Fruchtbarkeit fördern bei Kinderwunsch
von Dr. phil. Sonja Deml | 2. November 2011
Die Fruchtbarkeit lässt sich auf natürlichem Wege oder mit Hilfe der Alternativmedizin fördern. Schon einfache Umstellungen können den Kinderwunch erfüllen.
90% der Frauen mit Kinderwunsch werden innerhalb eines Jahres schwanger und mehr als die Hälfte von ihnen sogar binnen der ersten drei Monate. Doch manchmal lässt sich das Wunschkind mehr Zeit. Viele Paare warten enttäuscht ab, ohne zu wissen, dass sie ihre Fruchtbarkeit fördern können.
Fruchtbarkeit fördern
Damit sich der Kinderwunsch leichter erfüllt, können Paare vieles tun. Eine liebevolle Partnerschaft und ein Leben in Balance sind gute Voraussetzungen. Eine gesunde Lebensführung, das richtige Verhältnis von Arbeit und Freizeit sowie die Vermeidung von Stress unterstützen die Fruchtbarkeit von Mann und Frau. Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Eine ausgewogene Ernährung mit genug Flüssigkeit ist zudem gut für die Fertilität. Es ist ratsam, Bioprodukte zu bevorzugen und Lebensmittel und Getränke zu meiden, die direkten Kontakt zu Kunststoffen haben. In vielen Kunststoffen ist die chemische Verbindung Bisphenol A enthalten, die für Unfruchtbarkeit (Krebs und weitere Krankheiten) verantwortlich ist.
Frauen sollten besonders auf genügend Folsäure, Jod, Eisen, Kalzium und Vitamin D achten. Für Männer ist insbesondere Vitamin C, Vitamin D, Kalzium und Zink wichtig. Das Körpergewicht sollte im Lot sein, denn sowohl Über- als auch Untergewicht wirkt sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus und eine Diät bringt die Hormone durcheinander. Zudem sollten Paare mit Kinderwunsch unbedingt auf Drogen, Alkohol, Koffein und Nikotin verzichten. Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass rauchende Frauen schwieriger schwanger werden und Nikotin schadet den Spermien. Paare sollten in der Kinderwunschzeit die Einnahme von Medikamenten auf ein unbedingt notwendiges Maß reduzieren. Manche Antibiotika, Antidepressiva, Antiallergika, Schmerzmittel und Schlafmittel beeinträchtigen die Fruchtbarkeit. Indem Männer auf heiße Bäder verzichten, können sie die Zahl und Beweglichkeit ihrer Spermien erhöhen.
Die fruchtbaren Tage
Der beste Zeitpunkt für die Zeugung ist an den fruchtbaren Tagen unmittelbar vor dem Eisprung (meist) zur Mitte des Menstruationszyklus. Manche Frauen spüren, wann es soweit ist, durch den Mittelschmerz. Man kann auch den Zervixschleim beobachten und die Basaltemperatur messen, um die fruchtbare Zeit nicht zu verpassen.
Natürliche Hilfe für die Fruchtbarkeit
Die Alternativmedizin hält eine Reihe von Möglichkeiten bereit, wie Frauen und Männer ihre Fruchtbarkeit stärken können. Die traditionelle chinesische Medizin kann durch Akupunktur, Akupressur, Moxibustion, die Tuina-Massagetechnik und Qigong helfen. Ferner gibt es unterschiedliche Tees aus Heilpflanzen und spezielle Kräuter für die Frau (Beifuß, Frauenmantel, Himbeerblätter, Majoran, Mönchspfeffer etc.) und für den Mann (Erd-Burzeldorn, Taigawurzel, Brennessel etc.). Auch die Homöopathie hat ein Repertoire an verschiedenen Mitteln. Und es gibt die Schüßler-Salze. Eine Fuß-Reflexzonenmassage tut gut und kann förderlich sein. Eine Enzymtherapie kann bei eingeschränkter Zeugungsfähigkeit des Mannes oder bei Entzündungen im weiblichen Genitaltrakt sinnvoll sein. Und ein heißes Bad mit Rosmarin und Thymian vor der Blutung lindert Schmerzen bei Zyklusstörungen, die eine Einschränkung der Fruchtbarkeit nach sich ziehen können.
Psychotherapie bei Kinderwunsch
Stress und Depressionen beeinträchtigen die Eizellreifung und die Spermienentwicklung. Und Unfruchtbarkeit wiederum kann Stress und Depressionen auslösen. Psychologische Unterstützung kann helfen, sämtliche emotionale Krisen in der Kinderwunschphase besser zu bewältigen und über mögliche medizinische Therapieschritte zu entscheiden.
Übrigens haben auch Paare, die nach einem Jahr noch kein Kind erwarten, gute Chancen. Bei etwa der Hälfte erfüllt sich der Kinderwunsch in den nächsten 36 Monaten.
Quelle: Gnoth, Christian/Noll, Andreas A. (2009): Kinderwunsch. Natürliche Wege zum Wunschkind. Gräfe und Unzer Verlag, München
Der einfühlsam geschriebene Ratgeber macht Mut und beinhaltet jede Menge Tipps und Rezepte wie beispielsweise den Fruchtbarkeitstee für Männer und eine Kraftbrühe für Frauen mit Kinderwunsch.
Wenn sich nach einem Jahr der Kinderwunsch noch nicht realisiert hat, ist es sinnvoll, auf medizinische Ursachenforschung zu gehen.
Foto: Lutz Stallknecht / pixelio.de
Hi,
ich bin ein Fan der alternativen Medizin und versuche mit meinen gesundheitlichen Problemen so gut wie möglich ohne starken Medikamente auszukommen.
Bezüglich dem Kinderwunsch habe ich neulich einen interessanten Artikel gelesen. Ich wusste schon immer, dass Dosenfutter nicht unbedingt gesund ist, aber dass sie die Fruchtbarkeit der Frau beinträchtigen kann, ist mir neu: http://www.kallmeyer-naturheilpraxis.de/2011/12/03/dosenfutter-bisphenyl-gesundheit-kinderwunsch/
LG,
Marijana