Liebeskummer
von Dr. phil. Sonja Deml | 21. September 2014
Bleibt eine Liebe unerfüllt oder wurde die Beziehung beendet, leiden wir an Liebeskummer. Eine Trennung muss verarbeitet werden und gegen Liebeskummer...
Liebeskummer entsteht, wenn die Liebe zu einem anderen Menschen einseitig ist, die Liebe abgewiesen wurde oder eine Partnerschaft ohne gegenseitiges Einvernehmen beendet wurde. Liebeskummer kann sich auf vielfältige Weise äußern und zeigt sich in physischen und psychischen Symptomen.
Liebeskummer: Die Symptome
Menschen reagieren unterschiedlich bei Liebeskummer. Körperliche Symptome können Kopfschmerzen, Migräne, Bauchweh, Verdauungsschwierigkeiten, Herz- und Kreislaufstörungen oder das Broken-Heart-Syndrom sein. Weinen ist ein genauso natürliches Symptom bei Liebeskummer wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder übermäßiges Essen bzw. Alkoholgenuss. Liebeskummer geht auf der psychischen Ebene mit Grübeln einher und der Betroffene kann sich nur schlecht auf andere Dinge konzentrieren. Liebeskummer macht traurig, antriebslos und manchmal auch aggressiv und wütend. Alles ist bis zu einem bestimmten Grad normal und läuft in unterschiedlichen Phasen ab.
Phasen von Liebeskummer
Zunächst möchte man das Ereignis, aus dem der Liebeskummer entsteht, gar nicht wahrhaben. Danach stellen sich Gefühle wie Angst, Hass und Wut ein. Irgendwann kommt man in eine euphorische Phase, die aber nicht zwangsläufig den Liebeskummer beenden muss. Erst wenn man sich eine Neuorientierung vorstellen kann und ein neues Lebenskonzept verfolgt, neigt sich der Liebeskummer dem Ende. Die Phasen des Liebeskummers können unterschiedlich lange sein und man kann auch wieder in eine vorangegangene Phase zurückfallen. Wichtig ist, dass man alle Phasen durchlebt, um den Liebeskummer zu verarbeiten.
Wie lange dauert Liebeskummer?
Meistens vergeht der Liebeskummer von selbst. Es gibt keine Faustregel, wie lange Liebeskummer anhält. Die Annahme, Liebeskummer nach Trennungen dauere halb so lange wie die Partnerschaft, stimmt nur manchmal. Er kann sich länger hinziehen, aber auch viel schneller vorbei sein. Wenn der Liebeskummer nach sechs Monaten noch nicht wesentlich besser wurde, sollte man sich psychologische Hilfe gönnen. Dann kann der Liebeskummer nämlich in eine Depression umschlagen.
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