Schulwahl: Die richtige Schule für mein Kind

von | 28. August 2014

Elten sind oft unsicher, in welche Schule ihr Kind gehen soll. Überblick über die unterschiedlichen Schulformen in Deutschland und Tipps für die Schulwahl.

SchulformenEltern wünschen sich das Beste für Ihr Kind. Der Schuleintritt und auch ein Schulwechsel an eine weiterführende Schule stellen Weichen für das Leben. Deshalb sind Familien oftmals verunsichert, mit welcher Schulform ihr Kind die größten Bildungschancen hat.

Schulformen in Deutschland

In Deutschland gibt es eine Schulpflicht für Kinder. Sie müssen zunächst die staatliche Grundschule am Wohnort besuchen oder eine alternative Schule in ihrer Nähe. Nach dem Ende der Grundschulzeit besteht die Möglichkeit, auf eine weiterführende Schule zu wechseln. Je nach Übertrittsempfehlung der Lehrkraft, Reife, Neigung und Interessen des Schülers kommen Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder alternative Schulen in Frage. Grundsätzlich gibt es alternativ zu staatlichen Schulen Montessorischulen, Waldorfschulen, freie Schulen, Internate, Mädchenschulen, Musikgymnasien, unterschiedliche Privatschulen etc. Daneben können sich Familien Gedanken über Ganztagsschulen machen.

Welche Schule ist die beste für mein Kind?

Das Schulsystem bietet Kindern heutzutage viele Möglichkeiten. Dennoch ist die richtige Schulwahl nicht so ganz einfach. Die Schulen unterscheiden sich zum Teil recht drastisch und es kann sogar vorkommen, dass sich das Kind auf einer Waldorfschule nicht wohlfühlt, dafür aber auf einer anderen Waldorfschule. Lehrer und Mitschüler tragen wesentlich zum Klassenklima bei. Jede Schule hat ihre Stärken und Schwächen genauso wie jedes Kind, das zudem noch eigene Interessen, eine bevorzugte Lernmethode und seine Charaktereigenschaften mitbringt. Die beste Schule ist die, welche zum Kind passt und in die das Kind gerne geht.

Tipps für die Schulwahl

Zunächst sollten Eltern gemeinsam mit ihrem Kind einige Schulen in der Umgebung besichtigen und zwar nicht (nur) am offiziellen „Tag der offenen Tür“. Besser ist es, der Schule mal einen Spontanbesuch abzustatten, das Treiben am Pausenhof oder Sportplatz zu beobachten, das Essen in der Schulkantine zu kosten und nach einem Probeunterrichtstag zu fragen. Informieren Sie sich, welche Wege Ihrem Kind nach Abschluss dieser Schule offen stehen. Und stellen Sie den Schulleitern alle Fragen, die Ihnen am Herzen liegen wie zum Beispiel: Welche Workshops gibt es für die Schüler? Existiert ein psychologischer Dienst für Konfliktsituationen und wird hauseigene Nachhilfe bei Schulproblemen angeboten? Welche Sportarten können an der Schule ausgeübt werden und ist es möglich, ein Musikinstrument zu erlernen? Wird das Schulessen frisch zubereitet und ist es in Bio-Qualität? Gibt es weibliche Lehrkräfte für naturwissenschaftliche Fächer? Findet Aufklärungsunterricht statt? Wie viele Schüler pro Jahr müssen die Klasse wiederholen und wie viel Prozent der Schüler schaffen den Abschluss nicht? Welche Projekttage und Ausflüge werden veranstaltet? Gibt es einen Schüleraustausch mit einer Partnerschule? Werden die individuellen Begabungen der Kinder gefördert? Findet hauptsächlich Frontalunterricht statt? Nehmen Schüler an „Jugend forscht“ oder anderen Wettbewerben teil? Gibt es ältere Schüler, die als Mentoren die Jüngeren an die Hand nehmen? Gibt es Entspannungszimmer und Möglichkeiten für die Kinder, sich in Freistunden an der frischen Luft zu erholen? Wurde ein Schulgarten angelegt? Müssen sich die Eltern in irgendeiner Art einbringen? Und sprechen Sie mit den Schülern über ihre Erfahrungen in dieser Schule. Diese Aussagen sind sehr wertvoll!

Liebevolle Eltern nehmen den Druck weg und wählen für ihr Kind nicht die anspruchsvollste Schule, welche die besten Karrierechancen verspricht. Liebevolle Eltern überlassen ihrem Kind die Wahl, eine Schule zu besuchen, in der ihm das Lernen Spaß macht und es sich wohl fühlt. Die Schulwahl ist zunächst vorläufig und die Schulart kann immer noch gewechselt werden.

Foto: © Picture-Factory – Fotolia.com

Jetzt deinen Partner mit Familiensinn finden!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Notwendige Felder sind mit * markiert.