Singles: Positiv denken hilft bei der Partnersuche

von Dr. phil. Sonja Deml | 31. Januar 2013

Singles, die positiv denken, finden schneller einen neuen Partner, denn Positives zieht Positives an. Tipps für das positive Denken während der Partnersuche.

Positiv denken liegt im Trend und zwar auch im Trend der Forschung. Die Positive Psychologie interessiert Fachleute wie Laien, denn sie blickt auf das Positive und hilft, es zu stärken. Positives zieht Positives an und das kommt Singles bei der Partnersuche zugute.

Positiv denken als Single

Positives Denken steht für eine zuversichtliche, bejahende Haltung. Menschen, die positiv denken, sind optimistisch und haben eine gute Ausstrahlung. Singles mit einer guten Ausstrahlung haben es bei der Partnersuche natürlich einfacher als griesgrämige Singles. Positiv zu denken fällt gerade Singles nach einer Trennung oftmals schwer, doch im Grunde ihres Herzens wissen die meisten, dass die Trennung auch etwas Gutes hat und der Single-Status viele neue Chancen für ihre Weiterentwicklung bereithält. Positives Denken hilft Singles, einfacher über die gescheiterte Partnerschaft hinwegzukommen und positiv zu denken kann man sogar trainieren. Vielleicht beobachten Sie sich mal selbst, wie viele negative Gedanken Sie haben und versuchen, diese in positive Gedanken umzuwandeln. Statt „Mein ganzes Leben ist ein Scherbenhaufen!“ könnten Sie denken „Der Einbruch der Beziehung war nötig, um an mir arbeiten zu können und mir mit jemandem, der besser zu mir passt, ein neues Leben aufzubauen. Scherben bringen schließlich Glück!“ Ist die Wahrnehmung der Situation und die Selbstwahrnehmung nicht gleich eine ganz andere? Und wer seinen Humor und seine Hoffnung nicht verliert, kann kritische Lebensereignisse wie eine Trennung besser bewältigen. Wenn Sie das trainieren, dann werden Sie sich automatisch besser fühlen. Das heißt: Sie werden sich so fühlen, wie Sie die Situation bewerten.

Unfreiwillig Single und trotzdem glücklich

Auch Singles, die unfreiwillig alleine sind, können und sollten glücklich sein. Die Psychologin Ann Elisabeth Auhagen nennt mögliche Visionen im Rahmen der Positiven Psychologie: Verantwortung für seine Gedanken und Gefühle übernehmen, sich nicht in unkonstruktiver Weise über andere beklagen und im zwischenmenschlichen Umgang freundlich sein. Diese Visionen können meiner Meinung nach unfreiwilligen Singles ein neues Denkmuster und somit eine neue Selbstverantwortung ermöglichen. Zum einen sollten Singles, die glücklich sein möchten, ihrem Ex-Partner nicht ständig die Schuld geben, dass es ihnen jetzt schlecht geht. Vielmehr sollten sie aufhören, sich in unkonstruktiver Weise über den Ex-Partner oder „die“ Männer bzw. „die“ Frauen zu beklagen. Ferner muss unfreiwilligen Singles klar sein, dass sie nicht hilflos und tatenlos durchs Leben gehen brauchen. Schließlich haben Sie die Möglichkeit, die Partnersuche aktiv zu gestalten.

Positives Denken bei der Partnersuche

Glückliche Singles haben ihre vergangene Partnerschaft und die Trennung verarbeitet. Auhagen zufolge kommt Positives zu Positivem. Und durch Positive Psychologie können Sie erfahren, wie ein innerpsychischer Prozess entsteht, der sich ständig durch Positives aufwärts bewegt. Wenn Sie also freundlich und offen auf andere Menschen zugehen, machen Sie es Ihren Kontakten auch einfacher, zu Ihnen freundlich und offen zu sein. Sie pushen sich gegenseitig, so dass auch unglückliche Singles in der Regel relativ schnell Spaß an der Partnersuche finden.

Übrigens denken meiner Langzeitstudie nach fast alle Singles positiv, denn sie sind davon überzeugt, dass der oder die Richtige kommen wird und sie dann zusammen glücklich sein werden. Lediglich 6% glauben, für immer als Single zu leben.

Quelle:

Auhagen, Ann Elisabeth (Hrsg.) (2008): Positive Psychologie. Anleitung zum „besseren“ Leben. Beltz Verlag, Weinheim

Deml, Sonja (2010): Singles: Einsame Herzen oder egoistische Hedonisten? Eine kritische und empirische Analyse. Centaurus