Hilfe, mein Kind hat Schulprobleme

von | 14. April 2012

Eltern können maßgeblich zu besseren Noten ihrer Kinder beitragen, indem sie bei Schulproblemen helfen, motivieren, coachen und fördern. Tipps für Eltern...

Eine Scheidung der Eltern oder andere einschneidende Veränderungen im Leben der Kinder, kann diese aus der Bahn werfen. Viele Kinder werden in der Schule schlechter, haben keine Lust zu lernen und können sich nicht gut konzentrieren. Christoph Eichhorn arbeitet in einer schweizer Schul- und Erziehungsberatungsstelle und weiß, wie Sie Ihrem Kind bei schlechten Noten helfen können. Denn Sie sind der beste Motivationstrainer für Ihr Kind.

Eltern als Hauptfaktor für Schulerfolg

Ihre positive Haltung zu Lernen und Schule wirkt ansteckend. Eltern sollten Interesse an den Schulthemen haben. Wenn Ihr Kind beispielsweise gerade „Die Römer“ durchnimmt, könnten Sie es auffordern, doch mehr darüber zu erzählen und vorschlagen, am Wochenende eine Römersiedlung zu besichtigen. So fühlt sich Ihr Kind wertgeschätzt.
Lesen Sie, lernen Sie eine Fremdsprache dazu und seien sie vielfältig interessiert. Erklären Sie Ihrem Kind, dass Lernen anstrengend ist, man auch Fehler machen darf und wie gut man sich fühlt, wenn man etwas Schwieriges geschafft hat.

Günstige Lernumgebung

Schaffen Sie gemeinsam eine günstige Lernumgebung aus einem störungsfreien Umfeld. Ihr Kind schaltet das Handy und andere Störquellen ab und kann an der Türe ein Schild „Bitte nicht stören, ich lerne gerade. Danke!“ anbringen. Zudem sollte Ihr Kind immer am selben Platz und zur selben Zeit lernen und seinen Arbeitsplatz so eingerichtet haben, dass es alles parat hat. Es ist effektiver, kürzer und öfters zu lernen.

Das Ich-möchte-Hilfe-Ritual

Sitzen Sie bei den Hausaufgaben nicht ständig neben Ihrem Kind, um bei Fehlern einzugreifen. Besser ist es, wenn Ihr Kind Sie herbeiruft sobald es Hilfe braucht. Dann haben Sie die Gewissheit, dass Ihr Kind Ihre Hilfe nicht als Einmischung versteht. Geben Sie Ihrem Kind jedoch die Lösung nicht vor, sondern überlegen Sie sich Fragen, die Ihr Kind auf den richtigen Lösungsweg bringen. Erkunden Sie die Denk- und Lösungswege Ihres Kindes und unterstützen Sie Schritte in die richtige Richtung.

Eltern als Lerncoaches

Lerncoaching ist kluges Motivieren. Die beste Strategie bei schlechten Noten ist Unterstützung beim Weiterlernen. Erinnern Sie Ihr Kind daran, was die Vorteile des Lernens sind und überlegen Sie gemeinsam, in welchen Alltagssituationen Sie vom Schulwissen profitieren. Setzen Sie Lernziele, die motivierend, erreichbar und konkret sind. Statt zu vereinbaren „Ich will mich beim Lernen mehr anstrengen.“ könnte das Lernziel lauten: „Ich lese eine Textaufgabe in Ruhe zwei Mal durch bevor ich anfange.“

Vergessen Sie nicht das Lob und sorgen Sie für ein versöhnliches Ende eines Lernabschnitts, indem Sie beispielsweise sagen, wie schwierig die Hausaufgaben heute waren und wie toll sich Ihr Kind angestrengt hat. Machen Sie eine heiße Schokolade und spielen noch etwas gemeinsam.

Mit diesen Strategien vermeiden Sie, dass aus Schulproblemen Familienprobleme werden. Wichtig bei schlechten Noten ist Verständnis. Schließlich lieben Sie Ihr Kind ja auch, wenn es sich in der Schule schwer tut und aus schwachen Schülern können durchaus starke Erwachsene werden!

Quelle: Eichhorn, Christoph (2011): Bei schlechten Noten helfen gute Eltern. Wie Sie Ihre Kinder klug fördern und richtig coachen. Klett-Cotta, Stuttgart

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