SSW 18: Die achzehnte Schwangerschaftswoche

von | 29. Oktober 2015

In der 18. Schwangerschaftswoche kann das Kind strampeln und sein Geschlecht ist erkennbar. Die werdende Mama sollte mit Beckenbodentraining beginnen.

SSW 18Die erste Schwangerschaftshälfte neigt sich schon langsam dem Ende zu. Viele Schwangere merken, wie ihr Baby durch den Bauch flattert und sie genießen die Schwangerschaft umso mehr. Werdende Mamas fühlen sich in dieser Zeit meistens seelisch und körperlich wohler und tragen ihren Babybauch stolz vor sich her.

Die Entwicklung des Kindes in der SSW 18

Das Baby ist etwa 13 Zentimeter groß und 150 Gramm schwer. Es ist kräftig genug, um zu strampeln. Bei den Turnübungen wickelt es auch gern mal die Nabelschnur um sich herum, was nicht weiter tragisch ist. Das Geschlecht des Kindes ist erkennbar und bei Jungen und Mädchen bilden sich die Brustwarzen aus. Bei Mädchen sind in der 18. Woche die Eierstöcke nicht nur ausgebildet, sondern sie halten bereits rund fünf Millionen Eier bereit. Die Geschlechtsorgane von Jungen sind ebenfalls erkennbar.

Körperliche Veränderungen der Mutter in der 18. Woche

Die Gebärmutter ist inzwischen so groß, dass sie sich dem Nabel nähert. Babys Bewegungen kann die werdende Mama in Form eines Flatterns oder Zitterns spüren. Manchmal fühlt es sich auch so an als würden kleine Luftbläschen an die Bauchdecke steigen. Das kitzelt! Einige Schwangere spüren in der SSW 18 noch nichts und das ist kein Grund zur Beunruhigung. Spätestens in einigen Wochen merken auch Sie, wie es in Ihrem Bauch rund geht.
Viele Schwangere können Ihre Schwangerschaft entspannter genießen. Dazu trägt auch das Hormon Progesteron bei. Es wirkt nämlich beruhigend. Leider wirkt es manchmal auch auf den Darm beruhigend, er arbeitet langsamer und das kann Verstopfung fördern. Gegen Verstopfung hilft viel (warmes) Wasser trinken, eine ballaststoffreiche Ernährung und Bewegung. Verstopfung kann aber auch durch ein Eisenpräparat verursacht werden. Bevor Sie so etwas einnehmen, sollten Sie einen Eisenmangel abklären lassen, unbedingt Ihre Ernährung überdenken und diese optimieren.

Beckenbodentraining in der Schwangerschaft

In der 18. Woche können Sie bereits mit Beckenbodentraining beginnen. Beckenbodentraining kann Ihnen bei der Vorbereitung auf die Geburt helfen, vor Geburtsverletzungen schützen und ein stabiler Beckenboden kann dafür sorgen, dass Sie nach der Geburt wieder schneller in Form kommen. Außerdem kann Sie ein intakter Beckenboden vor Inkontinenz während und nach der Schwangerschaft bewahren. Ihr Beckenboden besteht aus Muskelsträngen, die den Bauchraum nach unten hin abschließen. Ein gut trainierter Beckenboden gibt dem Körper Stabilität und er kann sogar den Rücken entlasten. Der Beckenboden sollte täglich trainiert werden und vielleicht lernen Sie dazu einige einfache Übungen in Ihrem Geburtsvorbereitungskurs. Eine klassische Übung ist die Beinschere: Setzen Sie sich dazu mit dem Po ganz hinten auf einen Stuhl. Die Arme hängen greifen seitlich an die Sitzfläche und der Oberkörper ist aufrecht. Schließen Sie nun die Beine und legen Sie den rechten Fuß über den linken. Dann heben Sie die verschränkten Beine hoch in die Waagrechte. Atmen Sie nun tief ein und spannen Sie beim Ausatmen die Pobacken- und Oberschenkelmuskeln an. Dabei drücken Sie die Füße fest gegeneinander. Beim Einatmen werden die Muskeln entspannt und beim Ausatmen angespannt. Am besten, Sie wiederholen den Wechsel zwischen Entspannung und Anspannung 10 Mal bevor Sie den linken über den rechten Fuß legen und die Übung nochmal machen. Die Beinschere kräftigt nicht nur den Beckenboden, sondern stärkt auch die Muskulatur des Bauches. Und das kann ja nicht schaden…

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Quelle der medizinischen Hintergründe:

Kainer, Franz/Nolden, Annette (2014): Das große Buch zur Schwangerschaft. Umfassender Rat für jede Woche. Gräfe und Unzer Verlag, München

Foto: © Fotolia RAW – Fotolia.com

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