Umzug als Patchworkfamilie

von | 14. März 2016

Wenn eine Patchworkfamilie zusammenzieht, gibt es einiges zu beachten, damit sich niemand benachteiligt fühlt. Hier wertvolle Tipps für den Umzug.

Umzug Patchworkfamilie

Der Umzug als Patchworkfamilie ist eine große Umstellung für Kinder. Sie müssen nicht nur mit dem neuen Partner ihres Elternteils im Alltag zurechtkommen, sondern auch mit dessen Kindern zusammenwohnen. Damit das Zusammenwachsen als Patchworkfamilie gelingt, darf der Umzug nicht übereilt werden.

Wann als Patchworkfamilie zusammenziehen?

Bevor zwei Menschen, die bereits Kinder aus einer anderen Partnerschaft haben, miteinander eine Patchworkfamilie gründen, sollte die Partnerschaft gefestigt sein. Zudem sollten sich die Kinder bereits kennen und miteinander „warm geworden sein“. Kinder brauchen Zeit, sich an die neuen Familienstrukturen zu gewöhnen. Das dauert je nach Situation, Entwicklungsstand des Kindes und seiner Bereitschaft, den neuen Partner samt Kindern zu akzeptieren, eine gewisse Zeit. Sprecht mit den Kindern darüber, ob sie sich ein Zusammenwohnen vorstellen können und überlegt, was sie benötigen, damit das neue Familienleben klappt. Auch brauchen Trennungskinder weiterhin Kontakt zum anderen Elternteil – dieser muss dem Umzug bei gemeinsamem Sorgerecht zustimmen.

Die passende Wohnung für die Patchworkfamilie finden

Sofern die Patchworkfamilie innerhalb einer Stadt zusammenzieht, sollte die Wohnung so gewählt werden, dass sie zentral liegt. Das ist wichtig, damit weder die Eltern noch die Kinder unzumutbar weite Strecken zurücklegen müssen, wenn es um den Arbeits-, Kindergarten- oder Schulweg geht. Eine dezentral gelegene Wohnung führt diesbezüglich nur zu Stress. Ferner muss der Umgang mit dem anderen Elternteil und der Kontakt zu alten Freunden aufrechterhalten werden. Grundsätzlich sollte die Wohnung groß genug sein und jedes Kind sein eigenes Zimmer bekommen. Falls dies nicht möglich ist, sollten die Kinder entscheiden dürfen, mit wem sie sich ein Zimmer teilen möchten. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Eltern ihre eigenen Rückzugsräume haben. Am besten, ihr besichtigt mehrere Wohnungen und entscheidet gemeinsam, wo ihr euch am wohlsten fühlt.

Am neuen Wohnort sollten die Erziehungsberechtigten darauf achten, dass die Kinder ihre Hobbys ausüben können und – wenn möglich – regelmäßig ihre alten Freunde sehen können. Zieht die frischgebackene Patchworkfamilie in eine andere Stadt, gilt es, den Kindern eine besondere Unterstützung zu bieten, damit sie sich am neuen Wohnort gut einleben, einen Freundeskreis aufbauen und sich wohlfühlen.

Umzugstipps für Patchworkfamilien

Wer rechtzeitig mit den Vorbereitungen wie Ausmisten, Sortieren sowie dem Besorgen und Beschriften der Umzugskartons beginnt, spart jede Menge Zeit. Es empfiehlt sich, jedem Familienmitglied eine bestimmte Aufgabe zuzuteilen. Kleinere Kinder können zum Beispiel ihre Stofftiere und Spielsachen selbst einpacken. Da Kleinkinder jedoch im Umzugstrubel permanent Aufsicht benötigen, ist es einfacher, sie für den Tag bei Verwandten oder Bekannten unterzubringen. Größere Kinder können neben dem Packen vielleicht sogar schon leichte Kisten ins Umzugsfahrzeug tragen und andere Aufgaben übernehmen. Wenn genügend Umzugshelfer engagiert sind, geht der Umzug als Patchworkfamilie auch recht zügig voran. Doch kein Stress – bitte genügend Pausen einplanen, die Kinder mit Essen und Trinken versorgen und sie nicht unter (Zeit-)Druck setzen. Sonst verlieren sie schon die Lust am Zusammenleben, bevor dieses so richtig angefangen hat. Lasst den Kindern ihr Tempo, überfordert sie nicht, drängt ihnen nichts auf. Versucht stattdessen, den Umzug wie ein Abenteuer zu gestalten. Dazu gehört, dass die Kinder selbst mitentscheiden dürfen: Lasst sie beispielsweise ihr Zimmer nach ihrem eigenen Geschmack gestalten. So können sich alle gemeinsam auf das neue Zuhause und das spannende Leben als bunte Patchworkfamilie freuen.

Foto: drubig-photo – Fotolia.com

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