SSW 32: Die zweiunddreißigste Schwangerschaftswoche

von | 2. Mai 2017

Das Baby ist in der SSW 32 etwa 41cm lang und 1800g schwer. Die Lungenbläschen reifen weiter aus und klappen sich nach dem Ausatmen nicht wieder zusammen.

32 SSW

Das Baby wächst und gedeiht in Mamas Bauch. Zwar wird es immer enger in der kuschligen Höhle, aber das hindert das Kind nicht daran, sich weiter zu bewegen. Sogar von außen können die kindlichen Bewegungen sichtbar werden, wenn sich das Baby dreht oder gegen Mamas Bauchdecke tritt.

Die kindliche Entwicklung in der 32. Woche

Das Baby ist in der SSW 32 etwa 41 Zentimeter lang und wiegt um die 1800 Gramm. Die Beinfreiheit ist nun natürlich schon etwas eingeschränkt, aber deshalb bewegt sich das Kind nicht weniger, sondern eher langsamer als noch vor einigen Wochen. Um die 32. Woche herum reifen die Lungenbläschen weiter aus: Die Lungenbläschen klappen sich nach dem Ausatmen nicht wieder zusammen. Ferner hat das Kleine über den mütterlichen Organismus wichtige Nährstoffe erhalten, welche ihm in der ersten Zeit gut tun. Wenn das Baby in der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt käme, hätte es gute Überlebenschancen. Dennoch ist es in Mamas Bauch für die nächsten Wochen noch viel besser aufgehoben. Es ist ja noch sehr klein und leicht.

Körperliche Veränderungen bei der Mutter in der SSW 32

Die Gebärmutter ist inzwischen so groß, dass ihr oberer Rand zwischen dem Nabel und der Brustbeinspitze ertastbar ist. Die Gebärmutter hat an Größe und Gewicht zugenommen und die werdende Mama nimmt in den letzten Wochen vor der Geburt auch noch zu. Das können pro Woche schon mal zwischen 400 und 500 Gramm sein. Auch die Brüste können noch wachsen. Ein „mitwachsender“ bequemer Still-BH tut auf jeden Fall jetzt schon gute Dienste.

Kaiserschnitt: ja oder nein?

Je näher die Geburt rückt, desto häufiger kreisen die Gedanken darum. Vor allem beim ersten Kind weiß man ja noch gar nicht so genau, was auf einen zukommt. Da können einen schon mal Zweifel überkommen: Traue ich mir eine vaginale Geburt überhaupt zu? Oder wäre ein Wunschkaiserschnitt nicht die bequemere, sichere Variante? In Deutschland wird bei mindestens jeder 5. Geburt ein Kaiserschnitt durchgeführt. In einigen Kliniken liegt die Kaiserschnittrate bei 30% oder höher. Für viele Frauen bedeutet der Kaiserschnitt einfach eine von zwei Arten, wie ein Kind zur Welt kommen kann. Manche Kinder sollen an einem bestimmten Tag und/oder sogar zu einer bestimmten Uhrzeit geboren werden. Der Arzt Michel Odent plädiert allerdings für einen kritischen Blick auf das Thema Kaiserschnitt. Ein Kaiserschnitt ist eine Operation, die heutzutage routinemäßig durchgeführt wird, aber nichtsdestoweniger mit Risiken verbunden ist. Michel Odent beschreibt in seinem Buch „Es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Risiko Kaiserschnitt“ (Mabuse Verlag) die physischen und psychischen Konsequenzen des Kaiserschnitts, angefangen von der Häufigkeit von Allergien, Autismus und Asthma beim Kind über Stillprobleme, Wundheilungsstörungen bei der Mutter bis hin zum negativen Einfluss auf die Bindung zwischen Mutter und Kind: zum einen wird die Mutter um ihr Geburtserlebnis gebracht und zum anderen werden bei einer vaginalen Geburt Liebeshormone ausgeschüttet, welche die Beziehung zum Kind kräftigen. Michel Odents verteufelt den Kaiserschnitt nicht grundsätzlich, er ist nur eben kritisch und kennt sanftere Wege, ein Kind zur Welt zu bringen. Sein Buch ist sehr lesenswert, vor allem wenn Sie mit dem Gedanken „Kaiserschnitt“ spielen.

Hier geht es weiter zur SSW 33

Quelle: Kainer, Franz/Nolden, Annette (2014): Das große Buch zur Schwangerschaft. Umfassender Rat für jede Woche. Gräfe und Unzer Verlag, München

Foto: © mathom – Fotolia.com
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