Merkmale einer schlechten Beziehung
von Dr. phil. Sonja Deml | 7. November 2013
Woran erkennt man eine schlechte Partnerschaft? Diese Merkmale kennzeichnen eine schlechten Beziehung...
Die emotionalen Anforderungen an den Partner und die Partnerschaft sind gestiegen seit die romantische Liebe die Basis einer Paarbeziehung ist. Die Partner sind deswegen auch verletzlicher geworden und machen sich viele Gedanken um ihre Beziehung. Wenn einer unglücklich in der Partnerschaft ist, fragt er sich vielleicht, ob es an ihm liegt oder ob die Beziehung schlecht läuft.
Zuverlässigkeit und Treue als Basis einer Partnerschaft
Der Partner soll zuverlässig und treu sein. Und er soll sich für die Partnerschaft engagieren, so die häufigsten Wünsche an den Partner. Auf dieser Basis kann eine gute Vertrauensbasis entstehen. Denkt ein Partner jedoch schon wegen kleineren Streitigkeiten an Trennung, ist er gar untreu oder hält sich nicht an grundlegende Abmachungen, dann sind das schlechte Merkmale einer Beziehung. Dazu kommt möglicherweise noch eine geringe Einsatzbereitschaft für den Partner, er fällt ihm sogar in den Rücken, redet schlecht über ihn oder hintergeht ihn anderweitig. Wenn jemand das Vertrauen des Partners ausnutzt, ist das genauso negativ wie wenn er ihn finanziell ausnutzt.
Die Bedürfnisse des Partners nicht ernst nehmen
Werden die Bedürfnisse des Partners nicht ernst genommen oder die eigenen Bedürfnisse ständig über die des Partners gestellt, ist das illoyal und ebenfalls ein Merkmal einer schlechten Partnerschaft. In einer gesunden Paarbeziehung werden die Bedürfnisse von beiden gleichermaßen erfüllt bzw. jeder geht mal einen Kompromiss ein. Wer sich auf die Dauer benachteiligt fühlt, wird unzufrieden und zweifelt an der Partnerschaft. Ein wichtiges Bedürfnis ist übrigens „Freiheit“ – niemand sollte sich vom Partner eingeengt fühlen. Das ist schlecht für die eigene Entwicklung und auch die Sexualität leidet darunter, denn zu viel Nähe erstickt die Erotik. Und ein unbefriedigendes Sexualleben ist wiederum ein Zeichen für eine schlecht funktionierende Beziehung. Das fängt schon an, wenn jemand seinen Partner nicht mehr gerne berührt oder küsst.
Angst vor dem Partner
Wer dem Partner alles recht machen will, möchte dadurch Streit vermeiden und hat vielleicht Angst vor dem Partner. Der sich Anpassende spürt einen permanenten Druck und seine Gedanken und Handlungen sind nur noch auf die mögliche Reaktion des Partners ausgelegt. Produktive Diskussionen und seine eigene Meinung vertreten zu dürfen ist aber sehr wichtig. Eine Partnerschaft sollte ein angstfreier Raum sein, in dem grundsätzlich jeder so sein darf wie er ist und auch so respektiert und geschätzt wird. Die Achtung voreinander ist essentiell.
Unterschiedliche Lebensplanung
Manchmal verlieben sich zwei Menschen, die wenig gemeinsam und/oder eine total unterschiedliche Lebensplanung haben. Lassen sich die Lebensentwürfe absolut nicht vereinbaren, dann sind Konflikte und eine unglückliche Beziehung vorprogrammiert. Das Paar kann keine wichtigen Entscheidungen gemeinsam treffen und beide träumen im Stillen von einem anderen Leben. Eine Trennung ist dann die einzige Möglichkeit, um ein glückliches Leben mit einem anderen Partner aufzubauen.
Nicht gemeinsam lachen können
Wer viel lacht, ist einfach glücklicher. Paare, die miteinander lachen können, sind auf derselben Wellenlänge. Sie amüsieren sich über die gleichen Themen und nehmen Probleme oder auch sich selbst manchmal nicht so ganz ernst. Schlimm ist es, wenn einer den Partner auslacht oder sich über ihn lustig macht. Das hat nichts mit Humor, sondern mit Respektlosigkeit zu tun.
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