SSW 28: Die achtundzwanzigste Schwangerschaftswoche

von | 14. November 2016

In der 28. Schwangerschaftswoche ist das Baby etwa 36 cm lang und wiegt ca.1100g. Die Gebärmutter befindet sich in der SSW28 drei Querfinger über dem Nabel.

28 SSW

Das Kind ist in der 28. Woche so weit entwickelt dass es gute Überlebenschancen hätte wenn sich eine Geburt nicht mehr aufhalten ließe. Dennoch ist das Kleine in Mamas Bauch besser aufgehoben. Schließlich müssen sich zum Beispiel die Äuglein noch weiterentwickeln, damit es die Mama nach der Geburt besser bestaunen kann.

Die kindliche Entwicklung in der SSW 28

In der 28. Schwangerschaftswoche ist das Baby etwa 36 Zentimeter lang und es wiegt ca. 1100 Gramm. Das Kind öffnet inzwischen seine Augen wenn es wach ist und es schließt die Augen beim Schlafen. Durch die Bauchdecke kann das Baby hell von dunkel unterscheiden und es erkennt Licht wenn die Mama ihren Babybauch zum Beispiel in die Sonne hält. Farben kann es erst einige Monate nach der Geburt wahrnehmen. Richtig scharf sehen kann das Kind im Mutterleib noch nicht und bei einer Geburt um den ET herum beträgt die Sehschärfe auch nur 0,03. Die Sehschärfe reguliert sich aber von ganz alleine. Und solange gehen wir einfach ganz nah an das Kleine heran, damit es uns mit seinen blauen Äuglein betrachten kann. Die meisten Babys kommen nämlich mit blauen Augen zur Welt, was an der noch nicht abgeschlossenen Pigmentierung liegt. Bis sich die bleibende Augenfarbe zeigt kann es bis zu einem Jahr dauern.

Körperliche Veränderungen bei der Mutter in der 28. Woche

Die Gebärmutter befindet sich in der SSW 28 drei Querfinger über dem Nabel. Die Gebärmutter vergrößert sich nicht nur während der Schwangerschaft – sie verändert sich auch im Inneren: Im oberen Teil der Gebärmutter haben sich dickere Wände entwickelt und der untere Teil wird dünner da er sich etwas in die Länge zieht. Dadurch hat es das Baby einfacher, in die Geburtsposition mit seinem Köpfchen nach unten zu finden. Der Babybauch wird immer runder. Die Form des Bauches hängt von Mamas Körpergröße, ihrem Bindegewebe, der Beckenform und der Krümmung ihrer Wirbelsäule zusammen. In einem großen Babybauch wohnt nicht zwangsläufig ein großes Baby, denn auch die Menge des Fruchtwassers entscheidet über den Bauchumfang.

Sodbrennen in der Schwangerschaft

Das Baby ist inzwischen so groß dass der Magen etwas gedrückt werden kann. Dadurch kann ein bisschen Magensäure ihren Weg durch die Speiseröhre nach oben wandern. Sodbrennen ist eine unangenehme Begleiterscheinung, bei der aber auch das Hormon Progesteron eine Rolle spielen kann. Der Verschlussmuskel des Magens kann durch Progesteron aufgelockert sein und die Magensäure kann leichter entweichen. Im Liegen ist Sodbrennen am schlimmsten. Deshalb kann es gut tun, mit dem Oberkörper leicht erhöht zu schlafen. Grundsätzlich sollte man auf enge Kleidung und insbesondere enge BHs verzichten. Die Hebammen Simone Wirtz und Irma Geiser Morelato empfehlen bei Sodbrennen eine Messerspitze Senf nach dem Essen oder eine lange gekaute geschälte Mandel. Wer koffeinhaltige, chininhaltige und kohlensäurehaltige Getränke durch Wasser und Fencheltee ersetzt, tut ebenfalls etwas gegen das lästige Sodbrennen. Ab und zu ein Glas warmes Wasser mit Heilerde kann zusätzliche Linderung verschaffen. Scharfe Speisen und Gerichte mit viel tierischem Eiweiß sollten Schwangere bei Sodbrennen durch magnesiumreiche Lebensmittel wie ungeschälten Reis, grünes Gemüse, Nüsse und Haferflocken ersetzen. Magnesium phosphoricum oder WALA Robina comp. Globuli velati können bei Sodbrennen hilfreich sein. Außerdem kann auch Stress und Hektik auf den Magen schlagen. Den erfahrenen Hebammen nach hilft Ruhe und Entspannung beim Essen oft Wunder gegen Sodbrennen.

Hier geht es weiter zur SSW 29

Quelle:

Kainer, Franz/Nolden, Annette (2014): Das große Buch zur Schwangerschaft. Umfassender Rat für jede Woche. Gräfe und Unzer Verlag, München
Wirtz, Simone/Geiser Morelato, Irma (2015): Hebammen-Wissen ganz natürlich. Alles über Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. BLV Buchverlag, München

Foto: © Oksana Kuzmina – Fotolia.com
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