SSW 37: Die siebenunddreißigste Schwangerschaftswoche
von Dr. phil. Sonja Deml | 2. Juli 2018
Mit der 37.Woche befindet sich die Schwangere bereits im 10. Monat. Im Bauch ist es so eng, dass die Kindsbewegungen seltener werden.
Mit der 37. Schwangerschaftswoche beginnt gleichzeitig der 10. und letzte Schwangerschaftsmonat. Sobald die SSW 37 abgeschlossen ist, gilt ein bis dahin geborenes Kind nicht mehr als Frühgeburt. Es ist also völlig natürlich, wenn sich dein Kind schon langsam auf den Weg nach draußen machen möchte.
SSW 37: Die kindliche Entwicklung
Das Baby wird in der 37. Woche auf etwa 47 Zentimeter und 2900 Gramm geschätzt. Das Köpfchen des Kindes ist in den meisten Fällen schon in Mamas kleines Becken eingetreten und hat seine endgültige Geburtsposition erreicht. Und sobald dein Baby diese Geburtsposition eingenommen hat, brauchst du dir auch keine Sorgen mehr über einen Nabelschnurvorfall bei einem vorzeitigen Blasensprung machen.
Dein Kind bewegt sich nicht mehr so viel im Mutterleib, sondern es schläft viel und träumt auch schon ganz oft. Ist dein Kleines wach, dann genießt es die wohltuenden Massagen der Gebärmutter, wenn sich diese für eine Übungswehe zusammenzieht. Kein Wunder, dass es da ganz still innehält…
Die werdende Mama in der 37. Woche
Bist du schon etwas aufgeregt und neugierig, wann und wie dein Kind das Licht der Welt erblickt? Gut so! Viele Schwangere horchen jetzt verstärkt in sich hinein und suchen nach ersten, zaghaften Anzeichen für die bevorstehende Geburt. Versuche jedoch, gelassen zu sein und genieße einfach die Vorfreude auf die Geburt. Du solltest dich im 10. Monat schonen, denn du wirst deine Kräfte für die Geburt brauchen. Bitte also lieber jemanden, den Großputz für dich zu übernehmen, schwere Gegenstände zu schleppen und andere anstrengende Aufgaben zu erledigen.
Gönne dir die nötige Entspannung, denn nur so kannst du dich relaxt auf die Geburt vorbereiten. Für Entspannung sorgt beispielsweise eine Kopfmassage. Sie tut äußerlich wie innerlich gut und kann dich von körperlichen und seelischen Spannungen befreien.
Abnehmende Kindsbewegungen in der Spätschwangerschaft
Viele Schwangere sind im letzten Abschnitt ihrer Schwangerschaft beunruhigt weil sie weniger Kindsbewegungen wahrnehmen. Sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Kindsbewegungen nimmt ab dem 10. Monat herum ab. Das ist völlig normal, da deinem Kind schlichtergreifend weniger Platz im Mutterleib für seine Turnübungen zur Verfügung steht. Außerdem wird das Fruchtwasser nun etwas weniger und das kann die Bewegungsfreudigkeit deines Lieblings einschränken. Ähnlich wie Neugeborene schlafen Babys in der Spätschwangerschaft viel und sind dann ganz ruhig und friedlich. Wenn dein Kind im 10. Monat immer noch aktiv ist, ist das genauso natürlich. Es gibt viele Kinder, die sich auch von intensiven Wehen nicht von ihren Aktivitäten abhalten lassen und sich weiterhin schieben und dehnen. Manchmal sind die nachlassenden Kindsbewegungen auch ein Anzeichen auf die nahe Geburt. Manche Babys werden bei den ersten Geburtswehen nämlich ganz still und reagieren völlig gelassen auf die Geburtsarbeit. Es fühlt sich an, als würden sie die erste Begegnung mit dir voller Ehrfurcht und Spannung erwarten.
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Quelle:
Kainer, Franz/Nolden, Annette (2014): Das große Buch zur Schwangerschaft. Umfassender Rat für jede Woche. Gräfe und Unzer Verlag, München
Foto: © Halfpoint – Fotolia.com
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