Die Gefahren von strahlendem Spielzeug für Babys und Kinder

von | 1. Oktober 2018

Spielzeug mit WLAN-Verbindung ist immer mehr im Kommen. Doch leider bergen die Strahlen dieser elektronischen Geräte Gefahren für Babys und Kinder.

Kind mit TabletElektronisches Spielzeug mit Online-Verbindung füllt immer mehr Verkaufsfläche in den Spielzeuggeschäften. Und die Auswahl im Internet ist inzwischen enorm. Die Spielsachen muten raffiniert an und Eltern wird suggeriert, dass vieles sinnvoll ist, wie zum Beispiel der Schnuller, der die Körpertemperatur des Babys misst und an Mamas Handy weiterleitet oder die Windel mit dem Methangehaltmessgerät, das auf die Füllmenge der Windel hinweist und eine Nachricht ans Mobiltelefon schickt, wann es mal wieder Zeit wäre zum Windel wechseln. Standen bislang vor allem Babyphones aufgrund der hohen Strahlenbelastung als Gesundheitsgefährdung für die Kinder in der Kritik, so beschäftigen sich Umweltschützer und Gesundheitsexperten nun auch mit Spielzeugen mit integriertem Mobilfunk.

Digitales Spielzeug

Die Bandbreite von digitalen Spielsachen ist groß und erstreckt sich von passivem Spielzeug mit Funkanbindung wie MP3-Playern oder funkgesteuerten Spieluhren über interaktives Spielzeug mit eigener Funkanbindung (Kindercomputer, Tablets, Konstruktionsspielzeug usw.) bis hin zu WIFI-gesteuerten Autos, Hubschraubern und Drohnen. Bereits für Babys gibt es Apps zum Angucken oder Rasseln als mobile Endgeräte mit Display und Abspielfunktionen. Babys und Kinder scheinen oftmals fasziniert von den elektronischen Spielsachen zu sein und beschäftigen sich längere Zeit damit, so dass die Eltern mal Pause haben. Doch leider bergen diese Geräte Gefahren.

Gefahren von Mobilfunk in Kinderspielzeug

Der Umweltverband BUND hat sich mit den Gefahren von Mobilfunk im Kinderzimmer beschäftigt und warnt vor digitalen Spielsachen, da der kindliche Organismus empfindlicher auf Funkstrahlung reagiert als der von Erwachsenen. Bei Babys und Kleinkindern ist die Aufnahme von Mobilfunkstrahlung viel größer, da sich das Gehirn noch in der Entwicklung befindet. Die Schädelknochen sind dünner und die Gehirne haben eine höhere Leitfähigkeit. Vor allem beim kindlichen Knochenmark des Schädels sowie beim Auge zeigen sich laut der Strahlenschutzkommission von 2011 höhere Belastungen.

Gesundheitliche Schäden bei Kindern durch digitales Spielzeug

Die Strahlen dringen also intensiver in den kindlichen Körper ein und können Babys und Kleinkinder stärker schädigen. Zu den häufigsten gesundheitlichen Schäden können Befindlichkeitsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit gehören. Die Weltgesundheitsorganisation beschäftigt sich ebenfalls mit dem Thema und fordert mehr epidemiologische Studien zur Kindergesundheit, da es Hinweise auf den Zusammenhang von Mobilfunkstrahlen und Krebserkrankungen bei Kindern (vor allem Hirntumore) gibt. Möglicherweise sind diese Kinder später stärker von Online-Spielsucht oder Abhängigkeit vom Smartphone bedroht.

Strahlenbelastung vermeiden: Tipps für Eltern

Der BUND rät Eltern, Mobilfunkgeräte nicht als Spielzeug einzusetzen, im Haushalt statt WLAN kabelgebundene Geräte zu nutzen und Geräte mit Funkanwendung bei Nichtgebrauch abzuschalten, Funkverbindungen bei sämtlichen Geräten im Haushalt zu deaktivieren und hochfrequente Strahlungsquellen nicht in der Nähe der Kinder zu betreiben. Die Nutzung von Smartphones bzw. Tablets einschränken und beim Kauf von erforderlichen digitalen Geräten auf Testberichte und strahlungsarme Produkte mit dem Blauen Engel achten. Damit kann die Strahlenbelastung für die Kleinen enorm reduziert werden und das tut ihrer gesunden Entwicklung und dem Wohlbefinden der ganzen Familie einfach nur gut!

Außerdem sollten Eltern ihrem Kind klassisches Spielzeug anbieten. Holzbauklötze, Stoffrasseln mit Glöckchen oder Quietschtierchen machen den Babys Freude und Knisterbücher, Motorikschleifen bzw. –würfel, eine Holzeisenbahn oder Stoffpüppchen fördern die Entwicklung und Kreativität der Kleinen ausgezeichnet!

Die Broschüre „Mobilfunk im Kinderzimmer – eine kritische Betrachtung“ des BUND findest du: hier

Foto: Andrey Popov – Fotolia.com

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