Unerreichbare Männer erreichbar machen

von | 10. April 2010

Frauen, die sich immer in unerreichbare Männer verlieben und darauf warten, dass der Mann den ersten Schritt macht, sollten lernen, den Mann einzuladen, den ersten Schritt zu tun.

Ich habe meine alte Freundin Claudia wiedergetroffen. Claudia ist gerade 30 geworden, sehr hübsch anzusehen, intelligent und liebenswürdig. Seit mehr als 10 Jahren sind wir befreundet, doch in dieser gesamten Zeit habe ich nie einen festen Freund an ihrer Seite zu sehen bekommen.

Dennoch ist sie zu beneiden, denn sie scheint ständig unsterblich verliebt zu sein. Bei jedem Treffen hat sie von einem Schwarm zu erzählen, meist handelt es sich um unerreichbare Männer wie dem Tanzlehrer, der sich am Ende auch noch als schwul entpuppt, dem hübschen Spanier, der zurück in die Heimat muss, dem dicklichen Uni-Professor, der ihr Vater sein könnte, aber mit seiner Intelligenz beeindruckt… selbst vor liierten Männern mit Kindern macht sie nicht Halt. Diese Auserwählten haben immer eins gemeinsam- sie scheinen unerreichbar zu sein. Claudia kann sie wunderbar auf ein Podest stellen und von unten anhimmeln. Jede Bewegung, jedes Wort, wird dann genauestens analysiert und bewertet, und jeder Blick auf Flirtbereitschaft untersucht. Doch selbst ergreift sie keine Initiative und deshalb bleiben diese Männer auch auf dem Podest und für Claudia unerreichbar.

So hatte sie über ein halbes Jahr lang von einem Barkeeper geschwärmt, mit dem sie in ihrem Nebenjob zusammen arbeitete und der ihr die Arbeit zu versüßen schien. Immer wieder riet ich ihr, eindeutige Flirtsignale zu geben, doch sie unternahm einfach nichts. Und im entscheidenden Moment, als sie in der Stadt per Fahrrad auf ihn traf und er sie spontan zum Kaffee einlud, hatte sie keine Zeit für ihn, weil sie mit einer Freundin verabredet war.

Meine Güte, diese Freundin hätte sicherlich Verständnis gehabt, dafür, dass sich endlich was in ihrem Liebesleben tut. Ein zweites Mal hatte er sich nicht getraut zu fragen und sie machte auch keinen Vorschlag. Bald darauf wurde er von seiner neuen Freundin bei der Arbeit besucht. Claudia hatte natürlich schrecklichen Liebeskummer, doch sie lernte einfach nichts daraus. Die Stories wiederholen sich. Entweder sind die Männer von vorn herein unerreichbar oder, wenn sie erreichbar sein könnten, sorgt sie dafür, dass sie aus Reichweite geraten. Ehrlich gesagt, ich bin ratlos. Will diese Frau für immer und ewig allein bleiben oder ist es für sie wirklich so schwer, sich einem männlichen Wesen anzunähern?

Ich kann dazu nur sagen, darauf zu warten, dass der Mann den ersten Schritt macht, ist grundsätzlich falsch. Männer muss man dazu einladen, den ersten Schritt zu machen. Das kann ganz indirekt sein. Ins offene Messer laufen nur diejenigen, die es gewohnt sind, einen Korb zu bekommen – und diese Männer will Frau sicherlich nicht.

Und wenn sich der Mann der Begierde dann traut, sollte man die Chance auch nutzen und nicht vor lauter Angst und Aufregung in eine Schockstarre verfallen; das wird vom Mann höchstens als Desinteresse interpretiert.

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