SM – Sadomasochismus

von | 21. September 2014

Mit Sadomasochismus, auch SM oder Sadomaso genannt, sind Sexualpraktiken gemeint, die mit Unterwerfung, Schmerz, Dominanz und Demütigung verbunden sind.

SadomasochismusSM oder Sadomaso sind die Abkürzung von Sadomasochismus und damit wird sexuelles Verhalten verstanden, bei welchem jemandem Schmerzen oder Demütigungen zugefügt werden. Durch diese Erniedrigung wird Lust bzw. sexuelle Befriedigung erfahren. Man unterscheidet zwischen einvernehmlichem und nicht einvernehmlichem Sadomasochismus. Dabei muss man zwischen einer gesunden, lustvollen Sexualität mit anregenden Rollenspielen und Sadomasochismus als behandlungsbedürftiger Störung des Sexualverhaltens unterscheiden.

Sadismus und Masochismus

Beim Sadomasochismus werden Sexualpraktiken bevorzugt, die mit Schmerzen, Demütigung oder Fesseln verbunden sind. Der Sexpartner, welche diese sexuelle Stimulation erleidet betreibt Masochismus. Derjenige, der sie anwendet, betreibt Sadismus. Manchmal sind die Rollen klar festgelegt, manchmal wechseln sich die Sexualpartner auch ab und werden durch masochistische und sadistische Aktivitäten gleichermaßen erregt. Dominas widmen sich beruflich Masochisten, indem sie diese deren Wünschen entsprechend behandeln.

Entstehung von Sadomasochismus

Häufig haben Menschen, die Sadomasochismus praktizieren, bereits negative Erfahrungen im Sexualbereich gemacht. Das können negative Kindheitserlebnisse wie sexueller Missbrauch oder auch Vergewaltigung im Erwachsenenalter sein. Ein gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper und dem anderer Menschen gehört ebenfalls dazu. Die Betroffenen leiden nicht selten unter einer Persönlichkeitsstörung, die sich auf ihr Sexualleben überträgt. Die Ursachen der Entstehung sind vielfältig und meistens in der Biographie der Betroffenen zu finden.

Sadomasochismus als Krankheit

Psychologisch oder psychiatrisch ausgebildete Therapeuten und Sexualmediziner halten Sadomasochismus für krankhaft sobald die sexuelle Befriedigung ohne sadomasochistische Sexualpraktiken stark erschwert oder sogar nicht (mehr) möglich ist. Der Betroffene ist somit einem Leidensdruck ausgesetzt und seine Gedanken drehen sich um sadomasochistische Praktiken. Häufig haben die Betroffenen Probleme, ihrem Sexualpartner von den sadomasochistischen Wünschen zu erzählen bzw. überhaupt geeignete Sexpartner zu finden. Einige schämen sich für ihre Neigung. Sadomasochismus wird als Persönlichkeits- bzw. Verhaltensstörung sowie als Störung der Sexualpräferenz beschrieben. Hält der Drang nach diesen unüblichen sexuellen Aktivitäten länger als sechs Monate an und ist das Sozialleben des Betroffenen davon beeinträchtigt weil er seinem Erwerbsleben nicht mehr adäquat nachgehen kann oder Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme zu anderen Menschen hat, dann sind wesentliche Diagnosekriterien erfüllt. Wird ein Sexualpartner durch sadistisches Verhalten (absichtlich oder unabsichtlich) verletzt, trägt dies ebenfalls zur Diagnosestellung bei und es ist zudem der Straftatbestand der Körperverletzung erfüllt.

Foto: © Photo_Ma – Fotolia.com

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