Vor Weihnachten Schluss machen

„Ab nächsten Montag liebe ich Dich nicht mehr.” Achtung aufgepasst, diesen Spruch bekommen Sie in diesem Jahr vielleicht auch als unerwünschte Überraschung zum Nikolaus geschenkt. Der 6. Dezember ist nämlich laut des britischen Journalisten David McCandless die letzte Möglichkeit, sich seines Partners noch vor Jahresende zu entledigen – wenn gewünscht. Angeblich bekommt man den traurigen Abschiedsgruß sogar am häufigsten an einem Montag zu hören. Als hätte dieser Tag nicht schon genug Imageprobleme.

10.000 Beziehungsstatusmeldungen eines sozialen Netzwerkes hat McCandless über einen Zeitraum von einem Jahr beobachtet und dabei zwei Trennungshöhepunkte ermittelt: Ende November bis zwei Wochen vor Weihnachten und der Monat März (dazu später). Die Angaben sind natürlich ohne Gewähr, aber meine persönliche Erfahrung kann die beliebige Facebook Empirie durchaus stützen.

Als mit mir die letzten beiden Male Schluss gemacht wurde, war der Himmel auch verdächtig grau – und das ist nicht metaphorisch gemeint. Die dicke Jacke, die ich trug, hat gegen die Kälte meines Trennungsschmerzes nicht wirklich geholfen. Und die Geschenke unterm Weihnachtsbaum drei Wochen später konnten mich auch nicht „Oh, du Fröhliche“ anstimmen lassen. So blieben es stille Nächte.

Dennoch, ich möchte sie nicht missen; denn die kalte Jahreszeit passt doch einwandfrei zum Herzeleid nach einem Beziehungsaus. Da bin und bleibe ich Romantikerin. Wer möchte schon im Sommer Liebeskummer haben? Das passt doch wirklich nicht zu tutti frutti am Strand und lustigen Grillabenden.

Und mal ehrlich, kann es Silvester was Optimistischeres geben, als eine Rakete mit seinem Wunsch nach einem neuen Glück im neuen Jahr in den Himmel zu schießen? Insofern, einen lieben Gruß an meine Ex-Freunde, ihr habt alles richtig gemacht. Trotzdem möchte ich zum Schluss noch folgendes loswerden: Im März habe ich Geburtstag! Das bitte ich meinen jetzigen Partner im Falle eines Falles zu bedenken.