Beziehungshopping: Von einem Partner zum nächsten

von | 9. Oktober 2017

Nach einer Beziehung folgt die nächste. Wer sich nach der Trennung sofort in eine Partnerschaft stürzt, macht Beziehungshopping. Hauptsache nicht allein…?

Beziehungshopping

Trennungen müssen verarbeitet werden und es ist durchaus sinnvoll, nach einem Liebes-Aus erst mal eine Zeit lang Single zu sein, zu sich zu kommen und die neu gewonnen Freiheiten zu genießen, um sich dann wieder einem neuen Partner zuwenden zu können. Doch es gibt Menschen, die springen regelrecht von einer Beziehung in die nächste. Beziehungshopping nennt man das. Was steckt eigentlich dahinter?

Beziehungshopping: Flucht vor dem Alleinsein

30jährige haben heute bereits mehr Beziehungen hinter sich als ihre Großeltern in ihrem gesamten Leben. Heutige Beziehungsbiographien ändern sich eben und die Gründe, sich zu trennen, sind komplexer geworden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die romantische Liebe zur Grundlage von Paarbeziehungen wurde. Ist die Liebe weg oder glaubt man, sie verloren zu haben, erfolgt die Trennung. Es gibt Menschen, die verlieben und trennen sich ständig. Sie springen von einer Beziehung zur nächsten. Ihr Motto scheint zu sein: Hauptsache, nicht allein! In einer Beziehung fühlen sie sich zunächst aufgehoben und können dem Alleinsein entgehen. Doch irgendwann – und das meistens ganz rasch, aber für Außenstehende nicht sonderlich überraschend – geht auch diese Partnerschaft zu Ende und die nächste muss her und das so schnell wie möglich!

Angst vor dem Alleinsein

Menschen, die Beziehungshopping betreiben, kommen mit dem Alleinsein nicht zurecht, können mit sich nichts anfangen und fühlen sich als Single auch nicht als vollkommender Mensch. Außerdem finden sie es einfacher, sich mit dem nächsten Partner über den Trennungsschmerz hinwegzutrösten als da alleine hindurch zu müssen. Schließlich könnte der nächste Partner die ganz große Liebe für immer und ewig sein. Manchmal mag das schon zutreffen. Aber ganz oft werden mit schnellen Partnerwechseln nur Probleme verschleppt. Schließlich bleibt so frisch verliebt wenig Zeit, um über seine eigenen Fehler in der letzten Beziehung nachzudenken. Aber nur wer seine Fehler kennt, kann an ihnen arbeiten und deshalb gehen in der neuen Beziehung die alten Dramen auch schnell wieder von vorne los. Beziehungshopper hoffen halt immer auf ein Happy-End, ohne eine konkrete Vorstellung davon zu haben, wie sie dies erreichen könnten.

Liebe oder Abhängigkeit?

Manche Beziehungshopper verwechseln Liebe schlichtweg mit Abhängigkeit. Sie glauben, endlich den richtigen Partner und somit die große Liebe gefunden zu haben, merken aber nicht, dass sie süchtig nach Beziehungen sind. Deshalb gehen sie manchmal auch Beziehungen ein, die ihnen gar nicht gut tun und verbleiben in unglücklichen Partnerschaften bis die Trennung unausweichlich ist.

Beziehungshopping: Die ständige Suche nach dem perfekten Partner

Das Verliebtheitsgefühl ist wunderbar! Wir sind vollkommen andere Menschen und fühlen uns vom Partner richtig berauscht. Daran ist sogar etwas Wahres, denn verliebt zu sein ist ein Euphoriezustand ähnlich dem des Drogenrausches. Irgendwann vergeht der Höhenflug und erst dann kann echte Liebe entstehen. Doch viele Beziehungshopper glauben, „das war’s“, wenn sich die hyperaktiven Schmetterlinge verabschieden. Dabei übersehen sie, dass sich nun tiefere und ruhigere Gefühle einstellen. Aber so weit kommt es bei ihnen leider nicht, denn schon suchen sie nach dem nächsten Kick und das kann nur schiefgehen, denn die armen Schmetterlinge können nicht ständig auf Hochtouren flattern. Dann folgt der unausweichliche Partnerwechsel. Und das Beziehungskarussell dreht sich weiter…

Foto: contrastwerkstatt – Fotolia.com

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