Kinder auf die Einschulung vorbereiten: Tipps für Eltern

von | 16. Juli 2015

Wie kann ich mein Kind auf die Einschulung vorbereiten und was sollte es beim Schuleintritt können?

Vorbereitung EinschulungDer Schuleintritt ist ein großer Schritt im Leben Ihres Kindes. Anders als zuhause oder im Kindergarten muss es nun für lange Zeit still auf seinem Platz sitzen, sich stärker konzentrieren und viel Neues aufnehmen. Manche Eltern möchten ihrem Kind den Schulstart erleichtern indem sie es schon frühzeitig fördern, ihm schreiben, lesen und rechnen beibringen. Nur leider langweilen sich einige Kinder dann in der ersten Zeit…

Neugierde auf die Schule wecken

Es kann auf keinen Fall schaden, sein Kind neugierig auf die Schule zu machen, wenn es nicht von selbst Neugierde zeigt. Einige Kinder möchten schon vor der Einschulung viel wissen. Sie möchten etwas schreiben und rechnen oder lesen können und wenn dieses Verlangen vom Kind aus kommt, können Eltern dem ruhig nachkommen. Dem Kind sollte unbedingt vermittelt werden, dass Schule etwas Spannendes ist und die Eltern können ja hin und wieder andeuten, was man da so alles lernt! Dabei hilft es den Kindern, wenn ein Bezug zum Alltag hergestellt wird. „In der Schule lernst Du rechnen“ ist etwas eher Abstraktes für das Kind. Besser wäre es zu sagen: „Wenn Du gut rechnen kannst, braucht Dir niemand mehr die Tage bis zu Deinem Geburtstag vorzählen und Du kannst sogar alleine einkaufen, weil Du ja dann das Geld schon abzählen kannst…“. So spürt das Kind, dass es durch die Schule so einige interessante Fähigkeiten erwerben und seinen Handlungsspielraum erweitern kann. Falls das Kind nicht in die Schule möchte oder sogar Schulangst zeigt, sollten Eltern dem unbedingt auf den Grund gehen. Ein Gespräch mit einem Pädagogen oder Kinderpsychologen kann dabei helfen.

Vorbereitung auf die Einschulung

Eltern sollten dem Lehrstoff nicht zu weit vorgreifen, sondern ihren Kindern vielmehr ein gesundes Basiswissen mitgeben wie zum Beispiel Zählen bis zehn oder den Namen schreiben können. Schuhbänder binden, Reißverschluss der Jacke zumachen oder die Sportkleidung selbständig an- und ausziehen können ist ebenfalls gut, denn das nimmt den Kindern in der Schule niemand ab. Genauso wichtig ist es, Kinder selbständig sein zu lassen. Kinder müssen sich in der Schule ein Stück weit selbst organisieren. Geduld, die Bereitschaft zuzuhören und den Mut sich zu melden bzw. Fragen zu stellen, können Eltern ebenfalls fördern um dem Kind den Schulstart zu erleichtern. Geduld kann man üben, indem zum Beispiel eine Geschichte ohne Zwischenfragen vorgelesen wird und die Fragen können dann gerne im Anschluss kommen. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder immer wieder zum Durchhalten motivieren, wenn das Kind mitten in der Bastelarbeit aufhören will. So lernen Kinder, dass es ein gutes Gefühl sein kann, etwas zu Ende zu bringen. Malen, Basteln und Schneiden mit der Schere fördern die Feinmotorik und Spiele wie Memory fördern die Merkfähigkeit.
Wenn nicht schon durch das Wohnumfeld oder durch den Kindergarten Kontakte zu einigen Mitschülern bestehen, sollten die Eltern Kontakte herstellen, damit sich das Kind nicht so fremd in der Klasse fühlt.

Schulstart: Der Ernst des Lebens beginnt…

Andeutungen oder Drohungen wie „Warte nur, bis der Ernst des Lebens beginnt…“ können Kinder ziemlich verunsichern. Lassen Sie das unbedingt weg und vermitteln Sie Oma, Opa, Tante und Onkel, dass Sie solche Sätze nicht möchten. Wenn Ihr Kind bereit ist für die Schule, Sie die passende Schulart gewählt haben und Ihr Kind stolz auf seine Erstausstattung für die Schule ist, wird der Schulstart schon gut klappen!
Für Kinder, die dem ersten Schultag skeptisch gegenüberstehen, empfiehlt sich das Buch „Der Ernst des Lebens“ von Sabine Jörg und Antje Drescher (Thienemann Verlag, Stuttgart): Annette wurde reichlich Respekt vor dem Ernst des Lebens eingeflößt. Auf die Schule freut sie sich überhaupt nicht – bis sie dem Ernst ihres Lebens dann tatsächlich begegnet. Und der? Der schenkt ihr Bonbons! Verrückt und zugleich sehr tröstlich für alle, denen es so geht wie Annette…

Foto: Kzenon – Fotolia.com
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