Paare sind glücklicher als Singles und Verheiratete leben länger

von | 25. Mai 2012

Das Leben in einer Partnerschaft wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Paare sind glücklicher als Singles und verheiratete Paare leben sogar länger.

Wilhelm Busch dichtete einmal: „Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut.“ Es stimmt, dass sich Singles über keinen Partner ärgern müssen. Dennoch sind Singles unglücklicher als Paare. Eine Partnerschaft tut dem Wohlbefinden gut und Verheiratete leben sogar länger.

Paare: glücklicher als Singles

In einer Langzeitstudie konnte ich nachweisen, dass sich das Leben in einer Partnerschaft positiv auf das Allgemeinbefinden auswirkt und Single zu sein sogar das persönliche Befinden verschlechtert. Singles fühlen sich schlechter, wenn sie über ihren Status nachdenken und Paare fühlen sich besser, wenn sie an ihre Paarbeziehung denken. Gehen Singles eine Partnerschaft ein, so steigen das Allgemeinbefinden und das Befinden hinsichtlich der Partnerschaft. Sie fühlen sich wohler und zwar nicht nur anfangs, sondern die Befindlichkeitsbesserung hält eine Zeit lang an. Viele ehemalige Singles sind zufriedener, da sie sich durch ihren Partner positiv entwickelt haben. Sie fühlen sich fitter, achten mehr auf gesunde Ernährung und ihr Äußeres. Zudem betonen Nicht-Singles, dass ihnen ihr Partner und damit die Liebe gut tun. Nur wenige merken, dass sie sich als Single besser gefühlt haben. Diese Beziehungen sind dann in der Regel nur von kurzer Dauer.

Verheiratete: längeres Leben

Howard Friedman und Leslie Martin haben die Terman-Studie analysiert und herausgefunden, dass vor allem Männer von einer glücklichen Erstehe profitieren. Ein Ehepartner kann ein Stresspuffer sein und Ehefrauen motivieren zu einem gesunden Lebenswandel, unterstützen ihre Gatten beim Einhalten medizinischer Vorschriften, stehen ihren Männern im medizinischen Notfall bei und gewähren begleitenden Schutz im Krankenhaus. Geschiedene Männer hatten in der Fallstudie ein höheres Sterberisiko genauso wie wiederverheiratete Männer. Den Hauptgrund sehen die Forscher im Scheidungsstress, den beide Gruppen durchmachen mussten. Auch die in erster Ehe verheirateten Frauen lebten länger als die geschiedenen und wiederverheirateten Frauen. Dennoch erstaunt, dass viele geschiedene und allein lebende Frauen ein hohes Alter erreichten. Eine Scheidung war für die Gesundheit dieser Frauen viel weniger schädlich. Frauen, die in einer guten Ehe lebten, waren besonders gesund.

Menschen, die einen langfristig kompatiblen Partner haben, sind glücklicher als Singles und leben meist ein längeres Leben als Altersgenossen mit gelegentlichen Partnerschaften. Diejenigen, deren Paarbeziehungen wiederholt scheitern, haben ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Paare können sich bei der Erhaltung ihrer Gesundheit gut unterstützen. Und Zufriedenheit in der Partnerschaft ist grundsätzlich ein gutes Zeichen für anhaltende Gesundheit.

Quellen: Deml, Sonja (2010): Singles: Einsame Herzen oder egoistische Hedonisten? Eine kritische und empirische Analyse. Centaurus Verlag, Freiburg

Friedman, Howard/Martin, Leslie (2012): Die Long-Life Formel. Die wahren Gründe für ein langes und glückliches Leben. Beltz Verlag, Weinheim und Basel

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