Trennung im Streit: Ursachen und Hilfe für Betroffene

von | 27. August 2018

Eine Trennung im Streit ist eine große Belastung für Paare und es gibt viele Probleme, wenn Kinder davon betroffen sind. Mediation kann dann hilfreich sein…

Trennung im Streit
Es ist völlig normal, dass in einer Partnerschaft diskutiert und auch mal gestritten wird. Können die Streitigkeiten nicht gelöst werden, führen sie irgendwann zur Trennung. Wird der Streit auch noch vor Gericht ausgetragen, gibt es in der Regel einen Gewinner und einen Verlierer. Das ist eine schlechte Grundlage, wenn Kinder von der Trennung betroffen sind, denn nicht selten fühlt sich der Gewinner dem Verlierer überlegen und lässt ihn das spüren. Damit es nicht so weit kommt, bieten Institutionen und Einzelpersonen Mediation an.

Sich im Streit trennen: Die Auslöser

Vielen Paaren wird der Streit über Finanzen, über die Haushaltsführung, aber auch über unterschiedliche Ansichten bei der Kindererziehung zum Verhängnis. Ein weiteres Streitthema ist der vergessene Hochzeits- bzw. Kennenlerntag. Aber auch schlechte Angewohnheiten des Partners und unterschiedliche Auffassungen über Ordnung, Sauberkeit und Hygiene können so nerven, dass die Trennung droht. Manchmal geht auch von der Herkunftsfamilie eines Partners Konfliktpotenzial aus, wenn sich die Schwiegermutter zum Beispiel zu sehr einmischt und der Partner zwischen den Stühlen sitzt und keine Partei ergreift bzw. ergreifen will. Immer öfter kommt es zum Dauerstreit weil einer zu viel Zeit in der Arbeit verbringt oder sich zu intensiv seinem Hobby widmet und sich der andere zurückgesetzt fühlt. Können die Ursachen des Streits nicht bekämpft werden, kommt es oft zur Trennung.

Trennung im Streit mit Kindern

Trennen sich kinderlose Paare im Streit, so kann jeder für sich die Trennung verarbeiten und vielleicht kann man nach einem längeren Kontaktabbruch darüber sprechen und das Thema gemeinsam klären. Hat das zerstrittene Paar allerdings Kinder, haben die Eltern in der Regel ständig miteinander zu tun: Sie müssen sich über die Umgangsregelung einigen, die Kinder bei den Elternbesuchen übergeben und bei geteiltem Sorgerecht sämtliche Belange, die Kinder betreffend, absprechen. Das kann bei verfeindeten Ex-Partnern schnell in einen Machtkampf ausarten und nicht selten wird das Kindeswohl dabei außer Acht gelassen. Für zerstrittene Eltern bedeutet eine Trennung im Streit eine Art Hindernisparcours, denn sie müssen ständig neuen Konflikten aus dem Weg gehen, was anstrengend und nervig ist. Vor den Kindern sollen sie keinen Dampf ablassen, nicht schlecht über den anderen Elternteil sprechen, schlimme Kränkungen ausblenden, die Kinder keinesfalls als Machtmittel missbrauchen, sondern ihnen vermitteln, dass Mama und Papa die Kleinen immer noch lieb haben, auch wenn sie sich nicht mehr lieb haben.

Mediation: Hilfe bei einer Trennung im Streit

Eine Trennung ist mit oder ohne Kind unschön und eine Trennung im Streit hinterlässt tiefe Wunden. Damit jeder die Trennung möglichst unbeschadet übersteht, ist es gut, sich Hilfe zu holen. Inzwischen bieten immer mehr Institutionen, aber auch Einzelpersonen wie Rechtsanwälte oder Psychologen, Mediation an: Mediatoren setzen sich mit den verfeindeten Parteien an einen Tisch und sorgen für eine tragfähige Kommunikationsbasis. Es geht um verletzte Gefühle, Wut, Enttäuschungen, aber auch um den rechtlichen Rahmen, in dem verhandelt werden kann. Der Mediator versucht durch geschicktes Fragen die Ursache(n) des Streits herauszufinden und dann kann eine neue Diskussionsplattform mit unterschiedlichen Ideen eröffnet werden. Ein Mediator ist neutral und hat bei einer Trennung mit Kind auch das Kindeswohl im Blick. Das Ziel einer Mediation ist, dass alle Beteiligten als Gewinner aus dem Gespräch bzw. den Gesprächen herausgehen. So können Ex-Partner wieder zu einem gepflegten Umgang miteinander gelangen. Dem eigenen Wohl und dem Wohl der Kinder zuliebe!

Foto: Decorwith.me – Fotolia.com

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