Der Duft bei der Partnersuche

von | 31. August 2015

Unser Körperduft entscheidet bei der Partnersuche, wen wir anziehen und in wen wir uns verlieben. Also ruhig immer der Nase nach…

Partnersuche DuftUnserem Geruchssinn verdanken wir, dass wir den genetisch perfekt zu uns passenden Partner finden können. Unsere Nase führt uns direkt in die Arme unseres Traumpartners. Wenn wir sie nur lassen, denn Parfums, Deos, Rasierwasser & Co überdecken unseren eigenen Körpergeruch in gewisser Weise. Doch zum Glück setzen sich manche dieser Lockmittel doch noch durch und die Natur bahnt sich seinen Weg. Lediglich die Pille verhindert, dass wir diese Lockmittel ausströmen. Schlecht für die Partnersuche!

Partnersuche und Körperdüfte

Unsere Nasenschleimhaut besitzt etwa 350 verschiedene Riechrezeptoren und somit kann jeder Mensch mit einer intakten Nasenschleimhaut eine Billion unterschiedlicher Düfte unterscheiden. Wahnsinn, oder? Ist aber sehr sinnvoll, denn tatsächlich riecht jeder Mensch individuell. Wir alle haben einen genetisch festgelegten, einzigartigen Körpergeruch. Eineiige Zwillinge haben zwar denselben genetischen Körpergeruchscode, aber sie riechen dennoch nicht genau gleich. Da also wirklich jeder Mensch anders riecht, ist es schließlich nicht ganz so leicht, seinen Traumpartner zu erschnuppern. Doch wir brauchen uns nicht nur auf die Nase zu verlassen, denn nicht nur in der Nase, sondern auch außerhalb unserer Nase befinden sich Riechrezeptoren – nämlich in der Haut, im Darm, in der Leber und in den Spermien. Sie nehmen ständig Körpergerüche wahr, die von Männern und Frauen auf unterschiedlichen Wegen ausgeströmt werden.

Der Duft der Frauen und der Männer bei der Partnerwahl

Bei Frauen wird Körpergeruch beispielsweise durch Kopuline, einer Mischung aus Fettsäuren im Vaginalsekret, ausgeströmt. Kopuline werden in der Eisprungphase vermehrt gebildet. Dieser Duft ist für die Männer quasi nur unbewusst wahrnehmbar, denn er ist sehr dezent. Finden Männer die Sexuallockstoffe interessant, so steigt ihr Testosteronspiegel stark an. Das wiederum wirkt sich auf den Schweißgeruch der Männer aus. Androstenol und Androstenon sind Abbauprodukte des Sexualhormons Testosteron und diese beiden Komponenten sind die geruchlich dominantesten Bestandteile seines Schweißes. Dieser Geruch kann Frauen sexuell erregen. Oder auch nicht. Denn all diese Düfte, die jemand ausströmt, wirken entweder anziehend oder abstoßend auf uns. Die Riechrezeptoren leiten die Düfte nämlich sofort in die Gehirnabteilung für Emotionen weiter. Deshalb können wir manche Menschen auch gut riechen und manche nicht.

Frauen erkennen am Körpergeruch, wer zu ihnen passt

Forschern zufolge können Frauen besser riechen als Männer. Sie interessieren sich verstärkt für Düfte und haben mehr Übung in der Unterscheidung. Frauen können in den ersten zehn Sekunden einer Begegnung erkennen, ob ein Mann zu ihnen passt oder nicht. Frauen können die Gene sozusagen riechen. Das gilt vor allem für Frauen in der fruchtbaren Phase. Hier finden sie Männer, deren Immungene sich stark von ihren eigenen unterscheiden, besonders anziehend. Die Kombination von unterschiedlichen Immungenen sorgt nämlich für gesunden Nachwuchs. Die Pille unterdrückt all diese wunderbaren Phänomene, aber bei der Pille geht es ja auch nicht um Nachwuchs. Dennoch verpasst sich das perfekte Liebespaar vielleicht.

Fazit: Also vielleicht lieber mal keine Duftwässerchen zum ersten Date auftragen? So könnten wir uns ungestört beschnuppern und einfach der Nase nach entscheiden, ob die Chemie stimmt oder nicht…

Quelle: Ohl, Sabeth/Dignös, Eva (2015): Die Zyklusstrategie. Weibliche Power-Potenziale erkennen & Tag für Tag nutzen. Piper Verlag, München, Berlin

Foto: konradbak – Fotolia.com
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