Kann man ohne schlechtes Gewissen Blumen zum Valentinstag verschenken?

von | 9. Februar 2020

Rosen zum Valentinstag sind ein klassisches Geschenk. Allerdings ist es ökologisch nicht sinnvoll, im Winter Schnittblumen zu verschenken.

Blume Valentinstag Der 14.Februar ist einer der umsatzstärksten Tage für Floristen. Zum Valentinstag schenken sich immer noch viele Verliebte Rosen, am liebsten rote Rosen als Zeichen der Liebe. Doch hierzulande gibt es im Winter kaum einheimische Schnittblumen und die Blumen müssen von weit her importiert werden. Das Wachstum verbraucht viel Energie und (Trink-) Wasser, das den Einheimischen dann vielleicht für ihren Eigenbedarf fehlt. Außerdem sind zum Verkauf gezüchtete Blumen immer wieder sehr stark mit Pestiziden belastet. Das schadet der Umwelt und auch den Menschen, die mit den Giften arbeiten müssen. Wer allerdings trotzdem Blumen zum Valentinstag verschenken will, sollte einige Tipps beachten.

Blumen zum Valentinstag verschenken

Rote Rosen gelten als Symbol der Liebe und deshalb schenken sich Verliebte am Valentinstag gerne eine einzelne Rose oder sogar einen ganzen Strauß. Lange Zeit wurde dieser eigentlich schöne Brauch nicht so stark hinterfragt, doch inzwischen wird die schlechte Umweltbilanz von Schnittblumen aus fernen Ländern immer mehr publik gemacht. Da im Winter hierzulande kaum Schnittblumen wachsen, wird der größte Teil der angebotenen Blumen von Blumenfarmen aus Kenia, Äthiopien, Ecuador oder Tansania importiert.

Darum sollte man keine Schnittblumen am Valentinstag verschenken

Damit die Blumen in unseren Läden so günstig verkauft werden können, arbeiten die Einheimischen zu Dumping-Löhnen unter schlechten Bedingungen. Der Druck auf die ArbeiterInnen ist groß und der Leidensdruck der Ausgebeuteten ebenso. Viele von ihnen werden psychisch und körperlich krank und sterben frühzeitig, da sie mit hochgiftigen Pestiziden arbeiten. Diese Gifte schaden den Menschen und den Tieren. Böden und Gewässer werden verseucht. Ferner müssen die Blumen eingeflogen werden. Das schadet der Umwelt natürlich enorm. Außerdem schaffen es nicht alle Blumen – aus ästhetischen Gründen oder weil es eine Überproduktion gibt – in den Verkauf und diese müssen dann bereits vor Ort entsorgt werden. Oder sie warten in unseren Läden vergeblich auf Käufer und wandern dann auf den Müll. Die Entsorgung verbraucht ebenfalls Energie und bei der Müllverbrennung gelangen wiederum Schadstoffe in die Luft, die wir alle einatmen.
Sollten wir all diese Nachteile in Kauf nehmen, damit wir zwei oder drei Tage lang eine hübsche Rose in der Vase stehen haben?

Blumen am Valentinstag: Darauf sollten Käufer achten

Es gibt vielfältige und viel individuellere Formen, um seiner Liebe am Valentinstag Ausdruck zu verleihen. Wenn es aber dennoch unbedingt Blumen sein müssen, dann sollten Käufer darauf achten:

  •  Eine einzelne Rose ist besser als ein ganzer Strauß
  • Nach regionalen Blumen fragen, sie tragen das grüne „Ich bin von hier!“-Logo
  • Topfpflanzen sind langlebiger als Schnittblumen
  • Blumen mit dem Fairtrade-Siegel kaufen (Fairtrade ist nicht gleich Bio – die Blumen können auch pestizidbelastet sein!)
  • Auf die Ökobilanz achten: Rosen aus Freilandbetrieben schneiden oft besser ab als Rosen aus dem Treibhaus
  • Die Rose nach dem Welken nicht entsorgen, sondern trocknen und sich länger daran erfreuen

Es ist ein schöner Brauch, sich am Valentinstag gegenseitig die Liebe zu zeigen. Und die Freude sollte ein schlechtes Gewissen nicht trüben. Deshalb findest du hier viele Anregungen für einen unvergesslichen Valentinstag.

Wie du als Single den Valentinstag begehen kannst, erfährst du hier.

Foto: Dzenina Lukac von Pexels – Canva.com

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