Tipps für Patchwork-Familien: Familienglück im zweiten Anlauf
von Dr. phil. Sonja Deml | 23. Januar 2012
Eine Patchwork-Familie zu gründen ist keineswegs einfach und verlangt allen Familienmitgliedern einiges ab. Chancen, Risiken und Tipps für Patchworkfamilien.
Wenn zwei sich verlieben, ist zunächst alles Friede, Freude, Eierkuchen. Sie blicken positiv in die Zukunft und keinesfalls zurück in die Vergangenheit. Doch wenn Singles mit Kind sich verlieben, sollten sie sich bewusst machen, dass mit der Gründung einer Patchwork-Familie Probleme auftreten können, die oft nur schwer zu bewältigen sind. Die Pädagogin Dorothee Döring kennt die Besonderheiten von Patchwork-Familien aus eigener Erfahrung und hat als Lebens- und Konfliktberaterin jede Menge Tipps für das Familienglück im zweiten Anlauf parat.
Geduld und Zeit bei der Familiengründung
Die Gründungsphase einer Patchwork-Familie verlangt von allen Mitgliedern viel Verständnis und sensiblen Umgang miteinander. Während die Eltern verliebt sind und die rosarote Brille aufhaben, trauern die Kinder oft noch um den Verlust ihrer Familie und ihres gewohnten Lebens. Patchwork-Familien benötigen etwa fünf Jahre, um zusammenzuwachsen.
Entwicklung verbindlicher Regeln in der Patchwork-Familie
Damit das Zusammenleben funktioniert, müssen Regeln aufgestellt werden. Jedes Familienmitglied sollte dabei Rechte und Pflichten haben. Die Grundregel dabei lautet: Höflichkeit ist das Getriebeöl menschlicher Beziehungen und drückt Respekt aus!
Wertschätzung aller Familienmitglieder
Leider ist es keine Selbstverständlichkeit, dass jedes Familienmitglied gleichwertig behandelt wird. Doch nur so kann es sich wertgeschätzt fühlen und indem viel miteinander geredet und verhandelt wird, trägt jeder zur Gestaltung der neuen Familie bei. So können sich auch skeptische oder ablehnende Familienmitglieder schneller mit der neuen Familie identifizieren.
Entwicklung neuer Familien-Rituale
Gemeinsame Familienabende sind eine gute Grundlage, um die Familie zu kräftigen. Familienabende schaffen Zugehörigkeit, bieten die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen und sind ein schönes Ritual.
In der Patchwork-Familie gut für sich selbst sorgen
Die Gründung einer Patchwork-Familie ist anstrengend und wer eine Patchwork-Familie managt, darf nicht vergessen, gut für sich selbst zu sorgen. Denn nur, wer sich wohl fühlt, kann auch eine Kraftquelle für andere sein. Wer sich gut fühlt, ist belastbarer. Und wer sich überfordert fühlt, sollte sich Unterstützung suchen. Hier hilft beispielsweise eine Familienberatungsstelle.
Diese und viele weitere wertvolle Ratschläge finden Sie in diesem Buch, das zudem viele Fallgeschichten erzählt und sogar juristische Sachverhalte beschreibt:
Döring, Dorothee (2010): Familienglück im zweiten Anlauf. Chancen und Risiken einer Patchwork-Familie. Reichel Verlag, Weilersbach
Foto: © Kzenon – Fotolia.com
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