Ehe retten: Tipps für Paare

von | 26. November 2013

Höhen und Tiefen gehören zu einer Ehe dazu. Im Falle massiver Eheprobleme kann es trotzdem sinnvoll sein, die Ehe zu retten anstatt sich zu trennen.

Ehe rettenDie Zufriedenheit mit der Partnerschaft steigt bei Männern kontinuierlich an. Bei Frauen sinkt sie nach zehn Beziehungsjahren, um danach ebenfalls wieder anzusteigen. Ist ein Paar beispielsweise zehn Jahre zusammen, so sind 80% der Männer und Frauen glücklich mit ihrer Partnerschaft. Doch dann gibt es Paare, die eben nicht glücklich sind. Die Paarbeziehung läuft vielleicht zu gut für eine Trennung, aber zufrieden sind die Partner dennoch nicht. Wenn das Paar Kinder hat, versuchen sie verstärkt, die Ehe zu retten.

Semi-Happiness-Ehen

Im Verlaufe einer langen Ehe gibt es Höhen und Tiefen, die das Paar meistern muss. Partner, die glücklich sind, harmonisch zusammenleben, Respekt voreinander haben und sich ihre Zuneigung gerne zeigen, überstehen Krisen leichter. Eine Ehe, die unglücklich läuft und in der Streit und negative Gefühle an der Tagesordnung sind, wird von Problemen stärker gebeutelt. Dann gibt es noch Semi-Happiness-Ehen: Die Ehepartner sind zwar nicht glücklich, aber auch nicht richtig unglücklich. Enttäuschte oder überzogene Erwartungen und das Schwinden der Liebesgefühle können das Gefühl der Semi-Happiness auslösen. Einigen Psychologen zufolge leben die meisten Menschen in einer solch halbglücklichen Partnerschaft und führen demzufolge weder eine besonders gute, noch eine besonders schlechte, sondern vielmehr eine stinknormale Ehe.

Ehe retten: Tipps für Ehepaare

Paartherapeuten sind sich grundsätzlich einig, dass es die perfekte Ehe nicht gibt – ja, nicht geben kann, da wir selbst auch nicht perfekt sind. Vielmehr muss jedes Paar darüber nachdenken, was ihm wichtig ist, worüber sie verhandeln können und was sie nicht (mehr) tolerieren. Wenn Sie in einer halbglücklichen oder sogar in einer unglücklichen Partnerschaft leben, sollten Sie sich nicht überstürzt trennen, sondern miteinander reden. Führen Sie sich doch mal die positiven Seiten Ihres Partners und das Schöne an Ihrer Ehe vor Augen. Manchmal ist unser Blick nämlich etwas vernebelt. Vielleicht schreiben sich beide das Gute an der Ehe auf und stellen dem das Gute, das eine Trennung bringen würde, gegenüber. Jetzt kann das Paar überlegen, wie es die positiven Aspekte einer Trennung in die Ehe integrieren kann. Bedeutet für einen die Trennung beispielsweise mehr Freiraum, so könnten die Partner mehr individuellen Freiraum innerhalb der Ehe schaffen. Verabschieden Sie sich von Ihren Vorstellungen hinsichtlich der perfekten Ehe und hören Sie auf, einem Traumpartner hinterherzujagen. Der wird nämlich immer ein Traum bleiben. Zu erkennen und zu akzeptieren, dass wir alle unsere Schwächen haben, ist wichtig fürs Zusammenleben. Die Schwächen des einen können die Stärken des anderen sein und umgekehrt. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Partner über Ihre Wünsche und auch darüber, was Sie stört. Dann können Sie zusammen Lösungen dafür finden. Gelingt Ihnen das nicht, kann eine Eheberatung oder Paartherapie helfen.

Einige Psychologen empfehlen Paaren drastische Mittel, um ihre Ehe zu retten wie zum Beispiel Sex mit anderen. Ich rate davon ab, denn meiner Erfahrung nach löst ein Seitensprung nicht die Probleme des Paares, sondern Untreue bringt (auch wenn beide damit einverstanden waren) häufig weitere Probleme wie Misstrauen, Selbstzweifel oder die ständige Suche nach neuen Sexpartnern mit sich. Bei Match-Patch finden Sie viele andere Tipps, wie Sie Ihre Beziehung auffrischen und mehr Schwung in Ihr Sexleben bringen können.

Quelle der Zahlen: Stolz, Matthias/Häntzschel, Ole (2013): XX XY Männer und Frauen. Grafiken erklären die Unterschiede. Knaur Verlag, München

Foto: © Firma V – Fotolia.comblank

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