      Hallo Claudia 🙂
      Ich weiss wie du dich fühlst! Hab vor kurzem die Selbstdiagnose gemacht nach Monatelangem :WAS IST MIT MIR LOS???
      Nicht grad Schön, aber auch nicht hoffnungslos !
      Ich habe eingesehen das ich ein Problem habe und man sagt ja, Einsicht ist der weg zur Besserung 😉
      Ich habe Stundenlang Foren von Angehörigen durchstöbert um zu verstehen wie mein Umfeld das ganze erlebt…selbst merkt man oft nicht wie andere auch darunter leiden.
      Auch die Kommentare von den Männern hier haben mir dir Augen geöffnet…Ich war früher genauso! Sprunghaft, ständiger Männerwechsel , …Liebe und Zuneigung suchen aber sobald es mehr wird wegstoßen(genauso in der Familie).
      Da ich jetzt weiß was los ist kann ich das Problem in Angriff nehmen, ich weiß das es keine direkte Heilung gibt aber man(N) kann damit leben.
      Das ist wirklich nicht einfach ,und man braucht auch glück! Ich hatte es …und habs mir genommen.

      Seit 10 Jahren geht er bei meinem Onkel ein und aus, hatte aber nie augen für ihn.
      Vor knapp zwei Jahren wurde er mein bester Freund, er hat mich durch höhen und tiefen begleitet , hat mir stundenlang zugehört und egal wie daneben ich mich aufgeführt habe…er ließ mich NIE fallen!.Jeder im Umfeld hat mitgekriegt wie er mich ansieht , nur ich nicht .
      Ich habe ihn als guten Freund immer sehr geschätzt aber mehr war da nicht.
      Er hat dann meine “Blindheit” akzeptiert und geduldig gewartet…(er wusste das ich zur Vernunft komme) ..bis vor einem Monat. also fast 2! Jahre. Welcher Mann wartet schon 2 Jahre auf eine Frau die einen an der Waffel hat?? Genau! Ich habe ihn für verrückt erklärt und mich unsterblich in ihn verliebt 😀
      Es ist oft nicht einfach aber wir schaffen das! Niemals die hoffnung verlieren! Es gibt immer einen weg.

      Lass dich nicht entmutigen !
      Deine Krankheit ist NICHT deine Persönlichkeit. Ruf das immer wieder ab! Du machst das nicht extra oder gar aus bösartigkeit. Lass dir das ja nicht einreden das DU SCHLECHT BIST!
      Du darfst “KRANK” sein. Akzeptiere es. Liebe dich selbst und gib dir zeit! Lobe dich wenn du in einer schwierigen situation die fassung bewahrst. Erfolgserlebnisse sind wichtig.
      Such dir etwas was dich beruhigt. Ein fixer Tagesablauf und Körperlicher ausgleich sind seeehr wichtig um mal runterzukommen. Ich setz mich z.B. aufs bett und spiele Gitarre wenn ich wieder mal durchdrehn könnte. oder geh spazieren . Irgendwas aber lass dich nicht von deinen Schwankungen leiten. Versuch Übergänge zu schaffen die erträglich sind. Finde deinen eigenen weg !
      Kämpfe gegen die Krankheit nicht gegen dich selbst….du verlierst!
      Und das mit der Unkonzentriertheit ist furchtbar! Habs grad beim schreiben wieder gemerkt .
      Vlt gibt dir mein Text ein bisschen hoffnung 🙂
      Ich wünsch dir alles Liebe und gute. Du Schaffst das!

    • Sören schrieb:

      Hallo Claudia, ich möchte mich bei dir entschuldigen und gleichzeitig bedanken. Entschuldigen für meine Einschätzung einer manisch depressiven Frau in der ich alle über einen Kamm Schere. Du gehst mit deiner Meinung und deinen Gefühlen an die Öffentlichkeit. Gestehst es ein und das verdient Respekt und dank. Du hast vielleicht eine Chance wenn du diesen Weg weitergehst.
      Ich wünsche es dir. Wenn sich ein neuer Partner für dich findet. Und das wird passieren, dann geh offen damit um, sag ihm was du fühlst und was die Phasen bedeuten. Aber das allerwichtigste ist eine Basis die heißt VERTRAUEN. Bleib standhaft in der manischen Phase und gib zurück was du in der Depression bekommst. Jeder Tag ist eine neue Chance, dein Tag kommt auch.
      Sei die,erste die der Welt zeigt wie es geht…alles gute

      • Claudia schrieb:

        Hallo ihr beiden,

        ich habe in meiner Manie die Welt auf einmal mit neuen Augen gesehen und es so genossen zu flirten. Ich konnte es auf einmal, es war total einfach und die Bestätigung fühlte sich toll an. Gleichzeitig merkte ich aber auch, dass diese Offenheit unheimlich Kräfte raubend war.
        Jetzt ganz langsam füllen sich die Speicher wieder. Die Manie ist bei mir entstanden durch das Verliebtheitsgefühl. Ich habe deswegen sehr große Angst mich noch einmal zu verlieben, weil ich damit wieder manisch werden könnte. Dieser Verliebtheitstrip fühlt sich toll an, besonders wenn beide ineinander verliebt sind und geradezu miteinander verschmelzen. Aber es ist für mich ungesund. Leider.

        Mein innerer Antrieb waren immer eigene Kinder zu bekommen. Mit dieser Erkrankung ist das aber nur sehr schwer machbar.
        Aber ich bin froh darum, dass mir das Arbeiten langsam wieder Spaß bereitet. Wenn’s beruflich und privat scheiße läuft, ist das wahnsinnig frustrierend. Also, immerhin!

  28. Manuela schrieb:

    Mich beschäftigt viel mehr das komische Verhalten. Mir ist so was absolut noch nie passiert. Vor allem mir gegenüber die Türe mit Wucht aufschlagen, wo ich noch nicht mal weiß, was los ist. Er spiegelt mich auch, fiel meiner Freundin schon auf. Ich wollte ihm helfen, mehr nicht. Man kann nicht helfen.

    Dann machst du eine so genannte Kontaktsperre?

    Ich weiss was du mit auf un ab meinst, ich weiß ich will ihn nicht, kann mich komischer Weise nicht 100% lösen. Ich bleibe an der Art hängen nicht an ihm. Ich hab mich verbogen, ihn ja nicht zu sehen, wer weiß was heute kommt. Seit 2.1. Gehe ich wieder ins Training, die mir auch helfen, ich versuche mir immer zu sagen stop, Dreh dich um, denke an Training du willst wieder auf die Kartbahn. Funktioniert nicht immer. Auch wurde mir jetzt erzählt, dass man stets etwas über den hört, viele nicht warm werden, desweiteren meinte die Person, selbst der Postbote trägt dort schon seit 4 jahren die Post aus, er hat ihn noch nie gesehen. Meine Freunde sagen oft, er hat dich schon längst in der Hand, wenn Blicke töten könnten. Sieht er mich in einem Laden, macht er langsam, dass er Gespräche mit hören kann.

    Genau, dieses Mal so Mal so, verstehe ich auch nicht. Mit ihm reden kann man nicht, der tickt dann aus. Ich verstehe nicht, warum ich daran hängen bleibe, Helfersyndrom?

    Peter, das mit lauf, Forrest lauf, find ich gut.
    Liebe Grüße

  29. Manuela schrieb:

    Ja so ist es, wir haben keinen Status, bzw. Keine Beziehung. Nach den drei Wochen steht er im Raum und ruft laut Hallo guten Morgen, wie wenn nichts gewesen wäre. Ich hab sogar die Zeiten verändert wenn ich zu Arbeit fahren am zweiten oder dritten steht er wieder da, hebt Türe auf, hält die Fahrbahn frei und auf einmal, schmeißt er die Türe mit einer Wucht auf. Erzählt was und plötzlich kommt ein scharfer unterton, der durch Mark und Knochen geht, sowie totales ignorieren.

  30. Manfred Siem schrieb:

    Oh man , ihr schreibt mir alle aus der Seele und es tut unendlich weh
    Man kann sich noch so bemühen den Menschen zu verstehen aber man kann es nicht
    Ich Danke euch allen für euere Kommentare, ich hoffe sie helfen mir sie schneller zu vergessen und den Spuk ein ende zu bereiten

    Einen lieben Gruß

    • Sebastian schrieb:

      Ich bin heute auf diese Seite gestoßen. Habe mir die sehr, sehr hilfreichen Kommentare durchgelesen und möchte nun meinen eigenen, teils sehr skurrilen Erfahrungsbericht schreiben. Ich bin 29 Jahre alt (männlich) und habe eine Frau kennengelernt, die 38 Jahre alt ist.
      Ich befinde mich seit fünf Wochen in diesem Zustand. Gefühlt sind es für mich sechs Monate…

      Das ist zwar sehr leicht gesagt, aber: Wer die ganzen Beispiele nicht lesen möchte, dem möchte ich ganz klar folgendes sagen: Lasst es sein, es hat keinen Sinn, ihr macht euch kaputt, ihr verliert euch selbst. Ihr könnt nicht mehr klar denken, ihr dreht euch im Kreis, euer Körper reagiert auf diesen Zustand (bei mir nervliche Anspannung durch Kälteempfindungen und Zittern). Man kann den Betroffenen nicht helfen und schon gar nicht ändern. ES GEHT NICHT!

      Bin auf einer Feier eingeladen gewesen und habe dort die besagte Frau (Ende November 2016) kennengelernt. Ich hatte sie gar nicht auf dem Schirm gehabt, bis sie dem Sitznachbarn sagte, dass dieser mit mir den Platz tauschen sollte. “Damit ich auch noch etwas von Sebastian habe…” Hatte mich dann mit ihr einige Zeit unterhalten, schlussendlich hat sie mich nach Hause gefahren (hatte selbst Alkohol getrunken). Beim Aussteigen streichelte sie mich und fragte, ob wir denn nicht bei mir noch etwas trinken wollen. Sagte ihr, dass das keine gute Idee wäre (war auch schon zu viel Alkohol bei mir im Körper). Ich sagte ihr, dass sie mir ihre Nummer geben soll, was sie auch prompt tat. Beim Aussteigen sagte sie: “Dann lass mich wenigstens noch einmal an dir riechen”.
      Beließ es drei Tage dabei und meldete mich an dem Montag bei ihr per SMS. Die Antwort kam sofort, ab der siebten Nachricht lief alles über Whatsapp. Ich wunderte mich zu diesem Zeitpunkt bereits über ihre Offenheit und ihre Nachrichten. “Hast du immer so eine Wirkung auf Frauen, weiß nicht, was du in mir ausgelöst hast.” Es kamen ständig Nachrichten von ihr, auch an der Arbeit kamen immer Whatsapps. Konnte das teilweise auch gar nicht nachvollziehen. Hatten dann beschlossen, an dem kommenden Freitag etwas trinken zu gehen. An dem Mittwoch rief sie mich plötzlich an und wir telefonierten eineinhalb Stunden. Nach dem Telefonat wieder Whatsapps. Dann kam folgende Frage: “Warum hast du mich am Freitag nicht mit zu dir genommen, du hast doch gemerkt, dass ich mit dir gehen wollte…” Habe mich zu diesem Zeitpunkt noch neutral verhalten wollen und sachlich darauf geantwortet. Am Donnerstag (einen Tag vor dem Date) dann zwei Fragen: “Was bist du bereit morgen zu riskieren ?” und “Nimmst du mich morgen mit zu dir?” “Ja, wenn ich das Gefühl habe, dass es passt…”
      Sie teilte mir mit, dass sie unter Depressionen leide und schilderte auch in aller Ausführlichkeit, was ihr widerfahren ist. Ich war von ihrem Grundvertrauen beeindruckt, aber dachte nicht über mögliche Folgen nach!

      An dem Freitag waren wir in der Bar, sie sah unglaublich gut aus und der Altersunterschied ist überhaupt nicht aufgefallen. Und dann habe ich sie auch zu mir mitgenommen. Das war eine sehr intensive Nacht und auch sehr zärtlich. Wir haben es beide total genossen. Am Samstag Morgen lagen wir noch eng umschlungen und sie hat auf jede Berührung reagiert und diese erwidert. Ihr war aufgefallen, dass mein Arm kalt war und hat diesen gestreichelt und in die Decke gepackt. Habe später erfahren, dass sie das erste Mal (nach drei Jahren) wieder eine Nacht neben einem Mann verbracht hat und nicht nur Sex und wieder fahren. Es war einfach unglaublich schön mit uns und dann begann der Albtraum!

      Auch am Samstag Morgen haben wir uns mehrmals beim Spazierengehen geküsst, sodass sogar mein Hund eifersüchtig wurde und an uns hoch sprang und uns trennen wollte. Und nun kommt das, was man als “normaler Mensch” nicht ertragen kann.
      Sie fuhr gegen 11 Uhr und wir sagten, dass wir in den kommenden Tagen telefonieren sollten. Um 11:35 Uhr rief sie mich schon an und sagte, dass sie jetzt gleich was essen müsste und im Anschluss schlafen, fragte zugleich, ob es mir gut ginge…
      Da war schon Gefühlschaos bei mir. Die nächsten Stunden sollten brutal werden!
      Whatsapps vom gleichen Tag:
      18:21 Uhr: “Ich fühle mich willenlos in deinen Armen und wünschte dich jetzt unter meine Decke auf der Couch”
      20.23 Uhr: “Du bist so lieb und ich bin zu abgefucked für dich, lass uns Freunde sein, das bleibt ein einmaliges Erlebnis.”
      War zu diesem Zeitpunkt bei Freunden, da ich dort eine Einladung hatte. Das war richtig übel!
      Um 01:13 Uhr schickt sie mir “Bilder” von sich und Zitate, die ich jetzt nicht nennen werde!
      Ich rufe sie an und frage, was das soll. Sage ihr, dass sie auch her kommen könnte oder ich zu ihr. “Nein, auf keinen Fall (meine Eltern sind da und ich bin hier in meinem Jugendzimmer…) und ich komme heute auch nicht mehr zu dir.” Aufgelegt.
      Im Anschluss wieder Whatsapp mit der Frage, was ich gerne mit ihr machen würde…

      Treffen am Donnerstag darauf: Sie vergaß einen Ring und zwei Armbänder und holt sie ab. Ruft mich dazu um 20:30 Uhr an und fragt, ob sie mal vorbeikommen dürfte. Und ich freute mich noch… Wir treffen aufeinander, wir umarmen uns. Sie sagt: „Ich muss aber gleich wieder weg.“ Freut sich über meinen Hund, streichelt ihn und hat Leckerlis dabei. Beim Abnehmen der Leckerlitüte stellt sie fest, dass meine Hand kalt ist. „Oh, du hast aber kalte Hände.“ Wir setzen uns auf die Couch und sie legt meine Hand zwischen ihre Oberschenkel. Ich will sie küssen, sie sagt, sie hätte Knoblauch gegessen und will das nicht. Stimmt auch mit dem Knoblauch. Dann steht sie auf und sagt, dass wir uns jetzt erst einmal nicht mehr sehen sollten. Ich halte sie fest und rede auf sie ein. Sie streichelt meinen Oberarm und ich küsse sie. Zitat von ihr „Hätte ich gewusst, dass ich dich heute küsse, hätte ich nicht Knoblauch gegessen“ Dann streichle ich ihren Kopf und sie schüttelt sich und meint, dass sie nicht schon wieder Gänsehaut von mir bekommen will und flüchtet…
      Zwei Stunden später schreibt sie mir per Whatsapp, dass wir Freunde sein können, mehr kann sie sich nicht vorstellen. Sie hätte zu viele Bedenken und es wäre zu kompliziert.
      Ich schreibe ihr, dass ich sie aber will und sie vorhin es auch nicht durchziehen konnte mich zu ignorieren.
      Antwort: „Ich will dich nicht, ich will dich nicht, ich will dich nicht, ich will dich nicht, ich will dich nicht. Lass es sein, entscheide nicht für mich, damit machst du es nur noch schlimmer…“

      Danach war ich nicht nur geschockt, sondern dann war auch erst einmal Ruhe für drei Tage. Hatte Selbstzweifel und kapierte überhaupt nicht, was hier ab ging…
      Sie schrieb mir dann immer mal wieder, dass wir doch Freunde sein können, dass sie zu abgefucked wäre für mich, dass sie mich nicht verdient hätte, dass ich ihr zu lieb wäre, dann der Altersunterschied, ihre Eltern (vor allem ihr Vater) wäre schwierig…
      Man muss auch dazu sagen, dass sie bei ihren Eltern wohnt, ein Zustand, unter dem sie leidet. Als ich mal angeboten hatte, bei ihr vorbeizukommen, kam sofort die Nachricht: “NEIN, AUF GAR KEINEN FALL, DAS GEHT MAL GAR NICHT!”. Alles groß geschrieben.

      Wir waren beide am darauffolgenden Freitag (weil gleiche Freunde) zu einem Geburtstag eingeladen. Haben ein gemeinsames Geschenk gekauft.
      Sie schrieb an dem Montag: “Würde gerne mit dir und deinem Hund spazieren gehen. Komme um 13 Uhr, passt dir das?” Wir verabreden uns.
      Am Donnerstag schrieb sie, dass sie erst um 14 Uhr kommen würde…
      Am Freitag rief sie mich an und sagte, dass es mit dem persönlichen Treffen nichts wird, weil ihr sehr übel wäre, sie würde dann um 17 Uhr direkt zum Geburtstag kommen und dort hätten wir ja noch Zeit uns zu sehen…” War sehr sauer darüber, weil wir beide beschlossen hatten, es mit uns “einfach mal laufen zu lassen und uns öfter zu sehen…”
      Zum Geburtstag kam sie dann überhaupt nicht und teilte mir das gar nicht mit, sondern nur dem, der Geburtstag hatte. Dieser sagte mir Bescheid…Bravo!
      Am gleichen Abend kam eine Whatsapp von ihr, dass sie mich morgen (24.12.2016) um 16 Uhr besuchen wolle. Schrieb zurück: “Mal sehen, ob du das einhalten kannst.” Sie kam dann tatsächlich. Und das war der absolute Tiefpunkt!

      24.12.2016:
      Sie kommt, wir umarmen und küssen uns bei der Begrüßung. Wir gehen spazieren. Reden und diskutieren über einige Dinge. Sie bringt wieder Leckerlis mit. Zitat von ihr: „Die sind super gesund. Geben wir unserem (sie und Eltern) Hund auch…”
      Können einige Dinge ausräumen und sie kommt wieder mit Freundschaft…
      200m weiter sage ich ihr, dass ich total Sehnsucht nach ihr hätte und noch andere Dinge, halte sie dabei fest. Irgendwann sagt sie: „Ja, mir geht es doch genauso…“ und flüchtet Richtung Hauseingang, um ihre Tasche zu holen. Ich gebe ihr das erste Geschenk, die CD. „Das wäre aber nicht nötig gewesen.“ Sie küsst mich kurz. Sage ihr, dass sie sich umdrehen soll und die Augen schließen soll. Erzähle ihr dann, dass ich das auch unbedingt für sie kaufen musste. Sie dreht sich um und sieht den Blumenstrauß, steht regungslos da, guckt ihn nur an. Ich halte ihr den Strauß hin und sage: „Hier, ist für dich“. „Du bist verrückt“. Sie schaut den Strauß an und fragt, wie sie das jemals wieder gut machen könnte.
      Wir küssen uns mehrmals.
      Plötzlich Euphorie: „Oh Gott, was soll ich jetzt meinen Eltern erzählen, die denken, ich hätte einen Heiratsantrag bekommen, dann wollen die dich kennenlernen und dann musst du ja zu mir kommen, wie soll ich das denn jemals wieder gut machen?“ Begleite sie im Anschluss zum Auto, sie verstaut den Strauß und steigt noch einmal aus. Wir küssen uns erneut und hatten vorher bereits beschlossen, ab sofort „uns“ offensiver anzugehen. Vor allem hat sie das persönlich gesagt. Hat auch das erste Mal persönlich gesagt, dass sie Sehnsucht hätte. Sie fährt schon später weg als angedacht (17:25 Uhr und nicht 17 Uhr nach Espenau zu der Familie). Die Treffen waren immer so kurz. Sie ist sich bewusst, dass es zwischen uns nicht ohne Gefühle geht! Halte sie vor dem Einsteigen noch einmal fest, sage: „ Nicht gehen, nicht gehen, nicht gehen“. Sie lacht und gibt mir noch einen Kuss und fährt.

      Am 25.12. schreibt sie mir abends, dass sie die CD nicht so toll fände, der Strauß aber ein Traum wäre. Sie hätte jetzt „einige Zeit“ gehabt um über uns nachzudenken[das ist eine Standardformulierung von ihr gewesen, wenn ihr was nicht gepasst hat] und sich gegen mich entschieden. Sie hätte auch Kontakt zu anderen Männern, und mit denen sei es „unkomplizierter“, weil es nur Befriedigung wäre. Ich müsste das akzeptieren. „Mit dieser Entscheidung geht es mir besser“, schreibt sie.

      Frage nach, was das jetzt soll und warum sie mich da gestern verarscht hätte und überhaupt gekommen sei. Antwort einige Minuten später: „Sebastian-ich würde und will dich niemals verarschen, bitte glaube nie, niemals sowas und rede es dir auch nicht ein.“
      Frage dann nochmal nach, warum jetzt alles anders sei und ich mir gerade wie im falschen Film vorkomme. Habe ihr dann auch eigene Zitate von ihr selbst geschickt.
      Antwort: „Kannst du es nicht einfach akzeptieren? Will heute nicht mehr darüber sprechen“.
      Fragte dann nach, ob wir nicht mal telefonieren könnten morgen.
      „NEIN, auf keinen Fall, will auch keinen Kontakt derzeit”.

      Habe dann trotzdem Fragen geschrieben, die ich von ihr beantwortet haben wollte. Hier kleine Auszüge und ja, am nächsten Morgen wollte sie diese plötzlich wieder beantworten. Zitat: “Ich will dir keiner Antwort schuldig bleiben”

      Vier Beispiele:

      1) Warum schreibst du mir, dass du den Strauß nicht verdient hättest?
      „den strauss nicht verdient – er war so riesengroß und besonders – es gab keinen anlass dazu, mir so ein überdimensionales geschenk zu machen. deshalb auch mein spruch, dass es aussieht, als hätte ich einen heiratsantrag bekommen.hab so etwas auch noch nie bekommen in der form“

      2) Hast du Angst davor, dass Gefühle sich weiter entwickeln würden?
      „ ja – ich hätte bedenken, dass die ganze sache zu sehr einfluss auf mich nimmt und mein chaotisches leben (was es momentan noch ist) noch mehr durcheinander bringt“

      3) Warum haben wir uns vor 24 Stunden noch mehrmals geküsst, während heute alles anders ist?
      „habe dich geküsst, weil mir danach war“

      4) Habe ich dir das Gefühl gegeben, mich nicht richtig für dich zu interessieren oder abweisend zu sein?
      „NEIN !! NIEMALS. du bist sehr sensibel und gefühlvoll…sehr bemüht.“

      Hatte zwei Tage später was geschrieben.
      Es dauerte keine 20 Minuten, da rief sie mich an. Sie war sauer und fragte, was das soll. Dann meinte sie, dass es “doch richtig gewesen wäre” mir für Silvester nicht zuzusagen. Habe dann gekontert, dass das wieder so typisch für sie wäre, alles zu Verallgemeinern und meinte, dass das ja bedeuten würde, dass sie doch mit dem Gedanken gespielt hat, doch zu kommen. Keine Antwort dazu. Dann war die Verbindung sehr schlecht und ich fragte, ob wir nicht über Festnetz telefonieren wollen. “Nein, ich will auch nicht lange mit dir reden.” Schlussendlich haben wir wieder über eine Stunde telefoniert. Nach 20 Minuten waren wir wieder auf einer Wellenlänge und sie bemerkte das auch und dann wollte sie das Gespräch beenden. Wir hatten dann wieder darüber geredet, uns öfter zu sehen und am Ende sagte sie: “Hake das mit uns am besten ab, ich kann dir aber Freundschaft anbieten.” Sagte ihr klipp und klar, dass ich das nicht könnte. Ruhe am anderen Ende ohne Aufzulegen. Sie sagte einmal zu mir, dass sie es nicht ertragen könnte, den Kontakt zu mir zu verlieren. Ich legte dann auf.

      Am 31.12.2016 schickte ich ihr noch eine Nachricht, in der ich ihr meine Meinung sagte. Hatte ihr geschrieben, dass sie sich bestimmte Dinge einredet. Ich wäre mal lieb, dann wieder anders und dann wieder anders und dann wieder in Ordnung. Dass sie jedes Wort von mir so auslegt, wie sie es sich gerade vorstellt und dann alles Schlecht redet. Sagte ihr auch, dass wir keine Mitte gehabt hätten und dass man das einfach mal probieren müsste, hatte dann auch Zitate von ihr mit eingebaut. Schrieb noch einmal, dass es aber auch sein könnte, dass ihr “chaotisches Leben” wieder ruhiger verlaufen könnte. Erinnerte sie an ihre Worte, es einfach mal laufen zu lassen, erinnerte sie an den 24.12.2016 und was dort geschehen war, erinnerte sie vor allem an die eigenen Zitate hinsichtlich uns (siehe oben)…

      Ihre Antwort: “Ich brauche jetzt eine Pause und will keinen Kontakt zu dir (zumindest nicht im Januar), bitte respektiere das.”

      Es ist nicht auszuhalten. Jeder Reiz kann in eine bestimmte Richtung führen (Annäherung oder Ablehnung). Der Strauß war mit Sicherheit zuerst eine besondere Geste”Euphorie” (“habe sowas auch noch nie bekommen in dieser Form”). Dann steht der bei ihr daheim und sie sieht ihn oft täglich und dreht durch. Dann hatte sie sich plötzlich “gegen mich entschieden”. Wenige Stunden später schreibt sie offen über das, was sie empfindet.
      Ich werde mich damit abfinden müssen, dass manisch-depressive Menschen nicht beziehungsfähig sind.

      • Peter schrieb:

        Aua, Sebastian. So vieles kann ich unterschreiben. Diese Frauen spielen mit Emotionen auf eine derart perfekt – perfide Weise, dass man Angst kriegen könnte. Man(n) verliert geradezu den Verstand.
        Weißt Du, was mir so regelrecht „ins Gesicht springt“? Diese Warnung die sie Dir gegenüber KLAR äußerte. Und es war definitiv eine Warnung: „Ich will dich nicht, ich will dich nicht, ich will dich nicht, ich will dich nicht, ich will dich nicht. Lass es sein, entscheide nicht für mich, damit machst du es nur noch schlimmer…“
        Es klingt, nicht wortgenau aber inhaltlich, wie es I. bei mir gemacht hat. Eben eine im Grunde überdeutliche Warnung. Hätte diese allein gestanden, ohne das betäubende, Dir jeglichen Verstand raubende Drumherum, hättest Du Dich umgedreht und wärst getürmt. So hast Du es, trotz der unglaublichen Deutlichkeit, überhört.
        Genau wie ich. Waren es zwei gravierend deutliche Warnungen:
        1) Ausgesprochen: „Mir wird alles schnell langweilig und dann brauche ich was neues, das mich fesseln kann“ .
        2) Gefolgt von einer Verhaltensweise einige Wochen später anlässlich einer Whisky-Probe in KwH. Wir waren mal wieder offiziell im „off“- Status, aber sie hatte mich bekniet, mitzugehen, zumal sie auch die Reservierung bezahlt gehabt hatte. Gesagt, getan. Sie trug eine Bluse mit lauter darauf abgebildeten Möpsen, erstmal nicht falsch verstehen, also diese Hunde mit den zurückgezüchteten Schnauzen.
        Nach einigen Proben zu viel (Ich selbst trinke nicht und hielt mich an den Knabbereien schadlos) stand sie an einem der Tische bei drei ihr bis dato unbekannten Kerls und sagte, deutlich vernehmbar und zuvor wohl auf die Bluse angesprochen: „Wenn Euch die Möpse gefallen, kann ich sie auch auf den Tisch legen“ Und das tat sie dann auch.
        Ihre Bluse war nur halb aufgeknöpft, ok, aber sie legte ihre Oberweite zwar bekleidet, aber eben tatsächlich auf den Tisch und ließ den Körper dabei ein wenig in die Knie sinken, damit Besagtes auf der Platte zum Liegen kam.
        Dies sorgte bei den „Herren“ am Tisch für Gelächter und eindeutig-zweideutige Sprüche.
        Ich hielt mich bewusst im Hintergrund, war aber schlicht extrem genervt und überlegte, wie ich sie am Schnellsten heim und mich selbst in mein Auto bringen könnte. Zurücklassen wollte ich sie nicht. Blöde vielleicht, aber ich kann nicht aus meiner Haut.

        Als dann der Kontakt zu einem der Herren recht bald zu intensiv wurde, rettete sie sich zu mir und bat mich, sie nach Hause zu bringen. Ich tat das auch, um des Nachts dann das gesamte Schlafzimmer zu putzen, die Betten abzuziehen usw. weil sie sich alles Getrunkene und zuvor gegessene nochmal wörtlich „durch den Kopf gehen“ ließ. Aber lassen wir das ganz Unappetitliche besser weg. Dem ihr aufdringlich, natürlich von ihr selbst provozierten, nachstellenden Herrn hatte ich zuvor ich mein Missfallen mit klaren Worten verdeutlichen müssen. Da die Herren insgesamt zu dritt waren, hätte das auch für mich übel enden können, das weiß doch kein Mensch im Voraus. Dies einfach nur zur Tragweite der evtl. Folgen des Verhaltens eines solchen Menschen.
        Jeder kennt den Ausspruch „In vino veritas“ Im Nachhinein betrachtet ist es einfach eine Weisheit und beileibe kein dahingeplapperter Satz. So wie sich jemand unter Alkohol benimmt, ist er tatsächlich. Ich bin nach I. davon mehr überzeugt denn je.
        Ich empfinde es als sehr angenehm, dass es möglich ist, im Rahmen dieses Austauschs einfach mal ein wenig Luft in der Seele machen zu können. Die Opfer leiden meines Erachtens deutlich mehr und es ist keine Schande und kein Manko, das auch auszusprechen.
        Und ja, Du hast völlig recht. Es gibt KEINE Hilfe und KEINE Heilung. Diese Menschen “können Beziehung nicht” . Traurig, aber eben wahr

      • Sebastian schrieb:

        Hallo Peter, schön, dass du auf meinen Bericht geantwortet hast. Der Inhalt ist ziemlich krass und zeigt in der Tat, welche Folgen ein normaler Besuch von irgendeiner öffentlichen Veranstaltung haben kann.
        Ich kann auch hier noch etwas ergänzen für meinen Fall.
        Sie sagte nämlich zwei Dinge zu mir…

        1. “Ich wollte eigentlich ohne Slip kommen, damit du mich gleich…Aber habe ich dann doch nicht gemacht, sonst hättest du gedacht: Was ist die denn für eine?” Wir hatten gerade die Bar verlassen und befanden uns auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt. Dachte eher an einen Scherz, weil sie dann auch so lachte…

        2. Hatte ihr von meinem besten Freund erzählt, den ich seit der Schulzeit kenne. Befanden uns zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zu mir. Sagte ihr, dass er seit drei Jahren verheiratet ist. Sie sagte dann : “Wir können ja mal einen Dreier machen ohne seine Frau, wenn du so von ihm schwärmst.”

        Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht mit dieser bipolaren Störung auseinandergesetzt. Es gab dazu auch keinen Anlass. Sie wirkte ja normal am Telefon und auch hinsichtlich dem, was sie geschrieben hat.

        Dachte auch eher, dass das Verhaltensweisen sind, die man zusammen in den Griff bekommen könnte. Ich hatte ja keine Ahnung und steckte gedanklich und emotional schon zu tief da drinnen.

        Hier noch einmal der dringende Appell:
        Diese Verhaltensweisen sind NICHT normal und es liegt nicht an euch. Auch wenn ihr dieses offensive Verhalten (wie ich, jeder Mann findet das m.M.n. gut) geil findet, ihr werdet es im Nachhinein bitter bereuen. Man baut automatisch eine emotionale Verbindung zu diesen Menschen auf, weil man davon nicht genug bekommen möchte. Diese Menschen können sich nicht auf andere Menschen “tiefgehender” einlassen. Und wenn sie es versuchen, sind sie selbst überfordert und legen das negativ auf euch aus. Dann seid ihr schuld! Ihr verkompliziert die Sache, ihr werdet Zitat: “zu erdrückend”, nur weil ihr eine gewisse Normalität einfordert, die man eigentlich erwarten muss und die auch normalerweise von einem gesunden Menschen erwidert wird!

        Wie gesagt, die letzten fünf Wochen waren einfach nur verrückt.
        Sie sagte mir beim vorletzten Telefonat, dass die gesamte “Männersituation” sie derzeit überfordern würde und dass sie sich gegen mich entschieden hätte, weil sie wieder “RUHE” bräuchte in ihrem Leben.
        Sie meinte, dass der Kontakt zu mir, sie überfordern würde, weil sie wisse, dass es nicht ohne Gefühle geht bei uns beiden wenn wir uns treffen.
        Sowas bekommt man dann erzählt. Das normale Denken: “Hey, das hört sich ja gut an, wir empfinden beide füreinander etwas und das kann man ausbauen” kann man hier in die Tonne werfen!
        Das bedeutet: “Ich habe keinen Bock, meine gesamte Zeit mit dir zu verbringen und deswegen muss der Kontakt eingeschränkt werden. Habe auch keinen Bock, mir Gedanken darüber zu machen, ob du vielleicht doch ein wichtiger Mensch werden könntest. Das ist mir zu anstrengend. OK, habe jetzt doch darüber nachgedacht und habe hier sogar diesen Strauß hier stehen( scheiße, der sieht gut aus, habe ich noch nie bekommen, verdammt, das ist zu viel…) Lieber treffe ich mich mit anderen Männern und habe mit denen meinen Spaß, die Erlebnisse mit dir behalte ich im Hinterkopf (sie waren sehr schön und auch anders), aber mein Leben ist mir sonst zu langweilig. Mein Leben wäre langweilig, weil du langweilig bist.”

      • Peter schrieb:

        Mann, Sebastian.
        Ich krieg echt Gänsehaut. Dein letzter Beitrag ist starker Tobak. All diese Worte. Du kommst nicht zufällig aus dem Stuttgarter Raum? Und SIE ist tatsächlich 38 und nicht 45? Also entweder ist es die selbe Person (Zeitlich könnte es ja durchaus hinhauen) oder in den Köpfen dieser Frauen läuft der identische Film ab. Meine Güte, das hat etwas nahezu unheimliches. Alles klingt so übel-vertraut, auch dieser Männerwelt-Unsinn. Dabei sind es diese Charaktere doch selbst, die so offensiv vorgehen. Und dann sind die Männer Schuld, weil sie Emotionen investieren. Meine Herrn, was für ein heilloses Durcheinander haben die im Kopf? Sei froh, dass Du Erkenntnis früher als ich erlangt hast, Sebastian. Ich würde mich selbst physisch und psychisch eher als robust bezeichnen, aber, um es mal so auszudrücken, diese Menschen suchen und finden mit gemeiner Sicherheit Deinen schwachen Punkt. Diesen im fatal-genialen Zusammenspiel mit Deinen (und ihren eigenen) Endorphinen nutzen sie, um Dich nahezu unfähig zu machen, Dich gegen sie zur Wehr zu setzen.
        Sie machen so lange, bis Du offen Deine Emotionen zeigst. Dann kommt der Tritt in die Seele. Offenbar brauchen sie das. Die ich meine trägt immer noch den Namen ihres ersten Mannes. Auch spricht sie noch immer von ihm, als sei er ihr nicht davongelaufen. Als ich sie kennen lernte, erzählte sie mir von zwei Männern, die sie nach ihrer Ehe hatte. Während unserer, naja, Beziehung, kristallisierten sich dann 8 heraus…ganz sukzessive. Wenn ich Sie dann darauf ansprach, wirklich nur mit einfachen Fragen, tobte der dritte Weltkrieg in verbaler Form. Über die Dunkelziffer auf Festivals und co. möchte ich lieber nicht mehr nachdenken. Nicht falsch verstehen, es geht mich nichts an, wie viele Kerle sie vor mir hatte. Aber weswegen diese Lügen im Vorfeld? Und dann immer wieder nach meinen Fluchten diese “Hilflose-Mädchen” Masche. Mann…Ich brauche Dich, ich vermisse Dich. H.D.L. usw, die hat auf mir gespielt wie auf einem Klavier. Das nervt vielleicht im Nachhinein, kann ich Dir sagen.
        Ich glaube mittlerweile fest, sowas passiert mir NIE wieder. Dir wünsche ich das Selbe, Sebastian.
        Die Zeichen hast Du ebenso erkannt wie ich. Wir sind nun geimpft und immun, oder? 🙂

        Mich würde wirklich interessieren, wie es Anna geht. Marco oder Jeanette, Ferdinand, Yve, Sanna oder Carmen, die hier auch schon gepostet haben. Meldet Euch doch mal wieder zu Wort.
        Es grüßt Euch und alle , die den Weg hierher auch finden ganz herzlich Peter

      • Sebastian schrieb:

        An alle, die sich nicht sicher sind, ob sie einen manisch-depressiven Menschen in der “zügellosen Phase” kennengelernt haben. Hier ein paar Merkmale, auf die man achten kann. Und ja, mir kam das auch komisch vor, hatte mir in dem Moment aber noch nichts dabei gedacht. Wenn man zuerst an jemandem interessiert ist, erkennt man diese Warnsignale erst dann, wenn man selbst schon zu tief in der Sache steckt.

        Das Alles ist beim “ersten Date” aufgetreten:

        -immer wieder mal Andeutungen hinsichtlich sexueller Fantasien, die weit über das hinaus gehen, was ein (selbst sexuell offener Mensch) bei einem ersten Treffen von sich geben würde. Fantasien z.b. hinsichtlich Sex mit euren Freunden…
        -beobachtet andere Leute. Guckt anderen Männern/Frauen hinterher, obwohl ihr euch gegenüber sitzt. Das kann auch durchaus dasselbe Geschlecht sein!
        -der Gegenüber wirkt abwesend (oder teilweise abwesend), während ihr mit ihm/ihr sprecht.
        -er/sie erzählt beim 1. Treffen von den sexuellen Erfahrungen in der Vergangenheit und kommt sich dabei Besonders vor. Euphorisches Verhalten.
        -er/sie versucht euch abzufüllen

        Hier noch ein paar Beispiele dazu:
        Sie wollte, dass ich immer mehr Alkohol trinke, sowohl in der Bar als auch auf dem Weihnachtsmarkt. Ließ mich darauf aber nicht ein. Unterstellte mir, sie begrapscht zu haben, um dann gleichzeitig meine Hand zu nehmen und unter ihrem Rock zu platzieren. Wir standen auf dem Weihnachtsmarkt und ich meinte, dass wir uns das besser für später aufheben sollten…

        Erzählte mir von ihrem Erlebnis in einem Stadion während eines Fußballspiels: Saß auf dem “Schoß” ihres damaligen Freundes, während eine Decke darüber war.

        Erzählte mir von einem Mitarbeiter ihres Vaters (Mitarbeiter war verheiratet), mit dem sie sich heimlich getroffen hätte. Sie hätte dann Schluss gemacht, weil angeblich ihr Vater ihn sonst gefeuert hätte. Daraufhin wollte er sich umbringen. Den Wahrheitsgehalt kann man natürlich nicht nachvollziehen.

        Zuerst dachte ich an Einbildung, mittlerweile glaube ich fest daran. Sie hat andere Frauen beobachtet und auch andere Männer, während wir miteinander gesprochen haben. Das waren jeweils nur wenige Sekunden, aber dass das ein ziemlich beschissenes Gefühl ist, brauche ich wohl nicht weiter zu erklären! Später (in der Nacht), kam sie auf ein Mädel zurück, das uns schräg gegenüber in der Bar saß (um die 20). Sie meinte, dass ich “die doch auch gerne mal gefi… hätte”, da könnte ich doch ehrlich mit ihr sein.

        Ihre Vorstellung hinsichtlich meines verheirateten, besten Freundes habe ich ja bereits geschildert!

        Wenn man sich “unvorbelastet” in solchen Situationen befindet, denkt man eher: OK, die ist richtig scharf auf dich, was auch definitiv der Fall ist! Man denkt nicht, dass dahinter eine Grundeigenschaft steckt, die man niemals in den Griff bekommen kann.

        Als sie mich beim ersten Treffen auf der Feier nach Hause gefahren hat, sagte sie: “Lass mich wenigstens noch einmal an dir riechen.” Dabei hat sie lustvoll gestöhnt und gesagt: “Hmm, du riechst sooo gut”. Welcher Mann soll da bitte cool bleiben? Die Männer bei “Peters Whisky-Probe” können auch nichts dafür, wie sie sich verhalten haben…Peter, das war eine abartige Situation für dich, ich kann mir das gut vorstellen!

        Jede krasse Abfuhr ist besser, als solche Situationen durchzumachen. Man weiß niemals, wie man gerade steht! Man ist (auch wenn sich das schlimm anhört), ein weiteres Ersatzteil im Portfolio, auf das nach Lust und Laune zugegriffen wird. Damit man das auch bleibt, werden hoffnungsvolle Nachrichten, aber auch verletzende Nachrichten verschickt, um Nähe oder Distanz beim Anderen auszulösen.
        In meinem Fall ist derzeit Distanz angesagt. Zitat: “Ich will derzeit keinen Kontakt zu dir (zumindest nicht im Januar). Bitte respektiere das.” Letztendlich will sie damit erreichen, dass ich denke: “Oh Gott, wie soll ich das denn aushalten, ihr jetzt nicht mehr zu schreiben?” Sie wartet sehnsüchtig auf eine Nachricht von mir, um sich sagen zu können: “Wusste ich es doch, den kann ich kommandieren. Der schafft es nicht, mir NICHT zu schreiben.”
        Ich bin sehr gespannt, wie sie mir gegenüber reagieren wird, wenn sie überhaupt nichts mehr bekommt. Denn die Kehrseite ist folgende: Diese Menschen reagieren äußerst sensibel, aggressiv und verletzend, sobald sie merken, dass jemand sie fallen lässt.

        Ich kann nur noch einmal sagen: LASST ES SEIN! IHR VERLIERT EUCH! IHR VERLIERT JEGLICHES VERTRAUEN IN ANDERE MENSCHEN!

        Und ich schreibe das für einen Vorgang, der jetzt gerade mal fünf Wochen gelaufen ist. Man verliert vollkommen das Gefühl für die Zeit. Habe nicht umsonst geschrieben, dass es mir wie ein halbes Jahr vorkommt. Die inneren Zustände sind allgemein nur sehr schwer in Worte zu fassen.
        Diese beiden Worte versteht jeder: DRECKIG, ABARTIG!

      • Peter schrieb:

        Wow. Sebastian, 29 und den analytischen Verstand eines Professors mit 40 Jahren Psychiatrie-Erfahrung. Respekt, ganz aufrichtigen Respekt.
        Ich nicke beim Lesen selten so oft, wie ich es bei Deinen Texten tue. Natürlich zunächst der beinahe identischen Erlebnisse wegen.
        Es beruhigt mich aber auch teils. Grund: Auch Du bist trotz Deiner Präferenzen voll reingelaufen. Du verstehst, was ich zum Ausdruck bringen möchte? Für mich der Beweis, dass niemand, und ich meine auch niemand, gegen die Waffen dieser Leute gefeit ist. Sie sind allesamt Virtuosen auf uns, den Instrumenten. Du nennst es treffend „Ersatzteile“, andere „Befriedigungen“ usw.
        Also ich habe selten so viel Information, Emotion und doch (so weit möglich) Sachlichkeit erlebt, wie hier an diesem Ort, dieser Seite und zu diesem wirklich brisanten Thema.
        Und Dein weg, als aufrechter Sieger aus dem Ring zu gehen, ist der einzig richtige. Deine wohl wieder voll angesprungene Ratio nebst Deinem Instinkt sind Gold wert.

      • Sebastian schrieb:

        So, schreibe jetzt noch einmal Einiges, weil ich denke, dass es durchaus helfen kann (nicht nur mir).
        Hintergrundinformationen hatte ich nicht. Ich hatte mich (erst nach vier Wochen mit dieser Frau) mit dem Thema “manische Depression” tiefgehender beschäftigt. Sie sagte zwar, dass sie anders sei und dass ich einen “kleinen Einblick bekommen soll” hinsichtlich dem, Zitat: “Wie anders ich bin…”
        Vielleicht wollte sie mich sogar auf das vorbereiten, was nach dem Treffen passieren würde, aber ganz ehrlich, das ist unmöglich zu durchblicken. Es war ja auch nicht das Zentrum unserer Gespräche. Und wenn man Interesse hat, sieht man Vieles “gelassener”.
        Sie erzählte mir beispielsweise im Vorfeld (vor dem Treffen) am Telefon, dass sie vor drei Jahren in ihrer Wohnung (damals wohl mit festem Partner) ausgerastet sei. Die Polizei musste sie “ruhig stellen” und sie verbrachte drei Monate in einer Klinik. Im Anschluss kehrte sie zu ihren Eltern zurück. Sie nimmt unterschiedliche Pillen, von denen sie eine “Anti-Lust-Pille” nennt. Vor kurzem wurde die Gesamtdosierung gesenkt (drei Wochen her).
        Ich habe mir natürlich zuerst darüber Gedanken gemacht, warum sie damals so ausgetickt ist und dann machte ich mir gleich positive Gedanken. Dachte, dass das ja drei Jahre her ist und sie einen sehr netten, intelligenten und auch gefestigten Eindruck über Telefon gemacht hat.

        War/bin kein Fachmann. Bin ein normaler Kerl, der eine Frau kennen lernen wollte. Die 9 Jahre Altersunterschied in unserem Alter kann man ja ohnehin (denke ich) eher vernachlässigen, da die Grundvoraussetzungen nahezu identisch sein sollten. Daher habe ich darin auch kein Problem gesehen. Sie später umso mehr, weil sie sich immer wieder Dinge negativ einredete, um sie gegen “UNS” (so ihre Formulierung) auszulegen.
        Nachdem ich mich im Internet “eingelesen” hatte, bin ich erst einmal schockiert gewesen. Ich konnte plötzlich einige Verhaltensweisen den jeweiligen Phasen zuordnen. Das ist quasi wie eine Excel-Tabelle, der ich plötzlich bestimmte “Erlebnisse” zuordnen konnte.
        Wollte es zuerst nicht glauben. Klar, wenn man schon viel investiert hat (und das muss man so oder so, vor allem nervlich), gibt man sich mit der Realität erst einmal nicht gerne ab.
        Habe mir dann zwischendurch immer wieder eingeredet, dass “wir das schon wieder hinbekommen”, die braucht nur ein gewisses Grundvertrauen.
        Jede halbwegs positive Nachricht wird als Meilenstein gefeiert, als echter Durchbruch.

        GANZ WICHTIG: Man kann diese Nachrichten wirklich ernst nehmen, weil sie das ausdrücken, was gerade (also just in dem Augenblick des Verfassens) empfunden wird.
        Hier mal ein paar Auszüge (evt. Doppelposts von vorherigen Nachrichten):

        “Du bist so ein liebevoller Mensch und ich habe dich nicht verdient”
        “Ich fühle mich willenlos in deinen Armen, keine Ahnung, was du in mir ausgelöst hast”
        “Ich wünschte dich jetzt unter meiner Decke”

        Und nun ein paar Gegenbeispiele. Diese Nachrichten kamen teilweise im Anschluss an eine positive Nachricht. So erhielt ich das dritte obige Beispiel zuerst und eineinhalb Stunden später folgendes:
        “Ich bin zu abgefucked für dich. Lass uns Freunde sein, mehr kann ich mir nicht vorstellen.”

        Was ich gelernt habe: Manisch-depressive Menschen sind höchst egoistisch. Sie scheren sich eigentlich einen Dreck darum, wie es dem geht, der eine Aussage an den Kopf geknallt bekommt oder wie eine Nachricht ankommt.

        Nüchtern betrachtet, wurden hier unterschiedliche Phasen durchlebt in einer sehr kurzen Zeit. Persönlich betrachtet ist das einfach nur Scheiße und etwas, das man keinem Menschen zumuten sollte!

        Und gerade deshalb kann man sich nie auf irgendetwas verlassen. Man muss quasi den Moment leben und weiß nicht, ob in der nächsten Minute, Stunde die ganze Sache wieder anders aussieht.
        Mein erstes Beispiel dafür ist das Treffen, das sie persönlich vorgeschlagen hat. Zwei Tage später hat sie dieses um eine Stunde nach hinten verschoben mit folgender Begründung: “War heute ein total anstrengender Tag, komme deswegen morgen um 14 Uhr und nicht 13 Uhr.” Die Whatsapp kam übrigens um 20:18 Uhr am Tag vor dem Treffen. Das Treffen fand ja nicht statt (hatte ich in einem vorherigen Post geschildert).
        Das zweite Beispiel in meinem Fall sind die krassen Stimmungswechsel vom 24.12.2016 zum 25.12.2016 und dann am 27.12.2016.
        24.12.2016: Erst will sie “uns” in der Priorität nach oben legen, ist euphorisch und wir küssen uns, lachen zusammen.
        25.12.2016: Kommt eine Whatsapp: “Habe jetzt einige Zeit gehabt, über uns nachzudenken. Habe noch Kontakt zu anderen Männern und dort ist es “unkomplizierter”. Habe mich deswegen gegen dich entschieden, das musst du akzeptieren”.
        Unter unkompliziert meint sie (hat sie mir dann im Gespräch erklärt), dass sie bei “uns” immer mit differenzierten Gefühlen konfrontiert ist und sie Angst hätte, dass, Zitat: “mein derzeit chaotisches Leben dadurch noch weiter aus den Fugen gerät”, weil, anderes Zitat: “du hast einen ziemlichen Einfluss auf mich gehabt…”.
        Ich habe gelernt, dass man hierin NICHT DIE POSITIVEN ZEICHEN lesen darf.

        Bitte glaubt mir, ihr dürft euch NICHT AN DEN POSITIVEN NACHRICHTEN aufmuntern, denn das wäre der erste Schritt Richtung Abhängigkeit von solchen Menschen! Erging mir nicht anders!

        So traurig es ist, man sollte die negativen Nachrichten ernst nehmen. In diesen steckt der eigentliche Charakter!

        Nun noch einige (subjektive Einschätzungen, ohne Anspruch auf Richtigkeit ) hinsichtlich dem, wie man sich davor schützen kann, wie man damit umgehen sollte, was das mit einem selbst macht und wie man wieder daraus kommen kann.

        Wie kann man sich schützen?
        Meiner Meinung nach kann man das nicht. Wir sind alles Menschen mit Gefühlen und jeder Mensch will glücklich sein. Es ist vollkommen normal, dass Glücksgefühle entstehen, wenn man eine neue Person kennenlernt und sich mit dieser auf einer Wellenlänge befindet, sprich, die Grundchemie stimmt.
        Dann ist es doch normal, dass wir uns mit dem Gegenüber auseinandersetzen möchten und dann schaltet das Gehirn Warnsignale ab. Ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, mich im Vorfeld mit einer bipolaren Störung auseinanderzusetzen. Daher gehe ich auch davon aus, dass alle, die das lesen, sich bereits sehr tief in dieser Misere befinden.
        Meiner Meinung nach könnten höchstens Experten den Hebel umschalten und beim Kennenlernen erkennen, dass der Gegenüber “gestört” ist.

        Was macht das mit einem?
        Hier muss man wohl unterscheiden. Da hilft wohl nur, sich selbst zu fragen, was empfindest du für diese Person? In meinem Fall muss ich ganz klar sagen, dass ich mich in sie “verknallt” hatte nach dieser Nacht. Ich wollte mehr von ihr, wollte sie so schnell wie möglich wiedersehen. So (denke ich) kann ich bei mir vom “höchsten Ausmaß” ausgehen.
        Eigene Empfindung: Reaktion der Person, die man kennen gelernt hat
        – Sehnsucht (wird zuerst von der Person geteilt = Manie)
        – Unverständnis, Panik, Übelkeit, Ärger (Ablehnung =Depression)
        – Freude, Lust (positive Nachrichten, schickt Bilder von sich=Libidophase)
        -Schlafstörung, nervöse Unruhe,
        Unzufriedenheit, Abhängigkeit von einem “Lebenszeichen”

        Oft gehen diese Phasen ineinander über. Kein Wunder, wenn auf eine positive Nachricht relativ schnell eine negative folgt oder andersherum.

        Wie sollte man damit umgehen?
        Erst einmal kann man das nicht. Man sitzt in einer Achterbahn und fährt den ganzen Tag im Kreis. Habe festgestellt, dass ich mit drei Stunden Schlaf ausgekommen bin. Selbst nachdem ich die Hinweise gelesen hatte, dauert es einige Zeit, bis ich die ganze Situation “neutral” betrachten konnte. Wie bereits erwähnt, wenn man selbst sehr viel investiert hat, zieht man sich nicht einfach aus etwas zurück.
        Auch wenn es verdammt schwer ist, man sollte die ersten Anzeichen ernst nehmen und sich dazu zwingen, von nun an vorsichtiger zu sein.

        Wie kommt man da raus?
        Die Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Das stimmt hier nur bedingt. Wie nun mehrmals beschrieben, will man sich nur schwer von “solch einem Menschen” lösen. Man baut sehr schnell eine Verbindung auf, will helfen. Man redet sich ein, dass man es mit der Zeit heilen wird. Ganz schlimm finde ich diese Abhängigkeit, die auch ich entwickelt hatte.
        Bin aufgestanden, schaute sofort aufs Handy. Wann war sie zuletzt bei Whatsapp online? Scheiße, bis 03 Uhr? Was hat die gemacht, wem hat sie geschrieben? Werde nicht Paranoid!
        Immer wieder aufs Handy schauen.
        All das kommt daher, dass “diese Menschen” zuerst brachial in euer Leben treten (siehe meine Geschichte). Sie klopfen nicht, sie treten gleich die Türe ein. Ich bekam zu Beginn ständig Whatsapps. Nach dem Treffen kamen Horrornachrichten. Hat man symbolisiert, dass man eine menschliche Reaktion namens “Gefühle” entwickelt hat, werden die Nachrichten auf ein Minimum beschränkt. Damit muss man erst einmal klar kommen.
        MEIN TIPP (AUCH WENN ES SCHWER FÄLLT): Handy aus!

        Bei mir hat es Klick gemacht nach dem 25.12.2016, das hat dann “das Fass zum Überlaufen gebracht”.

        Man kann es absolut nicht rational erklären, warum man so mit sich umspringen lässt. Wenn man sich davon etwas gelöst hat, fühlt man sich, als wenn man sich für den Zeitraum des Zustands, abgeschafft hatte.
        Möchte hier noch einmal darauf verweisen, dass ich mich gerade in der fünften Woche befinde. Ich möchte es mir lieber nicht genauer überlegen, wie sich Betroffene fühlen müssen, die das über Jahre “ertragen”.
        Lässt man sich darauf komplett ein, gibt man die eigene Persönlichkeit an der Eingangstür ab und darf dann erst die Wohnung betreten. Und die andere Person entscheidet, wann ihr wieder die Wohnung verlassen dürft.

        Ich bin derzeit auch noch nicht darüber hinweg, dafür waren die letzten fünf Wochen einfach zu schön, zu krank, zu skurril.
        Das ist eine sehr explosive Mischung, die ich keinem wünsche!

        Werde in der nächsten Zeit immer mal wieder hier vorbeischauen und berichten, wie es weiter geht. Aktuell ist ja immer noch der Januar Status (von ihr ausgerufen): “Will keinen Kontakt, zumindest nicht im Januar, bitte respektiere das”.
        Gut so, denn ich habe auch nicht mehr vor, irgendetwas zu unternehmen.

      • Sebastian schrieb:

        Eine Sache ist mir gerade noch aufgefallen. Whatsapp ist die genialste Erfindung überhaupt für manisch-depressive Menschen.
        So können sie noch schonungsloser Nachrichten übermitteln, ohne dabei den direkten Kontakt und die dazugehörige Reaktion erleben zu müssen.
        Aus diesem Grund hat sie bei mir auch zuletzt gar nicht mehr telefonieren wollen. Sobald ich sie mit direkten Zitaten von ihr zur Rede stellte, wollte sie das Gespräch beenden oder “Ich will nicht mehr darüber diskutieren”.
        Telefonieren war eigentlich nur drinnen, wenn sie selbst “Sicherheit” verspürte, oder wenn sie mir ihre Fassungslosigkeit (über eine Nachricht beispielsweise) an den Kopf knallen wollte. Dabei war sie dann natürlich schonungslos. Dachte wohl, dass ich mir das gefallen lassen würde. Als ich mit einem Zitat von ihr konterte, kam dann folgende Aussage: “Wollte eh nicht lange mit dir telefonieren”. Dass wir dann trotzdem über eine Stunde telefonierten, spielt aber auch keine Rolle mehr.
        Vor dem Treffen war das anders. Da fiel das Telefonieren natürlich leichter.
        Wundert euch also bitte nicht, falls das miteinander Telefonieren zuerst kein Problem darstellt und später immer wieder auf Ablehnung stößt.

      • Manuela schrieb:

        Hallo Sebastian,

        Eine Frage an dich.
        Ich habe jemanden kennen gelernt, er war mal drei Wochen da und verschwand für gewisse Zeit und tauchte wieder auf als ob nichts gewesen wäre. Plötzlich reden und dann wieder nicht, redete ich mit anderen Männern war er eifersüchtig und fuhr mit Vollgas auf mich zu oder sah mich an, mit so einem Blick dass man dachte wenn blicke töten könnten. Ich sagte ihm damals ich gab keinen Freund er glaubte nicht und sah in allen einen. Dann kannte er mich wieder nicht und auf einmal wieder, man redete ganz normal auf einmal kommt das kotzt mich an. ich dann nur fragezeichen im kopf.Das nächste was war, sah er mich mit meinen Kumpels, kam dieser komische Blick. Ich muss dazu sagen der Blick ist kalt, er wirkt im allgemeinen kalt, gebeugte Haltung. Dann war mein Auto in der Werkstatt ich fuhr mit einem, wo er nicht kannte, da fiel mir auf bei der zweiten Begegnung, dass er als er das Auto sah, die Hand vor sein Gesicht hob,ich hatte das Gefühl als ob er meinte, er wird verfolgt. Dies fiel auch meiner Freundin auf, auch sind alle Rolos unten.
        Das seltsame ist, wir waren nie zusammen. Ich kam mir vor als ob ich in seinem Kopf die Freundin von ihm war. Meine Freunde warnen mich. Sie trauen ihm nicht. Man sieht ihn viel alleine und immer mit gesenktem Kopf. Geht das auch schon in die Richtung?

      • Sebastian schrieb:

        Hallo Manuela,
        ich kann das natürlich nur aus der Ferne versuchen einzuschätzen (und ohne Expertenwissen).
        Das was du beschreibst, zeugt auf jeden Fall von einer Person, die über ein sehr, sehr geringes Selbstwertgefühl verfügt. “Hände vors Gesicht halten”, Rollos unten =Abschottung. Auf der anderen Seite Aggressionen gegenüber dir (auf dich zu fahren) und Eifersucht.
        Grundsätzlich ist es so (habe zumindest ich festgestellt), dass manisch depressive Menschen meinen, andere Menschen in Beschlag nehmen zu können, sie versuchen sie zu kontrollieren und reagieren dann auch sehr emotional, wenn man sie fallen lässt oder sich nicht mit ihnen beschäftigt. Daher könnten auch diese Reaktionen kommen mit dem “auf dich zu fahren” oder der Eifersucht. Ich entnehme deiner Aussagen, dass ihr eigentlich “keinen Status” habt. Liege ich da richtig?
        Sollte das nämlich der Fall sein, wäre das auch ein typisches Verhalten. Er denkt sich einen Status aus und nimmt ihn als gegeben hin. Der kann sich aber morgen schon wieder verändern. Siehe meine Geschichte. Am 24.12.16 noch mit dem Gedanken “uns öfter zu sehen und es offensiver anzugehen” und 24 Stunden später komplette Ablehnung. Da wird sehr egoistisch einfach entschieden und dem anderen die derzeitige Stimmung vor den Kopf geknallt.

        Ich werde aus den drei Wochen nicht schlau, wo er “da gewesen” ist. Was bedeutet das genau? Regelmäßiger Kontakt?
        Sollte das der Fall sein, wäre die Wandlung auch total normal für einen manisch depressiven Menschen. Das hängt mit den Reizen zusammen. Jeder Reiz (nebeneinander liegen, reden, lachen, etwas zusammen anschauen, in der Küche sitzen etc.) kann in Stress ausarten und irgendwann zu einer Reizüberflutung ausarten. Dann ziehen sich manisch-depressive Menschen zurück, flüchten, brechen den Kontakt ab. 3 Wochen sind schon eine lange Zeit…

        Dann kommt er zurück und denkt, er könnte dort weiter machen, wo er aufgehört hat und hat in seinem Kopf irgendeinen Status. Offensichtlich, dass ihr beide zusammen seid.
        Ich wäre an deiner Stelle sehr vorsichtig, die ganze Geschichte hört sich sehr “ungesund” an.

      • Manuela schrieb:

        Ja so ist es, wir haben keinen Status, bzw. Keine Beziehung. Nach den drei Wochen steht er im Raum und ruft laut Hallo guten Morgen, wie wenn nichts gewesen wäre, lacht Macht quatsch. Ich hab sogar die Zeiten verändert wenn ich zu Arbeit fahren am zweiten oder dritten steht er wieder da, hebt Türe auf, hält die Fahrbahn frei und auf einmal, schmeißt er die Türe mit einer Wucht auf. Erzählt was und plötzlich kommt ein scharfer unterton, der durch Mark und Knochen geht, sowie totales ignorieren.
        In den drei Wochen war er regelmäßig da, was mich so beschäftigt ist, dass ich ihn nur, ich sag mal, vom sehen kenne, wir haben schon miteinander geredet. Er war noch nie bei mir. Ich mag schon gar nicht mehr anderen Hallo sagen, die ich auch jeden Morgen sehe.

        Das bei dir ist schon hart.

      • Sebastian schrieb:

        Manuela, was auch immer das ist, du solltest ihm klar machen, dass er dich in Ruhe lassen soll, wenn du keinen Kontakt wünscht.
        Es kommt so rüber, dass du kein besonderes Interesse an ihm hast und eher Bedenken/Angst vor seinen Reaktionen.
        Also, wenn da zuvor nichts zwischen euch “gelaufen” ist, scheint er total überfordert zu sein, einer Frau “vernünftig” zu zeigen, dass er sie interessant findet.
        Und weil er das nicht hinbekommt, wird er sehr schnell sauer und eifersüchtig, weil es anderen Leuten leicht fällt, mit dir zu reden oder an dich heranzutreten. Dann kehrt er (meiner Meinung nach) die Sachlage um und sieht in dir die Schuldige, dass er den Kontakt nicht aufbauen kann. “Du lässt dich nur auf andere Leute ein, aber nicht auf ihn”, so könnte er denken.
        Sind alles sehr merkwürdige Verhaltensweisen und riecht nach Problemfall.

      • Manuela schrieb:

        Sebastian, danke.
        Problemfall? Sein Verhalten war von Anfang an komisch. Du hast Recht, seinen Reaktionen sind die, wovor ich Angst hab. Gewarnt wurde ich von meinen Freunden. Ich sehe ihn auch immer alleine mit gesenktem Blick. Tut gut mal zu reden.

        Wie geht es dir?

      • Sebastian schrieb:

        Würde ihm (an deiner Stelle) klar verständlich machen, dass er dich in Ruhe lassen soll, wenn er wieder so komisch macht. Vor allem, da du offensichtlich kein Interesse daran besitzt, ihn kennenzulernen. Was man ja auch anhand deiner Schilderungen verstehen kann.
        Könntest ihm ja auch die Frage stellen: “Was möchtest du eigentlich von mir?” “Was erwartest du denn von mir?” Und dann könnte man ihm sagen, dass du das nicht so willst oder wie auch immer…

        Wie es mir gerade geht? Auf-und ab. Mal kann ich abschalten und mich gedanklich lösen. Gestern musste ich fast den ganzen Tag an den Zustand denken (hatte aber die Nacht zuvor auch von ihr geträumt). Heute geht es wieder besser.
        Wenn man Gefühle entwickelt hat und eigentlich im “Pause-Modus” offiziell ist, man aber selbst weiß, dass es keinen Sinn mehr macht für einen Neustart, ist das sehr schwierig.
        Und wie sie reagieren wird nach einer gewissen Zeit, muss ich auch noch abwarten.
        Schlussendlich muss ich meinem Verstand zu 100% klarmachen, dass ich da nur als “Verlierer” rausgehen würde. Eine sehr komische Situation.
        Mit diesen ständigen Widersprüchen und dem hin-und hergerissen sein in den vergangenen Wochen, da ist einfach Ruhe auch “ungewohnt” und auch störend.
        Im Prinzip bin ich total unzufrieden, sauer.
        So Vieles zusammen und deswegen Chaos im Kopf.
        Bin aber zuversichtlich, dass sich das mit der Zeit legen wird.

      • Peter schrieb:

        @ 8. Januar 2017 um 16:42.
        Hallo, Sebastian und natürlich alle anderen Betroffenen. Deine Schlussfolgerung ist absolut korrekt. Nur kommt nun der schwierige Weg. Wenn “ES” stärker wird als Deine Ratio, Du sie nur sprichst und sie das wittert, bist Du erledigt. Die beherrschen diese Klaviatur leider perfekt und dann kommt der freie Fall wieder. Ich soll Dir von einer lieben Seele, die ich hier gerade kennenlerne und die den blog auch las folgendes mitteilen: “Lauf, Forrest,lauf.” Ich habe dem bestenfalls ein “und schau nicht zurück” hinzuzufügen.
        Peter

      • Sebastian schrieb:

        Peter, danke für die Worte. Und es freut mich, dass du „eine liebe Seele“ gefunden hast, mit der es dir gut geht.
        Mir ist heute ein verrücktes Beispiel eingefallen, das ich trotzdem sehr passend für die angesprochenen Situationen finde.

        Das manisch depressive Legohaus

        Eines Tages erreichte die Legofigur Sebastian ein Legohaus. Das Legohaus besitzt unterschiedliche Etagen. Im Legohaus befinden sich noch andere Legofiguren, die sich Stefan, Andreas, Tim und Hans nennen. Sie sind auf unterschiedlichen Ebenen verteilt. Legofigur Sebastian ist das neueste Mitglied dieser Sammlung und bekommt eine ganz besondere Aufmerksamkeit für eine Woche und als besonderes Schmankerl darf Sebastian in der Suite mit der Hausherrin (also ihr) schlafen. Danach stellt sie aber fest, dass die Spielfigur Sebastian schnell langweilig wird und deshalb musste Sebastian wieder ins Erdgeschoss, während die Legofiguren Stefan und Andreas in die Suite einziehen durften. Legofigur Sebastian wollte sich damit aber nicht zufrieden geben und das gefiel der Hausherrin überhaupt nicht. Deswegen wurde Spielfigur Sebastian sogar in den Keller geschickt.

        Selbst als Legofigur Sebastian im Keller saß, wollte er verstehen, warum er plötzlich im Keller hausen muss, denn vier Tage zuvor durfte er noch in der Suite schlafen und wurde mit Lob von der Hausherrin überschüttet. Irgendwann wurde es der Hausherrin zu bunt mit dem törichten Sebastian. Sie verband Spielfigur Sebastian aus dem Haus. Seine nervenden Bitten um Erklärung, seine Fürsorge hatten ihre Nerven überstrapaziert. Deswegen sagte sie: „Ich möchte in der nächsten Zeit keinen Kontakt zu dir (zumindest nicht im Januar), bitte respektiere das. Alles erdrückt mich“

        Da Sebastian des Legohauses verwiesen worden ist, konnte ein neues Spielzeug bestimmt schnell gefunden und als Neuankömmling im Legohaus begrüßt werden. Eventuell durften Tim und Hans in der Suite nächtigen, während Stefan und Andreas den tiefen Fall in den Keller ertragen mussten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in einigen Wochen Sebastian wieder das Erdgeschoss des Legohauses betreten dürfte.

      • Manuela schrieb:

        Hallo Sebastian,
        ich finde dein Beispiel klasse. Woher nimmst du diese Ideen?

      • Sebastian schrieb:

        Hallo Manuela,
        irgendwann kam dieses Bild in meinen Kopf. War dabei, mir wieder einmal zu überlegen, in was für einer verrückten Lage ich mich befinde.

    • Peter schrieb:

      Manfred. Wie geht es Dir heute. Wäre schön, wieder von Dir zu lesen, magst uns erzählen, wie Du Dich fühlst? Hast Du Fortschritte gemacht? Viele Grüße Peter

      • Manfred schrieb:

        Hallo Peter,danke der Nachfrage
        Also eigentlich schon viel besser
        Denke zwar noch oft an sie aber dann lese ich das von meinen Leidensgenossen hier geschriebene und das holt mich dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück
        Drücke allen anderen hier von ganzen Herzen die Daumen das sie das alles schnell verarbeiten und in ihr normales Leben zurück finden auch wenn es schwer fällt
        Lieben Gruß, Manny

  31. Stefan schrieb:

    Ich habe dieses “Programm” 2 Jahre mitgemacht und wurde zum Ende belogen , betrogen und ausgenutzt ! Es war mit Abstand die schmutzigste Trennung die ich erleben musste und es waren alle Facetten drin, zu guter Letzt wurde ich eiskalt entsorgt und ausgetauscht.
    Eines habe ich daraus gelernt, es sind Energievampire die einen aussaugen und wenn nichts mehr vorhanden ist, ziehen sie weiter.
    Momentan bin ich immer noch dabei diese Erfahrung zu verdauen und es ist noch sehr frisch.
    Mein Dank geht an Peter , der hier durch seine Erfahrung warnt.
    Stefan

    • Peter schrieb:

      Hallo Stefan. Es soll sicher nicht abgehoben erscheinen, aber ich fühle im Moment geradezu, was in Dir rumort. Dafür gibt es im Grunde keine Worte, keine echte Beschreibung.
      Dein einziger Verbündeter ist tatsächlich die Zeit. Ich habe in den Monaten seit meinem ersten Kommentar hier eine echte Wandlung durchlebt.
      Erst völlig demoralisiert, erschüttert bis in die Grundfesten, auch immer wieder tief traurig, ja, dann fassungslos, auch über meine eigene Dummheit (ausnutzen und anlügen lassen etc., Du verstehst natürlich) gefolgt von Zorn, einem Gesunden aber auf sie, diese verdammte Krankheit, die Umstände UND mich selbst bis nunmehr hin zur vollkommenen Gleichgültigkeit. Keine Magenkrämpfe mehr, wenn ich „Stuttgart“ oder „LUBU“ lese, kein Ziehen im Herz wenn ein Name nur ähnlich klingt wie ihrer.
      Es ist vorbei und ich bin unendlich froh darüber. Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, ob und wo Du ihr noch hättest helfen können, Stefan. Ich weiß aus leidvoll eigener Erfahrung, dass auch dieser Gedanke immer wieder in einem eigentlichen Opfer solcher Menschen hochkommt. Du hattest nie eine Chance. Im Moment ist nur einer wichtig: DU. Nicht mehr sie. Red drüber, schreib drüber, tausch Dich aus. Du bist gut wie du bist, vergiss das nie, egal, wie tief das Loch auch ist, in das Du zu fallen glaubst. Sabine B. hat auch einige wunderbare Sätze geschrieben Zusammengefasst: „Lass den Schmerz und die Trauer über die Trennung zu, sammel deine Kräfte und schaffe Platz in deinem Herzen und Leben für einen Partner, der dir auch etwas geben kann. Lerne wieder Leichtigkeit zu leben.“
      Ich habs´ jetzt einfach getan und freu mich dran. Wieder. Bewusster. Stärker als zuvor. Da kommst Du auch hin. Merk Dir diese Seite vielleicht. Ich hatte sie nach dem ersten Post verloren und ewig danach gesucht :-). Und, ganz im Gegensatz zu der Seelenvampirin: DAS wäre ein echter Verlust gewesen.

  32. Janine schrieb:

    Ich danke euch für die zutreffenden worte, lauf so schnell es geht.. Egal was ich versucht habe es ist Horror gewesen. Habe es versucht ihm immer wieder jetzt die letzten Wochen zu sagen, dass ich nur leide unter ihm. Er sagt er würde unter mir gelitten haben. All seine Hobbys hat er für mich aufgegeben, von wegen. Unterstützt habe ich ihn. Nen Modell Flieger für 460€ gekauft. Aber die Leute verstehen nicht. Die Psychologin sagt immer Janine du kannst es nicht ändern, soll er gehen. Er stellt es anders dar wenn er bei ihr war ich würde ihn schlecht behandeln, ignorieren! Er sagt aber selber Kritik kann er nicht vertragen dann zieht er sich in seine scheinwelt. Die Frauen die parallel am Leben gehalten werden übers inet. Ich sammel jetzt die letzten Tage Kraft und werde sich nächstes Jahr eine neue Liebe finden und der Mann wird vorher auf Herz und Nieren getestet. Sowas halte ich kein zweites mal auf. Liebe Grüße Janine
    Wünsche euch schöne besinnlich Festtage und einen guten Rutsch

    • Peter schrieb:

      Auch Dir, Janine, solche Festtage, so weit das eben unter diesen Vorzeichen möglich ist. Zeit ist ein guter Verbündeter, der zumindest ein wenig relativieren lässt. Nach nunmehr 7 Monaten emotionaler, postliierter Berg-und Talfahrt bin ich doch froh darüber, der Hölle in KWH entronnen zu sein. Auch Deine letzten Sätze, keine Kritikfähigkeit, Verdrehung der Tatsachen, fremdgehen und und und, ich kann Dir alles nachfühlen. Fühl Dich virtuell auf die Schulter geklopft. Ein Freund hat mal zu mir gesagt, es sollte für diese Leute eine Datei, in der Art einer “Beziehungs-Schufa” geben. Es würde wohl viele Opfer davor warnen, in die Falle zu rennen, in die, wie hier nachzulesen, wohl einige rannten und sicher auch wieder irgendwo just in diesem Moment rennen. In der Gruppe, die ich wie erwähnt aufgesucht hatte, gab es keine(n), die eine dauerhafte Beziehung, die die Bezeichnung verdienen würde, hätten führen können. Eine(r) blieb immer auf der Strecke. In 95 % der Fälle der NICHT-BP-Part. Wenig ermutigend. Danke an die Seitenbetreiber, dies Thema zugelassen und begleitet zu haben.
      Habt eine gute Zeit, alle zusammen und blickt nach vorn. Keine(r) von Euch hat es verdient, Opfer für Leute zu werden, die unheilbar in der Seele erkrankt sind. Es grüßt euch Peter

  33. sanna schrieb:

    mein gott ja das kenne ich nur zu gut ich lernte meinen jetzigen manisch depressiven ehemann vor 20 jahren kennen und nun als frau mit 40 jahren sage ich auch diese krankheit ist wahrlich der absolute wahnsinn und ich kann und will nicht mehr. schluss, aus, raus. ich kann, will und werde nicht mehr…verhungert ist in deutschland noch keiner/keine und das werde ich auch nicht

    • Carmen schrieb:

      Hallo an Alle! Ich kann Peter nur voll und ganz zustimmen!!!! Weg, so schnell Ihr rennen könnt. Ich habe am 12.12., nach 42 Jahren Beziehung und 35 Jahren Ehe, Scheidungstermin. Ich sehne den Tag herbei, aus dieser Sklaverei rauszukommen und wenn ich mich dafür freikaufen muss ! Warum ich es so lange ertragen habe, kann ich meiner Psychologin nicht erklären. Aber jetzt ist definitiv Schluß. Ich wünsche allen die Kraft, um sich von Partnern mit Bestie BP rechtzeitig zu trennen !!!

  34. Janine schrieb:

    Hallo an euch alle. Ich habe genau das selbe Problem. Ich habe es leider immer nicht wahr haben wollen, bis ich heimlich zu seiner Psychologin gegangen bin und ihr mal alles erzählt habe. Mittlerweile gehe ich alle drei Wochen selber zu ihr. In seinen Phasen hat er meine Eltern so schlimm beleidigt das sie mich vor die Wahl gestellt haben er oder sie. Ich habe mich für ihn entschieden was ein sehr dummer Fehler war. Er hat immer 14 Tage an meinem arsch geklebt, immer zum Freitag bekomme ich Hass SMS, wie schlecht ich bin usw. Dann blieb er für zwei Tage bei sich hat sich sinnlos Besoffen. Kam dann wieder an wie sehr er mich liebt. Das Fremdgehen ist mir anfangs nie aufgefallen bis ich sein handy gefunde habe und alles schwarz auf weiß gelesen habe. Er kann sich an vieles nicht erinnern auch nicht was für Orgien er gemacht hat. Dazu ist er im öffentlichen Dienst, ist so dumm und stellt alles ins Netz. Vor neun Wochen hat es mir endgültig gereicht, habe seinen Chef angerufen und habe ihm alles erzählt. Er musste zum Betriebsarzt, sollte erstmal aussetzen. Aber durch die Kauf sucht fehlte ihm dann schnell das Geld und er ging wieder los. Tagesklinik abgebrochen, Langzeittherapie nie angetreten. Der Psychologie sind auch die Hände gebunden und der Arbeitgeber sagt so lang er nicht auffällig wird lassen Sie ihn. Was denken die sich eigentlich! Das die Krankheit nach zwei, drei Gesprächen geheilt ist. Leider weiß ich nicht mehr wie es weiter gehen soll. Auf der einen Seite ist die Liebe da, auf der anderen weiß ich es wird nie so sein wie in einer normalen Beziehung. Es gibt nie ein geben oder nehmen, es wird sich immer nur um ihn drehen. Aber mein helfersyndrom lässt einfach nicht locker. Er hat schon alles durch diese scheiße verloren,alles. Seine Frau, 2 Kinder, Haus, Auto alles was man sich glaube ich erträumt im Leben. Einen gut bezahlten Job, den soll er nicht auch noch verlieren. Ich habe soviel darüber gelesen, das ich dachte wir wären auf dem richtige Weg. Aber heute wurde ich nach 9 Wochen wieder eines besseren gelehrt. Er ist weg hat seine Sachen geholt, vermute diesmal aber wieder eine Frau die ihm dazu geraten hat. Er hat alles geholt, selbst unseren Hund hat er mit genommen. Gibt es wirklich keine Möglichkeit das den Leuten geholfen werden kann? Gruß Janine

    • Peter schrieb:

      Die Antwort auf Deine letzte Frage lautet: NEIN, Janine. Nicht für jemanden, der, wie Du, liebt. Du bist ausgeliefert und ganz einfach völlig wehrlos dadurch. Und diese Menschen schätzen das auch nicht, wenn Du dich für Sie einsetzt. Im Gegenteil erhältst Du meist mehr und mehr Verachtung. Ich glaube, einer der schlimmsten Fehler, die Du als gesunder Mensch machen kannst ist, DEIN, ich nenne es jetzt mal normales Denken, mit dem verdrehten Denken der BP zu vergleichen oder gar in eine Linie bringen zu wollen. Das funktioniert eben nicht. Und wenn wir die Logik zuhilfe nehmen, Janine: Es KANN auch nicht, verstehst Du? Es wird sich verschlimmern, das ist eben so. Du wirst NIE wissen, mit welcher Seite der Beiden du es gerade zu tun hast.
      Ich habe mir auch eingeredet, ich bekomme es durchgestanden, halte zu ihr, helfe ihr, ich war bei ihr in übelsten Phasen. Auch als Sie sturzbetrunken ihr gesamtes Schlafzimmer vollgek…hat. Letztendlich hat es der Beziehung, oder dem, was sie mir zu Beginn als gewünschte solche verkauft hat, nicht helfen können. Im Gegenteil.
      Die „Verrücktheiten“ steigerten sich von Mal zu Mal. Erst war es das Erheben der Stimme, dann das Schreien, um jegliche Reaktion meinerseits zu unterbinden, sie erzählte in der Folge hanebüchene Geschichten über mich bei Kollegen, dann griff sie mir bei 100 Sachen ins Lenkrad und riss es herum, irgendwann drohte sie körperlich und naja, dann schlug sie eben tatsächlich zu. Der Schlag als solcher war nicht wirklich so schlimm. Diese Geste war einfach Ausdruck der völligen Verachtung. Erniedrigend. Und letztendlich fragt man sich: Wofür? Hat man dafür all das eingesteckt?
      Auffällig im Nachhinein betrachtet ist die kontinuierliche Steigerung der Gewalt gewesen. Erst verbal, dann tätlich.
      Nur kurz eines von vielen drastischen Beispielen, die sich VOR dem 01.Mai abspielten.: Zum Zeitpunkt, als ich ohne Absicht auf Rückkehr gehen wollte, wurden in ihrem Kopf durch Zufall 2 Meningeome entdeckt. Sie ließ diese im Katharinen herausoperieren. Natürlich kriegte ich es nicht auf die Reihe, wirklich zu gehen und blieb. Ich hatte sogar die Hoffnung, NACH der OP würde sich ihr Zustand normalisieren oder zumindest abmildern. Sie überstand die OP und wollte AUSDRÜCKLICH, dass ich täglich zu ihr in die Klinik komme, obwohl ich selbst nur einfach Ihr Aufwachen erleben wollte, um sicher zu sein, dass sie den schweren Eingriff ohne Folgeschäden überstanden hatte. Und obwohl ich eher dafür war, dass sie sich ausruhte und erholte.
      Ich nahm mir also frei, kümmerte mich um Wohnung, Schlangen und Wäsche, einfach wie ein Freund das eben tut oder für gewöhnlich tun sollte. Sie wurde entlassen, ich holte Sie ab und brachte sie heim in eine top hergerichtete Wohnung zum Wohlfühlen. Schon am Tag darauf bekam ich einen Anpfiff, es sei so anstrengend gewesen, dass ich jeden Tag bei Ihr gewesen sei und sie mich unterhalten hätte müssen und ich solle jetzt nach Hause fahren.
      Den Rest und meine Wertung dazu schenke ich mir nun einfach. Es sollte für sich sprechen.
      Unerwähnt lassen will ich nicht Ihren Dad und ihre Schwester. Diese haben sich für meine Unterstützung ihres Sorgenkinds bedankt. Es war zumindest ein Pflaster auf diese Wunden und ich halte es in Erinnerung.
      Sie selbst bekam es natürlich nicht auf die Reihe. Oder sarkastisch ausgedrückt: Sie tat es eben auf ihre Art.
      Nun aber genug davon. Diese anderthalb Jahre gäben Stoff für ganze abendfüllende Dramen, Janine.
      Um Deinetwillen rate ich Dir von Herzen: GEH. HAU AB. ZIEH LEINE. GEWINN LAND.
      Wenn Du hinüber und kaputt bist, und das wirst Du bald sein, dreht DER sich um und greift sich die Nächste. So wie SIE das auch getan hat. Und wie es jeder dieser Leute tut.
      Bei allem vorauseilenden oder aufgepflanzten Verständnis für Krankheiten: welchen Grund sollte es gebe, dass DU und andere zu Opfern solcher Menschen werden? Ob Dich nun ein Kranker auf dem Gewissen haben wird oder ein Gesunder: Das Ergebnis bleibt das Gleiche und Du auf der Strecke.
      Rette Dich und hau ab, so lange Du noch kannst, Janine. Das rät Dir ein Mensch, der auf diese Horrortrips gerne verzichtet hätte. Peter

    • match-patch schrieb:

      Liebe Janine,
      ob diesen Menschen dauerhaft erfolgreich geholfen werden kann, wissen wir leider nicht. Voraussetzung ist auf jeden Fall der eigene Wille zur Behandlung und dein Ex-Partner scheint diesen bisher nicht zu haben. Von daher wird sich auch an seinem Verhalten nicht viel ändern und wir empfehlen dir, Peters Rat anzunehmen und ihn ziehen zu lassen. Auf Dauer kannst du das nervlich gar nicht aushalten und du solltest auch mal an dich und deine Bedüfrnisse denken. Hast du nicht eine Beziehung verdient, in der sich auch jemand um dich sorgt? Willst du nicht lieber einen Partner, auf den du dich verlassen kannst, der dir Gutes tut, dich auffängt, wenn es DIR mal schlecht geht? Einen Mann, mit dem du Zukunftspläne schmieden kannst, nicht einen, mit dem sich nicht mal ein ganzer Monat planen lässt? Lass ruhig den Schmerz und die Trauer über die Trennung zu, sammel deine Kräfte und schaffe Platz in deinem Herzen und Leben für einen Partner, der dir auch etwas geben kann und mit dem sich die Liebe leicht anfühlt. Gerade jetzt kannst du dir mit deinem Helfersyndrom selbst am besten helfen. Tu DIR was Gutes und genieße bald ein neues Lebensgefühl!
      Alles Liebe
      dein Match-Patch Team

  35. Ferdinand schrieb:

    Meine Frau ist seit 20 Jahren manisch depressiv. Bin am überdenken ob ich mich scheiden lasse. Bin 65 Jahre und halte es nicht mehr aus. Finden keine Hilfe. Es kam letzte Woche wieder zur Eskalation. Sie hat mich angegriffen und wurde für 10 Tage des Hauses verwiesen. Habe aber Probleme, da noch 2 Söhne studieren. Das Haus müßte verkauft werden.

    • match-patch schrieb:

      Lieber Ferdinand,
      ja, eine Scheidung ist in psychischer und finanzieller Hinsicht eine Herausforderung und Belastung, aber sie kann – einmal durchstanden – zu einem ruhigeren und schöneren Leben führen. Schließlich will man am Ende seiner Tage nicht auf Jahre voller Horror zurückblicken.
      Vielleicht kannst du dich diesbezüglich von einem Familienanwalt beraten lassen. Insofern ein vernüftiges Gespräch mit deiner Frau denkbar ist, könntest du aber auch versuchen, erstmal mit ihr zu sprechen und ihr mitteilen, wie du dich fühlst, dass du am Ende deiner Kräfte und Nerven bist…sie fragen, ob sie nicht auch findet, dass eine Scheidung für euch beide besser sei…
      Wir wünschen dir alles Gute und viel Kraft.
      Dein match-patch Team

    • Yve schrieb:

      ….und am Ende ist man selbst ausgebrannt, leer und müde….

      Bei meinem Lebensgefährten wurde vor 3 1/2 Jahren (kurz nach unserem Kennenlernen) die Diagnose “bipolare Störung” diagnostiziert. Wir sind jetzt 4 Jahre zusammen und sind durch die Krankheit durch Himmel und Hölle gegangen. Fremdgehen, Kaufsucht, und und und…..ein Klinikaufenthalt und schlussendlich die lebenslange Lithiumeinnahme…die wiederum den Menschen so verändert….dass man überlegt, was jetzt besser ist. Unter Lithium ist bis jetzt kein Krankheitsschub mehr aufgetreten aber mein Freund ist Wesensverändert. D.h. Müde, Lustlos, Abgeschlagen und was für eine Beziehung richtig schlimm ist – er ist impotent geworden – kein Sex mehr seit fast einem Jahr. Inzwischen bin ich müde, verdammt müde und ausgebrannt, da ich unter anderem einen Vollzeitjob in Leitungsposition und einem Kind ein “normales Leben” mit einem bipolaren Menschen unter einem Hut bringen muss. Der Trennungsgedanke ist schon da….ich weiß, trotz, dass ich diesen Menschen so liebe, das nicht mehr aushalten kann…das macht so traurig und wütend zugleich….ich wünsche allen Angehörigen die diese Krankheit miterleben….viel Kraft!!! Ich habe sie leider nicht mehr!

      • Peter schrieb:

        Dir kann ich nur das Gleiche raten, Yve. Geh. Und tu das jetzt. Nicht morgen. Diese Menschen verheizen Dich und…verachten Dich sogar noch dafür, dass Du Dich hast verheizen lassen. Wenn doch nur alle Normalos verstünden, dass diese Krankheit nicht zu heilen ist. Nicht vom liebenden Partner jedenfalls. Flieh, Yve. Für Dein Leben, tu es.
        Peter

  36. anna schrieb:

    Tipps für Paare….ja, die haben wir auch zu genüge bekommen.
    Von seinem Psychiater, seinem Therapeuten, den Psychologen in der Tagesklinik, den Ärzten in der Klinik, Angehörigengruppen und Seminare…..immer wurde wieder neue Hoffnung gemacht, eine andere Therapie, vielleicht doch Lithium, oder doch lieber nicht. Er ist einmal als nicht manisch aus dem Krankenhaus entlassen worden- trotz meiner starken Bedenken-und dann zwei Wochen später ins Ausland gezogen, um dort mit seiner neuen Liebe ein neues Leben aufzubauen, 4 Wochen später war er wieder Zuhause.
    Das Leben an der Seite eines Bipolaren ist nicht langweilig, das ist ziemlich sicher-aber es ist extrem anstrengend, so verlockend es am Anfang auch scheint und so sehr man hofft, dass die eigene Liebe ausreicht und Kraft gibt…..man muss damit rechnen, am Ende selber keine Kraft mehr zu haben……und bleibt dann zurück: verletzt, enttäuscht und ausgebrannt.
    Zum Glück gibt es einen Einwilligungsvorbehalt für finanzielle Angelegenheiten, denn mit jeder neuen Frau gibt es bei ihm auch einen neuen Kaufrausch.

    • Peter schrieb:

      “und so sehr man hofft, dass die eigene Liebe ausreicht und Kraft gibt…..man muss damit rechnen, am Ende selber keine Kraft mehr zu haben……und bleibt dann zurück: verletzt, enttäuscht und ausgebrannt.” Treffender geht nicht, Anna. Auch Jeanettes´ Antwort drauf. Diese Krankheit ist eine Bestie. Ich habe viel erlebt und auch überlebt, in meinem knapp mehr als halben Jahrhundert. Böser Motorradunfall, geplatzter Blinddarm, selbst einen Pneumothorax in jüngeren Jahren durch einen Mordanschlag mit einem Messer. Als ich Ende 2014 eine Frau kennenlernte, die mir zunächst einfach nur ein wenig, naja, strange vorkam, SEHR gesprächig, SEHR offenherzig, SEHR anhänglich, wusste ich noch nicht, dass ich besser das Weite gesucht hätte.
      Eineineinhalb Jahren durchlebte ich die kontinuierliche Achterbahnfahrt mit dieser Frau.
      Völlig verrückte Taten, stetige Suche nach neuem Kick, Kaufrausch, übelste Stimmungsschwankungen, Heulkrämpfe ohne jeglichen Anlass, gefolgt von Schmuseeinheiten, die in ihrer urplötzlich aufkommenden Intensität und Dauer schon wieder fast unheimlich waren, dann wieder Aggressionen, alles stets begleitet von völligem Verleugnen eigenen Fehlverhaltens. Ein ganz krasses Dauerthema war: Wort im Mund herumdrehen. Egal, was ich von mir gab, ich bekam es bald darauf völlig sinnentfremdet „zurück“
      Auch übel: Ihre stetige Kriegsrhetorik wie “Ich muss mich verteidigen” “Ich werde angegriffen” “Ich werde angeklagt” und derlei mehr. Selbst ihre eigenen, per mail oder sms geschriebene Tiraden (die sie ja jederzeit selbst hätte nachlesen können, was sie aber stets verweigerte) kurz darauf nicht mehr wahr haben wollen. Unter anderem verweigert mit Sätzen wie diesem: Ich sei nicht der Staatsanwalt und müsse keine Beweise anführen. Tätlichkeiten wie Handy an die Wand knallen, ins Lenkrad greifen und dies bei 100 Sachen herumreißen, mitten in der Nacht das Haus verlassen und zum Bahnhof gefahren werden wollen.
      Und ganz offen: Ohne jeglichen Grund. (Ich holte sie wieder zu mir, woraufhin sie mich mit übelsten Schimpfworten belegte???) Sie erzählte Wochen darauf einer Kollegin, ich habe sie rausgeworfen und allein am Bahnhof gelassen, wo sie von Männern belästigt worden sei usw. (Definitiv Unfug) Die Kollegin, der wohl auch klar ist, dass mit Ihr etwas nicht stimmte, warnte mich einfach durch das Weitergeben dieser Info. Darauf angesprochen entschuldigte sich I ….bei der Kollegin, dass sie sie belogen habe. Nicht etwa bei mir, dem es eigentlich gebührt gehabt hätte.
      Vor mir bezeichnete sie jene Kollegin als „Falsche Schlange“ weil sie sie „verraten“ habe.
      Ich war völlig fassungslos. Wenn das keinen Realitätsverlust darstellt, was dann? Und so schräg das nun klingt, es waren noch die harmloseren Vorfälle. KEIN Scherz.
      Immer weiter drehte sie die Spirale der Ausbrüche, eine detaillierte Aufzählung würde den Rahmen hier sprengen. Es werden sich genug Betroffene teilweise oder ganz wiederfinden.
      Nach all diesen Horrortrips und Hasstiraden kamen, wenn ich mal wieder geflohen war, ihre „Ich vermisse Dich“ sms, oder Anrufe unter fadenscheinigen Gründen, jedes Mal wurde ich wieder schwach. Sie tat mir einfach leid. Und verdammt: Ich liebte sie.
      Am Ende (und da war dann endlich wirklich der Faden für mich gerissen) landete wegen einer Hasstirade (weil ich ihr ein Antivirenprogramm installieren wollte, worum SIE SELBST gebeten gehabt hatte) eine Ohrfeige in meinem Gesicht. Das war am 01.Mai 16. Nicht einmal in diesem Moment, wo sie das Überschreiten der Grenze merken hätte müssen, kam ansatzweise so etwas wie ein Statement, dass ihr das Getane leidtat. Einzige Reaktion: Sie schrie, ich wisse ja wohl genau, dass sie mich gar nicht hätte treffen wollen. Also wie gewohnt war ich schuld, woran auch immer. Ich floh aus ihrer Wohnung, in der ich mich grade eine Stunde zuvor AUF IHR BETREIBEN HIN, eingefunden hatte. ( Solche Fluchten habe ich einige hinter mir, gerade, wenn sie ihre Jähzornausbrüche bekam. Während derer war nicht der Hauch von Gespräch möglich, weil sie nur brüllte. Und jedes Mal 150 Kilometer Fahrt (eine Strecke) fast nach Stuttgart.)

      Großer Gott, diese Krankheit ist mörderisch. Und das Schlimmste: Sie verweigerte auch jegliche Hilfe von außen. Selbst auf den Vorschlag, doch vielleicht mal ganz unverfänglich eine Paartherapie, Gesprächskreis o.ä. aufzusuchen, konterte sie mit Wutausbrüchen.
      Das Furchtbare für den Nicht-BP-Part dabei ist, sich in so eine Frau (oder eben auch Mann) zu verlieben. Ich kann es zu gut nachfühlen, was in Euch vorgeht. Diese Menschen sind wie Vampire. Sie saugen jegliche Energie, jegliche Zuversicht, jegliche Liebe aus Dir heraus und erst wenn Du völlig zerstört bist, suchen sie den Nächsten für den “Halsbiss”. Diese eineinhalb Jahre in einer Dauerhaften on-off Beziehung haben mich ausgelaugt und mürbe gemacht. Nach allem, was ich erlebt, was ich gelesen habe UND selbst durch Besuche in einer Selbsthilfegruppe erfahren durfte ( Ja, ich besuchte eine solche Gruppe als „betroffener Angehöriger, SIE drehte fast erwartungsgemäß durch, als sie davon erfuhr) kann man solchen Leuten nicht helfen. Man geht dabei kaputt und verliert sich selbst. DAS ist keine (Keiner) wert.
      Ich habe es nun (leider) auch selbst erlebt. Ich würde aus ganzem Herzen jedem raten: Geh, solange Du noch kannst. Das Trümmerfeld, das solche Menschen in Deiner Seele hinterlassen, bekommst Du nie mehr aufgeräumt. Zitat: „Die Zeit heilt keine Wunden. Sie hilft nur, sich an den Schmerz zu gewöhnen“

      • match-patch schrieb:

        Lieber Peter,
        vielen Dank für deine Zeilen. Dein Erfahrungsbericht ist für andere Betroffene sicherlich sehr hilfreich. Es ist wirklich traurig und entsetzlich, wie hilflos man als Partner ist und wir wünschen dir, dass du dich doch irgendwie davon erholst und eine Frau findest, mit der du Leichtigkeit leben kannst.
        Alles Gute
        Dein match-patch Team

      • Ferdinand schrieb:

        Hallo Peter!
        Deine Leiden kommen mir sehr bekannt vor . Sehe mich in vielen Zeilen wieder. Bin auch leer und ausgebrannt. Habe oft keinen Lebensmut mehr und bin oft traurig. Viele Grüße Ferdi

  37. Jeanette schrieb:

    Mir geht es genau wie meiner Vorrednerin. Ich habe 11 Jahre gegen diese Krankheit gekämpft und verloren. Auch mein Mann ist nun bei einer anderen Frau und zur Zeit Manisch. Mann zerstört sich selbst in einer solchen Beziehung und die Verletzungen sitzen tief. Ich habe ihn unendlich geliebt. Sitze nun mit drei Kindern und einer zerstörten Seele und versuche alles zu verarbeiten. Es ist eine Krankheit die vernichtet. Leider auch unheilbar.

  38. Anna schrieb:

    Bipolar, diese Diagnose wurde vor 7 Jahren bei meinem Mann gestellt. Die Jahre davor gab es schon extreme Schwankungen, Affären, Verschuldung Jobwechsel und dann eine so starke Depression, das er von Suizid sprach. Klinikaufenthalte, verschiedene Medikamente und der Leidensweg begann erst richtig-seiner und der unserer Familie.
    Ständige Affären in den manischen Phasen, tolle Frauen mit denen er eine Zukunft aufbauen wollte, Lügen, Versprechen und alles was dazu gehörte.
    Warum schreibe ich jetzt genau heute hier einen Kommentar ? In der Hoffnung, dass die nächste große Liebe meines Mannes ( und vielleicht auch die nächsten großen Lieben vieler anderer manisch-depressiven Menschen) diese Zeilen lesen.
    Eine Beziehung zu einer bipolaren Person ( bei uns sogar mit narzisstischen Zügen) kann sehr anstrengend sein und die rosarote Liebeswolke kann platzen.
    Falles euch also irgendwann einmal jemand sagt, er sei manisch-depressiv, macht euch sachkundig….diese Krankheit ist nicht zu unterschätzen. Natürlich ist das sehr individuell und es gibt auch viele Paare, die diese Herausforderung meistern.
    Ich habe 8 Jahre mit und für meinen Mann gekämpft und verloren. Ich wollte es nicht zulassen, dass eine Erkrankung unsere Ehe zerstört, aber es ist passiert. Mein Mann ist letztes Jahr ausgezogen, weil er in einer Manie wieder) eine Frau kennengelernt hat, mit der er seine Zukunft aufbauen möchte. Diese Frau weiß nur heute noch nichts davon, dass er gestern wieder den ganzen Tag mit der nächsten Frau in seinem Leben verbracht hat.
    Zur Info: natürlich ist das nicht bei jedem bipolaren Mann so…….

    Seid einfach vorsichtig!

    ….und ja, natürlich ist da noch immer Liebe für ihn -aber ich möchte nicht mehr mit ihm in einem Haushalt leben ……

    • Marco schrieb:

      Ich liebe auch eine Frau, die manisch depressiv ist. Sie hat in ihrer Manie Anfang September auch einen anderen Mann kennengelernt. Ich hatte in den letzten sechs Wochen starken Liebeskummer, der jetzt immer schwächer wird, sie eroberte mein Herz. Es war immer ein Schwanken. Mal war sie bester Laune und sehr gesprächig, mal war sie sehr depressiv. Ich denke, besser so, da ich in den zwei Jahren, wo ich mich in sie verliebt habe, einigen Liebeskummer hatte. Das ging immer auf und ab. Wenn es auf war, war es wunderschön. Sie hat mir das Gefühl gegeben, ich bin daheim. Wenn es abwärts ging, hatte ich starken Liebeskummer, da sie mir zeigte, dass sie mit ihren Freundinnen verheiratet war.

      • Peter schrieb:

        He Marco.
        Jedes einzelne Wort unterschreibe ich Dir. Das hier, am Ende ” da sie mir zeigte, dass sie mit ihren Freundinnen verheiratet war.” ganz besonders. Kopf hoch und Beine unter den Arm. Keine Ahnung (Du schreibst nicht direkt drüber) ob Du noch mit ihr zu tun hast, aber FALLS….Renn. Renn, Marco. In die entgegensetzte Richtung zu ihr. Keiner kann sowas auf Dauer überleben. Egal, wie stark Eine Physis und/oder Deine Psyche auch sein mögen. Du bleibst für diese Leute eine Episode. In drei Monaten weiß die schon gar nicht mehr, dass Du überhaupt existiert hast. Das ist Teil dieser entsetzlichen Krankheit: Egomanie. Rette Dich und geh.
        Peter