Tipps für die Hochzeit im Ausland
von Dr. phil. Sonja Deml | 31. Mai 2013
Die Hochzeit im Ausland bedarf guter Planung und ist von der Bürkokratie des jeweiligen Landes abhängig. Tipps fürs Heiraten außerhalb Deutschlands...
Paare, die von einer romantischen Hochzeit unter Palmen, auf einem verschneiten Berggipfel oder an einem anderen exotischen Ort träumen, müssen im Vorfeld einiges an Bürokratie überwinden. Damit die Hochzeit im Ausland zum schönsten Tag Ihres Lebens wird, haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt.
Unterlagen und Dokumente für die Hochzeit im Ausland
Die zuständigen Behörden, allen voran Ihr ortsansässiges Standesamt, können Ihnen sagen, welche Unterlagen und Dokumente Sie für eine Heirat außerhalb Deutschlands benötigen. Das deutsche Konsulat in Ihrem Traumland bzw. das Auswärtige Amt wissen ebenfalls Bescheid. Für das Heiraten im Ausland müssen Sie nämlich einige Papiere vorlegen. Staaten wie Österreich, die Schweiz, Italien, Polen oder die Türkei möchten ein sog. Ehefähigkeitszeugnis von Ihnen, das Ihnen Ihr Standesamt erteilen kann. Andere Länder wiederum verlangen lediglich Ihren Reisepass und eine internationale Geburtsurkunde – die Bürokratie ist also sehr unterschiedlich. Aber nicht nur die Behörden im Ausland, sondern auch die deutschen Ämter benötigen einen Nachweis über Ihre Hochzeit außer Landes. Ausländische Heiratsurkunden werden in Deutschland unter Umständen erst anerkannt, sofern deren Echtheit festgestellt wurde. Hier kommt es wiederum auf das Land an, in dem Sie geheiratet haben: Entweder benötigen Sie eine Legalisation oder eine Apostille. Erstere wird durch die deutsche Auslandsvertretung vor Ort erstellt, die Apostille hingegen durch eine dazu bevollmächtigte Behörde des ausländischen Staates. Bei Ihrem zuständigen Standesamt können Sie dann einen Antrag stellen, dass Ihre Heirat im Ausland ins deutsche Eheregister eintragen wird. Dem Antrag wird stattgegeben sofern die Auslandsheirat geltendem deutschem Recht nicht widerspricht. Das heißt, die Ehe muss im Ausland rechtsgültig geschlossen werden und die Ehevoraussetzungen wie Volljährigkeit, kein bestehendes Verwandtschaftsverhältnis, keine Doppelehe usw. müssen erfüllt sein. Ferner muss die Ehe in der Form geschlossen werden, welche in Ihrem Hochzeitsland üblich ist. Erst dann bekommen Sie Ihre Eheurkunden. Eventuell müssen Sie hierzulande eine Erklärung zur Namensführung in der Ehe abgeben, denn in einigen Ländern gibt es keine vergleichbaren Wahlmöglichkeiten.
Das Hochzeitsfest im Ausland
Neben all dem Papierkram sollte natürlich die Hochzeitsfeier vor Ort gut organisiert werden. Wenn Sie ein größeres Fest planen, wäre es gut, einen Weddingplaner vor Ort zu buchen. Dieser hilft Ihnen, eine geeignete Location zu finden, kann einen guten Caterer empfehlen und hält viele lästige Aufgaben von Ihnen fern. Außerdem müssen Sie sich überlegen, wen Sie bei Ihrer Traumhochzeit dabei haben möchten und wer die Kosten für die Anreise und die Unterkunft der Gäste übernimmt. Je nach Budget können die Brautleute alle einladen oder nur einen Teil der Kosten übernehmen. Vielleicht bezahlen Sie das Hotel und für die Anreise muss jeder selbst aufkommen. Falls Sie kein so großes Budget haben und die Gäste ihre Unkosten selbst übernehmen müssen, sollten Sie Ihren Lieben unbedingt sagen, dass deren Anwesenheit Ihr Geschenk ist und Sie nichts weiter erwarten. Und alle Daheimgebliebenen, die sich die Feier nicht leisten können oder keinen Urlaub bekommen haben und auch Großtante Erna, der die Reise zu beschwerlich wäre, freuen sich nach Ihrer Rückkehr auf eine stimmungsvolle Nachfeier.
Wir wünschen Ihnen eine wunderbare Hochzeit und ein schönes Eheleben!
Foto: detailblick – Fotolia.com
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