Nachhaltig, ökologisch und günstig leben

von | 28. Februar 2014

Ökologisch und nachhaltig zu leben, kann sogar kostengünstig sein. Wie man seinen Lebenswandel und das Familienleben umweltschonend gestalten kann....

Nachhaltigkeit und ÖkologieÖkologisch zu leben bedeutet für viele Verzicht auf Komfort, doch wer verzichtet, ist nicht automatisch unglücklicher, sondern sogar glücklicher wie Colin Beavan in seinem Buch „Alles öko!“ schreibt. Er und seine Familie haben ein Jahr lang mitten in New York nachhaltig gelebt und insgesamt 17520 Liter Müll vermieden. Sie haben unter anderem ohne Strom gelebt und waren überwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei haben Sie viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ihnen in ihrem vorherigen – vermeintlich komfortableren – Leben entgangen wären. Wir haben einige Tipps, wie man nachhaltig, umweltschonend und auch noch günstig leben kann.

Zuhause Energie sparen

Sinkt der Energieverbrauch, freut sich der Geldbeutel und im Winter spart jedes Grad weniger richtig viel Heizkosten. Duscher sparen mehr Energie als Bader und wer die Gefriertruhe aussteckt, tut ebenfalls ein gutes Werk. Energieeffiziente Haushaltsgeräte, die bei Nicht-Gebrauch ausgeschaltet werden, helfen außerdem beim Sparen. Sie könnten in Ihre Wohnung einen Energieberater kommen lassen, um individuelle Tipps zum Energie- und Geldsparen zu erhalten. Wenn abends nicht jedes Familienmitglied vor seinem eigenen Fernseher oder PC sitzt, sondern das Licht ausgeschaltet und bei Kerzenschein zusammen gelesen oder gespielt wird, spart das Energie und die Familie kommt sich ganz nahe.

Sich umweltschonend fortbewegen

Wir werden immer mobiler und das macht sich in der verkehrsbedingten Co2-Emission bemerkbar. Leider, denn die Luftverschmutzung führt zu vermehrten Asthmaanfällen bei Kindern in der Stadt. Mit jedem Verzicht auf Co2-produzierende Fahrten schonen wir unsere Lungen und unseren Geldbeutel. Nicht selten sind öffentliche Verkehrsmittel bzw. spezielle Reiseangebote der Bahn günstiger als mit dem Auto zu fahren. Und wer bei Kurzstrecken mit dem Rad fährt, ist häufig sogar schneller am Ziel und mobiler noch dazu. Ein kurzer Zwischenstopp direkt vor dem Laden, die Abkürzung durch die Fußgängerzone – wobei das Rad natürlich geschoben wird – und ein schneller Abstecher zu einem anderen Geschäft wären mit dem Auto so gar nicht möglich. Außerdem bekommen Radfahrer und Fußgänger mehr frische Luft und die sportliche Betätigung tut der Gesundheit ebenfalls gut. In vielen Fällen könnten Kinder den Schulweg zu Fuß oder per Rad bewältigen, anstatt von den Eltern per Auto umherkutschiert zu werden.

Gesund und günstig essen

Wer Fleisch isst, hinterlässt einen größeren Co2-Fußabdruck. Obst und Gemüse aus heimischem Anbau sind gesünder, günstiger und besser für die Umwelt, vor allem wenn sie aus biologischem Anbau stammen. Bio-Lebensmittel müssen übrigens nicht teurer sein als die konventionellen Produkte, denn inzwischen bieten viele Bio-Supermärkte günstige Eigenmarken an. Wer bewusster einkauft, selbst kocht und darauf achtet, dass keine Lebensmittel weggeworfen werden, kann enorm sparen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt lediglich aus, dass die Lebensmittel mindestens so lange haltbar sind und auch einen gewissen Zeitraum darüber hinaus noch genossen werden können. Wer sich nachhaltig ernährt, lebt häufig gesünder, denn er verzichtet auf Pestizide in der Nahrung und wer regionale Produkte bevorzugt, unterstützt die Bauern vor Ort. Wenn man eine größere Menge an Kartoffeln oder Getreide abnimmt, gewährt einem der Bio-Bauer um die Ecke unschlagbare Preise. Ferner verursacht der Einkauf im Hofladen weniger Kohlendioxid als der Einkauf von Nahrungsmitteln, die eingeflogen werden. Und die Lebensmittel im Hofladen oder auf dem Markt sind nicht so umständlich verpackt wie im Discounter. Vergessen Sie nicht: Der Müll, der weggeworfen wurde, kommt irgendwann wieder zu uns zurück – sei es durch Partikel im Trinkwasser, Gestank und Verschmutzung aus Müllverbrennungsanlagen etc.
Mehr Tipps zur gesunden Ernährung für Kinder finden Sie hier

Noch mehr Öko-Tipps

Kleidung, Bücher, Spielzeug und viele Gebrauchsgegenstände kann man gebraucht kaufen. Inzwischen kann man sich Rasenmäher, Bohrmaschinen, Reisekoffer oder Designer-Taschen mieten oder teilen. In den meisten Städten gibt es Sozialkaufhäuser, Tauschläden oder Tauschpartys. Im Internet gibt es viele Anbieter für gebrauchte Dinge und auch in der Zeitung stehen viele interessante Annoncen. Auf dem Flohmarkt oder beim Basar finden sich viele Schnäppchen und was die Familie selbst nicht mehr braucht, kann sie – statt wegzuwerfen – verkaufen, verschenken oder tauschen und jemandem eine Freude machen.

Welche Tipps haben Sie? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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  1. Dr. Sonja Deml schrieb:

    Sarah Schill hat ebenfalls ein sehr lesenswertes Buch über ihren Selbstversucht, nachhaltig zu leben, geschrieben. Die Münchnerin hat sich vegan ernährt, war bei einer Schlachtung dabei, wollte Containern und Sarah Schill gibt uns viele Tipps, wie wir Müll vermeiden und unseren ökologischen Fußabdruck verbessern können. Die Autorin gibt uns viele Ratschläge – angefangen von weitere Lektüre und Filmen bis hin zu Tipps für den Alltag. Wer wissen möchte, welche Alternativen es zu chemischen Reinigungsmitteln gibt oder wer einfach mehr Tipps braucht, wie man anständiger leben kann, sollte unbedingt dieses Buch lesen!

  2. Dr. Sonja Deml schrieb:

    – Wir haben an unserem Briefkasten “Bitte keine Werbung. Danke!” stehen.
    – Reparationsbedürftige Schuhe werden zum Schuster gebracht.
    – Obst, Gemüse und Kräuter ziehen wir selbst so weit es geht und wir tauschen bei Ernteüberschuss mit den Nachbarn oder verschenken unsere Erträge.
    – Ich gehe mit Frischhaltedosen zum Einkaufen, um Verpackungsmüll zu vermeiden und Stoffbeutel statt Plastiktüten sind schon ganz normal.
    – Wurde zu viel eingekauft, laden wir spontan Gäste zum essen ein.

    Ich kann außerdem das Buch “Plastikfreie Zone. Wie meie Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben” von Sandra Krautwaschl empfehlen. Die Idee, möglichst plastikfrei leben zu wollen, entstand bei Sandra Krautwaschl nachdem sie den erschütternden Film “Planet Plastic” von Werner Boote gesehen hat. Familie Krautwaschl gibt uns in ihrem Buch viele Tipps, wie wir Plastik- und anderen Müll vermeiden können – sehr lesenswert!