Babypflege in den ersten Monaten: Tipps für junge Eltern

von | 22. Juli 2019

Weniger ist mehr lautet das Motto bei der Babypflege. Die Haut der Neugeborenen ist empfindlich. Natürliche Mittel helfen, die Babyhaut schonend zu pflegen.

BabypflegeViele junge Eltern fragen sich besorgt, ob sie alles für die Babypflege gekauft haben, denn schließlich möchten sie ihr Kleines rundum verwöhnen und richtig pflegen. Elternratgeber, Foren im Internet, Säuglingspflegekurse und natürlich die überall präsente Werbung verunsichern die Eltern. Babyshampoo, Babyduschgel, Wind-und-Wetter-Creme versus Gesichtscreme, Bodylotion, Seife, Puder, Entspannungsbad, Babymassageöl, Nabelpflegemittel, Mittel gegen Milchschorf, Wundcreme, Zahngel und Zahnungsgel usw. – das Regal für Babypflegeprodukte im Drogeriemarkt ist lang. Doch wie sinnvoll sind all diese Produkte überhaupt? Die richtige Babypflege ist gar nicht so schwierig, denn die Natur hat bereits dafür gesorgt, dass das Kind gut durch seine gesunde Haut geschützt ist.

Schadstoffe in Babypflegeprodukten

Öko Test und andere Prüfinstitute stellen immer wieder fest, dass schädliche Stoffe in Babypflegeprodukten stecken. Diese Schadstoffe reizen die Haut und können sogar krebserregend wirken. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat bereits auf Gefahren durch MOAH (mineral oil aromatic hydrocarbons), aromatische Mineralölkohlewasserstoffe, in Kosmetikprodukten hingewiesen. Liest man auf der Liste der Inhaltsstoffe eines Babykosmetikums Paraffin oder Cera microcristallina, ist Vorsicht geboten. Das gilt prinzipiell für alle Produkte mit Erdölverbindungen. Auch das umstrittene Titandioxid solltest du unbedingt bei der Babypflege vermeiden. Der Weißmacher ist nicht nur in Lebensmitteln unter der Bezeichnung E171 zu finden, sondern auch in Kosmetika. Dort trägt er die Bezeichnung CI 77891. Titandioxid kann zum Beispiel in Zahnpasta oder in Sonnencreme stecken und Titandioxid gilt als gesundheitsgefährdend, da es in Zusammenhang mit Krebs gebracht wird. Titandioxid ist nicht nur schädlich, da es in die Haut eindringt. Gefahren gehen auch mit dem Einatmen von Titandioxid einher, wenn das Baby zum Beispiel mit einem Sonnenmilchspray eingesprüht wird. Überhaupt findet sich in Sonnenschutzprodukten eine Vielzahl von schädlichen Stoffen fürs Baby. Deshalb solltest du unbedingt auf Sonnenschutzmittel verzichten. In der ersten Zeit ist es sowieso am besten, das Neugeborene keiner direkten Sonnenstrahlung auszusetzen. Du schützt dein Kind am besten im Schatten oder mit langer, lockerer Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen aus kontrolliert biologischem Anbau.

Babycremes – ja oder nein?

Grundsätzlich gilt: Einmal cremen, immer cremen! Das heißt, wenn du die Haut deines Kindes eincremst, verliert die Haut ihre natürliche Aufgabe, für eine ausgewogene Feuchtigkeit zu sorgen. Hat dein Baby keine allzu trockene Haut, besteht auch kein Grund, dein Kind einzucremen. Und trockene Haut kann sich von selbst regenerieren. Zur Unterstützung kannst du etwas Olivenöl aus dem Bioladen oder Muttermilch als Badezusatz verwenden. Das verleiht natürliche Feuchtigkeit.

Babys baden

Bade dein Kind nicht allzu oft. Dein Baby macht sich schließlich nicht schmutzig und es riecht auch nicht schlecht, wenn du seinen Intimbereich und den Körper mit einem Waschlappen und etwas warmen Wasser säuberst. Es genügt vollkommen, wenn du dein Kind ein Mal pro Woche badest. Baden kann auch der Entspannung deines Kleinen dienen. Es gibt aber auch Kinder, die schreien, wenn sie ins Wasser sollen. Akzeptiere die Abneigung deines Kindes und setze es keinem unnötigen Stress aus. Irgendwann mag es vielleicht lieber baden. Versuche es einfach in ein paar Wochen nochmal. Nach dem Baden solltest du dein Kleines sanft und gründlich abtrocknen. Vor allem die Hautfalten müssen ganz trocken sein, damit sich darin zum Beispiel kein Pilz bilden kann. Deine Hebamme badet deinen Liebling in der Regel das erste Mal mit euch zusammen und erklärt euch, worauf ihr achten müsst.

Intimpflege beim Baby

Babys brauchen keine speziellen Intimpflegeprodukte. Eine Schüssel mit warmem Wasser und einigen Tropfen Olivenöl und ein weicher Waschlappen reichen völlig aus. Windelsoor bzw. Windeldermatitis entsteht bei Babys gerne, wenn sie zu lange in einer feuchten, vollen Windel liegen müssen. Pilze und Bakterien nisten sich ein. Windelsoor bzw. Windeldermatitis kann für Babys von leicht unangenehm bis hin zu unerträglich schmerzhaft werden. Plastikwindeln begünstigen ein feucht-warmes Klima, in dem sich Pilze und Bakterien wohl fühlen. Stoffwindeln sind atmungsaktiver und am besten ist es, Babys Intimbereich möglichst luftig zu halten. Am wohlsten fühlt sich ein Baby ohne Windel und übrigens haben die wenigsten Babys weltweit überhaupt Windeln an. Windelfrei liegt im Trend, einige Promimütter machen mit und windelfrei ist gar nicht so schwierig wie man denkt!

Weitere Tipps zur Babypflege sowie eine Checkliste für die Baby-Apotheke findest du hier.

Foto: nys – Fotolia.com

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