Das erste Weihnachtsfest als getrennte Eltern

von | 21. November 2019

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Doch wie sollen getrennte Eltern die Weihnachtsfeiertage für ihr Kind gestalten? Tipps für eine harmonische Bescherung…

Weihnachten nach TrennungDas erste Weihnachtsfest nach einer Trennung mit Kindern ist eine große Herausforderung für alle. Schließlich ist Weihnachten das Fest der Familie, der Liebe und des Friedens. Allerdings gingen der Trennung unschöne Zeiten voraus und oft sitzt der Groll auf den Ex-Partner tief. Doch die Kinder sind unschuldig. Sie lieben Mama und Papa in der Regel gleichermaßen und für Kinder ist es hart, wenn nicht beide Eltern bei der Bescherung dabei sind. Kinder möchten Weihnachten am liebsten als glückliche Familie feiern. Ob Trennungs- bzw. Scheidungskinder ein schönes Weihnachtsfest erleben, hängt vom Verhältnis der Eltern und von ihrer Bereitschaft, auf die Wünsche der Kinder einzugehen, ab.

Weihnachten als getrennte Eltern

Für getrennte Eltern ist Weihnachten bedingt das Fest der Liebe. Schließlich hatte ihre Liebe zueinander keinen Bestand. Wohl aber verbindet getrennte Eltern die Liebe zu ihren Kindern. Und deshalb sollten sie großes Interesse daran haben, für ihre Kinder als Elternteam da zu sein. Dazu gehört ein vernünftiger Umgang miteinander, ein von Respekt geprägtes Verhältnis, geteilte Verantwortung und der Sinn fürs Kindeswohl. Das gilt für den Alltag, aber auch für Feiertage wie Geburtstag, Ostern oder Weihnachten. Allen Beteiligten hilft es, möglichst früh nach der Trennung verbindliche Rituale und Umgangsregelungen für Feiertage zu treffen. Das erste Weihnachtsfest als getrennte Eltern ist eine Herausforderung, denn schließlich sollen die Kinder ein schönes Weihnachten erleben. Weihnachten ist emotional hoch aufgeladen und funktioniert in sog. intakten Familien oftmals nicht. Für getrennte Eltern ist es schwer, Harmonie zu wahren oder herzustellen, ohne den Kindern etwas vorzugaukeln bzw. ihnen Hoffnungen auf einen Neuanfang als Familie zu machen.

Weihnachten: Scheidungskinder brauchen Harmonie

Kinder haben ein großes Bedürfnis nach Harmonie, Trennungs- bzw. Scheidungskinder insbesondere. Vor allem an Weihnachten. Disharmonien enttäuschen Kinder, machen traurig oder wütend. Kinder können sich dann unsicher, hin- und hergerissen und ungeliebt fühlen. Außerdem belastet es Kinder, wenn sich die Eltern ihretwegen streiten. Denn letztlich geht es ja darum: bei wem verbringt das Kind Heiligabend und die Feiertage, wenn die Eltern es nicht schaffen, gemeinsam mit dem Kind zu feiern. Alle getrennten Eltern sollten sich überlegen, was daran so schlimm wäre, den Kindern diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Schließlich hat man es im Alltag oder im Job oft mit Menschen zu tun, die man nicht (mehr) mag: Man reißt sich dem Chef, den Nachbarn, der Freundin zuliebe zusammen und steht die Zeit durch. Warum nicht auch die 2 oder 3 Stunden an Heiligabend fürs eigene Kind? Für die Kinder ist es meistens am schönsten, wenn sie Heiligabend mit beiden Elternteilen gemeinsam begehen dürfen. Manchmal ist es aber auch leichter und schöner, Weihnachten fernab alter Beziehungsstreits einfach nur als Eltern zu feiern. Es muss allerdings klar sein, dass Mama oder Papa wieder geht, da sich das Kind sonst Hoffnungen auf ein Revival machen könnte.

Trennung: kein gemeinsames Weihnachtsfest mit Kind

Fall es unmöglich ist, das Weihnachtsfest als Familie zu begehen oder es fürs Kind besser ist, wenn man getrennt Weihnachten feiert, müssen verbindliche Regelungen her. Feste Absprachen geben den Kindern Halt, sie können sich darauf einstellen und sich auf die Weihnachtszeit freuen. Dabei müssen das Wohl des Kindes und dessen Vorstellungen von einem gelungenen Weihnachtsfest unbedingt berücksichtigt werden. Vor allem ältere Kinder sollten entscheiden, bei wem sie Weihnachten verbringen. Das fällt vielen Kinder schwer, denn sie möchten sich für ein Elternteil entscheiden, aber nicht gleichzeitig gegen den anderen. Getrennte Mamas und Papas sollten ihrem Kind versichern, dass niemand beleidigt oder nachtragend ist, sondern sich alle freuen, wenn das Kind sein schönstmöglichstes Weihnachtsfest selbst bestimmt.

Erstes Weihnachtsfest nach der Trennung: Tipps für Eltern

  •  Im Idealfall sollten Eltern in der Lage sein, Heiligabend trotz Trennung dem Kind zuliebe zusammen zu verbringen.

Falls nicht:

  • Die Meinung des Kindes einholen und an oberste Stelle setzen!
  • Frühzeitig mögliche Regelungen besprechen.
  • Selbst aktiv werden und nicht abwarten, ob man das Kind an Weihnachten sehen darf.
  • Dem Kind ermöglichen, dass es Heiligabend mit dem einen Elternteil und die Feiertage mit dem anderen Elternteil verbringen kann.
  • Sich nächstes Jahr abwechseln, d.h. ein Jahr Heiligabend bei Mama, das nächste Jahr bei Papa.
  • Geschwisterkinder nicht auseinanderreißen.
  • Plan B bereithalten, falls ein Kind krank wird, lieber zuhause bleibt etc.
  • Bei schwieriger Kommunikation Mediation einschalten.
  • Ist keine Einigung möglich, entscheidet das Familiengericht.

Ein schönes Weihnachtsfest für alle getrennten Eltern und ihre Kinder!

Foto: Pixabay von Pexels – Canva.com

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