Wenn das Kind nicht zum Vater will…

von | 8. Juni 2015

Nach einer Trennung oder Scheidung ist es für die Kinder wichtig, Umgang zu beiden Elternteilen zu haben. Was tun, wenn das Kind nicht zum Vater will...

Vater und Kind

Die Trennung oder die Scheidung der Eltern tut Kindern sehr weh. Es schmerzt, wenn ein Elternteil die Wohnung verlässt, denn auf einmal ist alles anders. In vielen Fällen zieht der Vater aus, damit die Kinder in ihrer vertrauten Umgebung (bei der Mutter) bleiben können. Ca. 90% der Alleinerziehenden sind übrigens weiblich. In der Trennungsituation ist es für Kinder ganz wichtig, dass sie einen regelmäßigen Kontakt zu dem getrennt wohnenden Elternteil haben und sich die Eltern um eine faire Umgangsregelung bemühen. Doch manchmal will das Kind gar nicht zum Vater. Das kann unterschiedliche Gründe haben.

Warum Kinder nicht zum Vater wollen

Wenn ein Kind den Umgang mit dem Vater verweigert, kann es im schlimmsten Fall sein, dass das Kind dort körperliche oder psychische Gewalt erlebt hat. Manchmal wird der Vater aber auch als böser Typ dargestellt und das Kind möchte sich einer möglichen Gefahr erst gar nicht aussetzen. Das Kind hat Angst vor dem Vater. Manchmal hat das Kind auch Angst vor der Mutter. Konkret fürchten viele Kinder, die Liebe der Mutter zu verlieren wenn sie am Wochenende beim Papa sind. Besonders schlimm ist die Situation auch für Kinder, die unter PAS, dem elterlichen Entfremdungssyndrom, leiden. Auf sie wurde so massiv von einem Elternteil eingewirkt, dass sie den anderen Elternteil von Grund auf ablehnen. Trennungskinder befinden sich sowieso oft in einem Loyalitätskonflikt und schlagen sich dann auf die Seite der Mutter, die sich hauptsächlich um sie kümmert. Aber auch wenn der Vater bei den letzten Besuchswochenenden über die Mutter schlecht geredet hat, möchte das Kind den Loyalitätskonflikt vielleicht lösen, indem es sich von der Mama nicht trennt. Manche Kinder sind aber auch einfach noch nicht so weit, sich von der Mutter zu lösen. Das kann auch daran liegen, dass ein Kind (noch) keine sichere Bindung zum Vater entwickelt hat und es sich alleine in seiner Nähe nicht wohlfühlt. Manchmal fühlt sich ein Kind beim Papa auch unwohl weil es sich mit dessen neuer Partnerin oder mit deren Kindern nicht versteht. Viele Kinder fühlen sich daheim auch wohler wenn sie kränkeln. Manchmal hat das Kind aber einfach keine Lust, den Vater zu besuchen weil zuhause interessanter Besuch erwartet wird, spannende Aktivitäten geplant sind, die Katze Junge erwartet, die Ritterburg fertig gebaut werden muss oder die beste Freundin zur Pyjamaparty geladen hat. Dann können Eltern mit ihrem Kind bereden, was wichtiger ist und was sich verschieben lässt.

Den Kontakt zum Vater verbessern

Wenn die Eltern die Gründe kennen, können sie mit ihrem Kind darüber sprechen und gemeinsam eine neue Umgangsregelung finden. Hat das Kind beim Vater Gewalt erlebt, muss diesem klargemacht werden, dass das gar nicht geht! Befindet sich das Kind in einem Loyalitätskonflikt, so müssen die Eltern ihrem Kind zu verstehen geben, dass es völlig okay ist, Spaß mit dem anderen Elternteil zu haben und dass es dadurch niemanden verletzt. Das Kind muss auch wissen, dass die Mama es immer liebt und die Liebe nicht einfach vergehen kann wenn das Kind beim Vater ist. Es ist grundsätzlich wichtig, dass die Eltern ehrlich und fair miteinander umgehen und nicht schlecht über den anderen Elternteil sprechen. Das beeinträchtigt die Beziehung der Ex-Partner und die Beziehung zum Kind. Wenn der Vater keine sichere Bindung zum Kind hat, muss er daran unbedingt arbeiten. Das gilt auch für die Beziehungen zur neuen Partnerin und deren Kindern. Kein Kind sollte gezwungen werden, unter Tränen zum Vater zu gehen. Vielmehr kann es helfen, wenn ein Kind zunächst Zeit mit dem Vater in der gewohnten Umgebung verbringt, sich mal zu einem Besuch der nächstgelegenen Eisdiele überreden lässt und irgendwann den Vater in seiner Wohnung besuchen möchte. Das Kind kann sich so behutsam und in seinem Tempo in die neue Situation einfinden.

Foto: Khorzhevska – Fotolia.com
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  1. Lina schrieb:

    Guten Tag,
    ich lebe nun seit fast drei Jahren mit meinem Partner (welcher einen damals 5Järigen Sohn hat) (aktuell ist er 7 1/2 ) zusammen.
    Am Anfang haben wir alles wirklich sehr behutsam gemacht, wir haben uns nur hin und wieder getroffen und Zeit mit dem kleinen verbracht damit er mich kennenlernen konnte.
    irgendwann haben wir ihm dann auch gesagt das wir nun ein Paar sind, er hat sich damals gefreut.
    kurze Zeit darauf haben wir Ihm gesagt das wir zusammen ziehen und er bei uns ein eigenes Zimmer bekomm welches nur für Ihn ist.
    Alles war durchgehend gut, ich habe mich immer sehr um ihn bemüht und er hat auch oft meine nähe gesucht, gerne mit mir gespielt getobt etc. wie Kinder manchmal so sind, isst er nur spezielle Sachen, welche dann auch nur am Wochenende bei uns auf den Tisch kommen wo er bei uns ist. Wenn ich einkaufe achte ich immer darauf Sachen zu kaufen die er auch gerne mag und so weiter, ich gebe also wirklich mein möglichstes.
    seit kurzer Zeit stellen wir fest, das er immer aufmüpfiger und vorlauter wird, ja Kinder eben die ihre Grenzen austesten. Ich mache meine Grenzen klar und spreche diese auch Kindgerecht aus.
    Bei uns ist es auch so das der Vater ihm sehr viel Medienzeit duldet (bei seiner Mama darf er 45 min täglich) bei uns sind es meistens 2-3 Stunden, mit denen ich nicht einverstanden bin und auch schon häufiger zum Ausdruck gebracht habe das es zu viel ist, er ja ein eigenes Zimmer hat und man sich anderweitig mit uns beschäftigen kann.
    Seit diesem Wochenende scheine ich die Böse zu sein, denn gestern bekamen wir einen Anruf der Mutter, das der kleine Ihr gegenüber geäußert hat, dass er wegen mir nicht mehr am Wochenende kommen möchte, ich würde zu viel schimpfen.
    ich schimpfe wirklich sehr selten, denn ich habe eine wirklich große Toleranzgrenze bevor ich meinen Unmut zum Ausdruck bringe.
    Ich verstehe einfach nicht wo das auf einmal her kommt nach drei Jahren, wenn immer alles super war, auch die Mutter war gänzlich verwundert, da auch in Ihre Richtung nie etwas negatives geäußert wurde.
    Mich plagt nun natürlich die Angst, dass mein Partner sich eventuell wenn es auf auf Hart kommen könnte sich räumlich von mir trennt damit sein Sohn am Wochenende wieder kommen möchte.
    ich hoffe das ich mich klar ausdrücken konnte, es ist alles noch sehr frisch, ich bin verletzt und sehr verwirrt.

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Lina,
      vielen Dank für deine Nachricht. Dein Stiefsohn scheint ganz schön gewieft zu sein! Also 2-3 h sind definitiv zu lange für einen 7,5jährigen. Dieser Medienkonsum macht süchtig und führt zu Agrressivität, wenn man das Suchtmittel entfernt. Das erklärt vielleicht auch die Aufmüpfigkeit. Wir haben dazu einen lesenswertten Artikel: Online-Spielsucht: Ist mein Kind süchtig?
      Was deinen Partner anbelangt, ist es wichtig, dass ihr an einem Strang zieht in erzieherischen Fragen, sodass der Junge euch nicht gegeneinander ausspielen kann. Wenn immer nur du diejeninge bist, die Missstände anspricht bzw. “schimpft”, dann ist es klar, dass du die “Böse” bist. Der Papa muss den Jungen genauso in die Schranken weisen und darf nicht das Gegenteil von dem machen, was du “verlangst”.
      Sonst spielt der Junge euch gegenseitig aus, was er auch gerade macht: Er versucht dich wegzumobben. Dein Partner sollte vielleicht erst einmal mit dem Jungen alleine sprechen. Und dann sollten ganz klare Regeln mit dem Jungen besprochen werden bzgl. Medienkonsum und ihm auch erklärt werden, warum (siehe Artikel). Dem Jungen sollte auch vermittelt werden, dass du bleibst!
      Eine räumliche Trennung würde den Jungen nur bestärken, seine Forderungen würden immer größer werden.

      Alles Gute, dein Match-Patch Team

  2. Oliver schrieb:

    Hallo.
    Meine Tochter ist jetzt 4,5 Jahre alt und getrennt von der Mutter bin ich seit sie 2 Jahre alt ist. Sie war immer alle 14 Tage bei mir und es lief auch immer alles super. Oftmals sagte sie selber das es ein ganz toller Tag war oder das beste Wochenende aller Zeiten. Sicher kindliche Übertreibung, zeigt ja aber doch, dass sie sich immer bei mir wohl gefühlt hat. Doch jetzt ist schon das 3. Wochenende, an dem sie sagt, sie möchte nicht zu mir und will lieber bei der Mama bleiben, weil sie diese sonst zu sehr vermisst.
    Ich zwinge sie nicht und habe sie stattdessen nur besucht, bei der Mama mit ihr gespielt und war mit ihr Eis essen.
    Aber natürlich fehlt sie mir sehr und ich würde mir wünschen, dass sie auch wieder zu mir kommen möchte,damit wir mehr Zeit zusammen verbringen können.
    Was kann ich nur tun, dass sie das wieder möchte?

    • Match-Patch schrieb:

      Lieber Oliver,

      vielleicht sollte man lieber den Kontakt erhöhen, anstelle vermindern. Wenn du sie zum Beispiel noch einen Tag unter der Woche nehmen würdest, wäre die Zeit bis zum nächsten Wiedersehen nicht so lang. Für ein Kind sind zwei Wochen sehr lang und deine Tochter könnte sich innerhalb zweier Wochen schon wieder ein bisschen von dir entwöhnt/entfremdet haben. Natürlich ist es jedes Mal eine Umstellung, wenn deine Tochter von der Mutter zu dir wechselt und umgekehrt. Aber die meisten Trennungskinder können das gut und mögen beide “Welten”. Womöglich sagt die Mutter zur Tochter, dass sie sie vermisst, wenn sie nicht da ist und das Kind fühlt sich schuldig, sie allein zu lassen. Lies dir dazu ubedingt unseren Text durch: PAS: Das elterliche Entfremdungssyndrom. Wir raten, den Umgang bei dir stattfinden zu lassen, vor allem wenn nie etwas vorgefallen war.

      Alles Gute,
      Dein Match-Patch Team

  3. 1plus2 schrieb:

    Hallo, ich bin aktuell in einer sehr schwierigen Situation. Meine Frau hat sich im Juli von mir getrennt. Ich bin aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen, was mir sehr schwer fiel.
    Wir haben 2 gemeinsame Kinder, Junge (10 Jahre) und Mädchen (5 Jahre). Anfangs war es für unsere Tochter noch fast wie ein „Spiel“. Sie fragte auch öfter wann ich wieder nach Hause komme.
    Ursprünglich sollte ich auch einen Schlüssel fürs Haus behalten (Zur Eigentumsverteilung sage ich jetzt nichts weil es darum nicht geht). Ich bin ausgezogen um weiteren Streit aus dem Weg zu gehen.
    Jedenfalls sollte ich am Tag des Auszugs doch meinen Schlüssel dalassen. Das tat ich um keine Diskussion anzufangen.
    Unser Sohn sagte anfangs auch, dass deine eine Woche zur Mama und eine Woche zum Papa gehen. Das war auch mein Vorschlag. Dem stimmte meine Frau jedoch nicht zu mit der Begründung, dass die Kinder einen regelmäßigen Ablauf benötigen. Ich finde, dass sich ein regelmäßiger Ablauf darauf begründet, dass er gleichbleibend ist. Dies trifft ja auch zu wenn die Kinderbetreuung wöchentlich wechselt und es so beständig bleibt. Jedenfalls möchte meine Frau das nicht. Meine Bitte sie regelmäßig vom Hort und Kindergarten abzuholen wurde von ihr ebenfalls verneint. Nur wenn Sie mal nicht kann, darf ich sie abholen.
    Also kamen die beiden, wie wohl leider üblich nur alle 2 Wochen zu mir. Anfangs klappte das auch ohne Probleme. Immer wenn ich sie freitags abholte freuten sich beide sehr und wir unternahmen viel zusammen und es war wirklich schön. Es gab keinen Streit oder sonstiges. Unsere Tochter war auch immer sehr anhänglich bei mir, wollte ständig kuscheln und war immer an meiner Seite.
    Mittlerweile waren Sie seit 4 Wochen nicht mehr bei mir und suchen von selbst den Kontakt zu mir nicht mehr, was anfangs auch noch ganz anders war.
    Wenn ich die beiden Frage ob sie zu mir kommen sagen mir beide am Telefon oder auch persönlich, dass sie nicht zu mir möchten. Wenn ich sie nach dem Grund frage, sagen sie mir z. B., dass sie bei mir nicht gut schlafen. Den Eindruck hatte ich aber nie.
    Ich verstehe einfach nicht was passiert ist.
    Ich muss dazu sagen, dass ich nach wie vor sehr an meiner Frau hänge und mir auch wünsche, dass wir wieder zusammen kommen.
    Sie zeigt mir ihre Abneigung für mich aber deutlich, was mir sehr wehtut. Reden will sie mit mir überhaupt nicht mehr. Das zeigt sie auch vor den Kindern und sie gibt mir an der Trennung die Schuld. Sicher, ich habe Fehler gemacht, auch mehrfach. Dennoch möchte ich nicht allein als Sündenbock dastehen.
    Ich glaube nicht, dass sie mich schlecht macht bei den beiden. Sie fragt sie auch in meinem Beisein ob sie zu mir wollen und dann verneinen sie. Als ich das letzte Mal dort war und Zeit mit beiden verbrachte, was ich nur draußen darf und nicht im Haus, wollte ich meine Tochter zum Abschied umarmen. Da sagte sie mir, „Papa du hast mich doch heute schon gedrückt.“. Sie schob mich regelrecht heraus und schlug die Tür zu. Mich hat es innerlich zerrissen weil ich nicht verstehe weshalb sich die Kinder so sehr verändert haben. Ich war weder gewalttätig ihnen gegenüber, noch stritt ich mit ihnen. Sie sagten mir jedesmal, dass es schön war bei mir und wie sehr sie mich vermissen.
    Ich habe große Angst den Bezug zu den Kindern zu verlieren und weiß mir keinen Rat.

    • Match-Patch schrieb:

      Lieber 1plus2,

      vielen Dank für deine Nachricht. Die Kinder sind in irgendeiner Form beeinflusst, spiegeln die Abneigung der Mutter. Die Tochter umarmt dich vielleicht nicht, um es der Mutter recht zu machen. Deine Schilderungen machen den Anschein, als ob die Mutter die Kinder instrumentalisiert und ihnen z.B. vorschlägt, warum sie nicht zu dir “wollen”. Solch Beeinflussung kann auch ganz subtil erfolgen.
      Du hast ein Recht auf Umgang mit deinen Kindern und die Kinder haben ebenso ein Recht auf Umgang mit dir. Siehe unser Artikel zum Umgang. Die Mutter hat den Umgang zwischen den Kindern und dir zu fördern und alles zu unterlassen, was diesen behindert! Am besten wäre es, den Umgang schriftlich zu regeln, dann kannst du ihre Reaktionen dokumentieren und hast Beweismaterial.
      Im ersten Schritt kannst du das Jugendamt einbeziehen, ansonsten Regelung des Umgangs per Familienanwalt bzw. Familiengericht! Da könntest du auch gleich auf das Wechselmodell pochen. Lass’ keine Zeit verstreichen, sonst entfremdet und missbraucht sie die Kinder noch mehr.

      Wir wünschen dir viel Kraft. Deine Kinder lieben dich, da sei dir gewiss!

      Dein Match-Patch Team

  4. Jbcb schrieb:

    Hallo, ich weiß gar nicht genau wie ich anfangen soll. Ich bin mittlerweile etwas verzweifelt.
    Der Vater meiner Tochter hat nie mit uns zusammen gelebt, sie ist jetzt 2,5 Jahre alt, und hatte auch die ersten 1,5-2 Jahre wenig Interesse an ihr. Auf einmal war dieses Interesse aber da und sie sollte oder durfte Zeit mit ihm verbringen. Anfangs bei uns zuhause, dann wurde ihm das aber irgendwann zu doof und er wollte sie auf biegen und brechen mitnehmen. Das haben wir eine Zeitlang gemacht, dass er sie jeden Sonntag für ein paar Stunden abgeholt hat. Sie wollte von Anfang an nicht mit ihm mit, hat sich mit Händen und Füßen gewehrt und er hat sie jedes mal laut brüllend ins Auto gepackt (mir hat das das Herz gebrochen). Nun hat er gerichtlich eingeklagt, dass er sie einen 2. Tag in der Woche holt, Übernachtungen hat das Gericht ihm noch nicht zugesprochen.
    Ansich ist es toll dass er sich, scheinbar auf einmal, kümmern möchte und 2 Nachmittage die Woche sind ja auch schön.
    Aber das Verhalten meiner Tochter wird immer schlimmer, ich mache mir richtig Sorgen um sie. Sie weint im Vorwege und sagt klar, dass sie nicht zu Papa will, Papa böse ist und sie bei Mama bleiben will. Mir bleibt ja leider nichts anderes übrig, als ihr gut zuzureden und sie ihm mitzugeben. Nun erzählt sie mir seit einigen Wochen, er würde sie hauen, kann mir auch die Stellen zeigen wo er sie lt. ihr haut und das weinen im Vorwege und auch danach die ganze Nacht durch, wird immer schlimmer. Sie klammert mittlerweile nur noch an mir, hat in meinen Augen schon richtige Verlustängste entwickelt und will nicht zu ihrem Vater.
    Aber sei es die Richterin oder das Jugendamt, egal wem ich meine Beobachtungen und meine Sorgen mitteile, überall wird es nur abgetan, als normal bei “Trennungskindern”.
    Mir macht das aber Sorgen, dass ich mein Kind immerzu zwingen muss und vorallem dass sie sagt er haut sie. Er streitet natürlich alles ab und man kann mit ihm auch nicht reden, er ist quasi Superpapi.
    Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, ich fühle mich so schlecht mittlerweile. Ich habe anfangs alles getan, damit er sich kümmert, aber ich wollte doch nie, dass es ihr dabei so schlecht geht. Ich will nur ihr Bestes. Aber keinen interessiert wie es ihr geht.

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Jbcb,

      dass deine Tochter fremdelt ist tatsächlich normal, fraglich, ob sie in dem Alter eine Hau-Geschichte erfinden kann. Andererseits könnte deine Tochter auch deine Aversion gegen den Vater spüren und spiegeln. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du auf einen begleiteten Umgang bestehst, bis deine Tochter hoffentlich keine Angst mehr hat. Vielleicht könntet ihr ja den nächsten Nachmittag zu dritt verbringen. Wenn der Vater nicht mitspielt, nochmal ein Gespräch beim Jugendamt versuchen. Schließlich zählt Schlagen zu Kindeswohlgefährdung und das ist ein Grund, das Kind nicht zum Vater zu geben. Du hast ja keine andere Wahl, als auf die Signale und Aussagen deines Kindes zu hören.
      Du warst mit diesem Mann zusammen, was sagt dir denn dein Gefühl?
      Du bist am längeren Hebel. Nehmen wir mal an, du gibst das Kind nicht raus und der Vater schickt die Polizei aufgrund des Gerichtsbeschlusses zur Abholung. Deine Tochter sagt aber, dass sie nicht zu ihrem Papa will, dann zwingt die Polizei das Kind auch nicht mitzugehen.
      Höre auf dein Gefühl, das ist definitiv richtig.

      Alles Liebe,
      dein Match-Patch Team

  5. Fidi schrieb:

    Guten Tag, ich schreibe mal aus der Vater Sicht.
    Ich lebe nicht mit der Mutter meines Kindes zusammen, von Anfang an nicht. Mein Sohn ist inzwischen 1,5 Jahre alt und ich hole ihn jede Woche (seit Anfang an) für einen Tag zu mir (mit Übernachtung).
    Seit geraumer Zeit, paar Monaten, ist es so, sobald ich ihn abholen möchte, schreit er fürchterlich wenn er mich sieht und ich ihn mitnehme, klammert sich richtig an seine Mutter.
    Kurz nachdem wir los gefahren sind oder spätestens zu Hause bei mir ist alles wieder gut, er lacht viel und spielt, kuschelt und albert mit mir rum.
    Eine Idee woran das liegen kann? Ist mein Sohn Wahlmöglich nicht gerne bei mir? Reden kann er leider nicht, sonst würde ich ihn natürlich fragen 🙁
    Lg

    • Match-Patch schrieb:

      Lieber Fidi,

      vermutlich fremdelt dein Sohn nur. Das Fremdeln setzt meist ein, wenn sich die Kleinen mehr bewegen können, also robben und krabbeln. Fremdeln ist eine normale Phase und legt sich sicherlich mit spätestens 2 Jahren. Da solltest du einfach Geduld haben. Jede Woche einmal auswärts zu schlafen ist für euren Sohn natürlich auch immer eine Umstellung. So lange er sich aber bei dir wohlfühlt und nicht nach Mama schreit, wenn er bei dir ist, ist doch alles okay.

      Liebe Grüße
      Dein Match-Patch Team

  6. Nanny 81 schrieb:

    Es geht um meine beste Freundin !!! Sie ist fix und fertig , ihre 6 jährige Tochter soll zu in den Ferien für 10 Tage zu ihren Vater …. die Tochter möchte aber absolut nicht ,und außerdem hatte er meine Freundin mehrfach geschlagen was sie aus Scham nicht angezeigt hatte . Das Gericht entschied weil er drei Kinder eines davon behindert ist ihm es zu gestatten … die Mutter von ihm kümmert sich um den Haushalt und die Kinder …. er ist wirklich kein guter Mensch sie ist non stopp am weinen..😥welches ich als Mutter sehr gut nachvollziehen kann bitte … gibt es irgendwie eine Möglichkeit dies zu verhindern ? Bitte bitte ich möchte sie und ihre Tochter beschützen 😥😥😥

    • Match-Patch schrieb:

      Liebe Nanny 81,

      wenn die Tochter es partout nicht möchte, sollte man sie auch nicht dazu zwingen. Die Frage ist ja, warum die Tochter das nicht möchte. Wird ihr das subtil eingeredet oder hat sie wirklich keine gute Beziehung zum Vater. Ist der Vater ihr gegenüber (verbal) gewalttätig? Wenn ja, zählt das zu Kindeswohlgefährdung und der Umgang sollte definitiv nicht stattfinden. Die Mutter kann das Jugendamt informieren bzw. beim JA um Hilfe bitten.
      In Zeiten von Corona gibt es sicherlich auch andere Ideen, warum der Urlaub nicht stattfinden kann, z.B. könnte die Tochter Kontakt zu einem infizierten Kind gehabt haben und unter Quarantäne stehen. Allerdings sollte man schauen, ob und wie die Beziehung zwischen Vater und Tochter aufrecht erhalten und verbessert werden kann.
      Entscheidet sich die Mutter dazu, das Kind einzubehalten und der Vater schickt z.B. die Polizei, um die Tochter abholen zu lassen, würde die Polizei das Kind selbst befragen. Wenn das Kind ganz sicher sagen kann, dass es nicht zum Vater möchte, wird die Polizei es nicht dorthin bringen, selbst wenn es einen gerichtlichen Beschluss gibt, der ihm den Urlaub mit Tochter zuspricht.

      Wir hoffen, diese Antwort war hilfreich.
      Alles Gute,
      Dein Match-Patch Team

  7. Maria schrieb:

    Ich habe ein Problem mein Ex Freund hat sich von Anfang an nie Richtig um unsere Tochter gekümmert nach einem Jahr versuchen und Versuchen es Hinzukriegen hat er gesagt ich solle ausziehen .

    Seitdem ich mit meiner Tochter ausgezogen bin hatt er sie alle 2.
    Bis 3. wochenende mal 1 Tag plus Nacht

    Jetzt is sie mittlerweile 2 Jahre und wenn ich sie Frage ob sie zu ihrem Vater möchte sagt sie von Grund auf Nein und besuchen möchte sie ihn auch nicht von einem auf den anderen Tag .

    Ich weiß nicht was ich machen soll !

    • match-patch schrieb:

      Liebe Maria,

      Kinder benötigen regelmäßige Abläufe, etwas, worauf sie sich einstellen können. Bei einer festen Umgangsregelung, z.B. jedes zweite Wochenende, kann man die Kinder eher darauf einstimmen. Klar möchte niemand plötzlich am selben oder nächsten Tag irgendwohin. Wenn man das Kind aber schon Tage vorher erinnern kann, dass es in … Tagen zum Papa gehen wird, kann es sich auch besser darauf einstellen. Kinder merken auch, wenn es dem einen Elternteil unrecht ist, wenn es den anderen Elternteil besucht. Manches Kind sagt sogar “Nein” nur dem Elternteil zuliebe, bei dem es überwiegend lebt, wenn es merkt, dass das die gewünschte Antwort ist. Wenn sich der Vater während der Umgangszeit nicht richtig um eure Tochter kümmert, könnte man auch mal versuchen, die Übernachtung wegzulassen, sodass die Papa-Tochterzeit überschaubar ist. Hierfür wäre sicherlich ein Termin beim Jugendamt sinnvoll, sodass eine Lösung zusammen mit dem Vater gefunden wird.

      Alles Liebe
      dein Match-Patch Team

      • Denise schrieb:

        Hallo guten Abend. Meine Tochter einjahr alt. Durfte alle zwei Wochen bei ihrem Vater übernachten. Jedesmal wenn sie von ihm wieder nach Hause kam schrie sie ganz apathisch.. hat sich nicht wirklich beruhigen lassen. Nun holt er sie alle 2 Wochen für 1 oder 2 Tage.. Je nachdem wie ihm ist von 9-18 Uhr.. Auch da ist es immer wieder so das sie schreit.. Richtig weint sich an mich oder meinen Partner klammert.. Will nicht runter geschweige denn das sie dann in ihrem Bett schläft ohne das wir fast 1,5st zu tuen haben um sie zu beruhigen. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Es tut mir in der Seele weh wenn sie so weint und schreit.. Liegt es an mir oder meinem Partner..? Bei keinem anderen macht sie so etwas..

      • Match-Patch schrieb:

        Liebe Denise,

        scheinbar ist eure Tochter noch zu klein um getrennt von dir zu sein. Wie wären gemeinsame Treffen, sodass deine Tochter mit dir und dem Vater zusammen Zeit verbringt, er zum Beispiel auch zu euch nach Hause kommt? Im ersten Lebensjahr sind Fremdeln und Verlustangst (vielleicht auch den Vater betreffend) normal. Babys und Kleinkinder brauchen ihre gewohnte Umgebung und Abläufe. Spätestens wenn sich eure Tochter besser mitteilen kann, wird es auch mit dem Umgang mit dem Papa besser klappen und dann kann man es auch mit dem Übernachten wieder probieren. Eure Tochter sollte auf jeden Fall regelmäßigen Kontakt zum Papa haben, evtl. auch noch einen Tag unter der Woche. Zwei Wochen sind sehr lang in der Welt eines Kindes.

        Viel Erfolg und alles Gute
        Dein Match-Patch Team