Wie man taktvoll „nein“ sagen kann

von | 17. April 2012

Einem (potentiellen) Partner nein zu sagen, ohne dabei seine Gefühle zu verletzen, ist schwer. Wie Sie taktvoll nein sagen können - zu einem Date, in der Liebe.

nein sagenSie haben jemanden getroffen, möchten aber auf die nächste romantische Verabredung lieber verzichten? Vielleicht geht es Ihnen ein wenig zu schnell mit dem Kennenlernen? Dann kommen Sie bei einem Date früher oder später an einen Punkt, an dem Sie die Ablehnung aussprechen müssen. Zwischen der Holzhammertaktik einer schroffen Absage und dem verzweifelten „Ich kann einfach nicht nein sagen“ gibt es einen goldenen Mittelweg: das taktvolle Nein. Hier einige Tipps.

Die wichtigste Grundregel beim Aussprechen einer unbequemen Wahrheit ist, die eigenen Gefühle in die Erklärung einzubringen. Sätze wie beispielsweise „Damit fühle ich mich unwohl“ oder „Dabei wäre ich nicht glücklich“ erleichtern dem Gegenüber den Korb. Über Emotionen lässt sich schließlich schwer streiten und sie lassen sich auch nicht einfach wegdiskutieren.

Nein zu einem weiteren Date

Sie sind bereits ein- oder mehrere Male ausgegangen, aber bei Ihnen ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Die eleganteste Lösung wäre, die Bekanntschaft langsam ausklingen und versanden zu lassen. Schwieriger wird es, wenn der andere trotzdem schon ein wenig Feuer gefangen oder sich gar verliebt hat. Ehrlich, aber höflich heißt die Devise. „Es hat Spaß gemacht mit dir, aber ich finde, wir passen nicht zusammen.“ Mit einem Kompliment zum Abschied wird die Enttäuschung nicht allzu groß. Ganz wichtig: zu Beginn immer die positiven Seiten herausstellen. Wenn der Arzt eine Diagnose mit den Worten „Es sieht nicht gut aus“ eröffnet, kann er noch so viele Heilungschancen aufzählen: der Patient wird sie garantiert nicht registrieren.

Nein zu jemandem, auf den Sie nicht stehen

Wenn Ihnen bei einer unerwünschten Anmache Charme, Komik oder Schlagfertigkeit nicht mehr aus der Situation helfen können – ein Cocktail aus einer kleinen Notlüge und einem Lächeln tut es garantiert: „Das hört sich vielversprechend an, aber ich hab’ schon etwas vor.“ Kommt das Angebot von jemandem, den Sie wiedersehen werden – zum Beispiel bei der Arbeit oder im Bekanntenkreis –, dann hilft es, freundlich zu bleiben und anschließend das Thema zu wechseln: „Mein Drink ist leer. Ich hol mir noch einen.“

Nein zu gewissen Sexpraktiken

Vorsicht Minenfeld. Bloß kein entsetztes Gesicht aufziehen (außer es handelt sich um Sex mit Kindern oder Tieren). Hier schützt Verständnis vor dem ungewollten Mitmachen. „Ich verstehe, dass Du das mal ausprobieren möchtest, aber ich würde mich dabei nicht wohlfühlen.“ Wenn Ihr Sexleben sonst erfüllt ist, prima. Bestimmen solche Diskussionen allerdings den Alltag, sollten Sie überlegen, ob Sie wirklich so gut zueinander passen.

Nein zur gemeinsamen Wohnung

Sie sind bereits seit mehreren Monaten ein Paar und Ihr Partner möchte gerne mit Ihnen zusammenziehen. In diesem Fall kommen Sie an einer ehrlichen Antwort nicht vorbei. Sie müssen ihm erklären, warum Sie noch nicht soweit sind. Wenn alles andere stimmt, der Vorschlag für Sie nur zu früh kommt, ist ein „Nein“ nicht endgültig: „Ich liebe dich und kann mir vorstellen mit Dir zusammen zu leben, aber lass uns in einem halben Jahr darüber nachdenken.“ Wenn Sie sich das allerdings gar nicht vorstellen können, sollten Sie sich darüber klar werden, warum Sie überhaupt zusammen sind.

Nein zum Heiratsantrag

Egal wie Sie dieses Nein aussprechen, der andere wird verletzt und Ihre Beziehung wohlmöglich am Ende sein. Außer Sie gehören zu den Menschen, denen es vor einer Ehe gruselt und die niemals heiraten möchten. Das hätte Ihr Partner aber bis zu diesem Zeitpunkt mitbekommen. Übrigens, auf Youtube wimmelt es von selbst gedrehten Heiratsanträgen, die alle ganz besonders verrückt sein müssen und vor allem in aller Öffentlichkeit gestellt werden: In der Pause von Fußball- oder Basketballspielen oder in überfüllten Shoppingmalls. Es gibt in den Filmchen eine gemeinsame Reaktion der Ablehnung: Die Frau nimmt ihre Beine in die Hand und macht sich so schnell wie möglich aus dem Staub. Einfach nur weit weg von dem peinlichen Schauspiel.

Foto: Benjamin Thorn  / pixelio.de

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