Die schönsten Herbstbücher 2020
von Dr. phil. Sonja Deml | 7. Oktober 2020
Wenn die Tage kürzer werden und es draußen kühl und nass ist, tut ein schönes Buch der Seele gut. Hier kommen die besten Bücher für den Leseherbst…
Gian und Giachen und das Munggamaitli Madlaina
Es wird Herbst in Graubünden und die Tiere bereiten sich auf den Winterschlaf vor. Die zwei Steinböckchen Gian und Giachen möchten allen „Guati Nächt“ wünschen. Doch bei der Murmeltierfamilie ist an Schlaf nicht zu denken: Ihr kleines Mädchen Madlaina hat sich aus dem Staub gemacht, weil es den Winter nicht verschlafen will. Natürlich helfen Gian und Giachen sowie andere Waldtiere bei der Suche und finden Madlaina, die gut schlafen und von ihren Abenteuern träumen wird. Das toll illustrierte Buch von Amélie Jackowski aus dem NordSüd-Verlag verzaubert kleine LeserInnen besonders durch witzige Sprüche der Steinböcke im Graubündner Dialekt.
Die unlangweiligste Schule der Welt: Geisterstunde
Kein Herbst ohne Halloween. Maxe freut sich auf die Halloween-Party in der Schule, die dank Regeln wie „Es wird nicht laut gelacht“ oder „Um 18.30 Uhr müssen alle nach Hause gehen“ und der Tatsache, dass Eltern dabei sind, gar nicht gruselig ist. Doch Gänsehaut stellt sich wenig später ein, als ein kopfloser Geist durch die Schule schwebt. Außerdem finden Maxe und Frieda einen ausgehöhlten Halloween-Kürbis, in dem eine Nachricht für sie eingeritzt ist: Sie müssen den Kopflosen schnappen, um den Spuk an ihrer Schule zu beenden. Sabrina Kirschner nimmt Leser ab 8 Jahren mit auf dieses gruselige Abenteuer, das bei Carlsen erschienen ist.
Superschlaue Gene
Alles über Gene und was man mit Genmanipulation zum Teil Skurriles und Gruseliges anstellen kann, lesen junge Entdecker in dem spannenden Buch von Alison Woollard und Sophie Gilbert (DK Verlag). Hier erfahren sie Wissenswertes über die Verwandtschaft zwischen Mensch und Affe sowie zwischen Mensch und Banane. Außerdem wird erklärt, wie man die DNA einer Erdbeere sichtbar machen kann. Leider hat Genforschung aber auch schlimme Folgen wie das zum Beispiel bei Genmutationen durch Züchtungen bei Haustieren der Fall ist. Mit dem Buch können sich Kinder ein kritisches Bild von diesem wichtigen Thema machen.
Adresse unbekannt
Felix liebt seine hoffentlich nicht genveränderte Rennmaus Horatio Blass sehr, denn sie ist nach dem Moderator seiner Lieblingsquizsendung „Wer, Was, Wo, Wann“ benannt. Die Rennmaus hilft Felix über viel Kummer hinweg, denn er wohnt mit seiner Mutter aus Geldmangel in einem alten Minibus. Anfangs findet Felix die Idee, in dem Bus zu wohnen, aufregend. Gleichzeitig schämt er sich dafür und verbirgt seine Situation sogar vor seinen Freunden. Als die Wohnsituation immer aussichtsloser wird, landet der schlaue Felix als Kandidat bei „Wer, Was, Wo, Wann“. Er gewinnt 25.000 Dollar! Ob sich damit ein schöneres Leben für ihn und seine Mutter ermöglichen lässt, erzählt Susin Nielsen Leseratten ab 11 Jahren. (Urachhausverlag).
One-Way-Ticket nach Lissabon (für Erwachsene)
Genauso wenig wie Felix hätte es Agnes Flügel für möglich gehalten, obdachlos zu werden. Doch genau das passierte, als sie in der Mitte ihres erfolgreichen Lebens an der Seite ihres geliebten Mannes in ihrem Traumhaus auf dem Land alles verlor und nochmal von vorne anfangen muss. Der Verlust ihrer heilen Welt befördert Agnes Flügel in eine große Krise. Sie flüchtet nach Lissabon und scheint dort ihr Glück zu finden, verliert diese glücklichen Momente jedoch immer wieder. Die spannende Geschichte einer Frau, die eine Midlife Crisis in eine Midlife Chance verwandelt, erschien bei rowohlt Polaris.
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