Selbsthilfe für Alleinerziehende

von | 4. Juli 2013

Unterstützung für Alleinerziehende gibt es in Form von Beratungsstellen, Hilfsangeboten und Selbsthilfegruppen. Selbsthilfe für Alleinerziehende...

Selbsthilfe fuer AlleinerziehendeFür alleinerziehende Mütter und Väter stellt die Trennung oder Scheidung vom Partner oftmals eine echte Lebenskrise dar und sie wissen kaum, wie sie diese bewältigen können. Singles mit Kind können sich mit den Aufgaben, ihre und die Existenz ihrer Kinder zu sichern, überfordert fühlen. Dazu kommt oft das Problem der Kinderbetreuung und Erziehungsprobleme können zudem stressen. Doch es gibt viele öffentliche und private Hilfsangebote für Alleinerziehende.

Unterstützung für Alleinerziehende

Es fällt vielen Alleinerziehenden schwer, Hilfe anzunehmen, da sie sich von alten Abhängigkeiten (also dem Partner) lösen und gleichzeitig neue Abhängigkeiten (von anderen Personen wie beispielsweise den Großeltern) vermeiden möchten. Dann kann es sinnvoll sein, institutionelle Hilfe von Beratungsstellen für Alleinerziehende oder vom Jugendamt in Erwägung zu ziehen. Diese können Singles mit Kind direkt Hilfe gewähren oder Kontakte vermitteln. Es gibt spezielle Business-Netzwerke für Frauen, die Sie beim Thema „Beruf und Familie“ unterstützen können. Und es gibt noch weitere Möglichkeiten, sich selbst zu helfen.

Selbsthilfegruppen für Alleinerziehende

Selbsthilfegruppen für alleinerziehende Väter und Mütter gibt es beinahe in jedem größeren Ort. Und falls nicht, dann gründen Sie eben eine! In Selbsthilfegruppen können Alleinerziehende selbstbestimmt und je nach Bedürfnislage ihre Probleme thematisieren. Alleinerziehende profitieren vom Erfahrungsaustausch untereinander. Ferner ist das Gefühl, auch anderen helfen zu können, wichtig für den Selbstwert. In Selbsthilfegruppen werden individuelle Probleme basierend auf gemeinsamer Betroffenheit unter Gleichgesinnten gelöst.

Alleine mit Kind: Das private Netzwerk ausbauen

Wenn Ihnen Selbsthilfegruppen nicht zusagen oder nicht ausreichen bei der Bewältigung Ihres Alltags mit Kind, dann sollten Sie sich mit anderen zusammentun, denen es ähnlich ergeht. Freundinnen, die alleinerziehend sind, könnten sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung helfen. Es macht kaum einen Unterschied, ob Mama Silke nachmittags mit zwei oder drei Kindern bastelt, damit Mama Andrea in Ruhe ihren Arzttermin wahrnehmen kann – im Gegenteil: manchmal spielen die Kinder so schön miteinander, dass Mama Silke sogar noch seelenruhig ein Tässchen Kaffee genießen darf. Außerdem gibt es viele ehrenamtliche Menschen, die in Freiwilligendiensten oder Großelternagenturen engagiert sind und gerne mal auf die Kinder von Alleinerziehenden aufpassen. Nachbarschaftszentren, kirchliche Organisationen oder andere soziale Einrichtungen könnten ebenfalls interessante Angebote zur Unterstützung alleinerziehender Mütter und Väter bereithalten. Am besten, Sie informieren sich in Broschüren, die Ihnen überall begegnen oder auf Homepages Ihres Ortes.

Selbsthilfe organisieren

Finden Sie kein passendes Hilfsangebot, dann könnten Sie selbst etwas auf die Beine stellen. Wer weiß, wie vielen Alleinerziehenden in Ihrer Umgebung es ähnlich ergeht? Haben Sie in erster Linie Gesprächsbedarf, dann könnten Sie einen Gesprächskreis organisieren. Vielleicht hängen Sie Zettel in Kindergärten oder Beratungsstellen aus oder inserieren in der Regionalzeitung und laden Gleichgesinnte zu einer Gesprächsrunde ein. Keine Lust, alleine wegzufahren? Dann organisieren Sie eben Ausflüge oder Reisen für Alleinerziehende. Wer einfach mal Zeit mit anderen Alleinerziehenden ohne Kinder verbringen will, könnte einen Alleinerziehenden-Stammtisch gründen. Und für unvorhergesehene Notfälle kann eine Telefonkette eine wirkliche Hilfe sein. Grenzen Sie sich als Alleinerziehende keinesfalls aus, denn die nette ältere Dame in der Nachbarschaft liebt es womöglich, Ihre Kleine im Kinderwagen spazieren zu fahren und der coole Student in der Wohnung unter Ihnen würde mit Ihrem Söhnchen nachmittags eine Runde am Bolzplatz kicken. Halten Sie einfach Augen und Ohren offen und scheuen Sie sich nicht, angebotene Hilfe anzunehmen.

Foto: Dmitry Naumov – Fotolia.com

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  1. Myriam Friedrich schrieb:

    Hallo,

    mein Name ist M. Friedrich. Bin alleinerziehend und suche gleich gesinnt, mit denen ich mich austauschen kann. Damit meine ich einfach jemand der in der gleichen Situation ist und auch manchmal denkt es ist mir alles zu viel. Wäre schön, wenn ihr mir weiter helfen könntet.
    Gruß

    M.Friedrich

  2. Jennifer Hueber schrieb:

    Orna Donath, eine israelische Soziologin hat das Phänomen “Regretting Motherhood” erforscht. Nun frage ich mich, ob es möglicherweise auch eine Art “Regretting Fatherhood” gibt? Oder gibt es hierbei möglicherweise Unterschiede zwischen Müttern und Vätern? An der Studie von Orna Donath haben Mütter teilgenommen, welche ihre Kinder zwar lieben, aber die Mutterschaft und die damit einhergehenden Verpflichtungen gleichzeitig bereuen. Sie äussern Unzufriedenheit und Bedauern in Bezug auf ihre Rolle als Mutter.

    Fühlen Sie sich als Vater angesprochen, wenn Sie von diesen Studienergebnissen hören? Oder verspüren Sie allgemein Unzufriedenheit in Bezug auf die Vaterschaft, bereuen diese aber nicht grundsätzlich? Die Unzufriedenheit kann sich ja auch auf andere Themen beziehen, z.B. auf Ungerechtigkeiten in Bezug auf das gemeinsame Sorgerecht etc.

    Ich würde mich freuen, wenn Sie an meiner Umfrage teilnehmen würden, sofern Sie sich angesprochen fühlen. Im Rahmen meiner Masterarbeit in Psychologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften führe ich eine explorative Studie durch. Weitere Infos finden Sie unter http://regretting-fatherhood.jimdo.com/

  3. Monika Suchard schrieb:

    Hallo,
    ich suche alleinerziehende die aus Selbstständigen Partnerschaften Kinder haben und durch ab oder Ummeldungen Ihrer Selbstständigen Partner – Firmen – keinen Unterhalt bekommen.
    – Ummeldung der Firma des Partners um Unterhaltszahlungen zu umgehen.
    Wer hat Erfahrung mit Lösungen – wer möchte sich mit mir austauschen. Bin geschieden und habe 2 Kinder unter diesen Umständen erzogen. Viele – insbesondere Frauen sehen hier ein gesetzliche Lücke und für Ihre Kinder eine Verschleierung der Unterhaltspflicht.
    Ich würde mich freuen von Euch zu hören