Gay Romeo – was Frau von Schwulen lernen kann

von | 2. Februar 2011

Gay Romeo ist die bekannteste Singlebörse für Schwule. Was man als Frau von den Gay Romeos lernen kann.

Diesen Text muss ich einer lieben Freundin widmen: Luisa, wenn Du das liest, danke für deine Inspiration.

Die berühmte weiße Seite, das Loch der Inspiration. Ideen zu tausend, doch nichts will auf das Papier. Die gute Freundin erbarmt sich und schlägt diverse Internetseiten vor. Lande schließlich bei Gay Romeo… auch eine Singlebörse, aber queer (also homosexuell). Neugierig klicke ich mich durch die Seite. Sympathisch, die about-us-section: nur Que(e)reinsteiger, alles aus einer Spaßidee geboren. Aber mittlerweile hat die Seite über 95.000 User, innerhalb kürzester Zeit hat sich die Seite in der Schwulenszene europaweit rumgesprochen.

Das Geheimnis der Gay Romeos

Ich kann Fotos gucken, ohne angemeldet zu sein, toll. Um demjenigen zu schreiben dann aber schon. Interessant sind die Sektionen und Kategorien. Es reicht von schönes Gesicht bis toller Body, bis heiß und scharf, von geiler Arsch bis geiler Schwanz. Mannometer… die Herren werden ganz schön deutlich und so sind auch die Fotos.

Im Vordergrund steht bei allen Spaß haben und die Befriedigung, der Reiz, der Nervenkitzel, und der Sex natürlich. Wenn sich mehr draus ergeben sollte, warum nicht. Interessant ist bei allen aber, es muss nicht zwangsläufig eine Beziehung sein, erstmal treffen und wenn man sich dann sympathisch ist, dann vielleicht ja mehr.

Ich frage mich, ob dies das Geheimnis von Dates und Beziehungen ist. (Nicht, dass ich denke, dass jeder Schwule auf Gay Romeo eine funktionierende Beziehung hat oder findet.) Aber dadurch, dass man sich nicht primär wegen Aufbau derselben trifft, nimmt das vielleicht den Druck aus der Sache. Vielleicht ist es besser, sich einfach mal so zu treffen, ohne gleich zu denken, der Funke muß überspringen? Schwule Jungs lieben den unverbindlichen Sex einfach viel zu sehr, um sich wegen nicht überspringender Funken zurückzuhalten. Und das sage nicht ich, das erklären mir meine schwulen Freunde. Sympathisch muss man sich schon sein, klar, und den anderen zumindest nett, hübsch oder interessant finden. Aber mehr als eine Nacht muss daraus auch nicht entstehen, so die landläufige Meinung.

Ich bin mir sicher, dass nicht nur schwule Männer so denken. Ganz im Gegenteil, ich glaube, die meisten Heteros hätten mit dieser Art von Kennenlernen auch kein Problem. Das liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache.

Frauen denken vordergründig an Beziehung, nicht an Sex

Nur wieso läuft das bei uns Frauen anders? Jaja, ich weiß schon, die Evolution, das Kinder großziehen et cetera. Darum also denke ich immer an eine Beziehung, wenn der Mann mir gefällt? Und im Umkehrschluß schließe ich alles andere aus, wenn er mir nicht für eine Beziehung zusagt, will ich auch keinen Sex mit ihm. Denn leider gehöre ich nicht zu der Sorte Frau, die sofort und immer Sex haben will, egal wo und mit wem, und ich bezweifele, dass es den meisten Frauen anders geht. Wir wollen Romantik, umworben werden, Verführung und wahrscheinlich auch Sicherheit, zumindest für den Abend – oder die Dauer der potentiellen Liason. Da soll man schon die Einzige sein. Ob genetisch einprogrammiert oder sozialisiert, ist mir in dem Moment egal. Denn es ist nun mal so.

Aber vielleicht macht man sich dadurch das Leben unnötig schwer? Vielleicht ist man viel offener, wenn man nicht denkt, das Date muss zur Beziehung werden?

Verlieben durch unverbindlichen Sex

Andererseits stehe ich oft vor dem selben Problem: immer, wenn ich doch eine Nacht mit jemanden verbracht habe, der eigentlich gar keine Beziehung werden sollte – oder wollte – bin ich – schwupps – wie von Zauberhand verhext, verknallt und will mehr. Und das, obwohl ich vorher weder ihn, noch eine Beziehung wollte. Es ist, als wenn einem die Biologie dort Schlaglöcher in den Weg gelegt hat, wo eigentlich eine Straße (eine gut befahrene…) sein sollte…

Ich nehme mir fest vor, das nächste Mal einen Herren der Schöpfung anzuschreiben und nur mit ihm ins Kino zu gehen. Das wird dann mein Test. Und im Gegensatz zu den Jungs von Gay Romeo – keinen Sex. Wie langweilig. Und jetzt, meine lieben LeserInnen, entschuldigen Sie mich, ich schreibe meiner ersten Testperson… auf Gay Romeo. Denn da gibt’s garantiert keine wilden Nächte … zumindest für mich…

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