Frühgeburt: Risiken, Spätfolgen und Vorbeugung

von | 21. November 2021

Wird ein Baby zu früh geboren, kann das unterschiedliche Spätfolgen haben. Es gibt spezielle Risiken für Frühgeburtlichkeit und Möglichkeiten der Vorbeugung.

FrühgeburtDie Zahl der frühgeborenen Kinder ist mit dem medizinischen Fortschritt kontinuierlich angestiegen und inzwischen wird bereits ein Kind von zehn Kindern zu früh geboren. Das ist sehr besorgniserregend! Betrachten wir die Risiken für Frühgeburtlichkeit und die Spätfolgen, aber auch Möglichkeiten, wie sich eine Frühgeburt vermeiden lässt.

Frühgeburtlichkeit

Wenn ein Kind vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird, spricht man von Frühgeburtlichkeit. Erblickt ein Kind schon vor der 30. SSW das Licht der Welt, wird es als Frühstgeborenes bezeichnet. Grundsätzlich gilt: Je früher ein Kind geboren wird, desto unausgereifter kann es sein. Die Überlebenschancen steigen mit jedem Tag im Mutterleib und das Risiko für (bleibende) Spätfolgen wird geringer. Neben der Schwangerschaftswoche sind auch das Geburtsgewicht und die Lungenreife wichtige Indikatoren dafür, wie das Kind körperlich gedeihen wird. Aber Kinder entwickeln sich nicht nur physisch in der Gebärmutter – sie reifen darin auch geistig und psychisch!

Risiken für Frühgeburtlichkeit

Mütterliche Erkrankungen wie Infektionen, Gebärmutter- und Gebärmutterhalsveränderungen wie zum Beispiel eine Schwäche des Gebärmutterhalses (Zervixinsuffizienz) oder eine Plazentainsuffizienz gelten als Risiken. Bei Mehrlingsschwangerschaften ist das Risiko für Frühgeburtlichkeit ebenfalls erhöht. Erkrankungen und Fehlbildungen des Ungeborenen lassen das Frühgeburtsrisiko steigen. Und natürlich sind Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch und (passiv) Rauchen ein großer Risikofaktor. Medikamente während der Schwangerschaft können das Risiko erhöhen und auch über Impfungen während der Schwangerschaft wird heftig diskutiert. Auch das Alter der Schwangeren kann eine Rolle spielen, so gelten Teenieschwangerschaften sowie Babys von Spätgebärenden diesbezüglich als gefährdet. Stressige Lebensumstände können sich ebenfalls negativ auswirken.

Spätfolgen der Frühchen

Es gibt einige Frühchen, denen man ihre Frühgeburt kaum anmerkt, andere wiederum haben mit lebenslangen Spätfolgen zu kämpfen. Dabei kommt es neben den körperlichen Voraussetzungen auch auf die adäquate Versorgung nach der Geburt sowie eine schnelle Herstellung der Bindung mit viel Körperkontakt und Stillen oder zumindest der Gabe von Muttermilch an. Körperkontakt ist besonders wichtig, wenn die Babys schlecht trinken, viel schreien, apathisch sind usw.

Organe, die im Mutterleib nicht genug ausgereift sind, können Probleme bereiten. Als häufige bleibende Spätfolgen werden Asthma und Lungenkrankheiten, ADHS, Autismus und Angststörungen genannt. Die Kinder sind oftmals kleiner, schwächer, leichter und weniger belastbar als ihre Altersgenossen. Einige benötigen eine Sehhilfe oder ein Hörgerät, wenn die entsprechenden Sinnesorgane nicht ausreifen konnten. Behinderungen und/oder kognitive Beeinträchtigungen zählen ebenfalls zu den Spätfolgen, die häufig durch eine Hirnblutung hervorgerufen werden.

Frühgeburt vermeiden: Tipps für Schwangere

Wer sämtliche der oben genannten Risiken minimiert, reduziert das Frühgeburtsrisiko automatisch. Am besten ist es, die Schwangerschaft so natürlich wie möglich verlaufen zu lassen und sich nach Bedarf von einem verständnisvollen Mediziner und/oder einer erfahrenen Hebamme begleiten zu lassen. Diese merken auch, wenn die werdende Mami oder das Baby im Bauch angespannt sind und können mit Entspannungsübungen, Tees, Bachblüten, Aromatherapie, Massagen, aber auch mit Gesprächen weiterhelfen. Schwangere sollten sich keinesfalls überfordern, frühzeitig Hilfe suchen und sich auch mal krankschreiben lassen, wenn beruflicher Stress droht. Viel Bewegung an der frischen Luft tut ebenfalls gut. Eine ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft mit vollwertigen Lebensmitteln stärken Mutter und Kind. Doch nicht nur Nährstoffe erreichen das Kleine über die Nabelschnur – auch mütterliche Emotionen dringen zum Kind durch! Schwangere sollten für viele Glücksgefühle sorgen und die Kraft der Liebe gibt diese ans Baby weiter.

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Foto: Canva.com

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