verliebt-verlobt-alleinerziehend?

von | 14. März 2010

Für alleinerziehende Väter kann sich die Partnersuche schwierig gestalten, insbesondere wenn sie mit der Familienplanung abgeschlossen haben, die neue Partnerin aber noch eigene Kinder will.

Am Samstag war ich seit langem mal wieder aus. Anlass war der Geburtstag von Frederik, der seinen 36. in einer Bar feierte. Frederik ist ein alter Freund von mir und ein seltenes Exemplar von Mann, da er alleinerziehend ist. Er lebt mit seinem 8-jährigen Sohn zusammen und seinen zweiten Sohn, der bei der Mutter lebt, sieht er jedes zweite Wochenende.

Ich war gespannt, Frederiks neue Freundin kennenzulernen, nachdem seine letzte Beziehung so unschön am Thema Kinder zerbrochen war. Von vorn herein hatte diese Ex-Freundin nämlich Schwierigkeiten, sich auf die Situation einzulassen und zu akzeptieren, dass sie nur jedes zweite Wochenende ganz für sich als Paar hätten und die restliche Zeit Patchwork-Familie angesagt war.

Hinzu kamen nervende Anrufe von Frederiks Ex-Frau, doch was der Beziehung wirklich den Rest gab, war der Fakt, dass Frederik keine weiteren Kinder wollte, sie jedoch deutlich ihre biologische Uhr ticken hörte. Da haben es die Wochenend-Papas schon einfacher, sie nehmen ihre Kinder meist jedes zweite Wochenende und in der übrigen Zeit können sie machen was sie wollen. Aber ob diese dann unbedingt weitere Kinder wollen, ist auch fraglich.

Ich wäre auch nicht unbedingt begeistert, einen Mann mit Kind zu treffen, immerhin spielt die Mutter des Kindes immer eine Rolle, selbst wenn der Mann überhaupt nichts mehr von ihr wissen wollte, müsste er alle Absprachen bezüglich des Kindes mit ihr halten.

Frederik hatte die Mutter des besten Freundes seines Sohnes eingeladen. Sie ist nahezu 40 Jahre alt und hat sich gerade, nach 10 Jahren, von ihrem Mann getrennt. Auch sie darf sich nun zu den getrennt Lebenden sowie zu den Alleinerziehenden zählen. Wobei mir auffällt, dass das Wort alleinerziehend wie eine böse Krankheit klingt und zudem völlig unpassend ist. Es würde ja bedeuten, dass der jeweilige Ex-Partner, also die Mutter oder der Vater des Kindes nicht mehr existent ist. In den meisten Fällen jedoch, kümmern sich die Väter oder Mütter nach wie vor um ihre Kinder und erziehen sie somit auch.

Je älter ich werde, desto mehr heiraten meine Freunde und bekommen Kinder. Doch leider trennen sich manche auch wieder. Ich stelle es mir schon sehr hart vor, mit rund 40 Jahren noch oder wieder Single zu sein, und dann auch noch Single mit Kind. Aber je älter ein Single ist, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass er eine langjährige Beziehung hinter sich hat, verheiratet war und/oder Kinder hat. Wenn also jemand meint, mit Alleinerziehenden, getrennt Lebenden oder Geschiedenen stimme etwas nicht, müsste man dem entgegensetzen, dass diese zumindest schon bewiesen haben, beziehungstauglich- oder willig zu sein. Da ist es schon viel naheliegender, dass mit jenen etwas nicht stimmt, die (ab einem bestimmten Alter) weder eine langjährige Beziehung noch Kinder vorzuweisen haben. ….sagt die Singlefrau, die noch keinen Mann zum Kinderkriegen gefunden hat 😉

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