SSW 27: Die siebenundzwanzigste Schwangerschaftswoche

von | 17. Oktober 2016

Das Baby ist in der 27. Schwangerschaftswoche etwa 34 cm groß und wiegt ungefähr 1 kg. Die Bindung zum Kind kann man schon in der Schwangerschaft stärken.

27 SSW

Um die 27. Woche herum überschreitet das Baby die 1000-Gramm-Marke. Das Kind nutzt den Platz in Mamas Bauch, um sämtliche Lagen einzunehmen: Mal sind die Füßchen oben, mal liegt es quer… Kein Grund aber, sich Sorgen um eine möglicherweise ungünstige Geburtsposition zu machen! Das Baby wird noch einige Positionen ausprobieren, bevor es kurze Zeit vor der Geburt seine Geburtsposition einnimmt.

Die kindliche Entwicklung in der SSW 27

Das Baby ist nun etwa 34 Zentimeter groß und wiegt ungefähr 1 Kilogramm. Das Gehirn des kleinen Kindes wächst sehr schnell und seine Gestalt erinnert an die eines Erwachsenengehirns. Die Oberfläche des Gehirns war bislang glatt. Nun bekommt sie Struktur und erste typische Hirnfurchen entstehen. Die Blutbildung des Kindes erfolgt inzwischen über das Knochenmark und die Lungenentwicklung hat ein Stadium erreicht, in dem es möglich ist, Sauerstoff und Kohlendioxid auszutauschen. Trotzdem ist die Lunge des Kindes für eigenständiges Atmen außerhalb des Mutterleibes im Moment zu unausgereift. Frühgeborene Kinder in diesem Stadium brauchen noch Hilfe beim Atmen.

Körperliche Veränderungen bei der Mutter in der 27. Woche

Von der 27. bis zur 30. Woche nehmen viele Schwangere pro Woche zwischen 400 und 500 Gramm zu. Jetzt lagert der Körper nämlich verstärkt Flüssigkeit ein. Werdende Mamis sollten sich also nicht wundern, wenn die Schuhe auf einmal nicht mehr passen oder der Ring nur noch schwer abgeht. Das Baby ist inzwischen so groß und schwer, dass es auf die Blase drücken kann. Babys Tritte in Richtung Blase können einen Abgang von einigen Tropfen Urin bewirken. Das ist völlig normal und kein Grund, sich zu schämen oder sich Sorgen wegen einer dauerhaften Inkontinenz zu machen. Auch beim Lachen, Niesen oder Husten kann etwas Urin abgehen. Slipeinlagen oder Baumwollbinden bieten einen guten Wäscheschutz. Um den Urinabgang einzuschränken kann man den Kopf zur rechten bzw. linken Schulter drehen. Dadurch wird der Druck auf den Beckenboden reduziert. Die seitliche Bauchmuskulatur federt den Druck ab.

Die Bindung zum Kind durch Schwangerschaftsrituale stärken

Eine gute und intensive Bindung zum Kind entsteht nicht erst nach der Geburt, sondern bereits in der Schwangerschaft. Das Baby im Bauch spürt bereits schon früh, ob es willkommen ist. Es geht eine Verbindung zur Mutter ein. Mamas Körper erzählt dem kleinen Kind schon so viel, denn alles was Mama erlebt sowie ihre Gefühle werden in eine körpereigene Sprache übersetzt: Botenstoffe wie Oxytocin, Dopamin, Serotonin, Adrenalin übermitteln dem Kind immer etwas über die Mama. Das Baby nimmt also Anteil an Mamas schönen oder auch belastenden Gedanken und Erlebnissen. Eine Bindung entsteht schon ganz früh und eine sichere Bindung ist der Grundstein für eine gute Entwicklung. Die Bindung zum ungeborenen Kind können werdende Mamas und Papas auf vielfältige Weise durch Schwangerschaftsrituale stärken: Zwiegespräche mit dem Kind, Tanzen, Singen, Musizieren, Vorlesen, Schaukeln im Schaukelstuhl, das Schreiben eines Schwangerschaftstagebuches, Briefe ans Baby, Gedankenreisen oder das Basteln einer Ankerkette sind schöne Rituale, um dem ungeborenen Kind nahe zu kommen, so die Psychologin Sabine Schlotz. Mit ihrem Buch „Bauchgeflüster. Schwangerschaftsrituale für eine innige Mutter-Kind-Beziehung“ kann sie werdenden Mamas und Papas helfen, ihr Ungeborenes näher kennenzulernen und eine sichere Bindung aufzubauen.

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Quelle: Kainer, Franz/Nolden, Annette (2014): Das große Buch zur Schwangerschaft. Umfassender Rat für jede Woche. Gräfe und Unzer Verlag, München

Foto: © Monika Wisniewska – Fotolia.com blank

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