Der perfekte Heiratsantrag
von Dr. phil. Sonja Deml | 18. April 2013
Der perfekte Heiratsantrag kann klassich oder individuell sein, er sollte aber - genau wie der Verlobungsring - zu Ihrer Partnerin passen...
Der Heiratsantrag ist ein großes Ereignis im Leben zweier Verliebter. Er sollte ein besonderer und unvergesslicher Moment sein. Sowohl Romantiker als auch eher pragmatische Typen haben eine bestimmte Vorstellung vom perfekten Heiratsantrag. Es gibt viele Varianten, um die Hand anzuhalten. Heute dürfen durchaus auch Frauen ihrem Partner einen Heiratsantrag machen, doch klassischerweise frägt der Mann seine Partnerin, ob sie ihn heiraten möchte.
Der klassische Heiratsantrag
Die Benimmexpertin Nandine Meyden beschreibt in ihrem Buch „Neues Lexikon der Benimmirrtümer“ die traditionelle Form des Heiratsantrages, der in sehr klassischen Familien heute noch praktiziert wird: Der Mann kniet vor seiner Auserwählten und fragt, ob sie ihn heiraten möchte. Stimmt die Frau zu, so küsst der Mann ihre Hand und steckt den Verlobungsring an. Danach küsst er ihre Hand nochmals, um sich dann wieder zu erheben. Der Mann darf die Hand richtig küssen und nicht wie beim Handkuss den Kuss in einem gewissen Abstand nur andeuten.
Der individuelle Heiratsantrag
Vielleicht liegt Ihnen ein individueller Heiratsantrag eher. Hier ist Phantasie gefragt, denn den Heiratsantrag des besten Kumpels einfach zu übernehmen, ist wenig einfallsreich. Vielmehr sollten Sie auf die Persönlichkeit Ihrer Partnerin bzw. Ihres Partners eingehen: Haben Sie schon mal darüber gesprochen, wie „es“ sein könnte? Träumt Ihre Freundin von einem öffentlichen, filmreifen Heiratsantrag auf einer Konzertbühne oder wäre es Ihrem Partner lieber, an einem einsamen Strand im Urlaub gefragt zu werden? Sie sollten Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin mit dem Heiratsantrag zwar überraschen, aber nicht überrumpeln. Ein öffentlicher Heiratsantrag könnte manchen unangenehm sein. Wiederum andere könnten von einem schlichten Heiratsantrag beim Sonntagsfrühstück enttäuscht sein. Sie kennen Ihre bessere Hälfte vermutlich so gut, um zu wissen, somit Sie punkten können. Am wichtigsten ist, dass der Antrag von Herzen kommt. Das kann auch ganz spontan und völlig ungeplant bei einem romantischen Spaziergang, auf einem Berggipfel oder vor den verwunderten Augen eines struppigen Esels und eines betagten Ponys auf einem Hotelbalkon im Bayerischen Wald sein wie es bei mir der Fall war. Den Tieren kamen die Personen, die sich mitten in der Nacht im Bademantel schluchzend in den Armen lagen, reichlich seltsam vor. Aber Hauptsache, das Pärchen ist glücklich und der Antrag wird angenommen.
Wird sie „ja“ sagen?
Vor der Frage „Willst Du mich heiraten?“ kommt eine (kurze) Liebeserklärung als Einleitung. Sind Sie schon länger ein Paar und haben Sie schon mal über eine mögliche Hochzeit gesprochen, dann haben Sie gute Chancen auf ein „ja“. Wer zudem einen passenden Ort, einen guten Zeitpunkt und die richtigen Worte wählt, wird höchstwahrscheinlich keinen Korb bekommen.
Der Verlobungsring
Der Verlobungsring sollte wie der Heiratsantrag auch zum Partner bzw. zur Partnerin passen. In Deutschland wird der Verlobungsring traditionell links und der Ehering rechts getragen. In manchen andern Ländern ist das anders. Einen Verlobungsring können beide Partner tragen. Manche Paare wechseln den Verlobungsring bei der Trauung von einer Hand zur anderen und er wird zum Ehering. Die Schmuckindustrie brachte im englischsprachigen Raum die Faustregel heraus, dass der Verlobungsring zwei Monatsgehälter des Mannes betragen muss. Ich würde sagen, dass es weniger auf den materiellen Wert und vielmehr auf den Symbolgehalt ankommt.
In der Verlobungszeit beginnen bereits die Hochzeitsvorbereitungen. Und damit diese nicht in Stress ausarten, sollten Sie Ihren großen Tag gut planen. Dabei kann Ihnen dieses schöne Buch helfen: Luxat, Stefanie (2013): Einfach heiraten! Ideen, Tipps & Geschichten aus dem wahren Leben – das Hochzeitsbuch. BRIGITTE-Buch im Diana Verlag, München
Foto: mast3r – Fotolia.com
Kommentar verfassen