Schlafstörungen bei Müttern
von Dr. phil. Sonja Deml | 15. Juli 2019
Viele Mütter leiden unter Schlafstörungen. Schlaflosigkeit hat unterschiedliche Ursachen und birgt Risiken. Hier gibt‘s Tipps für einen erholsamen Schlaf…
Bereits in der Schwangerschaft klagen werdende Mamis über Einschlaf- und Durchschlafprobleme. Meistens rauben ihnen Ängste ums Kind den Schlaf. Wird es gesund auf die Welt kommen? Werde ich eine gute Mutter sein und es vor allen möglichen Gefahren beschützen können? Die Bald-Mami wird von einem strampelnden Baby im Bauch wach oder findet gegen Ende der Schwangerschaft keine gemütliche Schlafposition. Ist das Baby auf der Welt, braucht es zunächst in der Nacht jemanden, der es füttert, die Windel wechselt oder einfach nur beruhigt. Das nächtliche Geweckt-Werden ist anstrengend und wenn das Baby durchschläft, haben einige Mütter Probleme, wieder zu einem erholsamen Schlaf zu finden.
Ammenschlaf
Der Ammenschlaf ist eine in der Regel vorübergehende Veränderung des Schlafverhaltens der Bezugsperson eines Babys. Beim Ammenschlaf nehmen Mütter (Väter sind davon weniger betroffen) selbst sehr leise Signale, die vom Kind ausgehen, wahr und werden davon wach. Das Kind könnte sich schließlich in einer Notlage befinden. Beim Ammenschlaf werden Reize unterschiedlich wahrgenommen, denn weitaus stärkere Reize anderer, unbedeutenderer Herkunft, führen nicht zum Wecken. Im Idealfall sieht die Mami kurz nach dem Kind und schläft weiter, wenn alles in Ordnung ist. Doch oft liegen Mütter lange wach. Sie grübeln und Stress aufgrund der Mehrfachbelastungen kann ebenfalls den Schlaf rauben.
Folgen der Schlafstörungen
Nachts nicht schlafen zu können ist lästig, aber auch körperlich und psychisch problematisch. Der Körper braucht einen erholsamen Schlaf, um sich zu regenerieren und neue Energie zu tanken. In der Nacht schöpfen wir Kraft für den Tag! Sonst fühlen wir uns müde, gereizt und aggressiv. Schlafstörungen stellen ein Risiko für Depression, Demenzerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen dar. Schlafmangel kann das Immunsystem negativ beeinflussen, Infekte häufen sich. Die unmittelbarste Folge spüren stillende Mamis sofort, wenn es Probleme bei der Milchproduktion gibt. Das Baby wird beim Trinken nicht satt, wacht vom Hunger häufiger auf und es übernimmt die Unruhe der Mutter. Ein Teufelskreis kann beginnen und Schlafstörungen können chronisch werden.
Tipps gegen Schlaflosigkeit
Wenn du von diesen Problemen betroffen bist, solltest du auf keinen Fall auf Schlaftabletten zurückgreifen! Es gibt nämlich viele wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Hilfen bei Schlafproblemen. Wenn du nicht schlafen kannst, weil du dir zu viele Sorgen machst oder zu viele Sorgen hast, solltest du mit jemandem darüber sprechen. Eine gute Freundin, deine Hebamme oder Beratungsstellen hören dir zu. Ein Entspannungsbad vor dem Zubettgehen oder eine schöne Tasse Tee können dir helfen, Stress abzubauen und gut zu schlafen. Besonders lecker schmeckt der Tee „Relax&Sleep“ von Seven Tea One. Er kann über den Tag verteilt immer wieder getrunken werden ohne sofort müde zu machen, sondern es stellt sich vielmehr ein beruhigendes Gefühl ein. Diesen Bio-Entspannungstee können stillende Mamis bedenkenlos trinken. Ebenfalls angenehm und wirkungsvoll ist das Kissenspray „schlafwohl“ von Primavera. Es löst Spannungen. Außerdem riecht es gut. Du darfst es verwenden, wenn dein Kleines mit im Bett oder im Beistellbettchen liegt. Musik bereitet dir einen besseren Schlaf, schreibt der Psychologe und Neurowissenschaftler Stefan Kölsch in seinem Buch „Good Vibrations. Die heilende Kraft der Musik“. Die Musik sollte ruhig, positiv und entspannend sein. Meditationsmusik oder sanfte Gitarrenklänge sind gute Einschlafhilfen. Leise Geräusche wie Meeresrauschen, Kaminfeuer oder Vogelgezwitscher sind ebenfalls geeignet und in Prof. Kölschs Buch finden sich noch viele weitere Tipps gegen die Schlaflosigkeit.
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