Die Realität von Müttern in Deutschland

von | 20. November 2017

Schon vor der Geburt machen sich Frauen Gedanken darüber, wie sich ihr Leben als Mutter verändert. Doch Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander…

MutterseinKinder bereichern das Leben, das ist klar und deshalb träumen viele Frauen davon, dass mit Kind alles noch schöner wird. Wird es auch, aber nicht immer, denn leider sind wir im Jahre 2017 immer noch weit von Gleichberechtigung entfernt, wenn es um die Elternrolle geht. Schlechtere Karrierechancen, Unvereinbarkeit von Job und Familie und kaum Zeit für sich selbst belasten Mütter in Deutschland. Noch immer beteiligen sich die Väter geringer als erhofft an der Familienarbeit, nicht wenige Männer bescheren ihren Frauen sogar noch mehr Arbeit. Und alleinerziehende Mamas haben mit eigenen Problemen zu kämpfen…

Die Realität von Müttern in Deutschland 2017

Wir leben nicht mehr in den 1950er Jahren, aber so manch eine Mutter fühlt sich nach der Geburt des ersten Kindes wie durch eine Zeitmaschine in die goldenen Jahre der Kleinfamilie versetzt, in denen Vati das Geld nachhause brachte und Mutti den Haushalt schmiss und die Kinder versorgte. Muttis Job war anstrengend genug, doch die Mutti 2017 soll sich nicht nur um den Haushalt und die Kinder kümmern, sondern sie sollte noch arbeiten gehen. Oft muss sie arbeiten, ob sie will oder nicht, weil ein Gehalt heutzutage gar nicht reicht. Oder sie möchte einfach arbeiten. Diese Zusatzbelastung wäre schon groß genug, wenn Mutti aufgrund ihrer langen Ausbildungszeit und der wackligen beruflichen Situation nicht so spät Mutti geworden wäre – jetzt sind Omi und Opi in einem Alter, in dem sie die junge Familie nicht mehr so gut unterstützen können oder sogar selbst Hilfe oder Pflege brauchen. Von Mutti, denn auch das ist 2017 in Deutschland überwiegend Frauenarbeit.

Unvereinbarkeit von Job und Familie für Mütter

Auch wenn die Betreuungsangebote ausgeweitet wurden, reichen sie für manche Familien nicht. Den Arbeitgebern scheint das egal zu sein, denn die wenigsten passen ihre Arbeitszeiten den Öffnungszeiten der Kitas an. Laut dem Familienreport 2017 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sieht es dann schlecht für den Job aus. Es gibt ja auch noch andere, flexiblere BewerberInnen… Dabei könnten die Arbeitgeber bei der Vereinbarkeit von Job und Familie entscheidend mitwirken, wenn sie mehr Home-Office-Arbeitsplätze anbieten würden. 90% der Angestellten im Home-Office geben an, dass das Arbeiten von zuhause aus ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft wesentlich erleichtert hat. Andererseits jammern aus Sicht der Arbeitslosen berufstätige Mütter auf hohem Niveau, denn der Wiedereinstieg nach der Elternzeit gelingt keineswegs immer. Die gut bezahlte Vollzeitstelle ist weg, Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespräche für schlechter bezahlte Jobs sind die Realität. Die Zeitschrift Brigitte veröffentlichte im September 2017 die Studie “Mein Leben, mein Job und ich“, der zufolge nur jede vierte Frau mit Teilzeitjob mit ihrem Leben sehr zufrieden ist. Die meisten sind also unzufrieden… Und aufgrund des geringeren Einkommens erhöht sich in Deutschland schnell das Armutsrisiko, vor allem für Alleinerziehende.

Alleinerziehende Mütter in Deutschland 2017

Jedes fünfte Kind in Deutschland ist im Jahr 2017 in Deutschland von Armut betroffen! Diese Zahl ist seit Jahren konstant und vor allem die Kinder alleinerziehender Mütter sind besonders gefährdet. Tausende alleinerziehender Mütter rackern sich Tag für Tag ab, stehen für schlecht bezahlte Jobs auf, holen ihre Kinder von Kindergärten ab, in denen eine Erzieherin bis zu 14,3 Kinder (Höchstwert in Mecklenburg-Vorpommern) betreuen muss, erledigen den Haushalt in der zu kleinen Wohnung, haben vielleicht noch einen Nebenjob usw. Sie haben nie Zeit für sich selbst, denn ihr Arbeitspensum ist zu groß und dennoch reicht es nur fürs Nötigste und oft nicht mal das. Das ist frustrierend für Alleinerziehende, genauso wie die Partnersuche mit Kind. Noch immer akzeptieren nämlich viele Männer keine Kinder aus einer früheren Partnerschaft.

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Foto: ayelet_keshet – Fotolia.com

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  1. Andreas schrieb:

    “Noch immer akzeptieren nämlich viele Männer keine Kinder aus einer früheren Partnerschaft.”
    Und die es machen, werden von den Frauen ignoriert.