So können Eltern das Handy ihres Kindes kontrollieren

von | 4. Februar 2019

Eltern möchten die Nutzung digitaler Medien ihrer Kinder im Blick behalten. Deshalb besteht die Möglichkeit, das Handy des Kindes zu kontrollieren…

Handynutzung KinderBrauchen Kinder überhaupt ein Handy? Darüber machen sich viele Eltern Gedanken. Fest steht: Zu viel Medienkonsum schadet den Kindern und in einigen Ländern gibt es bereits ein Handyverbot an Schulen. Handys sind nicht gut für die Gesundheit der Kinder, denn sie strahlen, machen süchtig und halten die Kinder von einem gesunden Schlaf ab. Kinder, die sich intensiv mit ihrem Handy beschäftigen, haben weniger reale Kontakte und können Defizite im sozialen Umgang zeigen. Jugendliche mit weniger Smartphonezeit sind glücklicher und gesünder, wie eine Studie zeigte. Deshalb ist es sinnvoll, den Konsum zum Wohle des Kindes zu regeln und auch einzuschränken, wenn die festgelegten Medienzeiten überschritten werden.

Smartphone-Nutzung bei Kindern kontrollieren

Wenn es schon ein Handy sein muss, dann sollten die Eltern mit ihren Kindern zusammen verbindliche Regelungen hinsichtlich der Inhalte und der Nutzungsdauer vereinbaren. Die Regeln müssen individuell erstellt werden, da es zum einen aufs Alter des Kindes, aber auch auf dessen Reife und Zuverlässigkeit ankommt. Um zu kontrollieren, ob die Vereinbarungen eingehalten werden, nutzen viele Eltern Apps. Damit können sie die Inhalte überwachen und die Nutzung einschränken. Außerdem lässt sich das Handy des Kindes orten. Monatliche Kosten von mindestens 10€ sind dabei keine Seltenheit.

Google-App „Family Link“

Eine kostenlose App stellt Google für Kinder unter 13 Jahren zur Verfügung. Jetzt stellt man sich natürlich die berechtigte Frage, ob Kinder unter 13 Jahren wirklich ein Handy brauchen! Falls ja: Brauchen sie wahrscheinlich jemanden, der ihre Aktivitäten kontrolliert, um nicht auf ungewünschten Seiten zu landen und online-süchtig zu werden. Mit „Family Link“ können Eltern ein spezielles Kinder-Google-Konto einrichten. Damit lässt sich verwalten, welche Apps installiert werden und auf welchen Websites sich die Kinder aufhalten dürfen. Die Online-Zeiten können festgelegt werden und die Kinder haben ein Tageslimit, das nicht überschritten werden kann. Es gibt feste Schlafenszeiten, zu denen das Smartphone aus bleibt. Bei Bedarf können die Geräte sogar gesperrt werden. Das ist vor allem beim gemeinsamen Familienessen, bei Besuchen oder bei Aktivitäten sinnvoll. Eine Ortung ist mit „Family Link“ auch möglich.

Kontroll-Apps für Kinder: ja oder nein?

Mit „Family Link“ und anderen Apps sparen sich Eltern leidige Diskussionen, Heimlichtuerei, Streit und Enttäuschung, wenn sich die Kinder nicht an die vereinbarten Regeln halten. Das ist ein Vorteil und gut für den Familienfrieden. Dass es einen festgesteckten Rahmen für die Nutzungsinhalte geben muss, ist klar. Sonst landen Kinder ganz schnell und unabsichtlich auf Erotik-, Gewaltseiten usw. Auch die Zeiten müssen eingeschränkt sein. Junge Nutzer laufen sonst Gefahr, sich im Online-Sumpf zu verirren, darin stecken zu bleiben oder süchtig zu werden.

Aber die Handy-Kontrolle wird kritisiert: Sollte man seinen Kindern nicht vertrauen können? Außerdem sammeln Apps Daten über die Kinder, möchte man das?

Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob man für eine vernünftige Mediennutzung zusätzliche Apps braucht oder ob man mit seinem Kind klare Absprachen treffen kann, über die nicht immer auf’s Neue diskutiert werden müssen. Sind Jugendliche unzuverlässig und uneinsichtig oder vernachlässigen sie ihre schulische Verpflichtungen, sind sie für ein eigenes Handy wahrscheinlich noch zu unreif.

Foto: patrick – Fotolia.com

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